Bandscheiben-Forum

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> Reha "geschmissen", Psyche hat nicht mitgemacht
t...
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 14:20


Öfter dabei
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Hallo Ihr lieben,

so langsam kann ich wieder schreiben... Hab erst überlegt im Kummerkasten zu schreiben aber, glaube es passt besser hier her.
Wer jetz mal alles aufschreiben, hoffe ist nicht zu lang!

Also, hatte ja wegen meiner Bandscheibe eine ambulante Reha beantragt, diese auch genehmigt bekommen, das Problem war nur das die klinikk mich erst Ende januar aufnehmen kann. theoretisch währe es für mich nicht schlimm gewesen zu warten, aber hatte immer meinen Arbeitgeber im hinterkopf, für den ich ja bloß schnell wieder da sein muß. Ich war dann ganz "mutig " und hab Wiederspruch eingelegt mit der bitte dann lieber eine stationäre reha zu machen in einer Klinik die mich früher aufnimmt.
Ja hab mir schon vorher Gedanken gemacht wie ich damit klar komme. Hab ja schon auch bisschen psychische Probleme, generalisierte Angststörung und Panikattacken, hab ich aber ja schon seit meiner Kindheit und irgendwie gelernt damit ein ziemlich normales Leben zu leben.

Na ja, am letzten Samstag kam dann die Genehmigung, und ich hab mich schon irgendwie gefreut, dass es geklappt hat. Am Dienstag morgen kam dann der Anruf das ich Donnerstag gleich in der Reha sein kann. Auch gut alles gepackt und vorbereitet.

Bin dann Donnerstag auch ganz tapfer losgefahren. Klar flossen schon einige tränen und mir war bisschen mulmig, aber ich bin dann losgefahren und hab gedacht ich pack das schon.

Als ich dann bei der Klinik angekommen bin, war das wie ein "flaschback" in eine alte beschissene Zeit, die Klinik sah genau so aus wie eine Psychatrische Klinik in der ich zu meine Schlimmsten Zeiten war.
Na gut, Gedanken versucht zu verdrängen und angemeldet.
Bin dann auf meine Station und in mein Zimmer gekommen. Da ging dann langsam der Anfang vom Ende los. Zimmer dreckig, Toilette mit zig sprüngen durchsetzt die schwarz waren, sehr ekelig, 5 cm Schaumstoffmatratze ( klasse für Bandi), Wasser konnte man mit speziellen Flaschen aus einem Automaten ziehen, nur leider waren die Flaschen total spackig, dann kam die Einführung auf Station, ab zweiundzwanzig Uhr sind ALLE Türen abgeschlossen nach draußen, ganz klasse wenn man Ängste hat usw.
Hab dann immer weiter versucht mich zusammenzureißen.
Aber als ich dann alleine auf dem Zimmer war kam schon der erste Heulkrampf und immer wieder die Gedanken " ich halte das hier nicht aus".
Na ja dann kam die Ärztin, war auch ganz nett, muß ich schon sagen.
Am Nachmittag dann immer mehr Weinkrämpfe, immer mehr das gefühl das ich durchdrehe und das ich wieder in die Psy kann wenn ich auch nur das wochenende da verbringen muß.
Immer wieder versucht mich abzulenken, mit Mann und Freundin telefoniert und immer wieder Weinkrämpfe.
Zur Abendbrotzeit mochte ich schon nicht mehr aus dem Zimmer weil ich das Weinen nicht stoppen konnte und mich gefühlt hab wie zu schlimmsten Depressionszeiten.
Bin dann zur Schwester, mit der bitte den Arzt sprechen zu können.
Hab dann fast zwei Stunden auf den Arzt gewartet, schon koffer gepackt, und als der Arzt dann kam hab ich mit dem gesprochen, der auch sehr nett war, und nicht erstaunt schien das ich sofort nach Hause fahren wollte, scheinbar kennen die das in der Klinik.

Na ja das Gespräch hat dann ergeben, dass er mich aus medizinischen gründen entlässt, und hat mir geraten dann eben ambulante reha anzustreben.
Mir war schon sehr wichtig das ich nicht auf eigenen Wunsch gehe, weil ich umbedingt meinen rehaanspruch nicht gefähreden wollte und auch keinen ärger mit der KK und RV.

Bin dann abends um 22 uhr wieder zuhause gewesen. Freitag gleich zum Arzt. bin weiter krank geschrieben, soll montag wiederkommen, in der Hoffnung das das Entlassungsbrief aus der Reha da ist. Werde Montag auf alle Fälle Kontakt zu Kk aufnehmen, wie das nun mit meinem Krankengeld weitergeht, und zur RV, und zu sehen ob und wie es nun mit einer ambulanten Reha laufen kann.
Na ja und meiner Chefin muß ich sagen das ich wieder zuhause bin, aber da sag ich nur das ich medizinischen Gründen entlassen wurde, und sie informiere sobald ich weiß wie es weiter geht.
Habe aus der Sache nur ein Positives mitgenommen, nämlich das ich nicht mehr mein ganzes Leben auf die Arbeit ausrichten kann. Den das war ja der einzige Grund warum ich auf die Idee mit der stationären gekommen bin.


So nun bin ich erstmal alles los geworden :heul .

Weiß jemand von euch was da nun in Sachen KK und RV auf mich zukommen kann. Die können doch eigendlich nichts machen, da ich ja offiziel Entlassen wurde, oder? Kann es jetzt Probleme mit dem Krankengeld geben?
Man bin total durcheinander jetzt. hat mich echt von den Beinen gehauen, damit hab ich wirklich nicht gerechnet!

Lg und sorry das es so lang geworden ist!

T...
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chrissi40
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 14:42


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Hallo t..,

das klingt doch als alles sehr vernünftig und gut agbeklärt und die KK wird an so einer Stelle keinen Ärger machen.
Wenns nicht geht dann gehts halt nicht, es ist doch ein berechtigter Grund da.

Wichtig ist immer nur das alles gut begründet von den jeweiligen Ärzten auch schriftlich festgehalten wird. Und den Bericht kriegst du ja noch.

Genieße mal erstmal das WE und rede was du reden möchtest, das verarbeitet besser,

bist du denn vielleicht ja eh in psychotherapeutischer Begleitung? Dann würde ich mal einen TE machen.

Ich wünsche dir alles Gute und mach dir mal nicht so viele Sorgen, wichtig ist deine Seele stabil zu bekommen,

Krankengeld bekommst du erst mal weiter.

Liebe Grüße chrissi :angel
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vrori
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 15:34


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Hallo t...

da möchte ich mich meiner Vorschreiberin anschliessen - das hast du gut gemacht. Was nützt dir das "Aushalten",wenn du hinterher noch kranker nach Hause fährst.

Die KK wird das KG zwar nicht sperren, aber sie werden den HA anschreiben und um Stellungnahme und Prognose bitten.
Das kannst du ja dann am Montag mit deinem Arzt schon einmal besprechen.

Also Kopfhoch und geniesse das WE----

alles Gute
lg
Vrori
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t...
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 16:16


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Hallo Ihr beiden,
erstmal Danke für die lieben Worte!

Ja begründet ist das ja alles, hoffe der Arzt schreibt das auch vernünftig in seinen Bericht.
Bei meiner Psycho Ärztin hab ich anfang Dezember einen Termin, die hab ich Freitag auch gleich angerufen.

Werde meine Hausarzt Montag schon mal vorwarnen wegen der KK. Danke Vrori!

Mal sehen was sich in den nächsten Tagen dann so neues rausstellt! Hoffe das ich morgenschon ein bisschen was in Erfahrung bringen kann.

Lg
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Rutschie
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 22:56


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Hallo t....

Auch ich bin damals aus medizinischen Gründen vorzeitig entlassen worden! (mein NC hatte die sofortige Entlassung veranlasst, weil es mir auch schlechter während der Reha ging).

Weder die KK noch die Rentenversicherung haben mir daraus einen Knoten gedreht. Es lief alles reibungslos weiter, Krankengeld, Anträge usw.

Also mach dir mal keinen Kopf! Wird sich schon alles finden.

gggggggggggglg Rutschie
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t...
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 23:09


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Hallo Rutschi,
dein Beitrag hat mir jetzt wieder ein bisschen Mut gemacht, tut gut zu hören, das ich nicht die einzige bin die die Reha geschmissen hat.
An dem Abend hab ich einfach nur gedacht das ich ja total bescheuert bin und das ich ja eigendlich erwachsen bin, und das durchhalten muß usw., aber manchmal ist durchhalten doch einfach nicht alles. Soll ja was bringen und nicht alles schlimmer machen.

Nun bin ich mal gespannt wie es weiter geht.
Den Nachmittag habe ich noch damit verbracht drei Bewerbungen zu schreiben, in einem körperlich nicht so anstrengenden Bereich ( einmal als beratende Schwester im Sanitätshaus, dann für beratende Tätigkeiten im Bereich Horpitz und als Krankenschwester für ein Schlaflabor). Ich denke nämlich schon, dass ich wieder arbeiten kann, nur eben nicht in der ambulanten Pflege wo ich jetzt bin.

Reha währe zwar gut, aber falls ich nun keine Ambulante mehr bewilligt bekomme, ist es immer noch eine Option, den Berufszweig zu wechseln und nebenbei weiter so konservative Therapie zu machen.

@Rutschi: hast du danach irgendeine andere Form der Reha weitergemacht?

Lg
T...
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Rutschie
Geschrieben am: 22 Nov 2009, 23:31


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Hallo t....

Also zum dem Thema Reha kann ich dir schon mal sagen, dass mir damals von der Leitenden Ärztin des Rehazentrums gesagt wurde, dass ich die Reha jederzeit wiederholen könnte, da sie ja aus medizinischen Gründen abgebrochen wurde.
Also drüfte es auch bei dir nicht anders sein. Dann noch was...ich hab ein Artest, dass mich keiner mehr in so eine Reha schicken kann, weil ich das psychisch nicht schaffen würde.

Ich war damals nicht so taff wie du, ich hab mich noch 3 Wochen gequält. Dachte auch immer, ich bekäme Ärger mit der RV! Erst in der 4ten Woche eskalierte dann alles.
Ist aber ne lange Geschichte.
Du warst da besser als ich. Du wusstest schon, dass es nicht mehr geht. Gut gemacht!

Grundsätzlich finde ich ja gut, dass du dich bewirbst, allerdings weiß ich nicht, ob du nicht erst abwarten sollst, was da noch auf dich zu kommt!
Auf der anderen Seite vergeht ja meist noch einige Zeit, bis es bei Bewerbungen weiter geht.
Auf jeden Fall ist es gut, dass du deine Grenzen erkannst hast, was deine Arbeit angeht und dass du das Thema sofort angehst. Es gibt dir Mut und es lenkt dich ab!

Also Mama von kleinen Kindern ist es immer besonders schwer, wenn man wegen Krankheit aus der Alltagroutine geschmissen wird. Hast du bei der KK ne Haushaltshilfe beantragt? Denn bei kleinen Kindern steht die dir zu. Du kannst auch jemanden deiner Wahl damit beauftragen und sie bekommt dann die Stunden von der Kasse bezahlt.

Es ist gut, dass du bald Termin bei deiner PsychoÄrztin hast. Dann wird es auch bald besser laufen. Du kennst das ja schon.
Ich drück dich mal einfach so virtuelle.

ggggggglg Rutschie
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Süßnase
Geschrieben am: 23 Nov 2009, 01:00


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Huhu,

ich bin 2002 auch geflüchtet. Es war einfach nur furchtbar...nach 1 Tag hatte ich Suizidgedanken...für mich ist das einfach nix...nee nee

LG

Süßnase :winke
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Hermine
Geschrieben am: 23 Nov 2009, 08:59


sci vias - so gut es geht
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Huhu,

ich bin letztens aus einer Klinik geflüchtet, weil das ging gar nicht, ich war auch nach 3 Tagen da fix und fertig alles lief anders als man mir beim Aufnahmegespräch versprochen hatte.

In Tränen aufgelöst und um Wochen des Erfolges meines letzten KH Aufenthaltes (bin nach 9 1/2 Wochen stat. Aufenthalt gleich in die hier angesprochene Klinik verlegt worden) zurückgeworfen hat mein Mann mich mit nach Hause genommen, entgegen den Rat der Ärzte aber ich wäre da kaputt gegangen. Hab da fast wieder einen Nervenzusammenbruch bekommen und stand fast wieder am Anfang.

Bis heute kam diesbzgl. nichts negatives, meine Ärzte haben voll und ganz verstanden dass ich da geflüchtet bin udn waren selbst entrüstet über das was ich ihnen berichtete.

Es hat ja keinen Sinn was auszuhalten was man nicht kann oder wo man sich nicht wohl fühlt oder es einem noch schlechter geht, noch gehen wir freiwillig ..... also dürfte man auch wieder sleber gehen würden wenn das alles nicht passt.

Wird schon alles gut gehen. Mahc Dir mal nicht so grosse Sorgen

LG
Hermine
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