Bandscheiben-Forum

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> Ausdünnung des ventralen PML ?
andreas327
Geschrieben am: 24 Nov 2009, 12:33


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Hallo HWS-Bandis,

heute schaue ich auch mal in dieses Forum rein, im LWS - Forum bin ich schon vertreten.

Zunächst mal die Frage nach der " Ausdünnung des ventralen PML" . Kann mir da jemand weiterhelfen ? Hab schon im Lexikon geschaut und gegoogelt-leider ohne Erfolg. Diese Formulierung ist ein Teil meines Befunds nach MRT der HWS.
Eine weitere Frage habe ich zum Einschlafen von Gliedmaßen, bei mir ist es der linke Arm, beginnend irgendwo unter dem Schulterblatt bis in die linke Hand hinein schläft mir nach ca. 10 Minuten Gehzeit der gesamte Arm ein. Dieses Symptom tritt meist nur beim gehen auf, nur selten beim sitzen oder stehen. Allerdings sticht es mir ständig ins besagte Schulterblatt, es ist ein Gefühl als ob da jemand mit nem Messer drin rumbohrt.

Ich schreib jetzt grad mal den gesamten Befund auf, vielleicht hat jemand eine ähnliche Diagnose und wurde entsprechend behandelt/operiert ?

" Streckhaltung der HWS. Bandscheibenvorfälle/Retrospondylophyten in Höhe C5-6 und C6-C7 mehr medioteral links mit neuroforaminaler Einengung in beiden Ebenen linksseitig. Kleinere Bandscheibenvorfälle /Retrospondylophyten in Höhe C2-3, C3-4 linksbetont mit neuroforminaler Einengung in beiden Ebenen. Neuroforaminale Einengung C4-5 linksbetont mit Spondylophyten. AUSDÜNNUNG DES VENTRALEN PML in Höhe der HWS, deutlicher in Höhe C5/6 und C6-C7. Linksseitige Verlagerung des Myelons in Höhe C5/6 und C6/7 nach dorsal. Multisegmentale Spondylarthrose der HWS , Eintritt bei der A.vertrebralis in Foramen transversum in Höhe C6 und Vereinigung in der Arteria basiliaris. "

Würde mich echt freuen wenn sich dazu jemand meldet und ich so auch außerhalb der " Fachausdrücke " ne Info bekommen könnte.
Die einzige Aussage von fachärztlicher Seite die ich hierzu bisher bekommen habe war die, daß dies die nächste Baustelle sei und man da auch irgendwann mal rangehen müßte. Zur Erklärun; hatte 06/09 ne LWS -Versteifungs -OP mit knapp 7 -stündger Dauer und bin jetzt nach 5 Monaten noch im Krankenstand. Aber das ist eine andere Baustelle...
Viele Grüße
Andreas
PM
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chrissi40
Geschrieben am: 24 Nov 2009, 15:30


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Hallo Andreas,

Willkommen hier :sonne

PML ist der Nervenwasserraum um das Rückenmark = PML, (prämedullärer Raum) und ventral also nach vorne ausgedünnt.

Der Rest steht meines Erachtens auch im Lexikon.

Zitat

Linksseitige Verlagerung des Myelons in Höhe C5/6 und C6/7 nach dorsal


Diese Verschiebung des Rückenmarks nach dorsal/hinten ist vermutlich durch den Bandscheibenvorfall.

Zitat

Multisegmentale Spondylarthrose der HWS , Eintritt bei der A.vertrebralis in Foramen transversum in Höhe C6 und Vereinigung in der Arteria basiliaris. "


Hier sind die knöchernen Anbauten in den Nervenaustrittskanal eingedrungen, bedrängen somit die Nerven.
A. vertebralis ist die Arterie vertebralis, sie wird quasi auch bedrängt.

Das klingt nicht so richtig gut.

Liebe Grüße chrissi :angel
PM
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andreas327
Geschrieben am: 25 Nov 2009, 10:06


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Hallo Chrissi,

hast Du ne Idee ob man da mit einer OP weiterkommt. Für mich stellt sich die ganze Diagnose irgendwie sehr komplex dar. Zwar weiß ich schon in etwa was da wohl kaputt ist und daß etwas passieren sollte... aber was ??? Vor allem hab ich jetzt schon in verschiedenen Beiträgen herausgehört, daß dieses "einschlafen" bestimmter Gliedmaßen zu einer Dauerschädigung der Nerven führen kann. Allerdings scheinen die Meinungen auch hier sehr geteilt zu sein.
Wie ich schon geschrieben hab, hatte ich im Juni ne Sondylodese bei L5/S1, da hab ich zwar noch ziemliche Probleme, aber der Hauptschmerz ist wenigstens weg. Insofern weiß ich halt schon, daß so ne OP grade kein Zuckerschlecken ist, aber der Erfolg gibt den Operateuren wohl recht.
Mit der HWS scheint das Ganze ja allerdings sehr viel filigraner zu sein und die Gefahr von Komplikationen hierdurch dann ebenfalls. Von ärztlicher Seite hat man mir jetzt halt nur gesagt daß dies die nächste Baustelle sei, aber wie diese zu beseitigen ist, scheint irgendwie nicht so richtig klar zu sein.

LG

Andreas
PM
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chrissi40
Geschrieben am: 25 Nov 2009, 10:54


fleißiger Engel
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Hallo Andreas,

na mit OP wäre es für´s erste hinzubekommen,

aber bei den ganzen Verschleißerscheinungen und knöchernen Anbauten an verschiedenen Stellen der Wirbel, wird es mit einer dauerhaften Lösung bei "einer" OP vermutlich nicht bleiben.

Das Foramen kann man ja ausfräsen, aber bei mehreren Etagen wohl eher schwierig.
Und dann kommts drauf an wie schnell die Anbauten an anderen stellen wachsen.

Und natürlich könnte der Nerv geschädigt werden, mom frage ich mich nur welcher Nerv denn die Probleme macht,
es sind ja mehrere Foramenstellen eingeengt betroffen.

EMG und SEP gemacht worden?

Ganz ehrlich, wenn der Arm nicht durchgehend eingeschlafen ist würde ich solange wie möglich konservativ alles versuchen was geht.

Natürlich verschwinden die Einengungen der Knochen nicht mehr, du kannst hier nur Symptome mildern.

Und was wichtig ist, sich rechtzeitig schlau machen, welche Kliniken sich mit mit diesen Mehretagen Problemen am besten auskennen.

Liebe Grüße chrissi :angel
PM
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andreas327
Geschrieben am: 25 Nov 2009, 15:12


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Hallo Chrissi,

vielen, vielen Dank für Deine Nachricht. Ich bin überrascht, fast schon perplex, wie präzise und vor Allem hilfreich Deine Antworten sind !

Da könnten sich die Damen und Herren DRs ne Scheibe davon abschneiden.... Du hast mir für den Moment auf jeden Fall mal sehr weitergeholfen.


Viele liebe Grüße

Andreas
PM
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