Bandscheiben-Forum

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> Katzenpuckel ?, ... oder gerade wie ein Brett ?
MoAnn
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:23


Stammgast
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Hallo, liebe Bandis,

jetzt frage ich doch mal Euch: wie macht Ihr es beim Bewegen im Alltag? Ich habe so einen Schiß vor neuen Schmerzen, dass ich mich ganz streng an das halte, was man mir bei der Krankengymnastik etc. gezeigt hat, also bloß keine ruckartigen Bewegungen, keine Torsion der Wirbelsäule, nichts Schweres heben, immer nur aus den Beinen heraus Lasten anheben, häufiger Wechsel zwischen Sitzen und Stehen usw.

Mache ich alles, habe das inzwischen so verinnerlicht, dass es mir in Fleisch und Blut übergegangen ist - auch wenn keiner hinguckt, bewege ich mich "richtig". Nun habe ich mehrfach gehört, dass es für die Muskulatur im Bereich der Lendenwirbelsäule nicht gut ist, wenn man immer "ein Brett im Rücken hat", man soll sich beim Aufheben von Sachen ruhig bücken, mit rundem Rücken langsam runter. Ich habe auch selbst so das Gefühl, dass die Muskeln dort unten schon kürzer geworden sind, es tut zwar nicht weh beim Bücken, aber es spannt so komisch, kann das nicht besser beschreiben.

Was hat man Euch für Ratschläge gegeben?

Grüße von MoAnn
PM
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Biene
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:32


Stammgast
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Hallo MoAnn,

um etwas aufzuheben, würde ich keinen Katzenbuckel machen. Da sich durch steife Körperhaltung die Muskeln verkürzen können, ist es eher empfehlenswert entsprechende Übungen zu machen. Der Katzenbuckel ist eine davon. Da bei Übungen gezielt stattfindet, ist die Gefahr, dass etwas im rücken passiert gering. Wenn du dich runterbückst, muß Dein Rücken(LWS) das gesamte Gewicht des Oberkörpers wieder in die Senkrechte bewegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut ist für eine vorgeschädigte Bandscheibe.

Pass auf dich auf :z

Liebe Grüße

Anja
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Thergana
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:33


PC-Heilerin
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Hallo MoAnn,

Deine aktuell verkürzte Muskeln kommen mit Sicherheit nicht von:
- keine ruckartigen Bewegungen,
- keine Torsion der Wirbelsäule,
- nichts Schweres heben,
- immer nur aus den Beinen heraus Lasten anheben,
- häufiger Wechsel zwischen Sitzen und Stehen
- usw.

Sie können jedoch durchaus davon kommen, daß Du Dich NUR NOCH in diesen speziellen Haltungen bewegst. Und diese "gesunde" Einseitigkeit ist auch nicht gesund. Mir hat man gesagt, daß man zwar überwiegend gerade sitzen soll und alles mögliche akkurat aufheben soll gemäß Rückenschule. Doch soll man ab und an auch ganz bewußt diese "ungesunde" Haltung beim Sitzen oder Stehen annehmen oder auch mal "ungesund" etwas aufheben (wenns leicht ist). Genau aus diesem Grund heraus, weil sich sonst die Muskulatur nämlich komplett einseitig verkürzt. Und dies ist überhaupt nicht gut. Sagte sogar meine Rückenschullehrerin. Also, sei ab und zu einfach mal ein bißchen "unartig", es tut Deinem Rücken gut :z

Liebe Grüße
Thergana
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Inka
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:36


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo MoAnn,

natürlich hat man mir damals die gleichen Ratschläge bzw Bewegungsanweisungen gegeben. Anfangs habe ich mich auch brav danach gehalten, schließlich hatte ich - genauso wie Du - gewaltigen Bammel vor einem erneuten "Schuss".
Inzwischen bewege ich mich aber einfach so, wie es mir gut tut. Klar, schwere Lasten hebe ich schon mal gar nicht, aus den Knien heraus etwas hochzuheben ist, aufgrund der Lähmungen die ich in beiden Beinen habe, schon mal gar nicht möglich. Der Wechsel zwischen Sitzen Stehen und Gehen, na ja, soweit es geht mache ich das natürlich. Aber auch da merke ich selbst ja am ehesten, wann es mal wieder Zeit ist aufzustehen.
Sitzen und Stehen tue ich meistens in einer total Bandi-unfreundlichen Haltung. Da ich durch die Enge der Nervenaustrittsstellen einfach eine gerade, aufgerichtete Wirbelsäule nicht ertragen kann, denn da werden dann diese Stellen noch enger und die Schmerzen damit schlimmer, habe ich halt nun mal meistens eine leicht gebeugte Haltung.

Ich denke halt auch, dass jede Art von einseitiger Bewegung Gift für die WS (und die Muskeln natürlich) ist. Das trifft wohl auch auf einseitige "Brett-haltungen" zu. Wenn Du einige elementare Dinge beachtest (eben beim Heben von Lasten etc) und Dich ansonsten so bewegst, wie es Dir gut tut, dann dürfte da bestimmt nichts dadurch passieren.

Alles Gute und liebe Grüße

:winke Inka
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Frauke
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:44


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Hallo MoAnn!

Machst du noch KG oder ähnliches?
Dann ist es ja ganz wichtig, daß du anschließend deine Muskeln dehnst, sonst können sie verkürzen und das fühlt sich dann in der LWS so an, wie du es beschreibst.

Das einfachste, um die Muskeln an der LWS zu dehnen:

Leg dich mit dem Rücken flach auf den Boden. Dann ziehe deine Knie mit den Händen soweit es geht zum Bauch und halte da so für ca. 10-15 Sekunden. 3 Wiederholungen.

Kannst das ja mal ausprobieren. Vielleicht hilft es.


Liebe Grüße
Frauke
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Vanilla
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:50


Boardmechaniker
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Hallo MoAnn,

also mir hat mein Physio gesagt, daß die Dehnung der Muskulatur genauso wichtig ist, wie die Kräftigung. Am Ende meiner Rückenschulstunde wird deshalb immer auch so Einiges an Dehnungen gemacht, so ähnlich, wie Frauke es beschrieben hat.Vielleicht kann einer der Bandis dir mal einen Link zu Dehnungsübungen schicken, ich bin darin leider noch nicht so fit.
Vielleicht mal eine...stell dich an die Wand und stütz deine Hände etwa in Schulterhöhe ab. Dann ein Bein so weit wie möglich nach hinten...Ferse muß am Boden aufsetzen! Die Spannung ca. 20 Sekunden halten, dann Bein wechseln. Das Ganze 3x.

Viel Erfolg, vielleicht nützts was!

Grüßle!

Claudia :winke
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MoAnn
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:54


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Hallo, liebe Vorturnerinnen,

da freu ich mich über Eure schnellen Antworten. Ich werde es mal so versuchen, entweder gezielt den Katzenpuckel machen oder ein ganz kleines bisschen neben der Vorschrift "Rückenschule" leben. Vorsichtig werde ich immer sein, im eigenen Interesse.

Wünsche Euch noch einen schönen Tag
MoAnn
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Frauke
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 09:59


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Ich hab einen Link zu ein paar Dehnübungen
gefunden.
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Strubbel
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 10:23


Unbequem aber Liebenswert
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Hallo MoAnn,

mir wurde erklärt, dass durch den Katzenbuckel eine Dehnung und Lockerung der Bänder und Muskulatur erreicht wird, also nix für die Anspannung.

Wie die anderen schon schreiben, sich ruhig auch mal neben der Norm bewegen, jedoch bei allen wichtigen Sachen (Gegenstände tragen, aufheben, aufstehen und hinlegen) rückenfreundlich denken. Ansonsten lebt gerade unser Rücken davon, dass wir ihm manigfaltige Bewegungen bieten und auch im Normalfall ausüben können. Dadurch erreichen wir eine Straffung aber auch Dehnung des gesamten Rückens.
Viele Schäden an der WS sind, wenn nicht angeborene Deformationen vorliegen oder regelrechte knöcherne Krankheiten oder Bindegewebsschwächen, durch einseitige Belastung, also immer sitzen oder nur laufen, bedingt.

Bei mir ist ja nun der komplette Rücken betroffen und ich bewege mich, so wie es sich für mich gut anfühlt, auch mal über die Stränge und über die Schmerzgrenze hinweg, halt unter Einhaltung gewisser Regeln, und das klappt gut.

Viele Grüße
:winke Strub
PM
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jan
Geschrieben am: 05 Mai 2004, 11:40


Öfter dabei
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Hallo MoAnn,

und hi alle zusammen. ich bin neu hier und poste auch das erstemal. aufgrund meiner zwei bs - op bin ich auch aus angst vor schmerzen wie ein brett gelaufen und das ist wohl das falscheste was man machen konnte. nun haben mein physioth. und ich festgestellt, dass bei mir sämtliche rücken- und hinteren beinmuskeln völlig verkürzt sind. jetzt fange ich erst an, alles "gerade zu biegen". wir arbeiten nach der mc kenzie methode und ich bin völlig begeistert. ich bewege mich nun etwas lockerer und gehe meinem hobby tauchen immer noch nach. trotzdem steht mir noch viel arbeit bei der physio bevor.
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