Bandscheiben-Forum

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> Erstgespräch Schmerztherapeut
ofra
Geschrieben am: 20 Okt 2009, 22:32


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Guten Abend,
möchte euch kurz von meinem Erstgespräch mit dem Schmerztherapeuten in der Klinik (Name möchte ich hier jetzt nicht nennen) berichten:
Dies kam mir doch etwas sonderbar vor.
Zunächst hieß es, das sei ein allgemeines Beratungsgespräch.
Während des Gespräches hatte es der Arzt recht eilig, mich in die Klinik stationär aufzunehmen.
Er kam mir vor wie ein Staubsaugervertreter, der mir eine Ware aufschwatzen will.
Ich wollte mit ihm eigentlich die verschiedenen Behandlungsvarianten durchsprechen, z. B. auch ambulante Möglichkeiten. Darauf ging er gar nicht ein.
Ich hatte den Eindruck, dass es ihm nur darum geht, die Betten in seiner Klinik zu füllen und sich dadurch finanzielle Vorteile zu sichern.
Er bedrängte mich regelrecht. Ich fühlte mich nach dem Gespräch total überrumpelt und werde das nochmals gründlich überdenken.

Weiters zu denken gab mir die Behauptung, eine medikamentöse Einstellung könne innerhalb einer Woche erfolgen. - Ich glaube nicht, dass dies möglich ist.
Schon allein mit dem Testen von Lyrica habe ich 2 Wochen gebraucht, weil das langsam eingeschlichen werden muss, bevor man überhaupt feststellen kann, ob es wirkt bzw. verträglich ist.

Über die Behandlungen in der Klinik machte er nur sehr allgemeine Angaben.
Über den Ablauf der medikamentösen Behandlung machte er gar keine Angaben.

Nun meine Frage:
Wenn man schon zu einem bestimmten Tag für die Aufnahme in einer Klinik vorgemerkt bzw. angemeldet wurde, kann man diesen Termin noch absagen oder verschieben?
Mir ging das alles wirklich zu schnell und ich möchte noch eine Zweitmeinung einholen bzw. mir noch einen anderen Schmerztherapeuten ansehen.

Hat jemand von euch auch schon mal so eine Überrumpelungs-Taktik erlebt? Was steckt dahinter?

LG und gute Nacht wünscht euch
ofra
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friedrich
Geschrieben am: 21 Okt 2009, 03:20


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hallo ofra71

in diese klinik würd ich nicht gehen.das hört sich so an als wollen die nur ihre betten vollhaben.
dasselbe ist mir auch schon passiert.der dortige doc meinte erst mal alles rausschneiden und dann mal schauen,
ich sollte auch gleich dableiben-mit mir nicht .zum glück gibt es die zweit-oder evtl.auch eine drittmeinung.
absagen kann man immer.
bin selber auch noch nicht operiert und habe auch die lumboischialgie,dazu noch andere sachen....op erst bei ausfällen..

operiert ist man schnell,aber hinterher .......stehst du allein da.ausserdem kann einen niemand zwingen sich unters messer zu legen.operationen und stationäre aufnahmen bringen gutes geld.

ich zum beispiel werde von einem ehemaligen chefarzt betreut und bin sehr zufrieden mit ihm.


gruss....................friedrich
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joggeli
Geschrieben am: 21 Okt 2009, 05:12


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Hallo ofra71,

Zitat

Wenn man schon zu einem bestimmten Tag für die Aufnahme in einer Klinik vorgemerkt bzw. angemeldet wurde, kann man diesen Termin noch absagen oder verschieben?


Natürlich kannst Du einen Termin in einer Klinik absagen oder verschieben! Das ist ja kein Knast, wo Du hin musst :z
Wenn Du krank werden würdest geht das ja auch.

LG und alles Gute

joggeli
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ofra
Geschrieben am: 21 Okt 2009, 07:33


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Guten Morgen,

es ging in dem Gespräch nicht um eine OP, sondern nur um eine Schmerztherapie.

Ich hatte allerdings auch den Eindruck, dass der seine Betten voll kriegen will.

Wegen dem Aufnahmetermin: ich möchte lediglich sicher stellen, dass es hinterher nicht heißt, man hätte für mich ein Bett frei gehalten und weil ich das nicht angetreten bin, muss ich den durch diesen Ausfall entstandenen Schaden ersetzen ...

Jedenfalls werde ich dort nicht in die Klinik gehen.

Fühle mich derzeit außerdem nicht ganz gesund (vermutlich Erkältung im Anzug) und weiß daher auch nicht, ob ich mit eventuell Fieber und Erkältung dort in der Klinik erscheinen soll.

Hab jetzt einen Termin (Anfang November) bei einem anderen Schmerztherapeuten bei mir in der Nähe. Der ist Mitglied in der deutschen Schmerzgesellschaft.
Ich werde euch dann hier wieder berichten, welchen Eindruck ich von dem hab.

Schönen Tag an alle
ofra

Bearbeitet von ofra am 21 Okt 2009, 07:36
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ofra
Geschrieben am: 28 Okt 2009, 08:47


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Guten Morgen
Der aktuelle Stand: Termin wurde um eine Woche verschoben, d. h. ich muss noch 2 Wochen warten. Bin aber nur bis Anfang nächster Woche krank geschrieben und stehe wieder vor dem Problem: wer schreibt mich weiter krank?
Der Orthopäde sicher nicht mehr, der Hausarzt schon gar nicht und der neue Arzt ist ja nicht da ... toll.

Mittlerweile kenne ich schon einige Patienten, die das gleiche Problem haben wie ich: sie sind krank und ihre behandelnden Ärzte verweigern ihnen trotz Vorliegen der entsprechenden Befunde die Krankmeldung. Unter den Betroffenen ist sogar eine Patientin, die selbst ausgebildete Ärztin ist.
Bin also mit der Problematik nicht allein.

Werde über den weiteren Verlauf hier berichten.

LG
ofra
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ofra
Geschrieben am: 11 Nov 2009, 08:51


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guten Morgen an alle,

möchte hier den Thread weiter führen mit dem neuen Schmerztherapeuten, bei dem ich seit Montag in Behandlung bin.

Die von ihm verordneten Medikamente zeigen bisher keine Wirkung (und auch keine Nebenwirkung).

(Novalgin und Trimidura-Tropfen).

Ich rief ihn deshalb heute Morgen an, um ihn wegen der Dosierung zu fragen, wie ich nun weiter verfahren soll.

Er war am Telefon sehr kurz angebunden und würgte dann auch das Gespräch ab. Als ich noch etwas fragen wollte, hatte er schon aufgelegt.

So stelle ich mir einen Schmerztherapeuten wirklich nicht vor.

LG
ofra71
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Hermine
Geschrieben am: 11 Nov 2009, 09:11


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Hallo Ofra,

Mensch das ist ja schade dass Du gleich mit zwei Schmerztherapeuten mehr oder weniger auf die Nase gefallen bist.

Aber ich würde an Deiner Stelle nochmal bei dem Schmerzi anrufen um die Fragen beantwortet zu kriegen.

Wenn Du weiter unzufrieden bist (was ich verstehen kannI) hilft nur eines, leider nochmal wechseln.

LG
Hermine


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ofra
Geschrieben am: 11 Nov 2009, 09:41


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Hallo Hermine,
bin nicht bei zwei Therapeuten auf die Nase gefallen.
Bei dem ersten hatte ich ja auch nur ein Vorgespräch. Das ist der Arzt, der mich stationär in die Klinik einweisen will.

Ich wollte aber zunächst ortsnah und ambulant einen Schmerztherapeuten aufsuchen und mir ging es auch um die Zweitmeinung.

Ich habe von dem Arzt Nr. 2 nun folgenden Eindruck:

- er weiß auch nicht recht, was er mit mir machen soll, bzw. welche Medikamente er verschreiben soll

- er wirkt nicht besonders motiviert
- er hat wohl gemeint, dass er mich mit einem Medikament "abfertigen" kann, sodass sich das Problem von alleine löst
Nun ist er natürlich sauer, dass das Novalgin bei mir nicht wirkt.

Er wollte auch wissen, ob das Mittel, das ich zur Nacht nehme, schon geholfen hat. Da ich erst einmal 5 Tropfen (niedrigste Dosis) genommen habe, kann ich dazu noch nichts Genaues sagen. Ich hab einigermaßen geschlafen, aber ich würde das jetzt nicht schon auf die Tropfen zurück führen.
Das wäre auch unseriös, nach einmaliger Einnahme schon irgend etwas zu behaupten.

Und ich werde bestimmt nicht irgend eine Lüge erzählen, nur damit der Arzt zufrieden gestellt ist.
Der Arzt hätte wohl am liebsten, wenn ich sage: Ja, alles super.

Wäre er ein guter Arzt, hätte er echtes Interesse an meinem tatsächlichen Befinden und würde auch an meinem Behandlungsverlauf aufmerksam Anteil nehmen.

Irgendwie hab ich den Eindruck, dass der zwar eine Ausbildung als Schmerztherapeut hat, aber doch nicht so kompetent ist. Möglicherweise gibt es da auch verschiedene Arten der Ausbildung und unterschiedliche Qualitätsstufen der Ausbildung.

Rein pädagogisch fühle ich mich bei ihm nicht gut aufgehoben.

LG
ofra71
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Hermine
Geschrieben am: 11 Nov 2009, 10:12


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Huhu Ofra,

oh entschuldige dass ich da etwas falsch interpretiert habe, tut mir leid.

Du hast schon Recht mit dem was Du dazu schreibst und da hat es auch keinen Sinn sich von dem Arzt weiterhin behandeln zu lassen, da muss die "Chemie" schon passen und man sollte Vertrauen aufbauen können und sich verstanden fühlen, das ist gerade in der Schmerztherapie ganz wichtig dass da alles stimmt zwischen dem Arzt und dem Patienten.


LG
Hermine
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LivingMile
Geschrieben am: 11 Nov 2009, 10:15


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Hallo Ofra,

das klingt ja alles nicht so gut, was du hier schreibst. Selbst beim dem Doc der mit der Schmerzliga arbeitet bist du so behandelt worden, das wundert mich nun aber doch.

Ic war bei meinem Schmerztherapeuten zum Erstgespräch, dafür hat er sich trotz vollem Wartezimmer (er ist auch Allgemeinmediziner) 45 min. Zeit genommen. Dann durfte ich im Wartezimmer auf einem PAD jede Menge Fragen zur Erhebung der Schmerzwarnehmung ausfüllen. (Das ist der Schmerzanalysebogen der Schmerzliga). Dazu habe ich noch mal knapp 30 min. benötigt. Die Daten wurden von den Schwestern ausgelesen und dem Doc übermittelt. Er hat mich dann noch mal 10 min. kurz mit dem Ergebnis konfrontiert und am nächsten Tag sich noch einmal eine Stunde Zeit genommen mir das Ergebnis genau zu erläutern und dabei haben wir!! ich betone wir!! (obwohl mir das damals sehr schwer gefallen ist) das Behandlungsziel abgesprochen. Und dann erst hat er mit der Behandlung begonnen.

Ich denke das sollte dein Maßstab für die Schmerztherapie sein. Ich habe keinerlei Erfahrung mit einer Schmerzklinik. Es wird hier bestimmt noch Leute geben die dir aus Kliniken berichten können, wie es zugehen kann, wenn es optimal ist.

Höre auf dein Bauchgefühl und bleibe skeptisch. Informiere dich genau über die Klinik und den Arzt. Aus eigener Erfahrung darf ich auch bemerken, daß ich in der Stufe der höchsten Schmerzen auch supersensibel war. Immer erwartet habe, die müssen mir doch sofort helfen und Verständnis haben. Prüfe mal in einer ruhigen Minute ob das auch irgend eine Auswirkung hat. Du hast hier im Forum schon oft geschrieben. Ich lese da eine hohe Unzufriedenheit heraus. Übrigens war dann auch bei der Auswertung zu erkennen, daß ich eine hohe Stufe der Depession hatte, weil ich mich den Schmerzen so hilflos ausgeliefert sah. Das geht hier vielen so.

Warum schreibt dein HA dich nicht weiter krank, gab es da Streß mit der KK? Vieleicht sucht du dir auch einen guten Psychologen, wenn du ihn nicht schon hast. Krank schreiben können die allerdings nicht, es sei denn sie sind Psychiater mit psychologischer Ausbildung.

Ich wünsche dir ein besseres Händchen für deine Ärzte und viel Kraft die Schmerzen zu ertragen.
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