Bandscheiben-Forum

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> Fehlende Durchbauung ? Spondylodese, Was bedeutet das konkret ?
sali71
  Geschrieben am: 15 Apr 2008, 10:09


Öfter dabei
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:; Hallo an alle Bandis,

hätte mal eine dringende Frage an euch alle. Bei mir wurde ja nach zwei eher mißglückten Nucleotimien L5/S1 im Jahre 2005
dann im Juli 2006 eine Spondylodese L5/S1 mit Perimetercage ventro/dorsal durchgeführt (Spongiosa aus Beckenkamm li).

Ich musste ja im Oktober 2006 eine berufliche Reha beginnen, und da hatte ich ja schon die totalen Probleme mit Schmerzen.
Ich habe mich im Verlauf mehrmals in meiner operierenden Klinik vorgestellt (Joho Wiesbaden) - aber ich wurde mehr oder weniger etwas abgefertigt, das Implantat würde noch korrekt sitzen - aber die Vernarbungen würden ein Postnukleotomiesyndrom machen, sollte meine Schmerzmedis erhöhen. Hat mich aber nicht sonderlich beruhigt :sch

Wurde jetzt zu einem Gutachter geschickt - da ich weiterhin so schlimme Schmerzen hatte mit Ausfallerscheinungen im re. Bein sowie Peronaeuslähmung re. Fußheber + ich gemerkt habe das ich so nicht mehr zu 100% arbeiten kann (stellte den Antrag auf eine Teilerwerbsminderungsrente) , und so untersuchte mich der vom Sozialgericht bestellte Gutachter. Dieser bestätigte nun das eine Durchbauung der Spondylodese nicht stattgefunden hat - und das nach fast über 18 Monaten nach der OP, und jetzt bin ich absolut verunsichert :hair

Was bedeutet nun dies für mich ? Kann das meine weiterhin so schlimmen Beschwerden erklären ? Und welche Erfahrungen habt ihr damit bzw. was soll ich jetzt am besten unternehmen ?

Bin zurzeit wieder krank geschrieben - da ich kaum sitzen oder stehen kann (liegen geht gerade so), tja und mir wurde ja letzens schon vom spinalen Neurochchirurg in Kaiserslautern gesagt das meine orale Therapie schon ausgereizt sei (da ich höllische NW´s habe) - der schlug eine Neurostimulation vor - aber da habe ich von einigen Mitglieder auch schon die Nachteile gehört.

Ich habe die Teilerwerbsminderungsrente nur befristet erhalten und musste jetzt wieder einen neuen Antrag stellen - aber ich schaffe zurzeit kaum die 5:45 h zu arbeiten, ich bin auf dem Weg zur Verzweiflung - da ich auch auf meiner Arbeitsstelle zu viele Steine in den Weg gelegt bekomme (hier wird auf Schwerbehinderte nicht gerade viel Rücksicht genommen - bzw. es gibt auch kaum Ansprechpartner wer einem helfen kann, ich muss jeden Tag mit neuen Problemen kämpfen) und das macht mich leider auch psychisch ziemlich fertig. Ich bin zwar eigentlich eine Kämpfernatur - aber irgendwann ist auch meine Kraft am Ende, und diese 3 Jahre haben mich wirklich sehr viel Engergie gekostet. So eine Runde ausgeheult :weinen , jetzt ist es mal raus mir raus.

Ich hoffe wirklich sehr, dass sich einige von euch angesprochen fühlen - und mir ein paar Antworten geben können, würde mich
darüber freuen.

Seid lieb gefrückt :trost

Sali71
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november
Geschrieben am: 15 Apr 2008, 12:11


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Hallo Sali! Also erst mal drücke ich dich gaaaanz feste. :troest Es ist schon ein Mist. Ich würde sagen dein Befund heißt die erwünschte Verknöcherung hat nicht stattgeunden und du hast dadurch deine Beschwerden=auf gut deutsch ist dein LWS immernoch instabil=wackelic und das verursacht Schmerzen.
Ich selber bin 2005 das erste Mal operiert worden. spondylodese L4-S1 und 2007 (weil keine rmich nicht früher ernst genommen hatte...hat meine LWS auch vor sich hin gewackelt))und 2007 im Mai und Juli wegen Materiallockerung .Respondylodese dorsal und ventrale kompletierung mit Beckenspan.
Ich bin auf Tigerentes rat zum Dr. Hoffmann in Stuttgart/Leonsberg gegangen und er hat das gesehen ,was keiner (angeblich) auf den Bildern schon vom Jahr 2006 nicht gesehen hatte. Die Materiallockerung ist schon 2006 deutlich zu sehen gewesen, was 2007 natürlich noch schlimmer war...s.o. Der Dr. Hoffmann ist sehr zu empfehlen . Ich wurde in Breisach in Helios-Klinik von Prof. Pfeiffer und Dr. Hassel& Schorer operiert und war sehr zufrieden. Wenn du weiter interesse hast schicke mir ein PM.(Bin morgen dort zu kontrolle -also kann paar Tage nehmen bis ich antworte-es sei denn du schreibst mir schon heute.)
Ich habe auch einen langen Weg dorthin ,da ich in Hessen wohne.
Ich habe auch die Erwerbsverminderungsrente.Es ist normal dass es befristet gegeben wird!Ích habe sie erst bis 2010. Vdk hat mich da gut informiert.


Ganz liebe Grüsse und -aufgeben gilt nicht! :winke
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Rowdy
Geschrieben am: 15 Apr 2008, 15:12


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Hallo Sali

Herzlich Willkommen im Forum! :z

Ich habe mir deinen Bericht genau durchgelesen und weiß, das keine Medikamente helfen werden! Nur eine erneute O.P., mit wirklicher Durchbauung, wird Dir helfen.

Warum ich das weiß?

Ich hatte 1995 meine erste Versteifungs O.P. in der HWS und nach der Heilungsphase war alles O.K.
1996 die nächste O.P. eine Etage tiefer. Nach der sogenannten Heilungsphase war keine Besserung zu spüren und ich wußte da stimmt etwas nicht. Heftige Schmerzen bei Kopfbewegungen, abstützen mit den Armen u.s.w. machten mir das Leben zur Hölle.
Therapie: starke Tabletten und KG, das natürlich nicht half. :vogel

Mein Arzt veranlasste, auf mein ständiges Dringen, in den dann kommenden "6"! :r Jahren mehrere Röntgen, MRT und CT Untersuchungen in verschiedenen Instituten und Krankenhäuser.
Resultat von gut durchbaut oder feiner Haarriss.
Ich bildete mir die Schmerzen doch nicht ein.

Dann, im Frühjahr 2001 die Diagnose eines Krankenhauses: nicht durchbaut und dringende O.P. empfohlen.

Endlich glaubte man mir und ich wurde im Juli 2001 erneut operiert, wieder ein Stück Beckenkamm und eine Titanplatte über beide Ebenen wurden verschraubt.

Nun hatte der Spuck ein Ende! :sonne

Da bei Dir feststeht das keine Durchbauung statt gefunden hat, kann sich auch nichts ändern.
Suche mit der Diagnose einen anderen Arzt, am besten einen Neurochirurgen auf und lasse genau Dich beraten!! Gib nicht auf und sei hartnäckig! :streichel

LG Rowdy


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sali71
Geschrieben am: 15 Apr 2008, 19:08


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Vielen Dank schon mal :; ,

an November und Rowdy für eure Erfahrungsberichte. Das hat mich schon ganz schön geschockt :traurig2 .

Also wir haben ja schon ganz viele Gemeinsamkeiten in unserer Bandi-Karriere, und mit dem nicht glauben der
Ärzte kann ich auch ein Liedchen singen. Zu allem Elend wurde letztes Jahr noch ein benigner Knochentumor
im re. Sprunggelenk entdeckt + da wurde ich jetzt auch schon zweimal operiert - also die Katastrophen nehmen
mal wieder kein Ende.

Gibt es für die fehlende Durchbauung einen speziellen Fachausdruck ? Würde mich nämlich im Net noch
gerne besser informieren? Also werde auf jeden Fall am 6 Mai dem Doc mal auf den Zahn fühlen was er
dazu meint - auch bei dem Kontroll-MRT sah man, dass die Schrauben überstehen, welche Relevanz kann
das denn haben ?

Würde mich echt auf weitere mails ganz doll freuen.

Seid ganz lieb gegrüsst

Sali71 :kuss1
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sali71
Geschrieben am: 17 Apr 2008, 22:16


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:winke Hallöchen,

wollte euch kurz noch Fragen welche Kliniken/Zentren für eine Re-Spondylodese spezialisiert sind bzw.
welche Verfahren kommen hier in Frage :frage

Und kann mir evtl. noch jemand mitteilen wie die fehlende Durchbauung (wie gesagt OP war im Juli 2006)
im Fachchinesisch heißt :sch .

Kann es auch sein das Migräneanfälle mit Blockierungen im WS-Bereich zusammen hängen können ??? -da ich in letzter Zeit
damit ziemlich zu kämpfen habe.

Also ich hoffe es kommen noch ein paar Erfahrungsberichte zu den obigen dazu (wofür ich schon super dankbar bin)

So versuche mir nun wieder die Nacht um die Ohren zu schlagen, da an Schlaf nur mit ganz vielen Unterbrechungen
zu denken ist :bank

Wünsche euch allen eine schmerzfreiere Nacht

Gruss
Sali71
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Tigerente
Geschrieben am: 20 Apr 2008, 14:49


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Hallo Sali,

ich wurde im Mai 2006 versteift - und zum Glück habe ich eine gute Verknöcherung!! :up
Der Fachbegriff für diese gefürchtete Komplikation lautet übrigens Pseudarthrose, es trifft zwischen 5 und 30 % aller Versteiften.

Die Empfehlung ist ja immer so eine Sache... :kinn
Man empfiehlt eine Klinik, die fachlich sehr gut ist und in der man sich selbst gut aufgehoben fühlte - der Nächste hat viell. Pech ... und dann sitzt man da und überlegt, ob die Empfehlung richtig war.... :sch

Das muss also jeder Betroffene für sich alleine entscheiden - am Besten gut recherchieren!!
(Habe knapp 6 Monate lang vor meiner Versteifung recherchiert...)

Im OP Forum für Skoliose Pat. (Die ja auch über viele Etagen versteift werden) gibt es eine
Klinik Bewertung von Patienten, dort werden die in Frage kommenden WS-Zentren von Pat. beurteilt.

Es lohnt sich, das aufmerksam durchzusehen und genau zu lesen!!

Hier der Link:

http://forum.skoliose-op.info/phpBB2/viewtopic.php?t=1965

Du kannst Dich auch durch die Erfahrungsberichte zu den einzelnen Kliniken lesen - mir hat das sehr viel gebracht, bin dadurch aufs Klinikum Neustadt/Holstein gestoßen.

Was deine Blockierungen angeht, so beruhen sie sicher auf einer schmerzbedingten Schon/Fehlhaltung....versuch Dich so viel wie möglich zu entspannen.
Hast Du ´mal über ein Muskelrelaxans (Musaril, Tetrazepam etc.) nachgedacht??

GLG und gute Besserung

von der Tigerente

Marlies :winke
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sali71
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 17:49


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:; Hallo Tigerente,

nochmals für die nützliche Mail vielen Dank. Ich habe ja am 06. Mai einen Termin beim spinalen Neurochirurgen und werde ihn mit
den ganzen Befunden bombadieren + mal hören was er dazu sagt.

Auf jeden Fall habe ich die Schmerzen + Ausfälle + Bewegungseinschränkungen so langsam satt :vogel . Aber eine erneute OP wäre der totale Supergau + meine schlimmste Horrorvorstellung :hair .


Werde mich jetzt mal mit Medi´s dopen (da ich kaum mehr sitzen kann) + lege mich mit meinem Sohn ins Bettchen und lese ihm was vor(das soll ja von den Schmerzen ablenken ??? ).

So seid alle nochmals lieb gegrüsst

Sali71 :s
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isab
Geschrieben am: 21 Apr 2008, 20:56


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Hallo Sali,

eine neue OP braucht keine Horrorvorstellung
sein.

Du musst immer daran denken, dass es im
Abschluss an die OP besser wird.

Ich habe innerhalb von 16 Monaten 3 OPs
an der HWS hinter mich gebracht und jetzt
wird es endlich besser.

Es war ein langer Weg, aber er hat sich
gelohnt.

Ich wünsche Dir gute Besserung.

LG Isab :;
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Anna59
Geschrieben am: 22 Apr 2008, 11:32


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Hallo Sali,

wurde auch in Wiesbaden operiert, die gleiche Op, das gleiche Bild (Schraube länger)

Habe auch starke Schmerzen und die beschriebene Ausfälle.
Jetzt hat ein Ortophäde herausgefunden warum sich die Wirbelsäule nicht verwächst.

Habe nur Cages zwischen den Wirbel, kein Knochenkamm. Der Operateur hat mir Zement dazwischengespritzt ohne es mir danach mitzuteilen.

Der Ortopäde sagte mir, da kann nichts zusammenwachsen, kann sich wegen dem Zement kein Knorbel bilden.
Die Nervenschäden, Fußheber und Gefühlsstörungen werde ich behalten.

Bekam jetzt eine Schiene an den Fuß, eine Korssage um den Rücken und mit den Worten...machen Sie das Beste daraus, man kann ihnen nicht helfen....wurde ich entlassen.

Und wie macht man das Beste daraus wenn man unbeweglich ist und starke Schmerzen hat????

Sali, lasse mal nachschauen was dir Dr. V..... vom Joho zwischen die Wirbel gespritzt hat.

Schöne Grüße
Anna
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sali71
Geschrieben am: 22 Apr 2008, 14:37


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:; Euch allen,

eure Mails haben mich auf jeden Fall wieder etwas aufgebaut und ich lasse mich auf jeden Fall nicht unterkriegen :tritt

Werde jetzt meinen Termin am 06. Mai abwarten und alles konkret ansprechen.

Danke auch für den Tip Anna59, werde das auch nachprüfen lassen. Und auch an Isab vielen Dank für die die lieben Wünsche.

Werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten.

Bis bald :;

Liebe Grüsse
Sali71 :s
PM
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