Bandscheiben-Forum

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> interessanter Link bezgl. vorschneller OP
D.Grunder
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 15:55


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Hallo,

folgenden Artikel des HR unter Bezug auf einen Dr. Martin Marianowicz habe ich gefunden.

Im Hinblick auf die Aussagen zum Honorarsystem mache ich mir Sorgen, ob der anstehende Termin beim Neurochirurg wirklich das Richtige für mich ist...

Ich tendiere ja auch eher zu der Überzeugung, dass der NC eher zu Operationen rät, als alles andere auszuschöpfen... Geld verdienen wollen wir doch alle... ;)

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/...cument_54636321


Daniel
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Kater Oskar
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 16:58


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Nein Daniel,

Es ist erst mal gut, wenn Du Dir Gedanken machst und nicht zu denen gehörst, welche denken, schnell ne OP und Alles ist wieder gut. DAS stimmt nämlich meist nicht. Auch die Meinung, dass nach der OP Alles so ist wie es mal war, ist grundfalsch. Hier im Forum herrscht die Meinung, einmal Bandi immer Bandi und dem schließe ich mich voll an.

Als mir 2005 meine Physio damals sagte, dass (nach dem BSV) nun für mich ein neues Leben anfängt, habe ich gelacht ud gedacht, das wird schon wieder Alles. Na ja, war ein Trugschluss. Irgendwann MUSSTE ich ein neues Leben MIT dem BSV bzw. dessen Folgen anfangen.

Ein guter NC wird zunächst Alles versuchen, dass Du erst mal eine vernünftige Diagnose erhälst. Dazu kommt dann der Vorschlag zur Behandlung und auch hier wird ein guter NC erst mal Alles vorschlagen und versuchen, was eine OP verhindert oder hinauszögert. Er ist aber halt DER Spezialist für die Wirbelsäule und nicht der Orthopäde.

Hinzu kommt, dass DU derjenige bist, der letztendlich über eine OP entscheidet. In diesem Fall, manchmal geht es wohl auch nicht anders, besteht immer noch die Möglichkeit, dass man sich mehrere Meinungen unterschiedlicher Ärzte (NC`s) einholt, was man auch tun sollte.

Es ist schon richig, dass wohl teilweise zu schnell und zu oft eine OP erfolgt. So sind auch hier viele Bandis, welchen es nach der OP nicht besser geht. Trotzdem muss man ja irgendwem vertrauen, auch wenn man immer auch eine eigene Verantwortung hat.

So hat mir mein NC, nach wochenlanger falscher Behandlung beim Ortho, ganz klar erklärt, dass ich an einer OP nicht vorbei komme, damit der geschädigte Nerv entlastet wird. Gleichzeitig hat er mir aber auch eröffnet, dass er Zweifel daran hat, dass meine Schmerzen danach besser werden. Hatte den BSV damals etwa 10 Jahre übergangen und verdrängt. Trotzdem denke ich, das ich durch die OP weitere Probleme verhindert habe, auch wenn ich seit 2006 Schmerzpatient mit täglichen, chronischen Schmerzen bin.

Es schreiben bestimmt aber auch noch andere Bandis hier, Erfahrungen und auch (teilweise unterschiedliche) Meinungen gibt es im Forumm ja zu Hauf. Aber genau davon lebt ja das Forum.

LG, Kater Oskar
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Offdroddler
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 17:11


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Hallo Daniel,

da längst nicht jeder NC auch operiert, glaube ich nicht, dass man solche pauschalen Aussagen treffen kann.
Verantwortlich für Deinen Körper bist nur Du alleine. Wenn Du irgendwann am Punkt bist, an dem alle konservativen Möglichkeiten erschöpft sind und Du so nicht mehr weiterleben kannst, dann kannst nur Du alleine die Entscheidung zur OP treffen.
Ich habe in meinem Leben viele NCs und viele Orthopäden kennengelernt. Da waren einige Deppen dabei, aber zur OP hat mich keiner gedrängt, man hat mir lediglich die Möglichkeiten aufgezeigt.
Vermutlich hätte ich größere Angst, wenn mein Knie kaputt wäre und ich Privatpatient wäre ;-)

Alles Gute
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D.Grunder
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 17:29


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hallo,

danke für Eure Antworten ! :)

Ich befinde mich mom "im luftleeren Raum"...

Ich habe eine riesen Angst vor Krankenhäusern, dort hin zu müssen ist eine der absoluten Worst-Case-Szenarien die ich mir vorstellen kann. Zumal ich immer schon jmd mit Zukunftsängsten war und bin.

Daher ist für mich der Gang zum NC schon schwer ! Wg. der "Nähe" zum Skalpell....

Auf Grund der o.g. Angst habe ich auch seinerzeit (vor Jahren) nicht die PRT gemacht, die mir der Ortophäde verordnet hat, das wäre nämlich stationär in einer Klinik gewesen.

Viell. wäre PRT auch immernoch eine Option, das geht hier in der Nähe auch abmulant.

Fragen über Fragen....

Was die Situation nicht gerade verbessert ist das elendig lange Warten auf Termine bei den Fachärzten.
Wie Ihr sicherlich auch schon mitbekommen habe vergehen da WOCHEN bis man vorsprechen darf.
Und in der Zeit: Ungewissheit, Ungewissheit, Ungewissheit.....

Ein Termin beim Psychologen und Psychiater (wg evtl. Medikation a la Antidepressiva o. ä.) wäre schön. Ein Strohhalm.
Aber: warten, warten, warten....

Daniel

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Offdroddler
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 18:20


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Hallo Daniel,

PRT-Spritzen, zumal, wenn Du sie ambulant erhalten kannst, sind ganz sicher eine gute Option.
Ich finde Krankenhäuser auch ganz fürchterlich und bin froh, dass sich die Liegezeiten verkürzt haben.

Wartezeiten machen es uns allen nicht so leicht. Ich drücke die Daumen, dass Du nicht so lange auf den Psychologentermin warten musst.

Offdroddler
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Kater Oskar
Geschrieben am: 02 Jan 2017, 19:07


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Ja Daniel,

ich weis von was Du sprichst, habe das Alles auch hinter mir. Allerdings in Bezug auf

Zitat

Aber: warten, warten, warten....


muss ich sagen, wenn Du nicht erst mal versuchst, nen Termin zu machen, wartest Du noch länger.

Bei mir ist es so gewesen, dass ich bei allen mir bekannten Praxen angerufen oder vorgesprochen habe. Da kann man schon mal abschätzen/feststellen, wie lange dort die Wartelisten sind. Dann kann man sich auch bei verschiedenen Praxen auf die Wartelisten setzen lassen. Die sind nicht böse, wenn man irgendwann mitteilt, dass man den Termin nicht mehr benötigt.

Dann kann man auch versuchen, den Termin "dringend" zu machen, da ist manchmal was möglich.

Eine weitere Option ist auch die Vorstellung in einer Tagesklinik. Dort sollte man die Probleme als akut beschreiben, dann kann man kurzfristig manchmal was tun und bekommt kurzfristig einen Termin.

Auch kannst Du Dich erkundigen, ob es Möglichkeiten der Behandlung bei einem Psychologen der Arbeiterwohlfahrt gibt. Die machen oft so eine Art Notfallbehandlung, so dass man die Wartezeit zu einer "normalen" Praxis überbrücken kann.

Mir hat es aber auch schon geholfen, wenn ich nen Platz auf der Warteliste hatte, dann sieht man den Horizont.

Bloß einfach NICHTS zu tun und AB ZU WARTEN ist die eindeutig schlechteste Alternative.

Übrigends wenn Du es schaffst, einen Termin in einer Schmerzklinik zu bekommen, dort wird oft auch ambulant behandelt, so wird dort sowohl die körperliche aber auch die psychische Seite behandelt. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Bei mir erfolgte auch die Einweisung in die psychosomatische Schmerzklinik, in welcher mein Burn Out und die Depressionen erfolgreich behandelt wurden, über meine Schmerzklinik.

LG, Kater Oskar
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D.Grunder
Geschrieben am: 04 Jan 2017, 03:03


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Hallo zusammen,

Danke erstmal für Eure Antworten.
Bin momentan ein bisschen "gefasster", mal schauen ob es so bleibt.
Mein Hausarzt hat mir erstmal ein beruhigendes und aufhellendes Psychopharmaka verschrieben, habe ich aber bislang nicht eingenommen. Allein die Tatsache dass es hier liegt und ich es nehmen könnte scheint schonmal gut zu tun.

Des Weiteren war ich heute dann beim MRT, das letzte war aus 2013.
Soweit ich es beim kurzen Gespräch mit dem Radiologen erkennen konnte hat sich der Bandscheiben Austritt L5 tatsächlich etwas vergrößert.

Erwartungsgemäß hat der Radiologe leider keine Einschätzung vornehmen wollen, ob das konservativ behandelt oder operiert werden sollte.

Ein TIEFSCHLAG für mich war seine Aussage dass wenn man diese Aufnahmen einem Neurochirurg vorlegt, dieser wahrscheinlich operieren würde, ein anderer Arzt vielleicht andere Therapieansätze hat (jeder macht es halt eher so wie er es am besten kann, bzw. was sein Fachgebiet ist).

Dabei wird hier im Forum ja tendenziell eher der Besuch des NC angepriesen, sozusagen als höchste Instanz der Fachkompetenz.

Was mich da (neben meinem link am Anfang) auch sehr nachdenklich stimmt ist die Tatsache dass auf dem Bewertungsportal Jameda bei den hier in der Region in Frage kommenden NC die überwiegende Anzahl der Patienten sich für gelungene Operationen bedankt.
Mir drängt sich die Befürchtung auf, dass also nur sehr selten zu konservativen Methoden geraten und die Patienten wieder weg geschickt werden.

Klar, so eine Operation mag die schnellste Variante zur Schmerzlinderung sein. Ob es die nachhaltigste ist wird ja in Langzeitstudien auch eher bezweifelt....

Das alles verunsichert iwie alles immer mehr.
Zumal mein Termin beim NC auch erst in 3 Wochen ist. Unsicherheit ist zermürbend.

Ein kleiner Lichtblick: im SWR lief heute Abend eine Sendung exakt über "unser" Thema, gedreht in der Orthopädischen
Klinik Markgröningen.
Dort war ein Patient, der wg. akuten Bandscheibenvorfall LWS dort stationär eingeliefert wurde. Seine Beschwerden waren schlimmer wie meine, der konnte kaum gehen....
Und tatsächlich haben die diesen Menschen mit Schmerzmedikamenten und Physio wieder hin bekommen. Nach 2 Wochen konnte er die Klinik offenbar normal gehend und ohne Schmerzen verlassen.

Ok, im Fernsehen ist viel möglich..... 😊 Aber es bestärkt mich ein wenig, doch erst die konservativen Ansätze zu probieren.
Ich vermute stationär wäre wohl am gescheitesten, um Schmerztherapie und TÄGLICHE Physio konzertiert beisammen zu haben.

Hach, Fragen über Fragen....

Daniel

Bearbeitet von D.Grunder am 04 Jan 2017, 03:08
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 04 Jan 2017, 11:57


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Hallo Daniel,

Zitat

Ok, im Fernsehen ist viel möglich.....


genau diese Reporter sind es, die dir nur das zeigen, was du sehen sollst. Genau wie der Arzt aus deinem Eingangspost. Ich kenn ihn nicht und seine Arbeit, deswegen bewerte ich ihn nicht. Vielleicht ist es Werbung... :sch
Jeder BSV ist anders und muss also auch individuell betrachtet werden. Viele kommen mit ein paar Massagen wieder in die Spur, andere kämpfen sich über Jahre mit umfangreicher Medikation und Sportprogrammen zurück, und dann gibt es auch die Fälle, die ohne OP kein menschenwürdiges Leben mehr haben.

Ich habe übermorgen einen Termin zur Zweitmeinung in der Werner Wicker Klinik. Mein BSV C5/6 bereitet mir i.M. keine großen Schmerzen, auch nach weglassen der Diclo kaum Änderung, jedoch hab ich im rechten Arm vermehrt Kraftlosigkeit und deutlichen Gefühlsverlust. :r
Läuft also auf eine OP hinaus, damit die Nervenwurzel entlastet wird und der Arm nicht dauerhaft gelähmt bleibt. Das ganze habe ich nun über 9 Monate, konservativ hat nichts dauerhaft geholfen. :nein

VLG, Jens
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