Bandscheiben-Forum

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> HWS C5 C6 massive Verschlechterung
soreia
Geschrieben am: 07 Sep 2008, 12:08


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Hallo Leute,

ich bin 40 Jahre alt und wohnhaft in Tirol, ich arbeite im Reinigungsgewerbe, mache aber auch Büroarbeiten.

Ich weiss das Thema gibt es schon x-mal, habe auch sehr viele gelesen, aber ich weiss mir nicht mehr zu helfen, da ich das Gefühl habe meine Ärzte unternehmen zuwenig! Jeder Fall ist ja individuell.
Ich habe mir einiges Aufgeschrieben, damit ich es den Ärzten vorlegen kann, vielleicht wird dann eher was Sinnvolles Unternommen! Gehe am Montag wieder in die Neurologische.
Ich kopier es hier rein damit Ihr wisst um was es geht. Gerne würde ich Eure Meinung hören, vor allem soll ich mehr Druck machen bei den Ärzten? Denn die Schmerzen sind unterträglich geworden. Vielleicht hat jemand einen Tipp wie ich mich im Alltag verhalten soll. Was darf ich, was darf ich nicht? Was nützt und was schadet?
Von einer OP möchte absehen, aber welche Therapien haben Euch geholfen?
Bin ziemlich verzweifelt und Ratlos!

Zitat
Beschwerden:
Unerträglicher brennender, stechender Schmerz von der Schulter bis über den Ellbogen und darüber hinaus.
Taubheitsgefühl in Ober und Unterarm.
Kribbeln in Daumen und Zeigefinger.
Fast keine Kraft im linken Arm bzw. Hand.
Schwindel, mit dem Gefühl dass der ganze Boden schwankt.
Nackenschmerzen.
Bei verschiedenen Bewegungen (Haare kämmen) starke Krämpfe im Arm.
Leichte Verwirrtheit (durch Medikamente?)
Positionen mit geringer Erleichterung:
Sitzen, weit nach hinten geneigt. Stehen, gehen nur kurz möglich. Liegen nur gerade am Rücken, Arm leicht erhöhen durch Polster oder ähnliches, selten Seitenlage möglich.
Positionen die akut verschlimmern:
Bücken mit sofortigen Kribbeln, Schmerz stark verstärkt. Nach vorne beugen. Gerade Position auf geraden Stühlen.

Bisherige Behandlung:
Infusionen beim Hausarzt mit Tramal und Deflamat (kurze Erleichterung) 18.8.,20.8.,22.8
Halskrause (geringe Erleichterung)
Cortisonspritze, Erleichterung für ca. 10h 27.8
MST Continus Morphium (geringe Erleichterung, wurde nicht vertragen) 30.8,31.8
Oral: Tramal 100mg pro Tag (geringe Erleichterung für ca. 5h)
Diclobene
Myolast (keine Erleichterung, abgesetzt)
Sirdalud zum schlafen (geringe Erleichertung)
Infusion Diclobene KH  1.9. und am 3.9. beim Hausarzt

Rückblick:
Erster Vorfall ca. Feb. 2007. Behandlung mit Infusionen Tramal-Diclobene. Nach 4 Monaten Besserung.
Diagnose in KH  durch MRT – HWS C5 C6
Vermutlich Vorfall schon länger latent, da seit 2005 immer wieder starke Schmerzen im linken Arm, man vermutete damals einen Tennisarm.

Am 16.8. plötzliche Schmerzen wie anfangs erwähnt. Bisher Schmerzen nicht besser geworden, manche Tage etwas besser, seit Freitag 5.9.08 wieder akut.
Tramal – Diclobene bringen keine Erleichterung.
Therapie wäre absolut notwendig?!

Keine Krankschreibung, obwohl arbeiten (Reinigung) kaum aushaltbar.
Es wurde erwähnt eine Schmerztherapie stationär zu machen. Hab es verschoben, da aus familiären Gründen momentan nicht möglich gewesen. Da nun wieder so akut, wäre es sicher möglich.
Es wurde erwähnt dass mich ein Prof. aus IBK anschauen sollte. Wann?
MRT erst am 22.9.08! Warum so spät? Warum solange warten? Am 25.9. Neurologische Ambulanz.
Handlungsbedarf jetzt!


Bin um jeden Tipp dankbar!


lg soreia
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gnurpselma
Geschrieben am: 07 Sep 2008, 14:48


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hey soreia,

ich an deiner stelle würde mich mit dem nc gar nicht mehr rumärgern.

hab ich auch hinter mir.

bis ich zum richtigen kam.

suche dir eine wirbelsäulenklinik, dort hast du alles unter einem dach.
vom neuro, chirurgen, physio, schmerztherap. und zuletzt den ortho.
die zusammen sind für uns wichtig.

wenn die diese klinik gefunden hast ab dort hin, zur not in die notfallambulance, die behalten dich dann höchstwahrscheinlich gleich da.

dort findet eine ausnehmend gute diaknostik statt, dann kannst du dich dort mit denen besprechen was zu mache ist, ob konventionel oder op angeraten ist.

viel glück bei der suche nach dem richtigen arzt.
viele schmerzfreie stundenwünscht dir gnurpselma
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soreia
Geschrieben am: 07 Sep 2008, 16:59


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Hallo gnurpselma!

Danke! Kufstein wäre an sich eine gutes Krankenhaus. Wohin soll ich mich denn sonst wenden?

lg soreia
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parvus
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 15:28


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Hallole :winke

ich hoffe sehr, dass Dir Dein "Spikzettel" helfen wird, bei den Ärzten das nötige Gehör zu bekommen, denn den hast Du gut zusammengestellt. :up

Bleibe ganz hartnäckig am Ball und fordere ein erneutes aktuelles MRT möglichst schnellstmöglich ein, d.h. nicht erst am 22.9.08!
Danach muss/sollte man handeln.
Auch wenn eine OP von Deiner Seite nicht eingeplant sein sollte, falls notwendig keine Angst davor :streichel

Grüßle :winke parvus
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soreia
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 15:37


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Hallo Leute,

naja es war heute enttäuschend. Ausser eine neuerliche Infsuion die nichts half, geschah gar nichts. Die Ärzte fragte mich sogar durch die Blume: Was soll ich jetzt tun? MRT Termin haben Sie ja!
Wenn ich wieder mehr Schmerzen haben sollte, soll ich 50mg Tramal nehmen. Also ich hätte es fast Lustig gefunden, wenns nicht so traurig wäre: ich nehme schon länger 100mg Tramal, die nur gering helfen. Ausserdem mag ich das Tramal nicht, da es meiner Meinung nach ein ziemliches Gift ist. Aber ich kann sonst die Schmerzen nicht ertragen!

Dafür hab ich den Bericht mal bekommen, der übersetzt ungefähr so heisst:
Es findet sich im Wirbel C5 C6 ein 6x7mm grosser nach hinten mitte Bandscheibenvorfall mit deutlicher Einengung des prämyelräen (konnte ich nicht übersetzen) des zentralen Nervensystems/Rückenmarkthaut. In dieser Höhe zeigt sich eine diskrete Myelonsignalalteration, ehestens im Rahmen der Kompression paramedian rechtsbetont.

Labor: Leuko auf 11,8 erhöt, Blutsenkung erhöt und das trotz Entzündungshemmern! Kann es sein, dass sich die Nervenwurzel entzündet hat? Was meint Ihr? MER mittellebhaft symmetrisch konnte ich auch nicht übersetzen!

Sagt mal, wie geht Ihr mit den sagenhaften Schmerzen um? Mich bringen sie fast um; ich bin irre müde und mir ist schwindlig, ebenso hab ich das Gefühl aufgeschwollen zu sein.

lg soreia
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jolmela
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 16:05


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Hallo, Soreia,

erstmal ein herzliches Willkommen hier bei uns Bandis.

Auf jeden Fall brauchst Du erstmal eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Mit den Schmerzen, dazu noch Schwindel etc. kannst Du doch nicht arbeiten! Das kann ja auch gefährlich werden. Geh zu Deinem Neurochirurgen, falls Du noch keinen hast, such Dir einen und laß Dich krankschreiben. Dann frag ihn nach PRTs zur Schmerzlinderung. Das sind Injektionen an die Nevenwurzel unter CT-Sicht. Mir hat es geholfen, die Zeit bis zur OP zu überstehen, bei manchen ist gar keine OP mehr notwendig. Vor allem, wenn keine neurologischen Ausfallerscheinungen vorhanden sind. So kannst Du die Zeit bis zum MRT überstehen.
Und im Alltag ist Schonung angesagt. Keine Arbeiten über Kopf, nicht schwer heben.
Versuch Wärme in den Nacken zu geben, wenn der Schmerz mehr wird ist einen Entzündung da. Dann also kühlen. Ich konnte nicht mal warm duschen, so weh tat es danach.

Liebe Soreia, ich wünsche Dir gute Besserung.
LG, Geli
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soreia
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 16:12


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Hi Geli,


danke für die netten Worte und Tipps!
Krankschreiben, naja ist so eine Sache! Ich brauche den Job dringend! Bin bisher immer arbeiten gegangen, auch mit den Schmerzen. Eben aus Angst um den Arbeitsplatz.
Nächste Woche werde ich einen Tag im Krankenhaus sein, da wird mich ein Neurochirurg ansehen, da werd ich vorläufig mal zwei Tage fehlen. Wie es dann weitergeht, weiss ich noch nicht.

Finde es toll dieses Forum gefunden zu haben! Da sieht man dass man nicht alleine ist.
Verständnis von Angehörigen und Bekannten sind ganz verschieden. Viele meinen, "aja Bandscheibe, haben eh soviele, kann nicht so schlimm sein".
Nur wenige erahnen die Tortur. Bin eigentlich jemand der nicht so wehleidig oder schmerzempfindlich ist, aber diesmal zermürbt es mich sehr.

lg soreia
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parvus
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 16:45


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Hallole :winke

Code
mit deutlicher Einengung des prämyelräen


prä = vor
Myelon = rückenmark

:winke parvus
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soreia
Geschrieben am: 08 Sep 2008, 17:37


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Hi Parvus,

aaah Danke!
Mir hat ein Arzt gesagt ich soll die Halskrause tragen, zwecks Gewichtentlastung vom Kopf auf die Wirbel. Im Krankenhaus sagen sie wieder, nein bringt nichts! Was soll ich tun?

lg soreia
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Fitze
Geschrieben am: 09 Sep 2008, 01:57


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Hallo soreia,

wenn Du schon Kraftverlust hast, dann würde ich nicht mehr so lange auf den MRT-Termin warten.

Fahr doch einfach hin, laß Dich nicht abwimmeln und bleib solange da, bis die Dich drangenommen haben.

Heutzutage geht alles nur noch mit Druck. Da muß man verdammt hartnäckig sein und darauf bestehen, daß es einfach nicht mehr geht. Egal, was die da sagen. Meist bekommt man nämlich zur Antwort: Ja, das sagen ja alle, daß sie unerträgliche Schmerzen haben.

Hatte eine Bekannte. Die ist 6 Wochen mit so Schmerzen rumgerannt. Die Ärzte haben nicht reagiert. Dann hatte sie endlich den richtigen. Sagte zu ihr, sie müsse sofort operiert werden, da sonst Rollstuhl drohe. Sie sollte auch solange auf MRT warten.

Die Geschichte ist gerade so nochmal gutgegangen.

Die Idee mit den Spritzen zur vorübergehenden Linderung ist gut, finde ich.

Viele Grüße und ganz viel gute Besserung.
Fitze
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