Bandscheiben-Forum

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> Dreidimensionales CT, nach Spondylodese L4-S1
darling
Geschrieben am: 02 Okt 2008, 16:37


Boardmechaniker
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Hallo an alle,

nach meiner Spondylodese im Dezember 07 geht es mir deutlich besch... als je zuvor. Deshalb war ich für ein paar Tage stationär
im Krankenhaus, wo vier epidurale Infiltrationen gemacht und die Schraubenköpfe mit Kortison umspritzt wurden.
Leider hat die ganze Prozedur nichts gebracht und ich habe immer noch starke Nervenschmerzen, obwohl ich Fentanyl-Pflaster klebe und
Lyrica 450 mg täglich schlucke. Bereits etwa nach 100 m Gehstrecke fängt mein Bein an zu krampfen und es macht nicht mehr das was ich will. Die Ärzte in der Klinik meinten nur, dass Narbengewebe diese Problematik verursacht und man nichts mehr machen könne.

Heute war ich bei meinem Orthopäden und berichtete ihm darüber. Er gibt sich (zu meinem Glück!!) nicht zufrieden mit der Aussage seiner Kollegen und hat ein dreidimensionales CT meiner LWS veranlasst, welches nächsten Dienstag gemacht wird. Je nach dem was dann dabei raus kommt will er mich dann zu Prof. Harms schicken.

Nun meine Fragen: wer hatte schon mal so eine Aufnahme?
Wer kann mir sagen was man auf so einer Aufnahme sehen kann?
Kann man auf solchen Aufnahmen trotz Metall die Nerven gut beurteilen oder sehen, wo eine Narbe auf den Nerv drückt?

Danke schon mal für eure Antworten und ganz liebe Grüessli von Esther :;
PM
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Fitze
Geschrieben am: 02 Okt 2008, 17:05


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Hallole,

ich habe im März diesen Jahres ein CT in 3D bekommen. (HWS)

Es ist für den Laien sehr anschaulich. Vielleicht kann auch der Arzt darauf mehr erkennen. Die meisten sagen ja, daß 2D völlig ausreicht, denn "man" = Arzt könne sich das ganze ja 3-dimensional vorstellen. Allerdings habe damals das erste Mal eine fundierte Diagnose bekommen, nämlich, daß meine Beschwerden nicht davon herrühren, daß etwas auf die Nerven drückt, sondern daß die Bandscheiben zu niedrig sind, somit die Nervenlöcher zu eng machen und ansonsten die Gelenke schon in Mitleidenschaft gezogen wurden. Alle anderen haben vorher herumgeraten.

Die Nerven kann man auf dem CT gar nicht sehen, da es vorrangig die Knochen abbildet. Man kann nur die Nervenlöcher sehen, ob die groß genug sind. Aber man konnte die Wirbelsäule in alle Richtungen auf dem Bildschirm drehen, von oben unten und was weiß ich gucken. Das war schon sehr eindrucksvoll.

Das Metall macht im Ct glaube ich nichts.
Wenn man die Nerven besser beurteilen will, dann müßte wohl Kontrastmittel gespritzt werden und heißt dann Myelographie. Wenn Du schon so eine Untersuchung machen läßt, sollten dann nicht auch Funktionsaufnahmen gemacht werden? Darauf kann man bestimmt noch besser erkennen, wo das Problem liegt.
Ich würd mal danach fragen.

Viele Grüße :;
Fitze
PM
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darling
Geschrieben am: 03 Okt 2008, 18:30


Boardmechaniker
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Hallo Fitze,

danke für deine Antwort!

Bist du denn nach der 3 D CT operiert worden? Aber man hat bei dir Narbengewebe ausschliessen können??

Mir selber wäre eine Myelografie auch lieber( obwohl sie sehr unangenehm sein soll) da meine Schmerzen vorwiegend im Gehen und Stehen auftreten. Aber sag sowas mal deinem Arzt!!! :ph34r: Da bist du für JAHRE unten durch!!

Schönes langes WE wünscht dir Esther

PM
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Fitze
Geschrieben am: 03 Okt 2008, 19:04


BoardIngenieur
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Hallo Darling,

nein ich bin noch gar nicht operiert an der Wirbelsäule. Habe mich bis heute nicht getraut. Da die Nerven nicht gedrückt werden, habe ich auch "nur" eine relative OP-Indikation und die Zeit drängt nicht.

Ich habe nur mal vor jetzt rund 1,5 Jahren eine Nucleoplastie an der HWS vornehmen lassen, das ist eine minimal-invasive OP-Methode.

Somit kann es bei mir eigentlich kein Narbengewebe geben, was bei HWS-OP`s auch eher seltener Probleme macht.

Ich glaube nicht, daß man auf dem CT Narbengewebe erkennen kann, da es doch vorwiegend die Knochen abbildet. Wie das bei Myelographie ist weiß ich leider nicht so genau.

Ja viele Ärzte haben kein Verständnis, das kenne ich nur zu gut. Deshalb finde ich es auch enorm wichtig so lange zu suchen bis man sich in guten Händen fühlt. Und solche Ärzte reagieren durchaus auf die Vorschläge, die man macht. Schließlich rennt man ja schon lange Zeit mit seinem Problem durch die Gegend und kennt seinen Körper genau.

Im übrigen wird doch immer der "mündige" Patient eingefordert, der sich um seine Sachen auch mal selber kümmert. Aber da sind viele schon recht schnell auf den Schlips getreten.

Ich habe mir viele Infos und Sachen selber im Laufe der Jahre herausgesucht, immer wieder viele viele Fragen gestellt und habe heute auch gar kein Problem mehr damit meine Ansichten Wünsche und Vorstellungen anzubringen. Wenn das nichts fruchtet, dann war das eben nicht der richtige Arzt. Kommt eben der nächste. Es gibt ja genug davon.

Allerdings hatte ich damit letztens ein Erlebnis als der MDK sagte, ich solle nicht soviel im Internet surfen, um mir Infos zu besorgen. Das stand dann wohl sogar im Bericht an die Krankenkasse. :B Ist mir aber auch egal, denn wenn ich es nicht gemacht hätte wäre ich heute noch so blöd wie vor 5 Jahren. Von selbst kriegste ja keine Infos von den Herrschaften.

Viele Grüße :;
Fitze

PM
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awa1965
Geschrieben am: 04 Okt 2008, 08:09


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hallo darling,

schade, dass es dir so schlecht geht.

Ich hatte letztes Jahr ein 3D CT, wel ich mit den damaligen Stahlimplantaten nicht ins MRT konnte.

Diese CT verläuft genauso wie ein "normales" CT, die Bilder sind aber wirklich eindrucksvoll und man konnte damit bei mir einen Bandscheibenvorfall oberhalb der Spodylodese sehen.

Bei dieser Art von CT schafft der Computer auch besser die Artefakte vom Metall rauszurechnen, was ein normales CT nicht kann.

Nur auf Grund dieses CT`s wurde dann auch endlich eine Dicographie gemacht, die den Befund bestätigte.

Kannst du dir vorstellen, dass ich vor lauter Glück, über diesen Bandscheibenvorfall geheult habe, weil mir vorher keiner meine Schmerzen geglaubt hat ?

Diese BSV war auf Grund einer Anschlussinstabilität entstanden, die seit Juni erfolgreich operiert worden ist.
Hab zwar immer noch leichte Schmerzen im Bein ( hin und wieder), aber das kann noch werden. Und wenn nicht, komme ich damit , glaube ich, auch zurecht.
Der Rest sind eigentlich nur noch muskuläre Probleme.

Ich habe vor 2 Tagen mit der Wiedereingliederung angefangen (2 Std.) und die schlaucht mich unglaublich. Ich zweifle im Moment, dass ich das alles schaffe,werde aber von den Kollegen total lieb unterstützt. Ausserdem habe ich das ja schonmal geschafft.

Ich wünsche dir ein schmerzarmes Wochenende

liebe Grüße
Andrea :;

Ich hoffe das 3D CT hilft auch dir weiter.
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darling
Geschrieben am: 05 Okt 2008, 10:16


Boardmechaniker
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Hallo und guten Morgen!

Danke erst mal für eure Antworten, damit bin ich schon wieder ein kleines Stück weiter gekommen!

@ Fitze: habe immer meine Frageliste beim Arztbesuch dabei, aber während der 3-Minuten- Abfertigung merkt man dass manchen Weisskitteln jede Frage zuviel ist. Mein Doc ist fachlich sehr gut aber leider ausserordentlich launisch. Was würden wir Bandis/Spondys ohne Internet machen?? Die meisten Infos hole ich mir auch aus dem Netz, stelle mich beim Doc dann aber erst mal blöd weil ichs nicht verscherzen möchte oder es mir so geht wie dir, das ist ja der HAMMER!!!

@ Andrea: aha, dass das 3 D CT Metallartefakte "ausblenden" kann ist eine interessante Neuigkeit! D.h. also, dass man mit solchen Aufnahmen die Nervenaustritte besser sehen kann?
Für dich hat sich diese Aufnahme wohl total gelohnt, trotz der neuen Diagnose! Hast du bei der OP ein BS-Implantat bekommen? Ist schon ein Mist mit dieser Anschlussdegeneration! Freut mich für dich dass du kaum mehr Schmerzen hast, toll!! Ich wünsche dir, dass es weiterhin aufwärts geht und für deine Wiedereingliederung alles Gute, mach langsam!!!

LG Esther


PM
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awa1965
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 06:46


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Guten morgen Darling,

nein ich habe keine BS Prothese bekommen, die sind kontraindiziert bei einer Anschlussinstabilität.

Bei mir wurde das Metall L4-S1 entfernt und L3-L4 neu versteift. Dies mit einenm Fixateur (Xia) von Stryker und einem PEEK Cage in TLIF Technik.

liebe Grüße
Andrea
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