Bandscheiben-Forum

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> Kribbeln im Bein, OP muss her?
Diehard
  Geschrieben am: 11 Aug 2009, 13:45


Öfter dabei
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Hallo erstmal...
Bin ganz neu hier und macht alles einen ganz guten Eindruck :; darum will ich mir doch mal Ratschläge von Gleichgesinnten holen!!

Kurz zu meiner Person, 32 Jahre jung, 180cm, 93 kg und sportlich "fit gewesen" ;-)....

Kurze Vorgeschichte:
2004 schweren Bsv gehabt LWS4/5, darauf Kur und danach konservtiv weiterbehandelt, sprich Ortho Training, Yoga und biken.... Der Vorfall war allerdings so schlimm, dass ich Berufsunfähig geschrieben wurde (Dachdecker und Schlosser) und ne 2jährige Weiterbildung bekam!

So bis heute gabs zwischendurch immer mal wieder "kleinere Bsvorfälle", mit denen ich aber mehr oder weniger selbstzurecht gekommen bin oder auch musste!

Stand heute:
Seit gut 3/4 Monaten hab ich nun ab und an Rückenschmerzen, und seit nem Monat halt mehr!
Vor 2 Wochen bekam ich dann so nen Schlag durchen Rücken, dass seitdem mein linker Fuss durchgehend ein wenig kribbelt. Hab aber keine Schmerzen! Ab zum Arzt und inne Röhre...

Befund
1.Im Gegensatz zur Voruntersuchung vom 17. Februar 2009 großer linksparamedianer, weit nach caudal sequestrierter Bandscheibenprolaps im Segment LWK 4/5 mit Kompression und Verlagerung der Nervenwurzel L5 links
2. Bekannte leichtgradige Bandscheibenprotrusionen L3/4 und L5/S1
3. Beidseitige Spondylarthrose L3/4, L4/5 sowie L5/S1
der Rest is denk ich egal....

Der Arzt im "Röhrenzentrum" sagte issen Hammerding und man muss was machen, sonst bleibt das so,ich zu meinem Orthopäden hin und er sagte auch gleich operieren; ich sagte Nö, und er meinte ich hab so 2 Wochen etwa, aber wenn sich dann nichts bessert muss man schon was tun! Hab so ne "Fussheberschwäche" oder so sagte er!
War jetzt auch bei nem anderen Arzt gewesen und er sagte auch OP, anders wirds nich weggehen!
Hol mir jetzt dennoch morgen noch ne andere Meinung ein...schaden kanns ja nich!
Der letzte Arzt meinte ich solle vielleicht mal eine "CT gesteuerte..." machen, naja schaden kanns nich, aber dasses was bringt glaubt er allerdings auch nich, dafür is der zu groß!!

Meine Ma würd mich am Liebsten zu so nem Heilpraktiker schicken, aber weiß ja nich.... :frage

Naja, hab mich eigentlich schon fast damit abgefunden, dass ich in den nächsten 2 Wochen unters Messer muss!!
Obwohl ich gar nix davon halte, aber das mit der Betäubung muss ja schnellstens weg..oder seh ich das falsch????


Jetzt überleg ich halt nur wohin???
Bei uns in BI gibt es nich so die Experten sagte mir der eine Arzt. Ich hör wenn immer nur von München, so ne Sportklinik in HH, Bad Wil....

Also rein vom googeln her hab ich das Die endoskopische Bandscheibenvorfallentfernung gefunden, das machen die in M und finde ich eigentlich besser als ne herkömmliche OP....

Dann hab ich gestern noch was von einem Dr.Oppel gehört, wohl ne Korifee (richtig so?) auf seinem Gebiet, war jahrelang anna Rosenhöhe in BI; is nun im Ruhestand und behandelt nur noch gelegentlich irgendwo in H....



So das reicht nun erstmal :z

Bin mal gespannt, ob Ihr mir irgendwie helfen/nen guten Tip geben könnt!!

Würd mich freuen!!
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Kessi
Geschrieben am: 11 Aug 2009, 14:55


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Hallo Diehard :winke ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Ob eine OP erforderlich ist oder nicht, kann hier keiner beurteilen.
Mir fällt auf, dass du wenig Beschwerden hast,
wie stark sind deine Schmerzen, was hast du noch, außer dem Kribbeln im Bein?
Besteht eine richtige Fußheberschwäche, stolperst du, kannst dein Bein nicht mehr heben,
deine Zehen nicht mehr hochziehen?
So schnell wird nicht mehr operiert, es sei denn, Lähmungen( besonders Blase/Darm)
treten auf,
Fußheberschwäche kommt auf das Ausmaß an, gibt auch leichte Heber und Senkerschwäche,
die sich durch KG, Physiotherapie wieder zurückbilden kann.
Kribbeln geht von den sensiblen Nervenfasern aus,
dieses kann auch nach einer OP bestehen bleiben.

Wenn du die PRT-Behandlung noch nicht ausprobiert hast, zu der dir der letzte Arzt geraten hat,
wäre es eine Behandlungsmöglichkeit.

Wurdest du denn gründlich von einem Neurochirurgen untersucht, Reflexe alles überprüft u.s.w.,
danach sollte man dir mitteilen können, ob eine OP -Indikation besteht.
Ein Neurologe, der eventuell ein EMG veranlasst, sollte dir auch weiterhelfen können.

Viele Grüße
von Kessi

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Ave
Geschrieben am: 11 Aug 2009, 23:45


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Hallo

Sollten keine schweren Ausfälle da sein, sondern nur dieses leichte Kribbeln, dann sollte man sich dem Risiko einer OP nicht unbedingt aussetzen.

Gegen das Kribbeln kann einem der Arzt auch Medikamente aufschreiben, sog. Antikonvulsiva - die bekanntesten davon sind in der Bandiszene Gabapentin und Pregabalin (Lyrica).

Du solltest Deinen Arzt diesbezüglich mal ansprechen.

Lg
Maria
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bsv39
Geschrieben am: 15 Aug 2009, 16:06


Öfter dabei
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Hallo Diehard,

bin kein Arzt aber so weit ich weiß muß ein sequestrierter Bandscheibenprolaps immer operiert werden... lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Ich würde es, wenn es möglich ist, mikroinvasiv machen weil da die Narbenbildung sich in Grenzen hält, bzw. die Chancen sind gut daß es gar keine gibt und das OP Risiko minimal gehalten wird.
Danach würde ich einpaar Kilo abnehmen (Idealgewicht ist für nen vorgeschädigten Rücken optimal) und die Rückenmuskulatur kräftigen, sonst sind die Chancen für einen neuen Vorfall groß:z
Alles gute!
vg
bsv39
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Mandy
Geschrieben am: 16 Aug 2009, 01:36


Ich bin gesund, ich bin gesund, ich bin gesund....
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Hallo Diehard,

ich würde zusätzlich noch zu einem Neurologen gehen und mal die Nervenleitgeschwindigkeit messen lassen. Der kann dann feststellen inwiewiet der Nerv schon geschädigt ist und ob man z.B. noch Zeit hat um andere Maßnahmen machen zu können.
So könntest Du auch eine EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie) machen; da wird KG, KG an Geräten, Massage, Wärme- und Elektrotherapie gemacht. In dem Reha-Zentrum wo ich regelmässig meine KG mache, sagten mir schon einige Patienten das sich, auch ein BSV und auch Paresen (Fußheber) dadurch zurückgebildet haben.

Ich hatte ähnliche Beschwerden wie Du als die LWS-Probleme kamen, auch eine Fußheberpares, weil ich ständig stolperte, besonders bei Treppenstufen und sogar auf völlig glatten, ebenem Boden. Mir zeigte der Neurologe dann anhand von Kurven auf dem Bildschirm das der Nerv schon sehr geschädigt war. Nur so war ich zu überzeugen das eine OP notwenig war. Leider habe ich später aber Schmerzen im OP-Bereich bekommen, wo sich nach der OP eine Entzündung gebildet hat. Man hat NIE die Gewähr das eine OP Besserung bringt.

Hör Dir aber einfach mal die Meinung eines Neurologen an und dann entscheide zusammen mit den Ärzten deines Vertrauens.

Alles Gute für Dich :streichel

LG
Mandy
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Diehard
Geschrieben am: 29 Aug 2009, 16:01


Öfter dabei
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sooo nun sind ja ein paar Tage vergangen...

Erstmal "Danke Euch" für die Antworten!

Mal Stand der Dinge (nach so 6Wochen etwa)

- Immer noch kaum kaum Kraft im dicken Zeh
- leichtes Kribbeln im Fuss immer noch vorhanden
- wenn ich auf dem betroffenem Fuss stehe, hab ich leichte Gleichgewichtsprobleme
.....Also hat sich eigentlich nich viel getan...

Hab aber nun auch nen richtigen Ärztemarathon hinter mir :r

Naja ich reih es mal insgesamt nacheinander auf..

1. 1.Orthopäde sagt OP - Sofort!
2. 2. Orthopäde sagt auch OP - noch 2/3 Wochen abwarten
3. 3. Orthopäde sagt, kriegen wir vielleicht so weg...so 2/3 Wochen schon her, aber is schon riskant zu warten
4. Neurochirurg im Wirbelsäulenzentrum in OS sagt Op - sofort
5. Neurochirurg " " in BI sagt noch 2/3 Wochen abwarten
6. Neurochirurg aus M , -Telefonat vor 2 Tagen- fragte mich warum noch nix passiert is!?! Also sofort...kommen se vorbei sagta

Die Ärzte sind auch schon die Fachärzte aus BI gewesen, nur mal so am Rande. Und die Neurochirurgen kamen auch von denen "Empfehlungen"...

Zum Krankheitsbild
Naja ich hab halt keine Schmerzen (wahrscheinlich noch nich) aber wenn sich bei den "Empfindungsstörungen", der Fussheberparäse und so nix ändert, dann is die Gefahr schon hoch dasses so bleibt!

Was ich auch interessant fand, und das sagten mir die so 2 / 3 Ärzte, das da jetzt nen richtiges Stückchen -1/3 vom kleinen Finger!- Im "Nervenkanal liege" und das halt auch länger dauern würde bis es sich von selbstabbauen würde, und so lang (Monate...) kann man nich warten!!

Die Neurochirurgen sind alles die ausführenden Ärzte selbst gewesen. Als ich fragte wie sie es wohl machen würden, sagten 2 mit so nem etwa 4cm Schnitt und so. Der andere würde es -mikroinvasiv machen- , hab mich nun auch nen bissel kundig gemacht :z und das sagt mir auch am ehesten zu. Das is ne Klinik in M und die machen 3000 Ba Ops p.a..
Hab zwar nur mit dem Arzt tel. aber das war ein interessantes und ehrliches Gespräch gewesen (hatte ihm im Vorfeld die Unterlagen zukommen lassen).

Naja nun will ich nächste Woche noch nen bissel Sport, KG, Strecken, Infusionen etc... machen und wenn sich dann auch nix ändert in 2 Wochen operieren lassen...


Achja, so ne EDT Spritze hab ich mir auch letzte Woche geben lassen :angel , aber naja nix passiert egal in welcher Hinsicht...Aber schaden kanns ja nich

So nun hoffe ich mal, dass ich das alles schön verständlich beschrieben habe....werd jetzt auch schneller antworten


...und nun, was würdet Ihr jetzt machen...operieren...oder...naja wie lang "kann" man noch warten...
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Kessi
Geschrieben am: 29 Aug 2009, 17:57


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Hallo Diehard,

das ist sehr häufig so, wenn man mehrere Ärzte aufsucht,
hat man zum Schluss unterschiedliche Meinungen.

Wie schon mal gefragt, war auch ein Neurologe dabei,
wurde ein EMG gemacht?

Viele Grüße
von Kessi :winke


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Metallicat
Geschrieben am: 29 Aug 2009, 20:33


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Hallo Diedhard!
Bin ja nicht neugierig, aber meinst Du mit der Klinik in M zufälligerweise die Tagesklinik Nord und Drs. Obermüller/Fritsch?
Bin selbst von Dr. Obermüller operiert worden und habe vorher auch nur telefoniert und meine Unterlagen hingeschickt. Das ist dort wohl nix ungewöhliches. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt und die Op ist gut verlaufen. Mir wurde auch berichtet, dass auch schon Leute sozusagen vom Op-Tisch wieder runtergeschubst wurden, weil eine Op unnötig sei. Wollte damit sagen, dass die dort nicht nur heiß aufs operieren sind, wie ich anfangs befürchtete.

Vielleicht konnte ich Dir mit meinen Zeilen etwas Mut machen!
Eines muss Dir aber klar sein bevor Du Dich unters Messer begibst: das ist nur ein kleiner Schritt auf einem langen, womöglich steinigen Weg, zur Genesung!!!! Ohne Konsequenz in Sachen KG und Muskelaufbau und rückengerechtem Verhalten und zwar lebenslang, ist der nächste BSV schon vorprogrammiert. Ich will Dir damit keine Angst machen, aber Du mußt akzeptieren, dass es bei dieser Art der Erkankung keine wirkliche Heilung gibt. Die Bandscheibe wird nie wieder so sein wie vorher und somit auch nicht mehr seine volle Funktion übernehmen. Es ist und bleibt eine Schwachstelle. Sorry, wenn ich soweit aushole. :D

Zu guter Letzt möchte ich aber noch anmerken, dass ich hier keinen Rat "pro Op" abgebe. Diese Entscheidung mußt Du ganz alleine treffen. Ich bin im Gegenteil eigentlich von der konservativen Fraktion. Ich habe selbst lange ohne rumprobiert und die ganze Palette an Op-Vermeidungsstratgien abgearbeitet.

Alles Gute für Dich und gutes Gelingen bei der Entscheidungsfindung! :up

LG Cat
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Diehard
Geschrieben am: 30 Aug 2009, 14:44


Öfter dabei
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Zu KESSI...

Es waren sogar 3 Neurochirurgen dabei ;-) (siehe Beitrag)

Und ne EMG...weiß nun nich genau was das is?? Aber die Neurochirurgen haben "Tests" gemacht, bzgl. der Beweglichkeit des Fuses. Heben, senken, aufa Seite gehen etc.....

Zu Metallicat

Ja ich meinte die Tagesklinik, nur hab ich mit dem Herrn Fritsch tel :;
und ich denke mal, dass ich da wohl auch hingehen werde!
Hast Du bei der Kasse vorher nachgefragt oder wie läuft das dann ab?? Und gabs hinterher ne REHA oder so??
Und wie hamse das gemacht, nen "4cm Schnitt", oder eher "mikroinvasiv oder...??
Wie lang isses denn her und wie gehts Dir heut so???


Danke im voraus!!!


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Kessi
Geschrieben am: 30 Aug 2009, 14:55


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Zitat (Diehard @ Sonntag, 30.August 2009, 15:44 Uhr)

Zu KESSI...

Es waren sogar 3 Neurochirurgen dabei ;-) (siehe Beitrag)

Und ne EMG...weiß nun nich genau was das is??

Hallo Diehard,

ich habe nicht nach Neurochirurgen gefragt, sondern nach einem Neurologen,
das ist eine andere Fachrichtung :z .

Wenn du mal auf unserer Startseite unter Neurologie nachschaust,
findest du genaue Erklärungen zum EMG,
es kann damit z.B. festgestellt werden, ob eine Nervenschädigung vorliegt.

Viele Grüße
von Kessi :winke
PM
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