Bandscheiben-Forum

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> Frage zu Black Disks, Wozu würdet Ihr raten?
Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 11:33


Öfter dabei
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Guten Tag zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Ehrlich gesagt lese ich hier in erster Linie mit Intresse und schreibe eher selten.

Nun habe ich aber eine Frage an Euch: in meiner unteren Lendenwirbelsäule quälen mich nun schon seit viele Jahren zwei degenerierte Bandscheiben, also so genannte Black Disks, die ziemlich dünn geworden sind. Die Bandscheiben sind vorgewölbt und es kommt immer wieder zu Entzündungen/Ergüssen in den Facettengelenken, leichte Arthrose liegt auch vor, außerdem ist der Bereich einfach nicht mehr stabil, so mein subjektives Gefühl.

Eien Vereisung ist vor einigen Monaten zum zweiten Mal durchgeführt worden, aber die Schmerzen werden wieder schlimmer, wenn auch nicht an den Gelenken, sondern eher mittig. An einigen Tagen kann ich kaum arbeiten, es schiesst wie ein Messer in meinen Rücken, dabei bleibt der Schmerz aber lokal. Ich habe konkret die Bandscheibe in Verdacht...

Seit Jahren versuche ich, einer größen OP aus dem Weg zu gehen, aber langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Sport ist (bis auf leichte Übungen am Boden) im Moment nicht denkbar, es tut einfach zu sehr weh. Die Schmerzen und die Angst davor bestimmen mein Leben, trotz Verhaltenstherapie. Schmerzmittel helfen bei akuten Attacken kaum, außer hoch dosiertes Tilidin, aber damit ist Arbeiten undenkbar. Ich fühle mich im Moment (mit Mitte 30) derart eingeschränkt, dass etwas passieren muss. Nur frage ich mich: Was?

Und da hätte ich gerne Eure Ratschläge: Sollte ich eine Diskografie machen lassen (habe das Gefühl, nur eine der Black Disks quält mich wirklich stark), bringt eine Laserbehandlung der Bandscheibe etwas, muss ein Platzhalter, also ein Spreizer her? Oder direkt eine künstliche Bandscheibe?

Ich war vorn einigen Monaten in einer Klinik zur Schmerztherapie, da wurde mir über einen Zugang entzündungshemmende Mittel direkt an die Bandscheiben gegeben, eine Woche lang. Die meinten, künstliche Bandscheibe scheidet aus, weil es sich um zwei Etagen handelt. Meine Neurochirurgin rät zum interspinösen Spreizer, sagt aber auch, dass er nicht unbedingt hilft. Und nun?

Ich bin echt ratlos und langsam machen mich diese Schmerzen kirre. Ich traue mich nicht in den Urlaub zu fahren und habe einen wirklichen Durchhänger, wobei mich sonst so schnell nichts aus der Bahn wirft. :traurig2

Was sind Eure Erfahrungen/Behandlungsmethoden bei dieser Diagnose? Freue mich auf Eure Antworten!
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Süßnase
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 13:14


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Hallo Lasse,

Du hast einen ähnlichen Befund, wie ich...bei mir ist es eine Vorwölbung und ein Vorfall plus 2 schwarze Bandscheiben. Ich hab auch ähnliche Aussagen von den Neurochirurgen...

Tja...

Ich bin seit 5 Jahren in Schmerztherapie, nehme Jurnista 32 alle 16h und komme damit recht gut klar...nur arbeiten geh ich nicht mehr (war 20 Jahre Krankenschwester)

Vielleicht solltest Du mit einem Schmerztherapeuten über eine andere Medikation sprechen? Geholfen haben mir auch sogenannte PRTs...

Hmmm???

Oder Du holst Dir ne zweite Meinung...

Leider kann ich Dir keinen konkreten Tipp geben...

Aber hier sind ja noch ganz viele andere, die vielleicht eine Idee haben!

GUTE BESSERUNG!!!!

Halt die Öhrkes steif!!!

LG

SÜßnase :winke
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Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 14:57


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@Süßnase: Danke für die guten Wünsche!

PRT habe ich auch schon versucht, mehrmals. Das hilft immer nur kurz. Mein Problem ist, dass ich zwei verschiedene Schmerzarten spüre. Ich vermute, einmal sind das die Gelenke, die sich entzünden, aber dann ist da eben noch ein anderer, tiefer Schmerz, der blitzartig auftritt. Ich vermute ja im Moment, dass das direkt die Bandscheibe ist. Außerdem "verklemmt" sich der Bereich manchmal, weil er offenbar etwas unstabil ist. Es liegt auch eine beginnende Osteochondrose vor.

Du schreibst, dass Du nicht mehr arbeiten gehst. Bekommst Du jetzt eine Rente, oder wie läuft das? Und hast Du nie an eine Operation gedacht?

Viele Grüße!
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Süßnase
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 15:10


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Huhu,

doch natürlich hab ich auch an eine OP gedacht. Die Chirurgen konnten mir jedoch in keinster Weise garantieren, dass es danach besser werden würde. Die Schmerzambulanz lehnte es kategorisch ab, weil sie vorwiegend Patienten haben, die operiert wurden...

Nein, Rente bekomme ich nicht...ich hab eine beantragt, aber die wurde natürlich abgelehnt. Ich hab drei Gutachten, in denen steht, dass ich nicht mehr als Krankenschwester arbeiten darf...da es jedoch keine Berufsunfähigkeitsrente mehr gibt, für die Menschen, die NACH 62 geboren sind, dürfte ich also lustig als Pförtner arbeiten... :vogel

Da ich die Schnauze voll hatte von Fleischbeschau bei Gutachtern und auch keinen Bock hatte auf Psycho zu machen, haben Männe und ich beschlossen, wir lassen das. Zum Glück verdient mein Mann genug, aber schön ist es nicht...

Ich arbeite ehrenamtlich beim Tierschutzladen bin Hausfrau und Hundemutti...

Ich bin ein schlechtes Beispiel. Man sollte natürlich um die Rente kämpfen!!!

WAS machst Du denn beruflich??? Warst Du in Reha? Hast Du an Umschulung gedacht? Oder Rente? Was sagen die Docs dazu?

LG

Süßnase :sonne
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Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 15:19


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Ich bin "Schreibtischtäter", da fällt das Sitzen manchmal sehr schwer. Ansonsten hält sich die körperliche Anstrengung echt in Grenzen. Es gibt ja auch Phasen, da geht es mir ziemlich gut, also für Rente wäre es dann doch zu früh. Schlimm für mich ist in erster Linie diese Unberechenbarkeit des Schmerzes, der so plötzlich uns brutal auftreten kann, in jeder Situation. Dann geht echt gar nichts mehr. Den leichten Grundschmerz halte ich soweit ganz gut aus bzw. nehme Entzündungshemmer. Allerdings auch nicht zu oft, weil die so sehr auf den Magen schlagen.

Tut mir leid, dass Du keine Rente bekommst. Aber offenbar hast Du dir ja den richtigen Mann geangelt :D
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vrori
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 15:21


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:; Hallo Lasse,

schau dir diese Seite mal an: http://www.kreuzschmerzen.org/
da ist sehr viel zu Behandlungsmethoden beschrieben.

Auf dieser Seite habe ich nämlich für mich auch soeben gefunden, was eine Discographie ist und wann sie gemacht wird. Sehr interessant finde ich.
Vielleicht für dich auch noch etwas Neues dabei.

Alles Gute
Vrori

Bearbeitet von Harro am 08 Jun 2009, 16:11
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Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 15:54


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Danke Vroni. Die auf der Seite beschriebene dynamische Stabilisierung ist das, was mir meine Neurochirurgin vorgeschlagen hat.
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Rückeningenieur
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 16:30


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Guten Tag

Spreizer sind primär ein Mittel gegen Stenose. Vorne eine dünne black disk, hinten ein Spreizer, das macht keinen Sinn und erzeugt ein Kippmoment nach vorne.

Dynamische Stabilisierung ist ein Mittel gegen Instabilität, die offensichtlich auch nicht das Problem ist.

Gegen black disks hilft die ADCT Methode, jedoch nur, wenn der Annulus noch intakt ist und vermehrungsfähige Chondrozyten vorhanden sind.

Ansonsten wäre die Vollprothese das Mittel der Wahl - allerdings lese ich heraus, dass Sie das Zeitfenster evtl. schon verpasst haben. Während BS ersetzt werden können, ist das bei den Stützstrukturen (Facetten, Bänder etc.) nämlich (noch) nicht möglich.

Sie sollten sich einen Operateur suchen, der mehr als 1 Ebene "kann". Gute Chirurgen operieren heute 2 oder 3 Ebenen.

Wie das dann in 20 Jahren aussieht, weiss natürlich niemand.

Freundliche Grüsse
Rückeningenieur
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Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 16:45


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@rückeningenieur: doch eine leichte instabilität liegt vor, wie im ersten beitrag erwähnt, ebenso eine leichte spinale stenose, die eben genau durch die degenerierte, dünnere bandscheibe ausgelöst wird, wie auch die arthrose der facettengelenke. zumindest wurde mir die ursache in der klinik so erklärt.

die ursache für eine künstliche bandscheibe ist noch nicht verpasst, so sagten mir zumindest ein arzt, er warnt eben nur vor der doppelbelastung, weil zwei bandscheiben betroffen sind.

noch eine persönliche anmerkung: im moment bin ich sehr dünnhäutig und ihre nachricht hat mich in erster linie verunsichert. das mag an mir liegen, aber diese absoluten formulierungen finde ich etwas krass. trotzdem vielen dank für die mühe!
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Lasse
Geschrieben am: 08 Jun 2009, 18:02


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da ich kein fachmann bin habe ich mich vielleicht auch falsch ausgedrückt, hier daher einmal die genaue diagnose:

L3/L4: rechts betonte Protusion, dehydrierte BS

L4/L5: kräftige, rechts betonte Protusion, dehydrierte BS, Segmentdegeneration, beginnende erosive Osteochondrose, Spondylarthrose, leichte Stenose

Erguss in den Facetten L3/4 und L4/5, weniger L5/S1
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