erfolgreich operiert?

[jaylo]

Hallo liebe Bandis,

ich lese nun schon eine zeitlang mit und möchte mich hier nun kurz vorstellen und erzählen, wie meine gestrige OP gelaufen ist.

Im Februar 2010 konnte ich plötzlich nicht mehr allein aufstehen, mich bewegen etc.. Bin dann zum Orthpäden und der hat mich gleich ins MRT geschickt. Diagnose: Bandscheibenvorfälle L3/L4, L54/L5 und L5 S1. Der unterste war der größte und drückte ordentlich gehen die Nervenwurzel.

Mein Arzt meinte schon zu dem Zeitpunkt, dass er eine Operation in Erwägung ziehen würde, doch mir war das alles noch zu unsicher und so wurde ich erst mal mit Schmerztropfs, Prednisolon und Krankengymnastik behandelt.

Ein kurzfristiger Erfolg war zu vermelden, auch wenn die Schmerzen nie weg waren und das Bücken etc. nicht möglich war. Bin dann Mitte Mai in die ambulante Reha gegangen, die dann aber nach 1 1/2 Wochen abgebrochen werden musste, da ich plötzlich unbändige Krämpfe im rechten Bein bekam, die mich mit Tränen in den Augen wieder zum Orthopäden brachten.

Habe dann Kortisonspritzen (kein PRT) bekommen und den Hinweis, dass ich mich doch jetzt beim Neurochirurgen vostellen soll - das war am 11.06..

So dann begann die größte Problematik - ein Termin. Den ersten Termin bei einem Neurochrirugen (Prof.Dr. Piepgras) bekam ich am 02.07! Mein Termin hier in meiner Wunschklinik Seesen erst am 09.08.!!!

Na ja, war dann am 02.07. bei Prof. Piepgras in Hildesheim, der mir sofort zu einer Operation riet. Da er selbst aber nur Belegarzt ist, war mir das zu unsicher (ich mag es lieber, wenn immer ein Arzt ansprechbar ist, der auch wirklich die Zuständigkeit hat). Bin dann vorgestern, also Montag zu meinem Hausarzt, der für mich in Seesen anrief und mich als Notfall ankündigte.

Bin dann am Montag Nachmittag mit meinem Mann dorthin gekommen und sofort super lieb aufgenommen worden. Der Diensthabende Arzt Dr. Yussuf nahm sich unendlich viel Zeit (bestimmt eine Stunde), sah sich die MRT Bilder an, erklärte an Modellen was los war und wie er die Operation durchführen wolle.
Überraschenderweise meinte er, dass ich wenn alles gut ginge, sogar noch am Abend in den OP könnte.

Daraus wurde wegen eingelieferter Notfälle dann zwar nichts, aber gestern um 12 Uhr (pünktlich wie angekündigt) war es dann soweit.
Als ich gegen 16 Uhr dann wieder aufwachte spürte ich sofort, dass die Krämpfe in den Beinen verschwunden waren, auch die Fußsenkerschwäche war deutlich gemindert und mein Mann meinte, als ich dann aufs Zimmer geschoben worden bin, dass ich wie ein Honigkuchenpferd grinsen würde.

Tja, Schmerzen waren da, aber nur geringfügig und auch die erste Nacht habe ich hervorragend üebrstanden. Heute morgen durfte ich das erste Mal mit Hilfe der Schwester aufs WC gehen und fühle mich fast wie Neugeboren (gut, die Wundschmerzen bei den Bewegeungen sind da, aber ansonsten ist alles traumhaft).

Die Schwestern, Ärzte etc. hier sind eine Wucht! Jeder aber auch wirklich jeder ist super nett, nimmt sich Zeit und bemüht sich nach Kräften (kein Vergleich mit den Krankenhäusern in Braunschweig, wo man einfach nur abgefertigt wird!).

Auch das Krankenhaus an sich ist toll gelegen, super ausgestattet, neues Interieur und wie man sieht sogar mit WLAN. Habe mich in ein Zweibettzimmer legen lassen (kostet 64 Euro Aufpreis, aber bei der Wärme im Dreibettzimmer zu liegen war mir nicht so wohl) das eingerichtet ist wie ein Hotelzimmer (Mamorbatt, Parkett, eigener Kühlschrank im Rollwagen am Bett). Einfach nur gut und zu empfehlen.

So denn, hoffe es geht wieter so steil bergauf!

Liebe Grüße
Jaylo

[Mohnblau]

hallo Jaylo,
einen Tag nach der Op so einen langen Text zu schreiben - wow!

wie geht es dir denn mittlerweile?

neugierige Grüße
Chris, die gerade darüber nachdenkt, ab wann man von erfolgreich sprechen kann nach einer Op...

[jogger]

Hallo Jaylo,

was ist denn genau bei dir gemacht worden? Hast du eine Prothese irgendwo bekommen?

Gruß und gute Genesung

Jogger