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dago |
Geschrieben am: 22 Aug 2007, 11:23
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 7 Mitgliedsnummer.: 9.390 Mitglied seit: 23 Jul 2007 ![]() |
Liebe Bandis, nachdem ich mich vor ein paar Wochen hier im Forum angemeldet habe und seitdem eifrig mitlese, möchte ich nun auch meine Geschichte vorstellen. Meine Probleme mit den BS fingen im April 2002 an: abends ins Bett ohne irgendwelche Beschwerden, bin ich morgens mit einem steifen Hals aufgewacht, 2 Std. später konnte ich dann den li. Arm nicht mehr richtig bewegen und die Schmerzen fingen an. Meine Kollegen haben mich damals ziemlich bearbeitet und so bin ich gleich zu einer Orthopädin, die sofort die HWS geröntgt hat, V.a. BSV C5/6 u. C6/7. Wieviel Glück ich mit dieser Orthopädin hatte, die sofort den richtigen Verdacht hatte, ist mir erst viel später klar geworden, als ich andere Geschichten kennengelernt habe. Ein CT am nächsten Tag hat den Verdacht dann bestätigt. Die Schmerzen waren wirklich ziemlich heftig. Ich konnte zwei Nächte überhaupt nicht schlafen und bin auch mit meinem Alltag nicht mehr klar gekommen. Allerdings war die Ortho auch sehr zurückhaltend, was Schmerzmittel angeht. Sie hat mich dann in das St.Joseph-Krankenhaus, Berlin-Weißensee stat. eingewiesen, dort wurde ich konservativ behandelt. Über dieses Krankenhaus kann ich nur das Beste sagen. Allerdings wurde auch dort schon von OP gesprochen, Versteifungs-OP über zwei Etagen. Eine andere Möglichkeit gäbe es nicht, weil die Vorfälle, vor allem der bei C6/7 zu groß wären. Nach 4 Wochen ging es mir aber besser, ich wurde entlassen und habe einen ersten Arbeitsversuch gestartet, der aber kläglich gescheitert ist. Die Schmerzen sind wieder stärker geworden, der li. Arm war immer leicht taub. Also wieder Neurochirurgen aufgesucht. Der eine meinte (Vivantes Klinikum Friedrichshain), eine OP müsste auf jeden Fall sein, weil sich die Schmerzen nicht bessern würden, am besten so schnell wie möglich, bevor das Rückenmark geschädigt ist. Ein anderer NC (Schlosspark-Klinik) meinte, dass die Gefahr einer Rückenmarksschädigung nicht besteht, er hat aber auch eher zu einer OP geraten und meinte, es hängt davon ab, ob ich mit den Schmerzen klarkomme. Eine OP konnte ich mir zu dem Zeitpunkt gar nicht vorstellen, dafür hatte ich zuviel Angst. Von meiner Orthopädin wurde ich dann in das Klinikum Buch eingewiesen (Klinik für Naturheilkunde und Physiotherapie). Dort wurde mir von einer OP abgeraten. Es sei viel zu gefährlich, das Rückenmark könne bereits durch die Bohrerei bei der OP beschädigt werden, weil es in meinem Wirbelkanal sehr eng zugeht und bei C5/6 eine Knickbildung vorliegt. Auch bei diesem Aufenthalt wurde ich konservativ behandelt, was mir sehr gutgetan hat und es wurden zwei PRT's durchgeführt. Danach ging es mir körperlich so einigermaßen, aber psychisch bin ich mit der ganzen Situation überhaupt nicht mehr klargekommen. Ab Frühjahr 2003 ging es dann aber insgesamt aufwärts, wohl auch weil ich eine Einstellung zu der ganzen Geschichte entwickelt hatte und akzeptieren konnte, dass mein Leben jetzt eben anders ist als vorher. Auch war diese große Angst vor einem Querschnitt nicht mehr so präsent. Außerdem hatte ich eine stat. Reha, die zwar von ärztlicher Seite her eine Katastrophe war, aber ich konnte für mich trotzdem einiges rausholen, z.B. in puncto 'welcher Sport tut mir gut'. Und seitdem hab ich mich ganz gut durchgeschlagen. Ich gehe zweimal die Woche ins Fitnessstudio und in die Sauna, einmal im Quartal zur Osteopathie, mache zuhause Dehnübungen, einmal im Jahr Akupunktur, bemühe mich um rückengerechtes Alltagsverhalten und wenn's schlimmer wird, nehme ich Schmerzmittel. Es gab auch in den vergangenen Jahren immer wieder Tage, an denen es mir recht besch... ging, aber alles in allem war ich ganz zufrieden. Seit ca. 6 Wochen hab ich jetzt wieder deutlich mehr Beschwerden und so langsam wird es mir zuviel, weil ich keinen Tag mehr richtig Ruhe habe. Wobei ich manchmal an meiner eigenen Wahrnehmung zweifele. Die Beschwerden sind mal auf der rechten, mal auf der linken Seite, betreffen dann aber immer die ganze Seite. Das fängt mit schmerzhaften Stellen am Kopf an, Druck auf dem Ohr, verhärtete Stellen am Ohr und Unterkiefer (Kloßgefühl und Schluckbeschwerden), leicht tauber Arm, Schmerzen im Arm und Schulterbereich, taube Fingerkuppen und dann zieht sich das an schlimmen Tagen bis zu den Zehen runter, Schwäche im Bein, aber keine verminderte Gehstrecke, manchmal auch Gesichtsschmerzen. Seltsam finde ich diesen Seitenwechsel. Es kann sein, dass es heute auf der re., morgen auf der li. und übermorgen wieder auf der re. Seite ist. Kennt das noch jemand? Manchmal denke ich, ich spinne. Dann zieht es mir auch einen Wirbel leicht auf die re. Seite raus, ich denke in Höhe C2/C3, auch nicht sehr angenehm. Vielleicht kommt ein Teil der Beschwerden auch vom Kiefergelenk (meinen Zahnarzt und Physio), das ist bei mir schief und krumm, aber so langsam befürchte ich doch, dass das auch die HWS sein könnte. Nächste Woche hab ich einen Termin beim Neurologen, darüber bin ich im Moment ganz froh, denn ich denke so langsam, dass ich nicht darum komme, mich wieder mit dieser Geschichte zu befassen. Das mit dem Verdrängen funktioniert nicht mehr so richtig. Und ich merke auch, dass bei der kleinsten Belastung die Beschwerden schlimmer werden. Nicht mal mehr der Sport tut mir richtig gut, obwohl ich mein Programm deutlich runtergefahren habe. Allerdings hilft mir nach wie vor die osteopathische Behandlung, danach geht es mir immer deutlich besser und das hält glatt 1-2 Tage an. Vielleicht ist es ja doch noch nichts manifestes, was ich sehr hoffe, denn ich war jetzt 2 Jahre arbeitslos, habe ab September eine kleine Stelle und will die unbedingt antreten.
So, genug gejammert, der Beitrag ist ja auch ganz schön lang geworden. Ich wünsche allen Bandis einen schönen Tag mit wenig Schmerzen. Liebe Grüße, Dagmar |
parvus |
Geschrieben am: 22 Aug 2007, 19:13
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9.356 Mitgliedsnummer.: 754 Mitglied seit: 17 Jan 2004 ![]() |
Hallo Dagmar und willkommen im Forum :winke
also ich kann Dich sehr gut verstehen, denn das ganze Drumherum macht einen über Jahre schon mürbe. Dieses Auf und Ab ist nicht wirklich förderlich für die Psyche und es muss über kurz oder lang eine Lösung zu finden sein. Ich denke nun, nachdem ich nun 17 Jahre damit rumwurkse, auch anders als noch vor drei Jahren. Alles Verdrängen führt zu nichts, nein, eher noch zu einer Verschleppung, so habe ich es nun in einer stationären Schmerztherapie für mich ausgearbeitet. Du schreibst, dass ein Neurologen-Termin ansteht. Gut, warte einmal ab, was dieser ergeben wird. Sicher werden neurologische Checks dabei erfolgen. Dann suche Dir einen Neurochirurgen, dem Du auch vertrauen kannst und besprich intensiv ein weiteres Vorgehen. Ich selber wurde nach 15 Jahren Bandidasein operiert, da sich, trotz intensiver konservativer Behandlungsmaßnahmen, die Beschwerden nur noch ausweiteten und sich ein Aufhalten des ganzen Geschehens nicht ergab. Ich kann heute, obwohl eine Revisions-OP innerhalb kurzer Zeit erfolgen musste, für mich sagen, dass ich die OPs nicht bereut habe und sich meine Beweglichkeit auf jedenfall verbessert hat. Leider sitzt bereits auch mein dritter Vorfall nun da wo er nicht hingehört und das große Fragezeichen steht wieder einmal ganz klar vorne. Aber jetzt bin ich soweit, dass ich mehr und schneller auf meinen Körper höre und es möglichst nicht mehr zu lasse, dass sich die Beschwerden in den Vordergrund stellen. Ich bin chronischer Schmerzpatient geworden, da mir die Ärzte nicht die Möglichkeit zum Handeln gaben und mich eher alleine dastehen ließen, bis ich lernte aufzumucken und auf eine Diagnostik zu bestehen. Auch wenn die OP keine Garant für eine Schmerzverbesserung darstellt, sie ist aber notwendig, wenn sich eine Allgemeinverbessersung nicht von alleine einzustellen vermag. Das Hin und Her der Ärztemeinungen solltest Du für Dich auch selber auswerten und auf die Arztmeinung zurückgreifen, die Dir plausibel und auch für Dich akzeptabel erscheint. Sieh bitte zu, dass aktuell jetzt genaueste Diagnostik erfolgt und entscheide Du für Dich wie es weitergehen soll. Ich rate nicht allzuschnell zu einer OP, aber so wie Du Deinen Verlauf schilderst, könnte es ein Weg sein Dir Linderung zu verschaffen. Alles gut abwägen und Deinen Bauch entscheiden lassen :z Grüßle parvus |
Saren |
Geschrieben am: 22 Aug 2007, 21:45
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 345 Mitgliedsnummer.: 6.522 Mitglied seit: 21 Aug 2006 ![]() |
Hi Dago, ich schließe mich da voll und ganz der Meinung von Parvus an. Laß dich gründlich untersuchen und dann hör dir an, was die Ärzte sagen. Aber entscheide selbst, welche Arztmeinung dir plausibel erscheint und wem du vertrauen kannst. Mach dich vorher so schlau wie irgend möglich, damit dir keiner der Ärzte irgendwelchen Unfug erzählt. Das tun die nämlich ganz gerne. Über den Seitenwechsel deiner Symptome würde ich mir keine so großen Sorgen machen und auch nicht über die verschiedenen Symptome, das ist nicht ungewöhnlich wenn Nerven in der HWS bedrängt werden. Bei mir fing es übrigens mit einer Schwäche im Bein an und heute, nach über zwei Jahren habe ich eine Fußheber und auch noch eine Knieheberschwäche. Ich kann dir deshalb nur raten deine Probleme aktiv anzugehen, denn es ist verlorene Lebenszeit, wenn man den Kopf in den Sand steckt ( wozu ich leider sehr stark tendiere). Ich drücke dir die Daumen, das alles nur halb so schlimm ist :up Liebe Grüße Saren |
dago |
Geschrieben am: 23 Aug 2007, 09:52
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 7 Mitgliedsnummer.: 9.390 Mitglied seit: 23 Jul 2007 ![]() |
Hallo Parvus, hallo Saren, hallo an alle Mitleser,
vielen Dank für Eure Antworten und Euer Verständnis. Das tut gut. Diese wechselnden Beschwerden sind mir von den vergangenen Jahren her ja eigentlich vertraut. Im Moment stresst mich allerdings, dass sich das so gar nicht beruhigt. Bzw. morgens fühle ich mich immer besser und im Laufe des Tages wird es dann wieder schlimmer. Aber das scheint zumindest dafür zu sprechen, dass ich nachts gut liege (Tempur-Kissen). Meine Hausärztin ist der Meinung, dass die wechselnden Beschwerden auch mit dem Wetter oder irgendwelchen atmosphärischen Störungen zu tun haben. Sie führt seit ca. 7 Jahren eine Statistik über ihre chronisch kranken Patienten (unterschiedliche Krankheiten) und hat da ganz interessante Übereinstimmungen festgestellt. Als ich neu bei ihr war, sollte ich meine Schmerzen einstufen und aufschreiben und bei jedem Termin konnte sie mir sehr genau sagen, an welchen Tagen es mir schlecht gegangen ist. Auch ein interessanter Ansatz, wie ich finde. Aber ich denke auch, dass jetzt erstmal Diagnostik angesagt ist. Ich bin froh, dass ich nächste Woche den Termin beim Neurologen habe. Eigentlich sollte es eine Routineuntersuchung sein (auf den Termin warte ich schon seit 5 Monaten!!!), aber mittlerweile hab ich wirklich Klärungsbedarf. Bei meinem letzten Termin dort habe ich diesen Neuro als messfreudig kennengelernt und das möchte ich dieses Mal auch wieder haben. Das letzte MRT ist jetzt auch fast 5 Jahre her, es wäre sicher sinnvoll, da eine Kontrolle durchzuführen. Und dann sieht man weiter. Bis dahin versuche ich, gelassen zu bleiben. Ich werde meine sportlichen Aktivitäten noch ein bisschen runterfahren und mir auch mehr Medis zugestehen. Eigentlich denke ich ja immer: reiß dich zusammen, dann geht das, anderen geht es viel schlechter. Vielleicht bin ich da zu streng, wenigstens im Moment. Denn diese ständigen aufdringlichen Beschwerden zermürben ja auch und damit wird es sicher nicht besser. Ich wünsche allen einen schönen, beschwerdefreien Tag. Liebe Grüße, Dagmar |
dago |
Geschrieben am: 08 Sep 2007, 17:01
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 7 Mitgliedsnummer.: 9.390 Mitglied seit: 23 Jul 2007 ![]() |
Ein freundliches Hallo an alle,
habe jetzt beim Neurologen versch. Untersuchungen hinter mich gebracht (SEP, EMG) und er meinte, dass sich die Nervenschäden nur wenig verschlechtert hätten, auch die Reizweiterleitung ist noch absolut im grünen Bereich. Da war ich erleichtert, wie ihr euch vorstellen könnt. Ein MRT zur Kontrolle steht noch aus. Ich fühl mich auch seit letzter Woche wieder besser, d.h. die Beschwerden bleiben im erträglichen Bereich. Ich hab für mich jetzt erstmal entschieden, beim konservativen Vorgehen zu bleiben. Habe die Woche auch eine neue Stelle angefangen und bin nach längerer Alo natürlich auch hochmotiviert, da erstmal durchzuhalten. Drückt mir die Daumen, dass das alles so klappt. An alle ein schönes WE und schmerzfreie Tage. Liebe Grüße von Dagmar |
chrissi40 |
Geschrieben am: 08 Sep 2007, 17:08
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fleißiger Engel ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.792 Mitgliedsnummer.: 7.546 Mitglied seit: 12 Dez 2006 ![]() |
Hallo dago,
Zitat: Habe die Woche auch eine neue Stelle angefangen und bin nach längerer Alo natürlich auch hochmotiviert, da erstmal durchzuhalten. Drückt mir die Daumen, dass das alles so klappt. da sage ich nur `WOW` und Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job, ich drück dir die Daumen das alles gut geht und du die Arbeit durchhälst. Viele liebe grüße von chrissi :s |
dago |
Geschrieben am: 12 Sep 2007, 14:42
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 7 Mitgliedsnummer.: 9.390 Mitglied seit: 23 Jul 2007 ![]() |
Hallo Chrissi40,
vielen Dank für die guten Wünsche. Habe jetzt die ersten Tage beim Arbeiten hinter mir und merke, dass ich gnadenlos aufpassen muss. Es geht dort ganz schön hektisch zu, was ja an sich schon für Bandis nicht so angenehm ist, und ich bin eh eine Hektikerin. So hat man sich schnell mal dumm bewegt und überhaupt ... Meiner Psyche aber bekommt es gut, wieder zu arbeiten. Und ich habe mir jetzt vorgenommen, sehr konsequent meine Übungen zu machen, wenn ich zuhause bin und auch den Hang zum Perfektionismus ein bisschen zu bearbeiten (wenn das nur so einfach wäre) und natürlich werde ich weiterhin brav und regelmäßig zum Sport gehen, aber ganz gemütlich. Insgesamt bin ich im Moment sehr optimistisch, das wird gutgehen. Noch einen schönen Abend und vor allem keine Beschwerden. Gruß, Dagmar |
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