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Olli |
Geschrieben am: 08 Apr 2010, 17:51
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Habe leider nur einen Befund zuhause.
Und zwar den, von dem Neurologen, der zu einer OP riet. Da steht bei der EMG-Messung: Die Nadelmyographische Untersuchung im m. tibialis anterior rechts ergab massenhaft Denervierungsaktivität überwiegend in Form von Fibrillationspotentialen, seltener positiven Wellen. Im m. glutaeus medius fanden sich keine pathologische Spontanaktivität. Die Potentiale motorischer Einheiten waren überwiegend unauffällig konfiguriert. Bei maximaler Willkürinnervation fand sich ein gelichtetes Interferenzmuster. Die parameter der motorischen Neurographie des n. peronaeus rechts, einschließlich der fraktionierten Neurographie in Höhe der Poplitea lagen im Normbereich. Das war jetzt orginal abgeschrieben. Was immer das auch alles heißen mag????? |
Jairdan |
Geschrieben am: 08 Apr 2010, 18:41
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 180 Mitgliedsnummer.: 13.887 Mitglied seit: 24 Apr 2009 ![]() |
Hallo Olli,
Geprüft wurden die Kennmuskeln von der Muskulatur...(M. extensor hallucis longus, M. tibialis ant., M. glutaeus medius...) die von L5 (innerviert )versorgt werden... Sowohl Spontanaktivitäten (auch Denervierungsaktivität oder Potential genannt: bei dir im M.tibialis ant.), die bei Ruhe (nach dem Einstich) auftritt als auch die Aktivitätsmuster nach Willkürinnervation(bei dir im m. glutaeus medius) sind pathologisch (krankhaft) und deuten auf eine Schädigung des peripheren Nervs/der Nervenwurzel hin...Du hast vermutlich schon eine Teilwurzelläsion. D.h. deine Muskulatur wird durch den Nerv nicht richtig versorgt, weil dieser geschädigt ist... Spontanaktivität tritt auch erst 10-14 Tage nach der Schädigung auf... Die Frage ist eben, ob die ganze Sache fortschreitend ist oder chronisch, d.h. jetzt zurück geht... Wenn der erste Neurologe auch ein EMG der selben Muskulatur gemacht hat (und einen unauffälligen Befund hatte) und nun das zweite EMG diese Auffälligkeiten hat, dann ist davon auszugehen, dass die Schädigung foranschreitend ist...(Ich hatte auch erst ein Wurzelreizsyndrom und dann eine Wurzelläsion) Ich würde mit allen Befunden mir umgehend noch eine dritte neurochirurgische Meinung anhören... LG, Jairdan PS: Deine S1 versorgende Muskulatur scheint hingegen okay zu sein...: n. peronaeus rechts lag im Normbereich... |
Olli |
Geschrieben am: 08 Apr 2010, 21:14
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Bedeutet Teilwurzelläsion jetzt, dass der Nerv dauerhaft geschädigt ist, oder dass eine OP zur Heilung beitragen kann/wird, da der Nerv dann entlastet wird. Oder bringt eine OP in diesem Stadium nichts mehr?
Könnte sich der Nerv auch ohne OP regenerieren, wenn der BSV schrumpft? Kann man durch die Untersuchung überhaupt abgrenzen, das der Nerv noch bedrängt ist oder oder er sich in einer Phase der Regeneration befindet, die einen ahnlichen Befund als Ergebnis hat. Der Nerv kann ja wohl erst wieder richtig seinen Dienst verrichten, wenn er vollständig regeneriert ist. Oder sehe ich das Falsch? |
Olli |
Geschrieben am: 08 Apr 2010, 21:17
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Ach und was ich noch erfragen wollte war, wie deine Fußheberschwäche funktionell bedingt war. Was bedeutet das?????
Grüsse.......... .................und Danke für die Mühe, die ich mache! |
Jairdan |
Geschrieben am: 08 Apr 2010, 21:49
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 180 Mitgliedsnummer.: 13.887 Mitglied seit: 24 Apr 2009 ![]() |
Hallo Olli,
Zitat Bedeutet Teilwurzelläsion jetzt, dass der Nerv dauerhaft geschädigt ist, oder dass eine OP zur Heilung beitragen kann/wird, da der Nerv dann entlastet wird. Oder bringt eine OP in diesem Stadium nichts mehr? ...Bei den Allermeisten regeneriert sich der Nerv, trotz Teilwurzelläsion...Bei einigen jedoch auch nicht...(Stell dir die Tepichallegorie vor: Du stellst ein Sofa auf einen Teppich und bekommst diese tolle Druckstelle...In den allermeisten Fällen geht sie weg und bei anderen Teppichen bleibt sie.) Bei Paresen sagt man aber eigentlich, das man innerhalb einer Woche operieren sollte und dann die allerbesten Chancen hat und danach sieht man es nicht mehr als so dringlich, da ohnehin schon chronisch...Dennoch hat man auch hier immer noch gute Chancen, wenn auch der Heilungsprozess wesentlich länger dauert... Wenn die Bandscheibe immer noch auf den Nerv drückt, dann wird er weiter geschädigt...Dann sollte er in jedem Fall entlastet werden, aber das muss eben ein Facharzt beurteilen und das ist schwierig, wenn die Bildgebung nicht zum neurologischen Befund passen...(Vielleicht hat der Neurochirurg was übersehen, wie Gleitwirbel, knöchene Foramenstenose...) (Übrigens: Ich bin 1,5 Jahre mit einem abgequetschten Nerv rumgelaufen und dieser ist sowohl vernarbt als auch hochgradig entzündet (verfärbt) gewesen und ich hatte eine S1-Teilwurzelläsion und ganz kurz eine fußsenkerparese..Dafür geht es mir in der LWS-Region recht gut: Keine Lähmung und nur wenige Ausstrahlungen...) Zitat Könnte sich der Nerv auch ohne OP regenerieren, wenn der BSV schrumpft? Ja, klar kann sich der Nerv renegerieren, wenn der Bandscheibenvorfall (oder was immer ihn bedrängt) nicht mehr auf ihn drückt...Dazu sollte jemand aber erstmal herausfinden WAS das genau ist...???? Zitat Kann man durch die Untersuchung überhaupt abgrenzen, das der Nerv noch bedrängt ist oder oder er sich in einer Phase der Regeneration befindet, die einen ahnlichen Befund als Ergebnis hat. Ich glaube man kann das -bedingt- schon...Wenn du z.B. nur noch gelichtete Interferenzmuster und keine spontanaktivität mehr hättest..., wäre es ein chronisches Zeichen, aber ich bin KEIN Neurologe und von meinen drei Artikeln über EMG's und Wurzelläsionen kann man keine 14 Jahre Studium ersetzen... Ansonsten sieht man es eben sehr gut im Vergleich...Dein erstes MRT= Keine Schädigung in der Muskulatur/ zweites MRT= Schädigung in der Muskulatur...Spricht nicht gerade für Regeneration... Wenn du jetzt ein drittes EMG anfertigen lässt, könnte man sehen, ob sich was bessert oder schlechtert...(Auch von den Reflextests her)...Würde aber nur Sinn machen, wenn das zweite EMG nicht erst 1-3 Wochen alt ist... Es wäre gut, wenn du mit allen Voruntersuchungsergebnissen (EMG 1 und EMG 2) + beide MRT's dich bei einem Neurochirurgen vorstellst, sodass der das beurteilen kann...Viel ist in der Medizin auch: Vergleichen und klinische Zeichen (Lähmung, neurologische Ausfälle) gegen die Bildbefunde zu begutachten... LG, Jairdan PS: Man sagte mir, dass meine Fußheberschwäche rechts nur schmerzbedingt ist (von einem Haltungsfehler kommt) und links die Fußsenkerschwäche durch die Nervenschädigung der S1 Wurzel kommt...Also rechts eher undramatisch und eingebildet... Man wollte aber auch nur von links operieren...Also ich hatte rechts eigentlich auch keine Schmerzen...Vermutlich kamen meine ganzen Ausfälle eher von der Cauda...Also bei mir war nicht nur der S1 Nerv völlig gequetscht, sondern auch die Cauda Equina musste man frei arbeiten...Das hast du aber garantiert nicht und musst dir darum nicht auch noch Sorgen machen:laugh Bearbeitet von Jairdan am 08 Apr 2010, 21:56 |
Olli |
Geschrieben am: 12 Apr 2010, 19:53
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Vielen Dank wieder für die Antworten!
Wenn ich den Befund des zweiten Neurologen zuhause habe, werde ich mal versuchen die Ergebnisse zu vergleichen und/oder sie wieder hier abschreiben, falls ichs alleine nicht verstehe. Meine Frage ist jetzt noch, ob es hier im Forum Leute gibt, die eine Heilung so einer Fussheberschwäche bei ähnlichem Befund auch nach 3 odere mehreren Monaten erreicht haben. Mir stellt sich nämlich eigentlich nur noch die Frage, ob ich mich endlich zur OP entscheiden sollte, oder ob es noch Hoffnung gibt, dass es auch ohne zur Besserung kommt. Auf die Aussagen der Ärzte kann man sich ja scheinbar sowieso nicht so 100 Prozentig verlassen. Dafür sind die Unterschiede einfach zu groß. |
marieluise |
Geschrieben am: 13 Apr 2010, 17:02
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 72 Mitgliedsnummer.: 12.803 Mitglied seit: 12 Nov 2008 ![]() |
hallo Olli,
auch ich habe (seit 1 1/2 Jahren) eine Fußheberschwäche. Bei mir ist 3 Monte nach dem BSV auch ein wenig die Panik ausgebrochen, weil die von den Ärzten prophezeite Besserung der Lähmung ausblieb. So habe ich damals, wie Du auch, sehr viel nach Antworten gesucht. Leider muss ich Dir Recht geben, je mehr Leute man befragt, desto mehr widersprüchliche Aussagen erhält man. 3 Monate nach dem BSV hat eine Klinik die OP abgelehnt, einerseits da noch größere Schäden als die bestehenden zu vermuten waren und zum anderen auch mit der Begründung, dass eine solche Lähmung und auch schon seit 3 Monaten bestehend, kein OP-Kriterium seien, da Aussicht auf Erfolg als sehr gering eingestuft. Fast ein 3/4 Jahr nach dem BSV meinte der Neurologe dann, dass der Nerv wohl noch aktiv bedrängt wird und er eine OP anrät, um den Nerv zu entlasten, auch in der Hoffnung, dass die Lähmung sich zurückbilden kann. :kinn Nun, nachdem ich mit allergrößtem Glück der Schmerzhölle entstiegen bin, werde ich nicht wegen dieser sehr zweifelhaften Aussicht auf Besserung der Lähmung das Risiko eingehen, durch eine evtl. misslungene OP wieder in diese Hölle hinabzusteigen. Einziges Argument wäre für ich permanent fortschreitende Lähmung und v. a. Ausfälle der Blasenfunktion. Wenn Du Dich operieren lassen willst, dann bald, würde ich sagen. Du kannst Glück haben, und die Lähmung bessert sich, bei mir war´s leider anders. Und Du musst wissen, wie Du mit dieser Einschränkung dauerhaft umgehen kannst. Es ist tatsächlich eine Einschränkung und dauerhaft bringt es auch immer wieder Begleiterscheinungen mit sich. So hatte ich schon Fersensporn-Symptomatik deswegen (aufgrund der Sehnenverkürzung plantar), dann scheuern sich auch immer wieder die Zehen auf, wegen Krallenstellung beim Auftreten, ..... Nein, es ist kein Spaß. Rede mit Deinem Neurologen und hole Dir auf jeden Fall noch eine Zweitmeinung ein (falls der Zeitrahmen es zulässt, Termine gibts ja oft erst in Monaten...) Meine Meinung ist, dass wenn der Nerv nicht mehr bedrängt wird, eine Aussicht auf Heilung bestehen kann. In diesem Fall wäre ja auch eine OP nicht des Rätsels Lösung, denn wenn Nerv schon entlastet, dann brauchts das ja nicht mehr. Und wenn Nerv noch bedrängt wird: Dann bald OP, falls Du Deinen Nerv noch retten willst. Mir persönlich schien ein 3/4 Jahr nach BSV die Aussicht auf Heilung durch OP nicht mehr gegeben und die Nutzen/Risiko-Bilanz sprach für mich eindeutig gegen OP. Ich kenne die Zwickmühle. Alles Gute! marieluise |
Olli |
Geschrieben am: 09 Mai 2010, 11:06
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
So, wollte mich mal wieder melden.
Habe mich jetzt doch wegen der Fussheberschwäche zu einer OP entschieden. In den letzten 4 Wochen kam noch hinzu, daß mein betroffener Unterschenkel bei langem Sitzen oder Stehen Wasser gezogen hat. War für mich irgendwie ein Zeichen, dass mein Bein durch den Druck auf den Nerv irgendwie unterversorgt ist. Wollte mir in ein paar Jahren nicht selber vorwerfen nicht alles versucht zu haben, um das Problem zu lösen. Ob es jetzt wirklich besser wird, weis ich natürlich nicht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Hatte also am 06.05.2010 meine OP und im nachhinein muß ich sagen, hätte ich es bloß früher gemacht. Dann wäre der Nerv früher wieder frei gewesen. Jetzt war er ja quasi 4 Monate bedrängt. Hoffe er erholt sich trotzdem. Hat hier jemand Erfahrung nach einer solch späten OP mit einer Lähmungserscheinung???? Zur OP möchte ich noch was los werden: Also die Ärzte und Pfleger waren echt nett. Hatte das Gefühl das richtige zu tun. Auch wenn ich natürlich die Bedenken hatte, die hier sicherlich alle vor einer OP quälen. All das war unbegründet. Hatte mittags um 1.00Uhr meine OP, von der ich null mitbekommen habe. Die Nakose war Hammer. Die haben mir den Tropf angehängt und ich war komplett abgeschaltet in ca. 2 Sekunden. Und dann bin ich irgendwann wach geworden. Der Arzt kam um 19.00Uhr, zeigte mir, wie ich aufstehen sollte und los gings. Am nächsten Tag dann die Entlassung aus dem KKH. Die Schmerzen, die ich jetzt habe sind eigentlich nicht erwähnenswert. Nur Sitzen ist noch bißchen unangenehm. Fußheberschwäche ist natürlich noch da. Aber ein an Wunder habe ich natürlich auch nicht geglaubt. Also mal abwarten! Habe das hier jetzt nochmal geschrieben, damit ich dem ein oder anderen vielleicht die Angst vor der OP nehmen kann. Ist alles halb so wild. Und was muß, das muß halt. Wünsche aber jedem, dass er es auch ohne OP schafft. Ist natürlich noch besser! Vielleicht kann mir noch jemand sagen, ab wann man nach der OP wieder soweit belastbar ist, dass man wenigstens mal schwimmen oder auf dem Ergometer fahren kann. Ich langweile mich nämlich ganz schön, wenn ich nur auf dem Sofa liege. Grüsse an alle! |
Conny42 |
Geschrieben am: 09 Mai 2010, 11:36
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 863 Mitgliedsnummer.: 13.188 Mitglied seit: 17 Jan 2009 ![]() |
Hallo Olli !
Schön das es dir gut geht ! Ich hatte vor drei Wochen meine OP. Machen darf ich : nichts ! Ausser spatzieren gehen. Ab dem 21.05 darf ich zur Pysiotherapie. Aber auch da nur leichte manuelle Therapie. Jetzt musst du Geduld haben, sionst war die Operation umsonst. liebe Grüsse Astrid |
reny |
Geschrieben am: 11 Mai 2010, 08:46
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 158 Mitgliedsnummer.: 1.373 Mitglied seit: 25 Aug 2004 ![]() |
Will ja niemanden den Mut nehmen,aber bei mir ist der Nerv so stark verletzt,weil es nicht sofort OP.wurde das ich mit der Fußschwäche Leben muß.Es ist nichts mehr zu machen.
Ich habs gemerkt ,weil ich dauern gestolpert bin. VG Reny |
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