Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Massenprolaps - OP oder konservativ?, Bitte um Hilfe und Unterstützung
peter10319
Geschrieben am: 05 Sep 2010, 20:37


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 16.966
Mitglied seit: 05 Sep 2010




Liebe Bandis,

mit großem Interesse lese ich die Foreneinträge. Als Neuling möchte ich zunächst einmal alle begrüßen.

Da ich neu im Forum bin möchte ich Euch heute „meinen Fall“ vorstellen und Euch um Eure Meinung dazu bitten.

Vor ca. 6 Wochen hatte ich starke Schmerzen im Rücken bekommen, die in das linke Bein austrahlten. Nachdem ich bei meinem Orthopäden auf ein MRT bestehen musste, dann vor zwei Wochen die Diagnose: zweifacher Bandscheibenvorfall und Massenprolaps:

1. L4/5 mit dorsomedianem Massenprolaps etwas stärker links entwickelt und Spondylarthrose (das war übrigens die erste Diagnose meines Orthopäden), Abgangsenge für die Spinalnerven L5 links mehr als rechts, Foraminalenge für die Spinalnerven L4 beidseitig

2. L5/S1 mit dorsomedianem kleinem Prolaps und Spondylarthrose, relativ enge Foramen für die Spinalnerven L5 beidseitig

3. L3/4 mit wenig Spondylarthrose, Foramen noch ausreichend.

Die Schmerzen betrafen v.a. den Po beidseitig und das linke Bein, v.a. nach dem Aufstehen morgens. Nachdem ich dann in die Gänge gekommen bin, ging es besser. Teilweise kribbelte auch das Bein und die Zehen, bein Niesen durchzuckte mich eine Art Blitz, beim Sitzen stellte sich so ein dumpfes Gefühl (kein richtiger Schmerz) im Rücken ein. Schon mehrere sind erstaunt darüber, dass ich trotz des Befundes relativ wenig Schmerzen habe. Der NC erklärt das damit, dass die Bandscheibe genau auf die Mitte des Nervs drückt und dadurch viel Platz zum Ausweichen vorhanden ist.

Mein Orthopäde will es erst einmal mit konservativen Methoden probieren, ich schlucke Voltaren, bei Bedarf Novalgin und ich habe jetzt die erste PRT bekommen. Seitdem habe ich kein Kribbeln mehr im Bein bzw. Fuß verspürt. Der NC glaubt nicht an die konservative Behandlung und er würde den BSV operieren.

Was meint ihr? Was spricht für, was gegen die OP?
Schon im voraus DANKE für Eure Tipps und Ratschläge.
Peter


PM
Top
kate1985
Geschrieben am: 05 Sep 2010, 21:34


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1
Mitgliedsnummer.: 16.967
Mitglied seit: 05 Sep 2010




Ich hatte Anfang dieses Jahres ganz ähnliche Beschwerden und es wurden im Anschluss auch zwei Bandscheibenvorfälle diagnostiziert. Ich bin erst 24 weshalb die meisten Ärzte gleich von einer Operation abgeraten haben, da sich in jüngerem Alter der Rücken wohl noch sehr gut erholen kann. Trotzdem habe ich einen Ärztemarathon hinter mir. War in mehreren Kliniken, bei insgesamt 3 unterschiedlichen Orthopäden und sogar beim Neurologen. bis auf eine Klinik waren alle gegen eine Operation. Viele Patienten klagen nach einer Operation ihr Leben lang über Schmerzen. Ich würde dazu raten es erstmal ohne eine Operation zu versuchen. Wenn keine Lähmungserscheinungen oder sogar Ausfälle mehr vorhanden sind (das notfalls von einem Neurologen untersuchen lassen) dann eilt diese Operation auch nicht. Bei mir wars so dass ich nach 2 monaten wieder schmerzfrei war. Allerdings habe ich den Fehler begangen und meinen Rücken nicht geschont, sodass ich nach 3 Monaten die gleichen Beschwerden wieder hatte. Doch auch dieses Mal wurde mir von der Operation abgeraten solange keine bleibenden Lähmungen feststellbar sind. Die Operation bringt nicht immer den gewünschten Erfolg wie man es hier leider auch immer wieder lesen muss und viele Kliniken raten einem zu schnell zu einem solchen Schritt. Bei mir waren die meisten Ärzte wohl vorsichtiger wegen meines jungen Alters. mir wurde immer wieder gesagt, dass, solange die nerven einigermaßen funktionieren die OP nicht nötig ist und nur der letzte Ausweg sein sollte.
PMEmail Poster
Top
splittersack
Geschrieben am: 06 Sep 2010, 14:08


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 407
Mitgliedsnummer.: 11.044
Mitglied seit: 08 Mär 2008




Hallo Peter :winke

da du keine neurologischen Ausfälle hast und wie es aussieht auch auf die PRTs gut ansprichst, würde

ich mit einer OP warten.

Von den Spritzen bekommst du doch auch sicherlich noch mehr, oder ?

Weiterhin wäre dann noch KG ratsam.

Bevor man an dir " rumschnippelt " würde ich erstmal die konservativen Möglichkeiten ausschöpfen.

Gruß + gute Besserung
Mike
PMEmail Poster
Top
Arnold
Geschrieben am: 08 Sep 2010, 20:55


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 82
Mitgliedsnummer.: 16.717
Mitglied seit: 03 Aug 2010




Hallo Peter,
Habe die gleichen Beschwerden wie du.Ich weiß von meinem Vorfall seit 31.05.010.War bis 14.07. noch an der Arbeit,bin aber seit dem AU.Ich selber mache seit dieser Zeit KG und phys.teraphie.Hat alles in dieser Zeit nicht wirklich viel geholfen.Bekam am 16.08 meine 1 PRT, die nächste am 13.09.Das krippeln ist etwas zurück gegangen,aber dafür das Armeisen laufen links bis in die Zehen und rechts ist gekommen.Hatte vorher nur linke Wade so wie du.war dann am 20.8 bei einem NC die Antwort war,komme um eine OP nicht herum.Die Bandscheibe ist mittig nach hinten heraus und klemmt den Nerv links wobei rechts kurz davor ist.Ich überlege genau so wie du,Op ja oder nein.War gestern bei einem 2NC er hat die selbe Meinung.Beide NC wollen nicht gleich OP da keine Ausfälle da sind,aber wenn man wartet bis ein Ausfall eintritt kann es gut möglich sein das eine Behebung schwer möglich ist.Meine entscheidung ist die 2PRT abzuwarten und zu schauen wie es sich danach verhält.

Mit freundlichen Grüßen Arnold :;
PMEmail PosterICQYahoo
Top
peter10319
Geschrieben am: 15 Sep 2010, 19:37


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 16.966
Mitglied seit: 05 Sep 2010




So, mittlerweile habe ich die zweite PRT und schon einige KG-Anwendungen erhalten. Der akute Schmerz, der ins Bein ausstrahlt und die neurologischen Ausfallerscheinungen sind seitdem weg. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich ab und an beim Spazierengehen "schlürfe", also mein rechtes Bein etwas über den Boden schleife. Auch ist mein Achillesehnenreflex "weg", aber die Schmerzen sind insgesamt viel besser geworden, kann schon wieder recht ordentlich sitzen. Manchmal spüre ich noch so ein dumpfes, unangenehmes Gefühl an den beiden Stellen, wo ich den Vorfall hatte.
Ich denke, ich werde weiter auf die konservative Karte setzen. Was meint ihr?


Viele Grüße, Peter
PM
Top
peter10319
Geschrieben am: 13 Okt 2010, 19:32


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 16.966
Mitglied seit: 05 Sep 2010




Hallo,

so mittlerweile gehts mir so lala, nach den PRTs gings immer besser, aber ich habe nach wie vor Probleme beim Spazierengehen. Mein Fuß schmerzt rund ums Sprunggelenk. Mein Orthpäde ht eine ganz leichte Fußheberschwäche festgestellt, Hacken- und Zehenstand klappen eigentlich sehr gut. Ich mache spezielle Übungen bei der KG und bekomme gelegentlich Elektrotherapie. Kennt ihr diese Beschwerden? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann ich noch tun? :frage

Ganz liebe Grüße, Peter
PM
Top
vrori
Geschrieben am: 13 Okt 2010, 20:11


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.641
Mitgliedsnummer.: 7.498
Mitglied seit: 07 Dez 2006




Hallo Peter,

man kann jetzt nicht sagen, mach noch mal 10 KG und alles wird gut....nein, ganz und gar nicht...

du mußt dir die Übungen, die dir gezeigt werden, zueigen machen - wie das morgendliche Duschen und Zähneputzen müssen dir die Übungen in Fleisch und Blut übergehen...
du wirst dein ganzes Leben lang etwas für deinen Rücken tun müssen-----um somit ggf. einer Op zu entkommen....

KG, Bewegung, Augen auf...und Geduld....das ist deine Zukunft bzgl. des Rückens...

viel Erfolg

und setze weiterhin auf die konservative Schiene...

LG
Vrori
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 3.5664 ]   [ 24 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version