Bandscheiben-Forum

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> Ich bin neu und ziemlich unsicher, Regelrechte Lendenlordose
Burga
Geschrieben am: 05 Feb 2010, 20:38


Öfter dabei
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Hallo
ich bin neu hier und durch Zufall beim suchen im Internet auf eure Seite gestoßen.
Ich hab mich schon einige Stunden hier "durchgewühlt" und fand jetzt das es an der Zeit ist mich hier zu registrieren.
Ich finde schon jetzt diese Forum total klasse.

Ich habe gestern, nach langer Wartezeit endlich meine MRT gehabt. Das Ergebnis...
Regelrechte Lendenlordose.
In der Beurteilung des Befundes steht soviel drin, dass ich glaube es würde den Rahmen sprengen, hab ich aber in meinem Profil.
Ich bin auch gleich wieder zu meinem Ortho. der mir 6 KG, 50 Rehasport und Akupunktur verordnet hat.
Nach der Spritze gestern und der ersten Akupunktur heute, sind die Schmerzen so einigermaßen auszuhalten. Hab da in dieser Woche schon ganz anderes durch :traurig2

Naja, was soll ich sagen... ich bin ein bisschen unsicher... muss ich mich jetzt darauf einstellen immer wieder auch mal heftige Probleme mit meiner Bandscheibe zu bekommen?
Was kann ich tun?
Also ich hab so vieles was mir duch den Kopf gehe, das ich nicht weiß wo ich anfange soll. Ich bin jetzt noch bis zum 16.02 krankgeschrieben und würde dann auch sehr gerne wieder arbeiten...

Im Moment habe ich fast unerträgliche Schmerzen wenn ich vom sitzen aufstehe, laufen dagegen ist echt klasse, was ich im Moment auch gern tue.
Vielleicht ist es ja normal das man am Anfang ein bisschen hilflos da steht?

Liebe Grüße
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barbara57
Geschrieben am: 05 Feb 2010, 22:22


...
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Hallo Burga,

könnte es sein, dass da "regelgerecht steht?

Habe mir Deinen Befund durchgelesen, entscheidender ist wohl "NPP", die lateinische Abkürzung für Bandscheibenvorfall. Am unangenehmsten dürfte sich
Zitat

kranialer bis in den Forameneingang ausgedehnter Sequestierung mit Bedrängung von L4re.und rechts betonter Touchierung von L5, re betonte relativ spin

auswirken. Der BSV ist sequestriert (abgetrennt) und drückt rechts auf den Nerv.

Wie lange hast Du das schon? Und was meinst Du mit "50 Rehasport"?

Dass man am Anfang ein bisschen hilflos dasteht, ist ganz normal....

Grüße
Barbara
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Ave
Geschrieben am: 06 Feb 2010, 03:03


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Hallo Burga

Ich möchte Dir ans Herz legen, mit Deinen MRT-Bildern bei einem Neurochirurgen vorstellig zu werden.
Der NCH ist der Facharzt für Wirbelsäule und Bandscheibe, lass Dich nicht von dem "chirurg" verunsichern, so schnell wird heute nicht mehr operiert.

Bekommst Du wg der Schmerzen auch Medikamente? Wenn ja, welche?

Wg der Krankschreibung - ein BSV lässt sich zeitlich leider nicht in eine Schema pressen. Bei manchen ist nach wenigen Wochen alles wieder ok, andere laborieren Monate daran herum.
Gerade, wenn Du in der Arbeit viel Sitzen musst oder Zwangshaltungen einnehmen musst, solltest Du lieber noch zuhause bleiben.

Wichtig ist auch, dass Du die in der KG erlernten Übungen zuhause weitermachst - und zwar täglich, auch wenn der Schmerz abgeklungen sein sollte
Um die Wirbelsäule zu entlasten, braucht sie eine gute Stützmuskulatur und die muss erst mal gezielt aufgebaut werden und wenn dies dann geschehen ist, muss man diese Muskulatur auch erhalten.

Wie sehen denn die Spritzen aus, die Du vom Ortho bekommst? Sind die einfach nur so in den Rücken oder werden die unter Bildbeobachtung (Röntgenschirm, Ct) direkt an die Wirbelsäule gesetzt?

Gute Besserung
Lg
Maria
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Burga
Geschrieben am: 06 Feb 2010, 09:57


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Vielen Dank für eure Antworten.. man was bin ich froh hier endlich mal alles loszuwerden :D


Hab nochmal nachgeschaut... da steht Regelrechte Lendenlordose.

Ich hab die Beschwerden schon echt lange. Wenn ich ehrlich bin schon seit ein paar Jahren, war bei einer Ortho. die nur meinte, ich soll bissi Sport machen und da wäre nix.. sprich her.. stell dich nicht so an. Es war auch mit den Schmerzen zum aushalten, bis November 09, ich arbeite ja im Einzelhandel, muss dadurch zum Glück meist stehen, aber selbst das wurde zum Problem.

Ganz schlimm wurde es jetzt im Januar, bin auch seit dem zuhause. Ich hab durch einen Kunden den Tip für den Orth. bekommen und ich muss sagen, ich war begeistert, das er mir zuhörte und gleich auch auf ein MRT bestand.

Naja aber die 4 Wochen warten auf das MRT waren echt die Hölle.
Wie das mit dem Rehasport aussieht weiß ich noch nicht, muss am Montag erstmal zu meiner KK weil die Dame in der Rehapraxis meinte, nicht jede KK würde das übernehmen.
Ich kann und soll dort an Geräten die Rücken-und Bauchmuskulatur aufbauen.

Zur Zeit nehme bei zu starken Schmerzen Tramadol. Weil Ibu und Tetrazepam nicht mehr wirklich geholfen haben.

Die Spritzen hat er mir an 2Punkten an der Wirbelsäule gegeben, aber nicht unter Röntgen oder so.

Danke für eure Tips und Hilfe :;

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barbara57
Geschrieben am: 06 Feb 2010, 17:41


...
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Hallo Burga,

zur Entlastung der LWS hilft auch häufig - aber nicht jedem - die Stufenlagerung (umgedrehte Bier-/Sprudelkiste, Decke drauf, in Rückenlage die Unterschenkel auf der Kiste ablegen).

Gruß
Barbara
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Ave
Geschrieben am: 07 Feb 2010, 02:32


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Hallo Burga

Zitat


Zur Zeit nehme bei zu starken Schmerzen Tramadol. Weil Ibu und Tetrazepam nicht mehr wirklich geholfen haben.


Interpretiere ich das richtig, dass Du das Tramadol (vermutlich Tropfen?) nur dann nimmst, wenn die Schmerzen zu stark werden?
Das ist der falsche Ansatz! Es sollte so sein, dass man eine Grundmedikation aus einem Retardpräparat (das sind Tabletten, die ihren Wirkstoff langsam, aber kontinuierlich über einen längeren Zeitraum - bis zu 12 Stunden - in den Stoffwechsel abgeben) besteht, welches entweder 2 x tgl alle 12 Std oder 3 x tgl alle 8 Std (je nach Verordnung des Arztes) eingenommen werden soll. Diese Grundmedikation soll verhindern, dass der starke Schmerz erst gar nicht entsteht!
Zuzüglich dieser Grundmedikation sollte man ein schnell wirksames Präparat (z. B. in Tropfenform) bekommen, um bei Durchbruchsschmerzen schnell gegensteuern zu können.

Darüber hinaus ist es oft sinnvoll, verschiedene Medikamente miteinander zu kombinieren, z. B. ein niedrig dosiertes Antidepressivum wie Amitryptilin oder Doxepin (dieses kann zum einen die Wirkung eines Opioides wie Tramadol verstärken und zum anderen wirkt es auf die Schmerzverarbeitung im Gehirn, es ist meist schlaffördernd und es kann auch bei Nervenschmerzen eingesetzt werden), ein Muskelrelaxaan wie Ortoton oder Katadolon (Schmerzen verleiten zu Schonhaltung, Schonhaltung führt zu Muskelverspannungen, die sehr schmerzhaft sein können) oder falls erforderlich sog. Anti-Epileptika wie Lyrica oder Gabapentin (die gegen Nervenschmerzen eingesetzt werden). Bei Opiatpatienten hat sich auch die zusätzliche Gabe von Stufe I-Analgetika wie Diclofenac, Ibuprofen, Paracetamol, Novalgin etc bewährt.
Oft macht es wirklich die richtige Mischung aus, auch wenn sich das jetzt erst einmal heftig liest.
Bei Medis muss der Grundsatz gelten: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig!

Leider fallen diese - durchaus effektiven - Medikamentenkombination oft dem leidigen Budget zum Opfer.
Was mich zu einem anderen Punkt bringt.
Du schreibst:

Zitat


Ich hab die Beschwerden schon echt lange. Wenn ich ehrlich bin schon seit ein paar Jahren, war bei einer Ortho. die nur meinte, ich soll bissi Sport machen und da wäre nix.. sprich her.. stell dich nicht so an. Es war auch mit den Schmerzen zum aushalten, bis November 09, ich arbeite ja im Einzelhandel, muss dadurch zum Glück meist stehen, aber selbst das wurde zum Problem.


Du solltest neben der dringenden Vorstellung bei einem Neurochirurgen auch schnellstmöglich nach einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie suchen! Wichtig ist hier der Zusatz "speziell", denn nur dann hat der Arzt wirklich die nötige Zusatzausbildung.
Warum Du zu einem Schmerzthera sollst? - Du schreibst, Du hast seit Jahren die Beschwerden und leider ist es so, dass unser Körper bei lang andauernden Schmerzen ein Schmerzgedächtnis entwickeln kann, in dem Falle spricht man dann von einer Schmerzchronifizierung.
In diesem Fall hat der Schmerz seine Aufgabe als Warnsignal des Körpers verloren und ist zu einer eigenständigen Krankheit geworden, die man nicht mal eben wegoperieren kann.
Von einer möglichen Schmerzchronifizierung wird gesprochen, wenn der Schmerz länger als 6 Monate anhält (es gibt Stellen, die sogar nur von 3 Monaten ausgehen).

Die Behandlung einer chron. Schmerzkrankheit besteht nicht nur aus Medikamenten, sondern aus einer multimodalen Therapie - wie die genau aussehen soll guggst Du hier <<<bitte klicken>>> (und auf der Seite nach unten scrollen bis zu meinem Beitrag).
Aber zuerst muss abgeklärt werden, ob bei Dir eine Chronifizierung eingetreten ist und dafür ist der Fachmann der Schmerztherapeut (und natürlich für die anschließende Behandlung im Falle des Falles).

Auch hinsichtlich der Medikamentenversorgung bist Du bei einem Schmerztherapeuten besser aufgehoben als bei Deinem Ortho.
Diesen Ortho solltest Du bzgl Deines Rückens in den Wind schießen und zu den richtigen Fachärzten gehen - da werden Sie geholfen :z

Zitat

Ich kann und soll dort an Geräten die Rücken-und Bauchmuskulatur aufbauen.


Du solltest auch sehen, dass Du "normale" KG bekommst, wo Dir Übungen für zuhause gezeigt werden - die wenigsten haben die Trainings-Gerätschaften zuhause :z , weswegen man Dir für zuhause isometrische Übungen und auch evtl Übungen mit dem Theraband zeigen kann, damit Du auch daheim brav weitermachst. Mit 2 x in der Woche wird es schwierig, die wichtige, tiefe Rückenmuskulatur aufzubauen.

Viel Glück und gute Besserung!

Lg
Maria
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Burga
Geschrieben am: 07 Feb 2010, 10:54


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Wow, vielen Dank! :D
Da gibt es ja nun für mich wieder ganz neue Ansatzpunkte. Das mit den Medis hat mir noch niemand gesagt!
Am Dienstag muss ich wieder zu meinem Ortho. Ich werde mir eine Liste schreiben, damit ich alles loswerden kann.
Ich bin echt zu allem bereit, was mir die Schmerzen nimmt(kennt ihr ja sicherlich).
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie gut es tut, alles einmal loszuwerden und dann auch noch aus euren Erfahrungen zu profitieren.
Ich werde berichten wie es weitergeht.

Vielen Dank!
:;
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Ave
Geschrieben am: 08 Feb 2010, 00:59


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Liebe Burga

Morgen Telefon nehmen, Termine bei Neurochirurg und Schmerztherapeut ausmachen!!!
Dort bist Du richtig, Dein Ortho ist bzgl Deiner Probleme nicht der richtige Ansprechpartner, das hat er ja in der Vergangenheit bewiesen.

DU selbst hast es in der Hand, dass Du die Behandlung erhältst, die Du brauchst. Ja, es ist mühselig und zeitintensiv nach guten Ärzten zu suchen, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Also bitte bitte geh zu den richtigen Fachärzten, damit Dir endlich kompetent geholfen werden kann.

Glg
Maria
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Burga
Geschrieben am: 11 Feb 2010, 10:15


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Hallöchen,
so nun hab ich doch schon wieder einiges erreicht.
Die Akupunktur scheint echt zu helfen. Medis hab ich nun auch und bis jetzt kann ich sagen, das es jeden Tag ein bisschen besser wird. Ich hoffe das bleibt auch so :klatscht
Einen Termin bei eine NC mache ich aber trotzdem, denke das kann nur gut sein.
Ich hab schon 2 mal KG gehabt und ich muss sagen, mir wurde da schon so einiges gezeigt, was mir den Alltag erleichtert. Ich mache ganz brav meine Übungen, denn ich will ja auch schnellstens wieder arbeiten. Jetzt muss ich noch das Ding mit den Geräteübungen hinbekommen, denn die KK kann das wohl nicht so ohneweiteres bezahlen, weil der Rehasport sonst nur in Gruppen gemacht werden kann( so die Aussage der KK).
Da ich die KG in einer ziemlich guten Praxis mache, die auch Geräte für den Muskelaufbau haben, werde ich das mit ihnen nochmal absprechen(hoffe es klappt).

Ich habe hier eine bisschen rumgeschaut und Berichte über den Flexibar gelesen.
Habt ihr damit Erfahrungen gemacht? Ich finde das sehr interessant und das ist ja auch wieder etwas, was man dann später super zuhause machen kann.

Danke nochmal für eure Anregungen, ich bin echt froh das man sich hier so austauschen kann und immer wieder Tips bekommt :D
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