Bandscheiben-Forum

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> Suche nach der richtigen OP bzw. Beratung..., BSV C6/C7
kaiserfisch
Geschrieben am: 06 Mär 2007, 22:09


Öfter dabei
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Hallo Ninnie,

bei mir ist es genauso wie bei Gerald. Ich habe mich auch erstmal gegen eine OP entschieden, da es in den letzten Wochen immer besser wurde mit den Schmerzen und die Ausfallerscheinungen nicht mehr wurden. Mein Risiko ist sogar noch höher, da ich Sportlehrerin bin...
Man darf sich aber nicht verrückt machen (lassen). Eine junge NCH hat mir auch mit der Querschnittslähmung Angst machen wollen (hat zuerst auch geklappt). Aber eine Erfahrenere hat das dann relativiert.
Wie Gerald schon sagte, weiß man nicht, ob die Entscheidung richtig war. Aber ich genieße die Zeit solange ich kein "Fremdkörper" in mir habe!!!

Viel Glück bei der Entscheidung

Andrea
PM
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Whoopi
Geschrieben am: 07 Mär 2007, 08:45


Meckerliesel :-)
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Zitat (wi-ro @ Dienstag, 06.März 2007, 20:15 Uhr)

wenn Du morgen die Prothese bekommst, wie lange willst Du Dich in Watte packen ?

Wie lange dauert es bis das Ding richtig festgewachsen ist ?
Was passiert bei einem Auffahrunfall mit der Prothese ?


Hallo Ninie :;



Die Frage von Gerald kann ich beantworten. :z

1.) Bis es richtig fest gewachsen ist ? Nach einem 1 / 2 Jahr
ist sie noch nicht so ganz fest, man spricht z.B. bei meiner
Prothese von 1 Jahr !
Bis dahin sollte man nix übertreiben.

2.) Bei einem Autounfall könnte die verrutschen, wenn sie
noch nicht richtig fest gewachsen ist !


Tja, so sieht es aus.................so lange sollte man sich mehr oder
weniger in Watte packen, wenn Du weißt was ich meine.
Aus Wolfsburg habe ich noch nichts von diesem KH gehört, obwohl ich
ja mal ursprünglich von da komme.
Von der MHH und Magdeburg dagen sehr viel mehr.
Eigentlich sogar noch mehr aus Magdeburg.


Ob OP oder nicht ?
Es gibt weder richtige Langzeiterfahrungen mit Prothesen oder keiner Op. :?
Du wirst immer hören das Menschen für die OP sind und manche eben dagegen, aber was letzlich besser ist ? :kinn
Bei mir konnte man zumindest zu 100% sagen, es gab keinen anderen Weg als die OP.........

Dein Zitat:
Prothese würden sie erst ab 50 nicht mehr machen.

Oft auch schon nicht mehr ab Mitte 40 !
Auch nicht bei Athrose und Osteoporose.
PM
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ninie
Geschrieben am: 07 Mär 2007, 15:39


Öfter dabei
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Hi Ihr Lieben :hallo

Vielen Dank für die Infos, ich finde das echt supi spannend hier :up

Heute morgen war ich wieder bei meinem "Haus-" Neurochirurg.

Wahrscheinlich hat er sich meine Auführungen beim letzten Termin doch zu Herzen genommen.
Da hatte ich ja auch schon nach anderen Verfahren gefragt, die bei meinem Vorfall helfen würden, OHNE gleich die ganze Bandscheibe zu entfernen.
Er hatte mir von der Methode erzählt, welche nicht von vorne, sondern von hinten am Hals durchgeführt wird (Frykholm).

Er hat es wie folgt erklärt:
Man lagert den Patienten vornüber, so daß sich die Wirbel etwas spreizen. Nachdem man den Zugang offen hat, die Muskeln beiseite geschoben hat, wird ein klein wenig von den Wirbeln weggefräst, um den Instrumenten Zugang zu verschaffen. Mit einem kleinen Instrument mit Haken geht man vorsichtig unter den Nerven entlang und "angelt" nach dem Vorfall, den man dann herausziehen kann. (Nagelt mich jetzt aber nicht fest, wenn ich nicht alles 100%ig wiedergegeben habe...)

Wenn man googelt oder hier sucht, wird der Zugang hinten am Hals oft als Methode von früher beschrieben. Ich denke, Tatsache ist aber, daß es einfach wenige Operateure gibt, die bei dieser Methode sicher sind. Die anderen lassen lieber die Finger davon. Und das ist ja auch gut so.
Mal schauen... Er will sich schlau machen, ob Magdeburg soetwas auch macht, ansonsten hat er an München gedacht.

Für mich habe ich beschlossen, daß ich etwas an diesem BSV machen lassen.
Und diese Methode würde wirklich ganz meinen Vorstellungen entsprechen.
:D

Viele Grüße,
Nicole
PM
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Whoopi
Geschrieben am: 07 Mär 2007, 18:38


Meckerliesel :-)
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Zitat (ninie @ Mittwoch, 07.März 2007, 15:39 Uhr)

Für mich habe ich beschlossen, daß ich etwas an diesem BSV machen lassen.
Und diese Methode würde wirklich ganz meinen Vorstellungen entsprechen.

Hallo Nicole :;


Dann hast Du für Dich die richtige Entscheidung getroffen
und Dein Bauchgefühl und auch Köpfchen haben es so entschieden. :klatscht
So, jetzt weißt Du woran Du bist und kannst Dich nun in aller Ruhe darauf vorbereiten.
Jetzt hat das Hin und her ein Ende. :z
Ich wünsche Dir für Deine bevorstehende OP alles erdenklich und toi, toi, toi. :up
PM
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parvus
Geschrieben am: 07 Mär 2007, 21:24


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Hallo Nicole,

ich war auch in Deiner Situation und stand, nach Jahren konservativer Behandlungen, letztendlich doch vor der schnellen Entscheidung zu einer OP.
Bei 3 kaputten BS war das Risiko einer RE-OP gleichzeitig gegeben, da ich zunächst lediglich bereit war, die schlimmste, am/im RM sitzende, zu opfern.
Die OP verlief gut, die schon verknöcherte BS wurde entfernt, die Nervenaustrittslöcher von weiteren Randzacken/Verknöcherungen befreit und ein künstlicher Knochenzement, als Abstandshalter, eingesetzt.
Es kam also wie es kommen sollte, die obere BS rutschte sofort nach und innerhalb von vier Wochen bekam ich die Diagnose zur RE-OP.
Die ließ ich dann fünf Monate später auch machen und man nahm also die zweite BS auch raus das eingesetzte Knochenzement, welches dadurch ja verrutscht war, ebenfalls, dann weitere Verknöcherungen in den Foramen und setzte mir eigenen Beckenspanknochen ein. Das alles wurde dann mittels einer Titanplatte verblockt (C4-C6) und mit fünf Schrauben fixiert.

So und nun sage ich Dir, beide OPs wurden von vorne gemacht, die Schnitte in den Halsfalten sieht man heute nur noch wenn ich gezielt darauf zeige und meine Beweglichkeit hat sich um 10° verbessert, obwohl man diese Methode als eine alte, klassische einstuft und jeder (so auch ich zunächst) lieber eine Prothese etc. haben möchte, da das Wort "Versteifung" für einen Laien, wie wir sie ja sind, unvorstellbar ist. :z

Ich bereue es nicht, dass mein NCH mir diese Methode nahelegte, denn wirkliche Langzeitstudien sind wohl noch nicht durch und für mich war es eh nur in der Form möglich.
Es gibt gewisse Kriterien, die ein Patient erfüllen sollte, um Prothese, Cage usw. auch eingesetzt zu bekommen. Ich habe diese Kriterien nicht erfüllt (das haben mir 7 gleiche Meinungen bei meinen Recherchen im Vorfeld aufgezeigt, dennn alle rieten zur klassischen Versteifung).

Mit meinem Beitrag möchte ich Dir auch Mut machen, alle Möglichkeiten im Vorfeld auszuloten und bei jedem das "Für und Wider" abzuwägen.
Und egal wohin Du gehst, der Operateur, dem Du Vertrauen schenkst, der sollte auch die ihm vertraute OP durchführen und nicht etwa etwas versuchen, um es Dir recht zu machen :z

Meine Vorstellung zum Nachlesen kannst Du unter diesem Beitrag, auf Wunsch, anklicken.

Ich wünsche Dir alles Gute :winke parvus
PM
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ninie
Geschrieben am: 07 Mär 2007, 22:09


Öfter dabei
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Hi parvus,

Du hast wirklich schon so einiges hinter Dir.

Und ob nun ein Eingriff an der HWS von vorne oder der Rückseite, ob Prothese oder Titancache, nur eins ist wichtig: Das es die richtige OP für den Patienten mit den geringsten Risiken und der vielversprechensten Aussicht auf langanhaltenden Erfolg darstellt.

Leider gibt es aber nicht die perfekte Beratung bei jedem Arzt, daß zeigt uns die Erfahrung immer wieder.

Es ist wichtig, sich mehrere Meinungen einzuholen und es ist wichtig, SELBER aktiv das Ganze anzugehen. Gerade wenn es um "Rückenschmerzen" geht, ist das Standardrezept doch KG und Massage. Das dann solche Nettigkeiten wie Bandscheibenvorfälle mit mehr oder weniger Nervenkompressionen und und und dahinterstecken sieht man auf den ersten Blick ja leider oft nicht...

Nun denn... Lange Rede, kurzer Sinn...
Alles wird Gut!
Wo hab ich das nur schon gehört...? :kinn
Jedenfalls müssen wir fest daran glauben!

Liebe Grüsse,
Nicole

:streichel
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ninie
Geschrieben am: 28 Mär 2007, 21:24


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Hallo zusammen :;

Ich möchte mich mal wieder melden, auch wenn es noch nicht viel Neues zu berichten gibt.

Inzwischen hatte ich einen Termin in der Neurochirurgie von Dr. Sollmann in der Salzdahlumer in BS.
Der beratende OA war wirklich sehr nett und hat mich ausführlich beraten und all meine Fragen beantwortet.
Für meinen BSV empfahl er mir einen Cage oder Prothese. Bei der Frage nach dem Für und Wider gab er zurück: Daß beides ok ist.
Bei einem Cage gibt es allerdings Langzeiterfahrung, bei einer Prothese nicht. Eine Prothese könnte auch verrutschen. Man weiß noch nicht 100%ig, ob das Material sich nicht abnutzt und in den Organen ablagert, etc. Evtl. versteift die Prothese mit der Zeit auch...
Stimmt es, daß Prothesen erst seit ca. 6 Jahren eingebaut werden?
Bin einer Prothese aber trotzdem nicht abgeneigt...
Grinsen mußte ich, als er auf meine Frage, was er sich einbauen lassen würde, sagte: Da man Erfahrung sammeln muß, müsste er mir eigentlich sagen, daß ich eine Prothese nehmen müsste... :z
Dann wollte ich noch wissen, ob man nicht nur den Vorfall entfernen könnte, ohne daß ein Ersatzteil eingebaut würde.
Er meinte, daß dies möglich ist, aber eher bei seitlich liegenden Vorfällen gemacht wird und Erfolg verspricht.
So, das war also mein Termin in BS. Ich fand ihn gut und hilfreich.
Ein OP-Termin könnte hier innerhalb 1-2 Wochen gefunden werden.
Jedoch werde ich wohl doch noch einen Termin in der Uni-Klinik in Magdeburg machen. Da bin ich aufgrund der Berichte in diesem Forum sehr neugierig geworden...

Dann war ich noch beim Neurologen, wie Ihr mir auch geraten habt.
Allerdings erst zur Sprechstunde, das EMG wird dann erst beim 2. Termin gemacht und der ist erst im Mai...

Ach ja, dann habe ich noch die Alphaklinik angeschrieben.
Aber, mittlerweile ist meine Euphorie diesbezüglich etwas abgeebt... Auch deshalb, weil mir eine OP per Diagnose aufgrund meines eingeschickten Befundberichtes OHNE MRT-Bilder anzusehen, nicht allzusehr seriös vorkommen. ???
Das ist aber mein ganz persönliches Empfinden und die machen sicher gute Arbeit.

Was mach ich sonst so...?
Seit 2 Wochen arbeite ich wieder. Hatte gleich zu Beginn einen Termin beim Werksarzt wegen meinem Arbeitsplatz und morgen mich die Dame, die für Büroergonomie zuständig ist, besuchen. Der Arzt sagte, er würde einen speziellen Stuhl und einen höhenverstellbaren Schreibtisch befürworten. Da bin ich wirklich glücklich drüber! :grin

Ich wünsche Euch alles Gute!
Bis bald,
Nicole
:kuss1
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murmel
Geschrieben am: 29 Mär 2007, 23:00


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Hallöchen ninie :;
So wie du schreibst gehst du wieder arbeiten?
Also mit Ausfallerscheinungen in den Händen nicht so richtig laufen können?
Ist das so richtig?
Wie machst du das auf deiner Arbeit?
Was sind deine Beschwerden?
Ein möchte ich dir auf den Weg geben auch bei einem Op ist nicht immer gesagt das eine Besserung eintreten muss.
Ein OP sollte immer das letzte Mittel sein!
Auf alle fälle bei Lähmungserscheinungen!

murmel :bank
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ninie
Geschrieben am: 30 Mär 2007, 14:19


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Kuckuck!
Ich funktioniere noch ganz gut :up

Deshalb würde eine OP auch nicht gerade die letzte Wahl sein.

Mittlerweile habe ich auch mehrere NC-Meinungen eingeholt, die sich aber alle deckten und das Gleiche aussagten. Sie würden eine OP machen lassen, da der BSV groß ist und das Rückenmark wegdrückt.
Aber ich glaube, das meine Bereitschaft zu einer OP erst da war, als der eine NC meinte, wenn es erst zu mehr Ausfällen oder gar Lähmungen kommt, dauert der Regenerationsprozess viel länger oder es tritt nie Besserung ein...
Alle meinten auch, man soll gut auf sich aufpassen und wenn ich merke, daß was anders wird, soll ich sofort zur OP erscheinen.

LG
Nicole :winke
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hsto
Geschrieben am: 30 Mär 2007, 16:25


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Hallo Ninie, :z

auch ich habe mehrere große BSV in der HWS und obwohl ich keine Schmerzen und inzwischen auch fast keine AUsfallerscheinungen mehr habe, habe ich mich für die OP entschlossen. Einfach, weil meine HWS schon so kaputt ist und das geht nicht mehr weg, sondern die anderen Bandscheiben leiden auch dadrunter und je älter man wird, desto schlimmer kann es werden.
Außerdem sagten mir auch mehrere NCH und Ortho, wenn ein BSV an der HWS aufs RM drückt ist das áuch ohne Lähmungen eher eine OP-Indikation als an der LWS. Bei der HWS sollte man nicht abwarten bis Lähmungen auftreten, so ist es mir jedenfalls gesagt worden.
Natürlich habe ich trotzdem Angst und Zweifel, ob die Entscheidung richtig ist und wie es mir hinterher gehen wird, aber ständig die Ungewissheit und die Gefahr von Lähmungen ist für mich einfach auf die DAuer nicht mehr zu ertragen.

Ich wünsche dir viel Glück und die richtige Entscheidung. :up

LG hsto.
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