Bandscheiben-Forum

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> Noch Beschwerden nach OP
LahmerRücken
Geschrieben am: 11 Jun 2010, 16:54


Öfter dabei
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Hallo Ihr lieben Bandis!

Habe mal wieder eine Frage und hoffe, dass ich hier Antworten bekomme, denn eigentlich gehört sie wahrscheinlich in ein anderes Thema:

Es sind jetzt 11 Tage seit der OP vergangen und ich habe immer noch leichte Schmerzen im Rücken. Insbesondere wenn ich sitze habe ich das Gefühl, dass dort etwas "zusammengedrückt" wird. Leider war heute beim Fäden ziehen nicht der Operateur, sondern nur ein Kollege zur Stelle. Dieser meinte, dass sie das öfter hören würden und völlig normal sei. Dieses leicht schmerzende und ungute Gefühl beim Sitzen könne durchaus vier Wochen lang andauern.

Habt Ihr davon schon einmal etwas gehört? Hat jemand dieselbe Erfahrung gemacht? Oder bin ich ganz einfach mal wieder zu ungeduldig :z

Freue mich, von Euch zu hören!

LG
Patricia
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Bienchen64
Geschrieben am: 11 Jun 2010, 17:29


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Hallo lahmer Rücken,

meine OP ist jetzt 5 Wochen her und ich vermeide es nach wie vor, lange zu sitzen.
Meine Ärzte haben mir ans Herz gelegt, die ersten Wochen nach der OP einen totalen Schongang einzulegen.
Dazu gehören: nicht lang stehen oder sitzen, nicht schwer heben, Bücken oder sonstwie belasten.
Das ist natürlich nicht leicht einzuhalten. Und manchmal mach ich auch den Fehler und überlaste mich mit einer scheinbar leichten Tätigkeit.

Di war ich wieder bei meinem NC und er riet mir, auch noch weitere 4 Wochen die Füße still zu halten.
erst dann würde er allmählich mit mir über eine Reha reden.
Er sagt, dass die Patienten, welche schon unmittelbar nach der OP AHB machen oder sich sonstwie belasten, später die meisten Probleme hätten.
Nach 11 Tagen hätte ich mich noch nicht für länger als einen kleinen Moment gesetzt.Das war für mich kaum auszuhalten.

Jetzt langsam sitze ich ab und an mal, z.B. beim Frühstück.Vielleicht höchstens 10 min.Ab und an mal länger.
Ich habe auch jetzt immer wieder noch schmerzhafte Tage und brauch regelmäßig Medis.

Jedenfalls sind deine Schmerzen wohl völlig normal. Da wurde ja mächtig herummanipuliert im OP-Gebiet, das braucht, um sich zu beruhigen.

Also würde ich dir einfach sehr empfehlen, geduldig zu sein und dich nicht unter Druck zu setzen.
Nimmst du regelmäßig Schmerzmedis?

LG und gute Besserung Bienchen

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LahmerRücken
Geschrieben am: 12 Jun 2010, 13:13


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Hallo Bienchen,

vielen Dank für Deine Antwort. Das beruhigt mich doch!!

Ich schone mich wirklich und vermeide Sitzen und langes Laufen wirklich sehr, was mit zwei Kindern nicht leicht, aber dank tatkräftiger Unterstützung meiner Familie prima möglich ist.

Bei Dir hört sich das ja alles wesentlich schlimmer an!!! Da geht es mir ja richtig super!! Ich habe mein Medikamentencocktail einfach abgesetzt bzw. reduziert. Meine NC hatte mir 3 x 1 600 Ibuprofen und 2 x 1 Tetrazepam verschrieben und ans Herz gelegt. Dann muss ich mir ja jeden Abend noch mein Thrombose-Spritzchen in mein Speckbauch-Nadelkissen verpassen, da schreit doch bestimmt die Leber bald :D

Ich glaube mein Problem ist auch, dass ich jetzt auf jedes Zwicken und Zwacken genau achte (habe ja nicht viel besseres zu tun :z ) Jetzt zwickt es mich manchmal eher rechts, obwohl der BSV links causal war. Das macht mich dann auch gleich wieder ganz nervös. Ich habe wirklich totale Panik, dass das keine Ruhe gibt. Und ich will doch am 6. Juli in Urlaub!!!!

Jetzt war ich gestern zum Fäden ziehen und habe heute das Pflaster abgemacht und sehe ... eine wirklich mehr als häßliche Narbe. Leider ist die obere Hälfte nicht direkt aneinander, sondern eher überlappend genäht. Na ja, vielleicht wird ja auch das noch etwas besser!

Das Leben ist schön und alles wird prima, wenn die Gedanken gut sind :roll

Liebe Grüße und auch Dir gute Besserung
Patricia

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josie
Geschrieben am: 12 Jun 2010, 13:28


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Hallo Patricia!
Das Zwicken kann schon noch einige Zeit bleiben, wenn es dich stört, solltest Du vielleicht die Schmerzmedikation noch nicht absetzen, reduzieren wäre vielleicht besser.
Z.B. das Tetrazepam für den Abend und das Ibuprofen 3xtgl in redzierter Form.
Auf der anderen Seite ist das für dich ein Zeichen, daß Du noch langsam machst, gerade mit 2 Kindern ist das nicht einfach und wenn man dann so gut wie schmerzfrei ist, gibt es keinen Grund langsam zu machen. Tatsächlich kommt das dann aber von den Schmerzmitteln, daß es einem gut geht.
Mit weniger Schmerzmittel spürt man daß man langsam machen muß! So hat das ganze 2 Seiten und Du mußt dir überlegen, welches für dich die bessere Variante ist.
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Bienchen64
Geschrieben am: 12 Jun 2010, 14:26


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Hallo Patricia,

ich nehme auch 3xtäglich 600mg Ibu,morgens natürlich den Magenschoner.
Manchmal habe ich Tage, da gehts mir recht okay und ich vergesse die Medis.
Dann aber räume ich z.B. den Geschirrspüler aus oder nehme den Staubsauger in die Hand und autsch...da war doch was, also wieder brav Medis nehmen.
Mein Doc hatte empfohlen. die Medis regelmäßig zu nehmen,auch wenn ich mich scheinbar besser fühle, um einen Spiegel zu erhalten.
Im Ibu ist ja auch ein Entzündungshemmer, der ist glaub ich für die Heilung gut.
Ich benutzte auch noch lange ein Duschpflaster.Mittlerweile nicht mehr.
ich hatte auch unmittelbar nach der Op Ausstrahlungsschmerzen auf die andere Seite.
Es kommt auch jetzt noch manchmal vor, dass ich direkt auf der betroffenen Seite Ausstrahlungssymptome ins Bein und in den Fuß habe.
Das legt sich aber auch wieder. Deshalb möchte ich mir darüber auch erstmal keine schweren Gedanken machen.

Weiterhin alles Gute für dich.Hoffentlich klappt das mit dem Urlaub. Verlange dir nicht zu schnell zu viel ab.

LG Bienchen
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LahmerRücken
Geschrieben am: 12 Jun 2010, 18:00


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Hallo Bienchen,

das mit dem Austrahlungsschmerz beruhigt mich ein wenig :D Ich hoffe mal, dass alles glatt geht und übe mich in Schonung und Geduld. Wenn ich hier andere Berichte lese, geht es mir ja wirklich super!!! Auch gegen den Zustand vor der OP bin ich ja Fit wie ein Turnschuh :z Ich konnte ja wochenlang nicht aufrecht gehen oder stehen. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes "abgewinkelt". Konnte nur wenige Meter laufen, ohne stehen zu bleiben.

Deinen Tipp mit dem Ibu werde ich berücksichtigen und einfach die Menge ein wenig nach unten schrauben.

Vielen lieben Dank und liebe Grüße
Lahmer Rücken
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Nicoletta74
Geschrieben am: 13 Jun 2010, 20:44


Stammgast
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Hallo Patricia,
vielleicht bist du wirklich zu ungeduldig. 11 Tage - das ist ja gar nichts. Ich ging zwei Wochen nach meiner OP L5/S1 zur AHB und dort wurde das Zwicken im OP-Bereich wieder stärker, weil alles mehr in Bewegung war. Nach ca. 4 Wochen wurde das Zwicken - es waren nicht wirklich große Schmerzen - immer seltener. Ich wollte die IBU 600 auch gleich absetzen, aber aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung sollte ich sie auch weiternehmen. Ich habe auch zwei Kinder (der Kleine ist 1,5 Jahre alt) und Schonen ist wirklich sehr schwierig. Ich mußte mich komplett umorganisieren. Tu aber auf jeden Fall langsam, ich merke heute - 3,5 Monate nach der OP - noch jedes Mal, wenn ich eine falsche Bewegung mache und an meinem Kleinen ziehen muß. Gehst du noch in Reha? Auf jeden Fall erst mal schönen erholsamen Urlaub!
Viele Grüsse
Nicole
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barbara57
Geschrieben am: 13 Jun 2010, 22:41


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Hallo,

11 Tage nach der Op solltest Du eh möglichst wenig sitzen. Mich hat schon die Viertelstunde zum Essen oder so ziemlich angestrengt. Einige Wochen später ging es dann auch schon wieder ein halbes bis ein Stündchen.

Geduld - auch wenn es noch so schwer fällt - ist das Mittel der Wahl. Und viel liegen und laufen....

Wie viel Geduld? - Schwierig zu sagen. Meine persönliche Erfahrung: etwas über ein Jahr bis zum ersten vollständig beschwerdefreien Tag ohne jegliches Zwicken, Ziehen, Drücken usf. - einige Monate bis zum Gefühl, die LWS sei wieder voll beweglich und mein Fuß sei wieder da - einige Wochen bis zum ersten Mal mehrere Kilometer spazieren gehen.

Gruß
Barbara
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caty
Geschrieben am: 15 Jun 2010, 10:35


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Tut immer wieder gut, hier zu lesen, ich hab manchmal das Gefühl, ich sitz hier und horche nur in mich rein. Bei mir sit es heute 7 Wochen her, die OP LW 4/5. 2 Wochen danach musste ich die ambulante AHB anfangen, jeden Tag hin gekarrt, udn reture, 2 Stunden min. im Auto. Dort Gerätesport, jeden tag MT, keine Ahnugn, ob das alles so gut war. Besser gehts mir erst, seitdem ich da raus bin, ehrlich gesagt. ich hatte vorige woche 3 Tage schmerzärmer bis sogar fast schmerzfrei. Dann zum montag gings wieder los, das der Ischias strahlt, genau an der operierten Stelle. Mache nun das Irena Programm, also Anschluß Reha, 24 x in einem halben Jahr mit Bew.Bad, Wirbelsäulengymnastik und Gerätetraining. Aber ich mach das langsam, 1 x max. 2 x die Woche. Ich hatte gehofft, es ist weg nach der OP, diese ewigen Kreuzschmerzne, aber... nein. Vielleicht erwarte ich zuviel, der Nerv war jahrelang eingeklemmt. Ich hab immer nur Angst, es ist wieder was...... muss nun am Freitag nochmal zur Nackontrolle, und hab wie immer...ANGST. Keine AHnung, ob man ncohmal richtig froh wird mit dem Kreuz. Es sit besser wie vorher, auf jeden Fall aber weg.... weg ist es nicht. Der Beitrag von Barbara hat mir Mut gemacht. erwarte ich zuviel?
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vonne12
Geschrieben am: 16 Jun 2010, 22:25


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Hallo Caty! :;

Ich wurde so wie Du vor ca. 7 Wochen an der LW 4/5 operiert (interlaminäre Fensterung). Meine Rückenschmerzen hielten sich vor der OP in Grenzen, ich hatte aber mit massiven Nervenschmerzen und Sensibilitätsstörungen im linken Bein und Fuß zu kämpfen. Ich konnte nicht mehr lange sitzen oder längere Strecken gehen. Die ersten zwei Tage nach der OP ging es mir sehr schlecht, ich hatte das Gefühl, als ob mich ein Zug überrollt hätte. Die ersten Gehversuche fielen mir äußerst schwer und waren unheimlich schmerzhaft. Am dritten Tag fiel mir das Gehen oder besser "schleichen" schon leichter.
Ich hatte in den ersten 2 Wochen nach der OP sehr unangenehme Wund- und Nervenschmerzen und konnte mich nur seeehr langsam fortbewegen. Ich staune, daß Du so früh zur Reha geschickt wurdest. Mir legten die Ärzte in der Klinik ans Herz, mich in den 6 Wo. nach der OP sehr zu schonen, wörtlich: "Ihr postoperatives Verhalten wird maßgeblich zum Operationserfolg beitragen." Abgesehen davon wäre ich in den 6 Wo. überhaupt nicht in der Lage gewesen, einen Reha-Alltag zu meistern.
Meine Nerven waren so wie bei Dir jahrelang eingeklemmt gewesen. Ich habe gelesen, daß sich geschädigte Nerven nur sehr langsam regenerieren und von daher bin ich sehr froh, daß das schmerzhafte Kribbeln im Fuß weg ist. Ich hoffe, daß sich die Sensibilitätsstörungen auch irgendwann geben.
Das Gefühl, in sich "hineinzuhorchen" kenne ich zu gut. Man achtet auf jeden Schmerz und versucht ihn zu deuten aus der Angst heraus, daß wieder irgendetwas "passiert" sein könnte.
Ich habe panische Angst vor einem Rezidiv und bin deswegen auch bei allen Bewegungen sehr vorsichtig, ich habe aber inzwischen gelernt, mich von dieser Angst nicht mehr beherrschen zu lassen. Ich versuche, meine Gedanken nicht nur um das Thema Krankheit kreisen zu lassen und versuche mir soviel Gutes zu tun, wie mir unter diesen eingeschränkten Umständen möglich ist, denn wenn es meiner Seele gut geht, verkrafte ich auch die Schmerzen besser und sie treten allmählich in den Hintergrund.
Es ist sicher einfacher gesagt als getan, aber vielleicht schaffst Du es, Deine Angst ein wenig abzubauen. Angst ist kein guter Begleiter ...

Ich wünsche Dir gute Besserung und ganz viel Zuversicht. Man muß sich die Hoffnung erhalten, daß das "Kreuz" mit dem Kreuz irgendwann zu Ende ist und das Leben wieder angenehmer wird.

Liebe Grüße
Yvonne

P.S. Ich drücke Dir für Freitag die Daumen und hoffe, Du hörst nur positives! :)
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