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Chr.Baz |
Geschrieben am: 18 Jul 2008, 22:23
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 65 Mitgliedsnummer.: 10.373 Mitglied seit: 12 Dez 2007 ![]() |
Hallo liebe Bandis,
nachdem ich seit März wieder volle 6 Stunden in Teilzeit arbeite, mache ich mir immer mehr Gedanken wie es weiter gehen soll. Man ich bin erst 42 Jahre alt, verheiratet, mit neunjährigen Sohn. Aber wie sieht jetzt mein Alltag aus. Morgens um 6.30 Uhr aufstehen, mit meinem Sohn frühstücken, zur Arbeit hetzen, in 6 Stunden das schaffen, was man in 8 Stunden eigentlich wegarbeitet. Mittags habe ich regelmäßig einen Schwächeanfall, sprich massive Kreislaufbeschwerden, mir wird schwindlich oder schwarz vor Augen. Nur gut das ich zur Zeit alleine in meinem Büro sitze. Ich versuche jetzt öfters rechtzeitig etwas zu essen. Nachmittags werde ich extrem müde, ich schaffe es gerade noch mit dem Auto heil nach Hause zu kommen, da mir die Augen fast zu fallen. Dann falle ich erstmal tot ins Bett und schlafe zwei Stunden durch. Na und Abends wälze ich mich im Bett um einschlafen zu können. Morgens natürlich totmüde. Mein Sohn kommt voll zu kurz. Seine Noten sind im Schnitt eine Zensur schlechter geworden. Er hat mit Ach und Krach die Dritte Klasse bestanden. Leider hat er Probleme mit der Rechtschreibung und der Konzentration. Benötigt also viel Zuwendung und Übungen. Nur ich bin körperlich nachmittags so fertig, das ich mich gerade mal noch abends zum Abendbrot machen aufraffen kann und mich dann aufs 'Sofa legen muß um den Körper regenerieren zu lassen, damit man am nächsten Tag wieder arbeiten kann. Tja müßte ich nicht arbeiten, könnte ich meine Medikamente stark reduzieren. Ich bin nun stark am überlegen, ob ich mich nicht doch operieren lassen soll. Wer von euch hat sich schon an der BWS operieren lassen und ist langfristig danach auch schmerzfrei geblieben. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Bislang hat man mir im ersten Krankenhaus von einer OP abgeraten. Aber wie lange kann man das mit Medikamenten durchhalten? Ich habe einen erneuten Anlauf geplant. Ihr merkt, das ich mal wieder in einer Depri-Phase stecke, die aber immer öfter kommt. Liebe Grüße an alle Christina |
MartinaW |
Geschrieben am: 19 Jul 2008, 00:43
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 1.023 Mitgliedsnummer.: 5.448 Mitglied seit: 21 Apr 2006 ![]() |
:; Hallo Christina,
ich gehöre zwar nicht zu den Leuten die schmerzfrei nach BWS-OP sind, ich hab fast den Eindruck die sind im Forum auch gerade nicht sooo häufig vertreten, aber ich hab dir noch mal Nicolines Aufzählung (aus einem anderen BWS-Beitrag) kopiert: Zitat Es gibt zwar nur wenige Ärzte, Neurologen und Neurochirurgen, die Ahnung und Verstand von Bandscheibenvorfällen in der Brustwirbelsäule haben, aber einige gibt es schon. In punkto Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie kann ich Dir folgende Adressen in Deutschland empfehlen: 1. Dr. Rosenthal in Bad Homburg/Hessen - Spezialist für operative Entfernung von Bandscheibenvorfällen in der BWS, transthorakales endoskopisches Operieren 2. Dr. Beise in der Unfallklinik in Murnau/Bayern 3. Dr. Nothwang in Göppingen 4. Dr. Weidner in Osnabrück 5. Prof. Harms in Langensteinbach Frag nach Terminen und stell dich dort vor! Wenn die Herren natürlich auch Zweifel am Gelingen der OP zu deinen Bedingungen haben, weißt du was los ist! In meinem engeren BWS-Bekanntenkreis mit OP sind irgendwie mehr Leute mit Schmerzen danach, und größeren Schmerzen danach und aus mehreren Gründen erforderlichen Revisions-OPs (inklusive MartinaW ??? ) Es sind aber zu wenige um daraus eine eigene Statistik zu "fälschen" :kinn, denn wie schon öfter geschrieben: die meisten, die keine Probleme postoperativ haben vergessen das Forum ... Ich würde mir aber auf alle Fälle eine der oberen Meinungen einholen, wenn du in Hamburg bisher nur eine hast! Viel Erfolg und liebe Grüße von mir, die ich am Montag Richtung Langensteinbach (stationäre Myelographie) fahre, zwecks Überprüfung der Re-Spondylodese-Indikation, wegen Pseudarthose .... :sch Martina |
Nicoline |
Geschrieben am: 19 Jul 2008, 12:09
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 1.062 Mitgliedsnummer.: 4.270 Mitglied seit: 07 Jan 2006 ![]() |
Hallo Christina, :;
da leider nicht garantiert ist, dass Du nach einer OP schmerzfrei wirst, würde ich mir das also schon sehr gut überlegen. So weit ich weiß, hast Du ja keine neurologischen Ausfälle, die eine OP wirklich notwendig machen würden. Operationen an der Brustwirbelsäule sind im Umfang, Aufwand und Risiko nicht vergleichbar mit entsprechenden Operationen an der HWS und LWS, aber machbar ist es natürlich schon. Es gibt die Möglichkeit zum Transthorakalen Zugang (also von vorne durch den Brustkorb - so wurde es bei mir gemacht!), zum Costotransversalen (von der Seite) oder von dorsal mit einer Laminektomie oder Transpedikulärem Zugang (in beiden Fällen wird ein Teil des Wirbelbogens entfernt mit anschließender Versteifung in dem Gebiet). In meinem Fall waren nicht die starken Schmerzen der Grund für die Operation, sondern das Querschnittssyndrom. Ich hatte also gar keine andere Möglichkeit, als mich operieren zu lassen. Das Schicksal hat mir die Entscheidung abgenommen. Nach der OP war ich 3 Monate schmerzfrei und war natürlich total glücklich deswegen. Ich hatte alle meine Schmerzmedis abgebaut, bis ich dann am Ende meiner Reha wieder starke Nervenschmerzen entlang der Rippen im Brustkorb bekam. Da man an ein Rezidiv oder einen meiner anderen beiden Vorfälle als Ursache dachte, wurde sofort ein CT gemacht zur Kontrolle. Auf dem CT war nichts Überraschendes zu sehen, was meine plötzlichen Beschwerden erklären würde. In den Wochen nach der Reha wurden die Schmerzen dann immer heftiger, bis sie schließlich wieder so stark waren wie vor der OP. Da mein Operateur ja in den Niederlanden ist, bin ich letztes Jahr im Januar schließlich zu Dr. Rosenthal gegangen, um mal seine Meinung zu hören. Er konnte mir auch nicht sagen, woher die Beschwerden kommen. Allerdings sagte er mir, daß es postoperativ leider recht häufig zu Interkostalneuralgien kommen kann. Erhöht würde dieses Risiko noch durch die OP-Dauer. Meine OP dauerte leider relativ lange (fast 5 Stunden). Die Rippenspreizer und Trokare, die bei der OP zwischen die Rippen gedrängt werden, quetschen den Nerv dann quasi gegen die benachbarte Rippe. Dadurch kann der Nerv entweder irritiert oder beschädigte werden. Das verursacht dann die Schmerzen. Wahrscheinlich wurde bei mir durch den großen Vorfall und die Operation der Interkostalnerv sehr stark beschädigt oder durchtrennt, so dass ich jetzt unter sogenannten chronischen Deafferenzierungsschmerzen (ähnlich wie Phantomschmerzen) leide. Damit werde ich wohl leben müssen, denn machen kann man da nichts. Mit entsprechenden Medikamenten (Targin/Oxycodon, Neurontin/Gabapentin) kann ich damit aber ganz gut leben. Ansonsten kann ich mich dem, was Martina geschrieben und aus meinem Beitrag kopiert hat, nur anschließen. Lasse Dich beraten und informieren und überlege Dir dann reiflich, was Du tun willst. :troest Liebe Grüße von Nicoline :winke |
musikaharmonie |
Geschrieben am: 30 Jul 2008, 14:16
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 60 Mitgliedsnummer.: 9.935 Mitglied seit: 09 Okt 2007 ![]() |
Hallo, liebe Christina,
ich bin Anfang April diesen Jahres von Dr. Rosenthal an der BWS operiert worden. Bisher bin ich sehr zufrieden, da ich wieder viel mehr vom Leben habe, die Schmerzen weitestgehend weg sind (nehme allerdings auch noch meine Medis ein sowie ein zusätzliches gegen die Neuralgien nach der OP). Bin weiterhin bei einer Schmerztherapeutin, die direkt mit in der Praxis von Dr. Rosenthal praktiziert. Da ich viele Jahre sehr starke Schmerzen hatte, soll die Schmerztherapie noch einige Monate fortgeführt werden, dass sich das Schmerzzentrum im Gehirn auf "keine Schmerzen mehr" einstellt. Ich konnte vor der OP, trotz stärkster Medikamenten wie Tilidin, Valoron, Novalgin und anderen, kaum noch lange Zeit sitzen, nur noch auf dem Rücken schlafen, nur wenige schnellere Schritte lösten Atemnot und starke Druckschmerzen im Brustbereich aus+++. Da ich selbständig bin und auch alleinerziehend mußte etwas geschehen. Bei mir war die Bandscheibe im Bereich TH8/9 komplett durchgerissen (durch einen Unfall passiert). Hatte auch erst Dr. Rosenthal entdeckt, nachdem ich vorher schon jahrelange bei vielen anderen Ärzten und Neurochirurgen im Raum Frankfurt war. Alle rieten von einer OP ab, da angeblich zu gefährlich in diesem Bereich. Die hatten alle nur Schiss und keine Ahnung, bzw. keine Praxis im operieren dieser Bereiche. Dr. Rosenhal kann ich nur wärmstens empfehlen. Er hat seine eigene OP-Methode für diesen Bereich der Wirbelsäule entwickelt. Er operierte mich seitlich rechts vom Rücken endoskopisch. Meine BS wurde durch ein Implantat ersetzt. Da meine WS schon zu instabil war, hat er auch sofort diesen Bereich mit einer Platte und Schrauben versteift. In der anschließenden Heilbehandlung sprachen alle Therapeuten dort auch nur mit viel Respekt von Dr. Rosenthal. "Alles, was andere nicht mehr operieren wollen - Dr. Rosenthal macht es und schafft es!" Bist Du denn auch in einer Schmerztherpeutischen Behandlung? Gerne beantworte ich Dir auch weitere Fragen dazu. Alles Gute und Liebe Ingrid :z |
musikaharmonie |
Geschrieben am: 30 Jul 2008, 14:19
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 60 Mitgliedsnummer.: 9.935 Mitglied seit: 09 Okt 2007 ![]() |
Hallo Christina,
wie ich gerade sehe, hatte ich Dir vor kurzer Zeit schon einmal dazu geantwortet... Gruß :B |
MartinaW |
Geschrieben am: 31 Jul 2008, 20:55
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 1.023 Mitgliedsnummer.: 5.448 Mitglied seit: 21 Apr 2006 ![]() |
:; Hallo Christina,
ich muss jetzt noch mal von meinem Gespräch (Negativbeispiel) auf der Kinderstation in Langensteinbach erzählen. Ich war da ja zur Myelographie usw.: Eine Frau meiner Station, von der ich dachte sie hätte LWS-Probleme, weil sie sich so komisch setzte und bewegte, will sich dort zum letzten Mal an der BWS operieren lassen! Vorausgegangen war: 1. OP Dr. Rosenthal BSV Th7/8 -> weiterhin Schmerzen 2. OP Dr. Rosenthal BSV Th8/9 und Th9/10 -> weiter Schmerzen und Instabilität 3. OP (irgendeine Uniklinik an deren Namen ich mich leider nicht erinnere :frage ) im Januar 08 langstreckige Spondylodese ist nötig von Th7-10 ->Schmerzen werden kurz weniger, aber steigern sich ab 6 Monate post-OP wieder extrem auf "wie vor der 1. OP" 7/08 Diagnostik in Langensteinbach für 4. OP 8/08 :( Dieses Beispiel wollte ich dir nicht vorenthalten, weil ich selber ganz schockiert war, über den Verlauf, und gerade weil ich ja nicht weiß, ob bei mir noch eine weitere OP Verbesserung bringen würde, oder nicht? Und ist es dann die letzte? Leider können wir nicht in die Zukunft schauen! Ich wünsch dir ganz viel Glück bei der Auswahl von Operateur und beim Ausgang einer möglichen OP. :up Bei sehr vielen gibt es ja auch keine Komplikationen und eine deutliche Verbesserung danach ..., aber es ist halt keine leichte Entscheidung :streichel Martina |
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