Bandscheiben-Forum

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> Verkalkter BSV, Bitte um kurze Uebersetzung / Erklaerung
mr.notes
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 07:27


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Guten Morgen,

habe gestern nochmal meinen eigenen Befund durchgelesen, und gleich wieder mittelgrosse Panik bekommen: (Habe ich leider manchmal) :B

Waere super wenn mir irgendjemand kurz meine Fragen beantworten wuerde...

Was bedeutet:

1. "Nachweis einer von einer verkalkung des hinteren Laengsbandes begleitenden flachen Discusprotrusion L4/L5 zudem"

2. "Keine spinale oder foraminale Stenosierung"

3. Ist verkalkung als schlecht sprich gefaehrlich einzustufen?


Bedanke mich schon mal ganz herzlich fuer Eure Antworten!!!


Schoene Gruesse


Frank


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Alexis
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 07:57


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Hallo Frank!

Keine spinale oder foraminale Stenosierung bedeutet, dass Keine Verengung des Foramens oder des Spinalkanals vorliegt und das ist sehr positiv.

Discusprotrusion bedeutetd das eine Vorwölbung der Bandscheibe vorhanden ist.

Grüße

Alexis
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mr.notes
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 08:44


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Hallo Alexis,

schon mal vielen Dank fuer Deine Antwort!

Ist es eigentlich so, dass bei einem BSV das hintere Laengsband durchbrochen wird?

Konnte das auf den Bildern (auch hier auf der Seite) nicht erkennen. :sch

Ist eine Verkalkung grundsaetzlich nach einem BSV da?

Ich weiss Fragen ueber Fragen....


Danke schonmal...


Gruss

Frank
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Alexis
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 11:08


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Hallo Frank!

Soviel ich weiß, verkalken die meisten BSV mit der Zeit und werden dadurch etwas kleiner bzw. können sich dadurch ein Stück zurückziehen. Durch das verkalken werden sie quasi wieder etwas stabiler.

Mit hinterem Längsband meinst du bestimmt das Lig. flavum, auch gelbes Band genannt. Das Band besteht aus elastischem Bindegewebe, daher kann ich mir nicht vorstellen das ein BSV dieses Band "durchbrechen" kann. Denn dieses Band verläuft zwischen 2 Wirbelbögen und der BSV müsste also erst komplett dein Rückenmark "durchboren" bis es bei diesem Band ankommt -falls du dieses damit meinst. Ich halte es also für reichlich unwahrscheinlich...! Vorher wärst du dann also Querschnittsgelähmt bevor deine Bandscheibe das gelbe Band "durchbricht"!

Liebe Grüße

Alexis
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mr.notes
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 11:48


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Danke nochmals,

Zwei etzte Fragen:

1.) ist ein medialer BSV "gefaehrlicher" als ein medio - lateraler?

2.) gelten bei einem medialen BSV die gleichen OP - Indikationen wie bei einem medio - lateralen????


:frage

Nochmals vielen Dank im voraus!


Gruss


Frank

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Alexis
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 12:18


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Hallo Frank!

Also man kann halt mediale BSV nicht mit jeder Op Methode operieren, Thessys kommt bei medial z.B. gar nicht in Frage. Sie sind etwas schwieriger zu operieren. Aber ein geübter Wirbelsäulenchirurg hat auch das schon tausende Male gemacht und kann das quasi im schlaf :z !

Ich bin mir da nicht 100%ig sicher ob die selben Op Indikationen gelten, aber ich denke eigentlich schon! Bei motorischen Ausfällen und Blasen- und Darmstörungen sollte man immer ziemlich zügig operieren!
Was hast du den für Beschwerden?

Ich hab ja auch eine starke Protrusion an der L4/L5 BS, sie macht mir noch keine Beschwerden, ragt aber zum Beispiel wesentlich weiter an die Cauda equina (Rückenmark ab L4 nennt man so) als mein L5/S1 BSV letztes Jahr, und der hat mir ganz erhebliche Beschwerden mit Lähmungen des ganzen Unterschenkels und sensiblen Ausfällen gemacht.
Du siehst, sowas ist immer sehr individuell und dafür kann man keine allgemein gültige Auskunft geben!

Grüße

Alexis
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mr.notes
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 13:05


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Hallo Alexis,

Beschwerden macht mir eigentlich nur mein Vorfall L5/S1 mit Schmerzen (seit 5 Tagen nur noch gaaaanz leicht) Gott sei dank :D
manchmal wenn ich mich konzentriere merke ich dass mein grosser Zeh bei Belastung etwas kribbelt! (wobei ich mir das auch wirklich einbilden koennte)

Der ganze Sch... geht nun schon seit Februar 2006 wobei ich mich wenn ich mich hier im Forum so umschaue wirklich nicht beklagen kann. Wurde erstmal knapp ein Jahr lang gar nicht behandelt (war angeblich nur ein Hexenschuss) , bis ich mehr oder weniger durch "Zufall" an einen Doc kam, der den ganzen Kram in die Hand nahm ....

Die ganze Zeit war auch eigentlich alles OK bis Anfang April, da ging dann erstmal 2 Tage gar nichts... habe dann wieder mal zwei Wochen pausiert und zwei Wochen halbtags gearbeitet... zur Zeit arbeite ich wieder voll.

Ist wie gesagt alles soweit OK - Gestern habe ich dann meine Unterlagen (Befunde usw.) geordnet und habe irgendwie Panik bekommen, deshalb auch meine vielen Fragen...

Weisst Du ist doch komisch, habe bisher (fast) alles hinbekommen in meinem Leben, (soll wirklich nicht geprahlt sein) bis auf diese verdammte Sch...

Es gibt Tage oder Stunden, da koennte ich nur noch durchdrehen - weniger vor Schmerz als mehr vor Angst!

Der erste Vorfall hatte einen bestimmten Ausloeser - OK - damit kann ich leben mache ich nicht mehr... Der zweite im April diesen Jahres, kam voellig ohne Grund und ohne Vorwarnung.

Ich habe einfach manchmal (gerade wieder) das Gefuehl, dass ich meinem Ruecken nicht mehr trauen kann!

Manchmal habe ich das Gefuehl, ich kann nicht mehr weiter... da habe ich fast ein Jahr lang jeden Tag meine Uebungen zu Hause gemacht, und war jede Woche mind. noch 2 mal im Studio... und dann ging alles wieder von vorn los...

Ich habe teilweise einfach keinen Bock mehr.....

Sorry wollt mich hier eigentlich gar nicht ausheulen... :weinen

muss aber mal raus...


Schoene Gruesse

Frank
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Alexis
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 18:32


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Hallo Frank!

Glaub mir, ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst!
Als ich letztes Jahr im Mai, mit zarten 20 Jahren, meinen ersten BSV hatte, dachte ich schon die Welt geht unter, aber es kam noch schlimmer....!
5 Op´s innerhalb von 3 Monaten und zum Schluss noch Versteifung, mit 20 Jahren -kannst du in meinem Profil nachlesen.
Ich wollte auch einfach nicht, ich dachte ich kann nie mehr ohne Schmerzen leben und die ganze Sch... nimmt kein Ende mehr!

Ich war auch immer jemand, der alles selbst in die Hand genommen hat und ich war gewohnt dass es dann auch funktioniert.
Ich wurde die erste Woche von meiner Hausärztin auch auf ISG-Blockierung (Hexenschuss) behandelt, nach einer Woche war ich physisch und psychisch wegen der Schmerzen so am Ende, das ich mich auf den Rat meiner Freundin (sie ist Anästhesistin) Sonntags in der Notaufnahme vorgestellt hab und auch prompt dort bleiben musste, Montag MRT wo ein sehr großer BSV L5/S1 diagnostiziert wurde und am nächsten Tag lag ich auf dem Tisch und war um ein Stück BS ärmer. Und dann fing alles erst an und nahm schier kein Ende mehr... :r

Zu diesem Zeitpunkt war ich auch erst 20 Jahre alt und der Meinung das ich eigentlich gesund bin, da rechnet man ja nicht mit so was. Klar hatte ich mal Rückenschmerzen, aber als Krankenschwester ist das wohl normal, dachte ich...

Ich kann deine Angst gut nachempfinden, ich vertraue meinem Körper auch nicht mehr, wie auch, wenn er mir mit 20 Jahren den Dienst versagt!
Und auch ich habe furchtbare Angst vor dem nächsten Vorfall, den ich habe ja noch eine starke Protrusion L4/L5, die ja nun durch die Versteifung noch mehr belastet wird und es definitiv nur eine Frage von Zeit ist, bis auch diese BS sich verabschiedet, das sagte mir mein Wirbelsäulenchirurg schon vor der Op.

Aber Frank, lass den Kopf nicht hängen :troest ! Es hilft nichts, sich aufzugeben oder zu bemitleiden, auch wenn ich weiß, wie du dich fühlst. Vor allem wenn man Schmerzen hat, geht das schnell an die Substanz und die Psyche. Und einen schlechten Tag, wo man denkt nichts geht mehr, den hat jeder mal.
Ja, es ist nervig mit dieser Art Erkrankung zu leben, aber es muss trotzdem weitergehen -und das wird es auch für dich! Gib nicht auf!
Das Leben hat auch so viele schöne Seiten!

Also, halt die Ohren steif!

Ich wünsch dir weiterhin gute Besserung :up !

Alexis

Was sagt den dein Doc dazu, hast du schon mal eine 2. Meinung eingeholt?
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mr.notes
Geschrieben am: 14 Mai 2007, 21:12


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Hallo Alexis,

erstmal vielen Dank!

Ja meine Ärzte, die sind sich da alle einig Hausarzt, Orthopäde, Neuro Chirurg sogar der Physiotherapeut sind alle der Meinung das ich nicht operiert werden muss / soll / darf....

OK wenigsten darin sind sich die Doc´s mal einig.

Danke für die netten Worte!

Ja kämpfen und so weiter machen ... es bleibt mir (uns) ja auch nicht wirklich eine Wahl...

Da hat es Dich aber ganz schön heftig erwischt....
Hoffe, das es weiter aufwärts geht mit Dir... habe vorhin in einer älteren Wirtschaftszeitung einen Artikel gelesen, dass man in ca. 25 Jahren komplette Körperteile (da war von einem Ellbogen die Rede) nachbauen und einfach "austauschen" kann... Vielleicht gibts da auch was für die Wirbelsäule :D

Das werden wir beide dann ja noch locker erleben... (Bin auch "erst" 28)


Wünsche Dir natürlich nur das Beste - eine niemals Endene schmerzfreie Zeit.....


Danke und liebe Grüße


Frank

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Alexis
Geschrieben am: 15 Mai 2007, 07:45


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Hallo Frank!

Man kann Bandscheiben übrigens schon im Reagenzglas züchten. Man entnimmt dem Blut Stammzellen, aber so viel ich weiß geht das wohl auch mit Knorpel, den man irgendwo am Körper entnimmt und dann eine neue BS züchtet.
Zahlen nur leider die Kassen noch nicht, da noch nicht genügend Langzeiterfahrungen und Studien vorliegen. Es kostet incl. Op wohl so 7000 €.

Mein Wirbelsäulenchirurg hat bei meiner letzten Op gesagt, das er hofft, das die L4/L5 noch so lang hält bis die Kassen das bezahlen. Kann ich nur hoffen, das sie noch ein Weilchen mit macht.

Dir alles liebe!

Alexis
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