Bandscheiben-Forum

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> BSV mit 13 ..., viel zu jung, verdammt noch mal!!
Cherubino
Geschrieben am: 10 Feb 2010, 16:44


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hallöchen,

habe grade durch den herrn google zu euch gefunden ;) und möchte hier mal 1. mein herz ausschütten und 2. um rat fragen.
ich bin 19 jahre alt (und trotz des nicknames weiblich^^) und hatte im zarten alter von 13 jahren einen bandscheibenvorfall zwischen dem 4. und 5. lendenwirbel mit ausstrahlung ins linke bein und bekam außerdem die diagnose starke lumbale spinalkanalstenose... das war erst mal ein ziemlicher schock, zumal ich vorher mit "ischiasnerventzündung" abgefertigt wurde und erst eine kernspintomografie den befund brachte. hab dann krankengymnastik gemacht, einmal wurde eine punktion vorgenommen (die rein GAR nichts brachte -.-), dann hab ich die schule gewechselt. interessanterweise wurden die beschwerden besser, was ärzte und meinen tollen biolehrer zu folgender erklärung brachte: bsv als psychosomatische erscheinung (ich wurde damals heftig gemobbt über längere zeit). find ich persönlich ziemlich krass, weiß bis heute nicht, ob ich dem glauben schenken soll, aber eine bessere erklärung find ich auch nicht, ich hatte keinen unfall/sturz und hatte auch nichts schweres gehoben damals.
nun gut, ich hatte lange zeit kaum beschwerden. daran, dass ich mich ab ca. dem 2. stock meistens am geländer hochziehe hab ich mich gewöhnt :D genauso daran, dass ich nicht rennen kann, ohne nach ein paar sekunden schmerzen zu kriegen.
letzte woche bekam ich auf einmal wahnsinnige schmerzen im selben bereich wie damals, konnte so gut wie nicht laufen, weil mein bein immer nachgab durch den schmerz (der aber nicht ins bein ausstrahlte) und ich dann aufm boden saß -.-. nachdem ich dann einige tage lang jeweils 4 schmerztabletten/tag genommen hatte, wurden die beschwerden besser, aber dafür bin ich jetzt seit 4 tagen mit einer fußhebeschwäche links ausgestattet... ich werde noch verrückt, ich will endlich wieder richtig laufen können! ich bekomm schon knacken und schmerzen in knie und hüfte von diesem dummen rumgehumpel - und ich versuch noch so normal wie möglich zu laufen.
dier neurologin, die die schwäche gestern feststellte, meinte, ich solle wieder ne MRT machen lassen. aber ansonsten hat sie nichts gesagt. soll ich den fuß jetzt schonen? belasten? medikamente? ich weiß nicht was ich machen soll :-(. vorhin wurde selbiger fuß nachdem ich von draußen reinkam, einfach nicht warm, während der andere warm wurde. kann mir hier vlt irgendjemand weiterhelfen??

liebe grüße von cherubino
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_S_u_M_u_
Geschrieben am: 10 Feb 2010, 16:52


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Hallo Cherubino
gehe zum NEuro-chirurgen, das ist der Facharzt für die Wirbelsäule, er operiert auch nicht sofort ;-)
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bergmaid79
Geschrieben am: 10 Feb 2010, 17:10


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Hallo Cherubino!

Dann können wir uns ja die Hand reichen, ich hatte auch mit 13 einen Bandscheibenvorfall, durch einen Unfall bedingt (L5/S1 + Vorwölbung L4/5).
Da ich damals auch nach 3 Wochen einen gelähmten linken Fuss hatte, wurde ich minimal invasiv gelasert (1993), das war damals schon eine Sensation!
Und siehe da, alles wieder gut, bis ich mit 19 extrem mit Fitness und Moutainbiken etc angefangen habe. Mit 22 hatte ich an derselben Stelle wieder einen BSV bzw. der alte, der sich weiter "vor" gearbeitet hatte. Dieses mal wurde mikrochirurgisch operiert - großer Fehler! Da kann sich Narbengewebe von innen bilden, bei mir nicht sehr viel, aber trotzdem gings mir nicht gut. Und 3 Monate später hatte ich wieder einen Vorfall. Das habe ich aber so gelassen und nach 1 Jahr ging es mir wieder ganz "gut". Einmal davon abgesehen, dass ich während des Studiums nicht sonderlich gut sitzen konnte.

Die letzten Jahre waren schmerzfrei, bis ich letzten August mich sportlich wieder überfordert hatte. Zwar kein neuer Vorfall, aber wieder Beschwerden. Wieder gelasert, erst gut, jetzt durch das viele Sitzen im Job nicht mehr so. Mal sehen.

Also kann ich deine Ängste gut nachvollziehen, dass mit dem warmwerden der Füsse kenn ich auch, wenn es saukalt ist und der Fuss sich wie leblos anfühlt.

Leider ist es ja so, dass da immer wieder was kommen kann, damals war mir das mit 13 nicht bewusst, hatte nicht mal eine Vorstellung, was ein Vorfall ist.

Ich werde mich wohl jetzt beruflich umorientieren müssen z.B. Flugbegleiterin oder irgendwas, wo man nicht 8 Stunden sitzen muss.
Kopf hoch, es wird bestimmt wieder!

LG

Bergmaid
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Cherubino
Geschrieben am: 10 Feb 2010, 17:45


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Hallo ihr beiden,

hm ja, das mit dem Neurochirurgen is ne Überlegung wert, rein ärztlich kommt jetzt erst mal die Kernspintomographie... aber soll ich nun schonen oder belasten??

Beruflich ists bei mir auch so ne Sache, ich studier Operngesang... Klavier ist Beifach, Schlagzeug ist Hobby, d.h. (zusätzlich zum Rumhocken in den Vorlesungen) sitz ich schon viel. Beim Singen selber aber natürlich nicht. Wenn ich es je auf eine Bühne schaff, muss ich fit sein, ab nächstem Semester hab ich auch "Tanzunterricht" (Moving genannt), ich weiß nicht, wie das gehen soll.... :-(

LG Cherubino
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bergmaid79
Geschrieben am: 10 Feb 2010, 18:02


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Hallo Cherubino!

Jetzt erstmal keine Panik!
Warte einmal das MRT ab - und es gibt immer eine Lösung! Deine Berufswahl ist doch schon gar nicht mal so schlecht, immerhin bewegst du dich viel mehr wie andere Bürohocker.

Und die Psyche spielt dabei eine wahnsinnig große Rolle, sprich wenn du dich entspannst, keine Angst hast und es dir gut geht, wirst du damit gut zurecht kommen. Blöd wurde es bei mir immer bei Stress, Angst, Depri etc.

Und Sport, aber der richtige! ist enorm wichtig. Schwimmen ist ganz toll, Sauna auch. Vor allem leichtes Krafttraining, nur nicht zuviel Gewicht am Anfang. Rückengymnastik...
Aber bevor du damit loslegst, erst mal zum arzt zwecks Diagnose!

LG
Bergmaid :winke
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Rückeningenieur
Geschrieben am: 12 Feb 2010, 23:02


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Zitat (Cherubino @ 10 Feb 2010, 16:44) 

hallöchen,
gewechselt. interessanterweise wurden die beschwerden besser, was ärzte und meinen tollen biolehrer zu folgender erklärung brachte: bsv als psychosomatische erscheinung (ich wurde damals heftig gemobbt über längere zeit). find ich persönlich ziemlich krass,


Ein radiologisch nachgewiesener BSV als psychosomatische Erscheinung? Das soll ein Arzt behauptet haben, oder war das nicht eher ein Medizinmann? :nein

Was hat er als Therapie vorgeschlagen - gehackte Fledermausflügel bei Vollmond? :P

BSVe sind letzten Endes das Resultat von Risspropagation, ein mechanisches Phänomen, welches sicher nicht durch die Psyche beeinflusst wird (die Schmerzwahrnehmung ist etwas anderes).

Ein wachstumsbedingter Defekt, schlechte Haltung, eine ungünstige Belastung, und aus Mikrorissen wird ein Prolaps. Es gibt Teenies mit BSVn und 80jährige ohne. Bitte einfach mal nach "Gauss'scher Normalverteilung" googeln. Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit. :kinn

Vermutlich werden jetzt die Spätfolgen sichtbar. Zum Glück gibt es heute gute künstliche Bandscheiben, falls es zum Schlimmsten kommt. Das ist aber keineswegs gesagt; es ist durchaus wahrscheinlich dass eine konservative Behandlung ausreicht. Das MRT bringt die Wahrheit ans Licht. :sonne

Bei einer neurologischen Ausfallerscheinung wie hier beschrieben darf keine Zeit verloren werden, andernfalls können die Nerven permanent geschädigt werden und das Rumgehumpel wird zum Dauerzustand. :hair

Freundlichen Gruss
Rückeningenieur

PS: Erst schonen, dann belasten, immer auf den Doktor hören. Schmerzstillende Substanzen mit einer abschwellenden Komponente wären eine gute Idee, z.B. Diclonfenac, Ibuprofen etc.; aber nur sofern ärztlich verordnet!
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