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Baghira660 |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 16:40
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Neu hier Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 13.495 Mitglied seit: 25 Feb 2009 |
Wunderschönen guten Tag :)
Ich würde gern mal Eure Meinung zu folgender Frage lesen. Ist es realistisch bei diskreter linksbetonter Bandscheibenprotrusio L4/5 und L5/S1 mäßiger Osteochondrose und breitbasiger linksbetonter Bandscheibenprotrusio mit Tangierung der Nervenwurzel S1 mit zusätzlichen Spondylarthrosen beidseits und linksseitiger Retrospondylosis eine Teilstationäre Reha genehmigt zu bekommen? Ich verbringe die letzten 6 Wochen arbeitsunfähig krank geschrieben zuhause. An Therapie habe ich bis jetzt 6x strecken auf Stufenbett erhalten - was allerdings keine Besserung brachte - und heute endlich 6 KG. Ansonsten gab "nur" Ruhe Schmerzen sind permanent da. Es zieht ins rechte als auch ins linke Bein, der Ischias zwickt dauernd. Häufig auch das Steißbein. Manchmal schmerzt rechts die Leiste. Alles in allem hab ich das Gefühl ein Schmerzkorsett zu tragen. Nachts nicht schlafen können ist die Regel - morgens früh aufstehen, weil die Schmerzen zu groß sind um liegen zu bleiben - auch. Lauf rum wie ne gebrechliche Frau - langsam und auf jeden Schritt bedacht. Wenn ich etwas leichtes tragen muß - merk ich den Zug im Rücken. Manchmal hab ich das Gefühl die Bandscheibe rutscht aus den Wirbeln heraus - halte dann in der Bewegung inne um das zu stoppen. Die Schmerzen danach schalten mich wieder für Stunden aus. Medikamente nehm ich nur wenn´s wirklich unerträglich ist. Der Orthopäde schickte mich zur PRT. Allerdings bin ich da wohl an den Falschen geraten. Der betrachtete mich spöttisch und meinte er hätte nach seinem 12Stunden Arbeitstag auch Schmerzen und ich solle nicht jammern... Nun schlug mir mein Orthopäde eine Magnetfeldtherapie vor. Sicherlich ne feine Sache, aber die 200 Euro, die das kostet, hab ich gerade nicht über. Hab mir nämlich dieser Tage außer der Reihe ein paar MBT Schuhe (quasi ein Gesundheitsschuh) gekauft, die das Gleiche kosten. Ich äußerte den Wunsch nach einer teilstationären Reha um mal eine konsequente Therapie zu erhalten. Das ich selbst was tun muß, ist mir klar - aber ich möchte in diesem akuten Zustand eine vernünftige Basis bekommen - auf die ich dann weiterhin aufbauen kann. Sein Kommentar : Mit dem Krankheitsbild haben sie da keine Chance. Bin nun etwas verunsichert und stell mich selbst in Frage. Bin ich wirklich ein Jammerlappen? Deswegen nun meine Frage an Euch Erfahrenen - hätte ich mit einem Antrag auf Reha Erfolg oder eher nicht? Beruflich bin ich als Produktionsarbeiterin tätig. Schweres heben - Drehbewegungen und permanentes Stehen sind die Regel. Bin 43 Jahre alt und hatte vor 22 Jahren an LWS 5/S1 schon mal einen BSV. Der wurde auf meinen Wunsch hin nicht operiert - sondern in vielen Wochen physikalischer Therapie behandelt. Danke Euch sehr für's Lesen und noch mehr für Antworten Fröhlicher Gruß Rudi ;) |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 16:58
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PremiumMitglied Gold Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 |
Hallo Rudi,
was willst oder versprichst du dir von einer Reha? Du solltest dich erst einmal wieder halbwegs bewegen können. In deinem Zustand ist eine Reha eher kontraproduktiv. Hier im Forum gibt es genug, denen es nach einer Reha schlechter ging, bzw. die Massnahme ganz abgebrochen haben. |
joggeli |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 17:07
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Never give up!! "Albright" Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 |
Hallo Rudi,
ob die reha genehmigt wird, kann ich Dir nicht sagen - wohne in CH, aber ich denke, Du wirst noch einige Antworten dazu bekommen. Aber zu ein paar anderen Punkten möchte ich Dir gerne was schreiben: Grundsätzlich hab ich eine ähnliche Diagnose wie Du, war vier Wochen in Reha (vollstationär), was mir sehr viel gebracht hat. Zitat Medikamente nehm ich nur wenn´s wirklich unerträglich ist. Das ist leider ein völlig falscher Ansatz, den nur wenn Du schmerzfrei resp schmerzarm bist, kannst du konsequentes Rückentraining machen. Und ein Medi-Spiegel im Blut kann sich nur aufbauen, wenn Du die Medis regelmässig nimmst. Zitat Nun schlug mir mein Orthopäde eine Magnetfeldtherapie vor Ich hatte so ein Magnetfeld für vier Monate daheim, da eine freundin eines hatte. war für mich kostenlos und ich habs zweimal am tag gemacht. Aber den wirklich durchschlagenden erfolg hat es mir nicht gebracht. Geld würd ich dafür nicht ausgeben. Zitat MBT Schuhe Wollt ich mir auch kaufen, dachte ich tue mir was gutes, mein Doc hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und war der Ansicht, für Leute, die "nur" muskuläre Probleme haben, ssind die okay, aber nicht für Leute mit "richtigem" Rückenschaden. Man verstärkt, die muskulären Dybalancen nur - zuerst muss das Stützkorsett aufgebaut werden, vorher kommt nur noch mehr in eine Fehlhaltung. Dann noch zu Deinem Doc - scheint ne aboslute Kapazität nur "Nichtkommunikationsfähigkeit" zu sein :hair Ich würde Dir empfehlen, Dich mit den bildern in die Hände eines neurochirurgen zu begeben, den er ist der Fachmann. Du schreibst ja auch was von Spondylarthrosen - da wären facettengelenksspritzen mal einen Versuch wert (geh mal über Suche) Du bist sicher kein Jammerlappen, das was Du hast ist sehr schmerzhaft - ich kann Dir völlig nachfühlen. Ich habe mir div. Spritzen und absolut konsequentem Rückentraining endlich eine Stufe erreicht, wo ich sage, so kann ich mit den Schmerzen leben - und die tage wo es echt beschissen ist, bleib ich eben auf der Couch. wünsch Dir alles Gute joggeli :sonne |
Baghira660 |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 20:01
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Neu hier Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 13.495 Mitglied seit: 25 Feb 2009 |
Danke für die Reaktionen
@ Juergn73 Was ich mir von einer Reha verspreche ist die Wiederherstellung meiner Mobilität. Diese hoffe ich, durch ein Paket an Therapien, gepackt in einen realtiv kurzen Zeitraum, wieder zu erlangen. @joggeli Danke für die ausführliche Antwort. Zur Medikation sag ich mal so .. Du hast recht - ich weiß das. Nenn es Dummheit - aber ich mag den gedämpften Zustand nicht in dem ich mich befinde, wenn ich mich dauernd zudröhne. Bzgl. der Magnetfeldtherapie hab ich heut gelesen, dass nur 30% der Patienten eine kurzeitige Linderung bemerkten. Bestätigt im Grunde Deine Aussage. Die mbt Schuhe hab ich nun schon gekauft. Hab sie Probe getragen und war von dem "Geh"fühl wirklich sehr angetan. Ich hoffe mal nicht, dass sie mir schaden werden. Wenn doch, werd ich wohl ein teures Paar Schuhe stehen haben ;-) Wegen des Neurochirurgen werd ich mit meinem Hausarzt reden. Der ist eigentlich sehr umgänglich und gründlich. THX nochmal Fröhliches Grüßle Rudi ;-) |
Jürgen73 |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 21:33
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PremiumMitglied Gold Gruppe: Gast Beiträge: 5.472 Mitgliedsnummer.: 4.536 Mitglied seit: 29 Jan 2006 |
Hallo Rudi,
ich gönne dir ja dir deine Mobilität. Aber ich bezweifel im Moment , auf Grund deines aktuellen Zustandes, sehr stark, das dir eine Reha im Moment hilft. Sicher können dir eventuelle Behandlungen wie Fango, EinzelKg und ähnliches etwas Linderung verschaffen. Zitat Lauf rum wie ne gebrechliche Frau - langsam und auf jeden Schritt bedacht. Wenn ich etwas leichtes tragen muß - merk ich den Zug im Rücken. Manchmal hab ich das Gefühl die Bandscheibe rutscht aus den Wirbeln heraus - halte dann in der Bewegung inne um das zu stoppen. Allerdings gehört zu einer Reha auch noch Gruppengymnastik, Wasserballett (Gymnastik) MAT (medizinisches Muskelaufbautraining (Muckibude)) und ähnliches dazu. Daran kannst du, laut deiner Aussage oben, wahrscheinlich nicht teilnehmen. Und wenn du teilnimmst könntest du dich übernehmen, und mit größeren Schmerzen zurückommen. Zitat Hier im Forum gibt es genug, denen es nach einer Reha schlechter ging, bzw. die Massnahme ganz abgebrochen haben. Hoffentlich melden sich noch einige Bandis mit negativen Erfahrungen die mir dieses bestätigen. Zitat Was ich mir von einer Reha verspreche ist die Wiederherstellung meiner Mobilität. Diese hoffe ich, durch ein Paket an Therapien, gepackt in einen realtiv kurzen Zeitraum, wieder zu erlangen. Bandis brauchen Geduld. Leider ist es nun mal so. |
joggeli |
Geschrieben am: 11 Mär 2009, 21:51
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Never give up!! "Albright" Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 |
Hallo,
Jürgen hat sicher recht, dass es viele gibt, die eine Reha abbrechen mussten ??? Ich kann Dir dazu sagen, dass eine arbeitskollegin von mir ungefähr so wie Du schreibst in die Reha ging, konnte ohne Stöke nicht mehr laufen, hatte Schmerzscore 8-9/10 und ging nach vier Wochen mit Schmerzscore 3-4 und ohne Stöcke nach hause. Die Therapie wurde von Woche zu Woche gesteigert. Sie hatte am Anfang auch "nur" Wassertherapie, Fango, Elektro;massage und täglich leichte Physio vor allem um die völlig verspannte Muskulatur zu lockern. Ich für meinen Teil bin etwas "fitter" losgezogen :z die Schmerzen waren bei 6-7 und laufen ging grad mal 15 Minuten am Stück, heim bin ich mit Schmerzen von 3-4, wenns ein gnaz guter tag war sogar nur 2 und mit der Hälfte der Medis an Bord. Es kann also auch gut gehen, wenn man den in eine gute Rehaklinik kommt :smoke aber wie gesagt, Du solltest mal was gegen Deine Schmerzen nehmen, sonst wirst Du die Therapien, egal welche sicher nicht machen können und Du brauchst erst gar nicht zur reha fahren. LG joggeli :sonne |