Bandscheiben-Forum

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> 2. Meinung bzgl. Versteifung nach Tübingen verw.
gluehwuermchen
Geschrieben am: 20 Dez 2007, 22:30


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Hallo meine lieben Bandis,

wollte Euch zum einen den Entlassbericht von mir hier zum Nachlesen kurz reinstellen und dann Euch auf den neusten Stand bringen und Eure Meinung dazu anhören:

Wie Ihr vielleicht wisst, war ich im September 07 in Freiburg zur einer Zweistufendiagnostik. Letztendlich wurde mir ein Schmerzkathether gelegt, der nur Linderung verschaffte, solange die Betäubung anhielt. Der zuständige Prof. meinte, man könne hier nur eine Spondlydose machen und zwar von S 1 - L 4. Wie er sich mir gegenüber aufgeführt hat, nämlich unter aller Sau, möchte ich hier nicht nochmals vortragen, da ich dies an anderer Stelle hier im Forum schon getan habe. So nun zietiere ich die wichtigsten Passagen aus dem Entlassbericht:

Diagnose: Postnukleotomiesypndrom nach Nukleotomie L4/L5 und L5/S1 Jan. 07; Ostechndrose und Spondylarthrose L4/L5 und L5/S1. Wir emphlen Frau S. auf Grund der massiven deg. Veränderungne in den Segmenten L4/L5 und noch mehr im Segment L5/S1 die dorsal instrumentierte Spondylosdese L4 bis S1 und gfls. Durchführung einer PLIFF bzw. T-LIFF L5/S1. Ansonsten empfehlen wir bei Frau S. zudem bei Verdacht auf somatoforme Schmerzstörung und reative Depression die neuropsychiatrische Mitbetreuung

Dann erfolgt die Anamnese, Aufnahmebefund und Verlauf. Hier wird zum Schluss nochmals aufgeführt, dass aufgrund dessen, dass sich die Beschwerden deutlich besserten nach der Zugabe der Betäubung, die Schmerzen jedoch nach wenigen Stunden wieder kamen, sie die Indikation zur Spondylodese stellen.

Ich bin natürlich ausgeflippt, als ich im Entlassbericht gelesen habe, dass bei angeblich ein Verdacht der somatoformen Schmerzstörung und reaktive Depression durch meiner Meinung nach einen sehr unkompetenten, unfreundlichen Neurologen festgestellt wurde. Darauf hin habe ich die Stationsärztin angerufen und ihr gesagt, dass ich damit nicht einverstanden bin, und sie an ihre Aussage beim Abschlussgesproch erinnert habe. Sie meinte daraufhin, sie werde die Aussage umformulieren. So daraufhin habe ich schriftlich gegen den Entlassbericht widersprochen und wollte, dass diese Nebendiagnose herausgenommen wird.

Versteht mich bitte nicht falsch, klar spielt die Psyche eine große Rolle und ist in Mitleidenschaft gezogen. Aber ich möchte mich nicht auf die Schiene absetzen lassen, dass meine körperlichen Syptome seelische Ursachen haben. Denn dies ist defintiv nicht der Fall, zudem die Bilder und Röntgenbilder eine eindeutige Sprache sprechen. Darauf erhielt ich vom Prof. höchstpersönlich einen 1-seitigen "Liebesbrief", in welchem er meinte, dadurch dass ich mich noch immer mit Hilfe von Gehstützen fortbewege, nicht unbedingt die Verdachtsdiagnose einer somatoformen Schmerzstörung widersprechen. Er sehe es nicht ein, so er weiter, dass der Entlassbrief geändert werden soll. Es handelt sich um einen Verdacht, den er als Ortohopäde nicht verifizieren kann. Auch könne er nicht verstehen, dass ich in einem derart vehementen Ton seine Stationsärztin entsprechende angehe (!). Aber hallo, kann ich da nur sagen.

Für einen Wirbelsäulenchirurg sei es extrem wichtig, etwaige Depressionen beim Patienten und Störungen in der Schmerzverarbeitung zu kennen, denn nicht alle Erkrankungen sind mit "dem Messer" zu heilen.

Ich habe mich dann unabhängig von diesem unverschämten Prof. durch meine Ärztin zu einen zum Neurochirurgen überweisen lassen, dort habe ich nun zwei Mal Facetteninfiltration bekommen, die aber bis jetzt nichts gebracht hat.

Dann war ich bei einer Neurologin die mir die Nerven vermessen hat. Sie meinte vorläufig, der P40 (als S1 Nerv) sei leicht beschädigt. Dies würde auch die Gefühlsstörungen erklären, den Kraftverlust und die Schmerzen. Sie will Anfang Jan. noch ein EMG durchführen, weil sie sich da weitere Aussagen erhofft. Weiß jemand von Euch, was sie beim EMG noch herausbekommen kann, was bei der "normalen" Stromableitung nicht erkennbar war.

Dann war ich heute wieder beim Dr. Hoffmann, meinem Orthopäden. Er meinte, er hätte letzte Woche mit dem Prof. nochmals wegen mir gesprochen. Dieser hätte zu ihm gesagt, ich müsse die Spondylodese-OP machen, wenn nicht bei ihm, dann könne ich es bei irgend jemand anders machen. Dr. Hoffmann meinte auf meine Frage, dass die Indikation der BS-Operation nicht die richtige Methode war, d.h. es hätte eine andere OP-Methode bei mir gewählt worden sein. Und eine BS-Prothese scheidet aus, weil ich durch diese nichts dazu gewonnen habe, sondern der Schmerz hinten bleibt. Und deshalb muss an das Übel herangegangen werden, die Nervenkanäle vergrößert werden und versteift werden.

Jetzt will er mich nach Tübingen zu Dr. Niemayer schicken, damit ich mir dort eine 2.Meinung hole. Was sagt ihr dazu, habt ihr schon positives von Dr. Niemayer gehört bzw. hat sich jemand von Euch von ihm operieren lassen und welche Erfahrung damit gemacht??

Sorry, dass ich so ausgeholt habe, aber es musst sein. Danke fürs zuhören und natürlich auf Eure Rückmeldungen!!! :kuss1


GlG
glühwürmchen
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Hopserle
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 04:12


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Hi Glühwürmchen,

ich kenne deine Odysee und auch den Kampf mit den (Neben-) Diagnosen somatoforme Schmerzstörung.

Bei mir wurde die Versteifung gemacht. Danach ging es mir wirklich gut. Leider hielt es nicht lange an. Nach 1 ½ Jahren waren dann die Schmerzen wieder da. Mein rechtes Bein wollte nicht immer so wie ich. Durch div. Stürze wurde die Schmerzen und die Lähmungen schlimmer. Jetzt nach fast einem Jahr ist ein Arzt auf die Idee gekommen doch auch mal nach MS zu untersuchen. und siehe da, es waren keine somatoforme Schmerzstörung.

Gib einfach nicht auf, hole dir auf jeden Fall eine 2. Meinung ein!

Viel Glück, wenig Schmerzen und schöne Feiertage
:winke Gruß Hopserle

P.S. Bin aus der Gegend von Tübingen und immer Freitags zum Sport dort
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Tankgirl
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 11:21


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Huhu Glühwürmchen,

schön, mal wieder was von Dir zu lesen, hatte mich schon gefragt, wie es Dir so geht :frage

Ich finde es richtig, dass Du Dir nochmal eine andere Meinung holst, auch wenn ich den Arzt nicht kenne. Lass Dich nicht unterkriegen, besonders, nachdem Du die Odyssee mit dem Prof. hinter Dich gebracht hast.

Liebe Grüsse und versuch das Weihnachtsfest zu geniessen Angefügtes Bild

Anja :winke
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Dani40
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 13:33


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Hallo Gluehwürmchen :;

ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, daß du bei Dr. Niemeyer und seinem Team in den besten Händen bist. Mich selbst hat er am 12. Dezember an der HWS operiert und in meinem Zimmer lag auch Darling, die ebenfalls von Dr. Niemeyer am 10.12. und am 13.12 operiert worden ist. Wir können ihn dir nur bestens empfehlen. Darling ist gerade am Telefon - sie liegt noch in Tübingen und wird morgen entlassen. Leg dich am besten auch mit einem Bandi ins Zimmer und hab ganz viel Spaß so wie wir es hatten.

Viele Grüße auch von Darling
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isab
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 14:03


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Hallo Gluehwürmchen,

rege Dich nicht auf, es lohnt sich nicht.

Seit über 2 Jahren kämpfe ich mit meiner
HWS, dann geht es ein kleines Stück gut
und dann fängt der Spuk wieder von vorne
an.

Die Herren in weiß staunen nur, aber was
soll man machen???

Ich wünsche Dir schöne Weihnachtstage.

LG Isab :;
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gluehwuermchen
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 15:02


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Hallo ihr Lieben,

erst einmal recht herzlichen Dank für Eure lieben Rückmeldungen! :;

War heute beim NC, Dr. Bänsch, der bei mir die Facetteninfiltration 2 Mal gemacht hat. Er meinte, was die BS-Prothese anlangt, sei er davon nicht ganz überzeugt, weil es diese erst seit 5 Jahren ungefähr gibt und es noch keine langen Erfahrungswerte vorhanden sind. Insoweit wäre man in erster Linie eine Art "Versuchskaninchen". Und BS-Prothesen sei nichts langlebiges, nach ein paar Jahren werden diese auch unbeweglich und dann ist man so drauf, als ob man versteift worden wäre. Er kenne zwar einige Patienten, die mit der BS-Prothese gut zu recht gekommen sind, aber er kennt auch Patienten, wo der Schuss nach hinten los geht. Dann wäre es noch schwieriger die BS-Prothese wieder heraus zu operieren, um dann eine Versteifung zu machen. Deshalb, war seine Meinung, wollen die Ärzte mir dies ersparen und gleich versteifen. Auf der anderen Seite meinte er, dass die Schmerzen bei mir zwar chronisch seien, aber noch nicht im Schmerzgedächtnis verankert ist, sonst hätte ich auf den Schmerzkathether nicht so gut reagiert. Und deshalb sei die Diagnose "Verdacht auf somatoforme Schmerzstörung" Nonsens.

@Dani40: Wie ist denn Dr. Niemeyer vom menschlichen her?? Geht er auch auf seine Patienten ein? Darf man mal auch irgend etwas hinterfragen bzw. in Frage stellen ohne dass er gleich ausfallend und von "oben herab" mit einem spricht?? Nimmt er sich auch Zeit für seine Patienten und geht auch etwas auf die Ängste von einem ein? Also, habt ihr das Gefühl gehabt, er versucht einen zu verstehen und einem (wenigstens etwas) die Angst zu nehmen??
Der Prof. hat nämlich für mich überhaupt keine Zeit gehabt, Fragen bzw. irgend etwas in Frage zu stellen, war schon gar nicht erlaubt!! Und die OP-Methode hat er nicht selber erklärt, sondern seine Stationsärztin(!). Na ja, bin auch nur gesetzlich versichert, und kein Privatpatient.

Was hat den Darling für ne OP hinter sich?? Grüß sie von mir und ich wünsch ihr alles Gute und drück ihr ganz doll die Daumen, dass alles gut wird.


@Tankgirl: Danke für Deine aufmunternden Worte. Hoffe, Dir geht es den Umständen entsprechend weiter gut. Hast du wieder zu arbeiten begonnen??

@Hopserle: Wie ging bzw. geht die Geschichte bei Dir weiter?? Wie lange mußtest du die Bälle daheim flachen halten und welche Strecke wurde bei Dir versteift?? Wo hast Du die OP machen lassen??

Euch allen, wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest!!

GlG
glühwürmchen

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Dani40
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 18:48


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Hallo Glühwürmchen :;

erst mal zu deiner Frage, was Darling für eine OP hinter sich hat. Also
sie hat eine Fusion L4 bis S1 - sie wird dir das noch genauer erklären wenn du das magst.
die 2. Frage - betr. Dr. Niemeyer

In seiner Sprechstunde - die immer Dienstags ist (du mußt dir aber tel. einen Termin holen) arbeitet er mit ganz tollen Ärzten zusammen die dir dann alles sehr ausführlich erklären und Dr. Niemeyer immer über alles informieren. Wenn du stat. bist weiß er über alles bestens Bescheid und die Anweisungen für die Behandlungen kommen immer in Absprache mit ihm da er selber die meißte Zeit im Op ist. Wir können nur sagen, daß wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt haben obwohl wir auch nur gesetzlich versichert sind.

Viele Grüße - auch von Darling
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gluehwuermchen
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 19:57


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Hallo Dani, hallo Darling,

klar würde des mir interessieren, was Darling mir zu berichten hat. Kann ich sie den dort im KK telefonisch erreichen. Wenn ja, kannst du mir ihre Nummer mit der PIN versenden.
Dr. Hoffmann möchte, dass ich mich persönlich bei Dr. Niemeyer vorstelle. Und nun habe ich einen Termin am 05.02.2008 um 10.15 Uhr vereinbart. Bin mal gespannt, ob der Termin tatsächlich bei ihm stattfinden wird. Also, wenn ich es richtig verstanden habe, habt ihr selber sehr selten oder gar nicht mit Dr. Niemeyer persönlich die OP besprochen oder??

GlG

Glühwürmchen
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Tankgirl
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 20:02


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Huhu Glühwürmchen,

yep, nachdem ich erstmal 5 Wochen Urlaub hatte, hatte ich am Dienstag meinen 1. Arbeitstag, da war ich nur im Büro, aber morgen gehts dann richtig ans Eingemachte und ich arbeite wieder so wie Früher. Aber dadurch, dass ich nur Teilzeit Arbeite geht das, hoffe ich zumindest und wird sich Zeigen. Unsereins horcht dann doch mehr in seinen Körper rein, als andere, gelle :z

Nachdem ich nun an beiden Seiten eine Radiofrequenzdenervierung habe machen lassen, gehts mir nach und nach immer Besser und ich bin zur Zeit meistens Schmerzfrei :klatscht Ab und an ziept es noch, aber alles in allem bin ich SUPERZUFRIEDEN. Obs 100%ig was gebracht hat wird sich erst in 4 Wochen zeigen, so lange dauert zumindest noch die Heilung.

Schöne Weihnachten Angefügtes Bildund wir können ja demnächst mal wieder Telefonieren :P
Liebe Grüsse Anja
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gluehwuermchen
Geschrieben am: 21 Dez 2007, 20:37


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Hallo Tankgirl,

na dann drücke ich dir ganz fest und doll die Daumen das alles gut verläuft beim Wiedereinstieg ins Berufsleben, wenn auch in Teilzeit.

Ja, gerne würde mich freuen, wieder ein bißchen mit Dir zu quasseln. Meld dich mal, wenns bei Dir passt die nächsten Tage.

Liebe Grüße :winke

Heidi
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