Bandscheiben-Forum

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> Ich werde immer unsicherer :o(, je mehr ich im Forum lese....
juhuju
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 17:20


Öfter dabei
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Hallo,

duch meine Zwangsstillhaltung und der unerträglichen Langeweile, welcher dieser .......Bandscheibenvorfall verursacht..... komme ich natürlich nicht umhin hier in Forum zu stöbern. Vielen von Euch geht es viel schlimmer als mir, dies steht ausser Frage, aber auch mein Leiden ist nicht ohne. Es raubt mir den Verstand, ich bin agresssiv und ungerecht, meine Familie leidet sehr darunter, meine Kinder fangen langsam an den "fetten Alten" auf dem Sofa zu meiden. Wenn ich darüber nachdenke, dass dieser Zustand noch über Monate gehen kann, kommt die Verzweiflung hoch. Jetzt nach fünf Wochen "Pflegefall" hab ich die Schnauze ziemlich voll und überlege mir, ob ich mir nicht einen Arzt suchen soll, welcher einer OP zustimmt. Ich denke dies kann man schon so lenken wie man es möchte.

Nun bin ich aber sehr verunsichert, habe viele Posting gelesen Pro und Kontra.

Bei vielen war es mit einer Op nicht getan, andere hatten nach kurzer Zeit wieder Beschwerden, manche sind wie neu...aber auf einen Nenner bin ich nicht gekommen. Wenn eine Op funktioniert, warum soll ich mich so lange quälen? Aber die vielen die nicht funktioniert haben überwiegen. Dies kann natürlich daran liegen, dass es den Leuten, welchen es wieder gutgeht, sich nicht im Forum tummeln. Gibt es eine Statisik o. ä. in der man einfach Zahlen gegenüberstellen kann? Jetzt hab ich was von einer Minimalinversiven Methode gelesen, welche sehr erfogsversprechend sein soll.

Ich bin wie gesagt verunsichert, bin auch nicht sicher ob man mein Geschreibsel überhaupt versteht. Die Medis nehmen einen doch recht viel...

Nun denn, würde trotzdem gerne Eure Meinungen hören...danke

Lars :B
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bibo
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 17:41


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Hallo juhuju,

man (=ich) kann dein "Geschreibsel" sehr gut verstehen. Es ist völlig klar, dass man mit fünf Wochen Schmerzen und aus-dem-Verkehr-gezogen-sein nicht locker, gelöst und gelassen auf der Couch liegen kann.

Es ist schade, dass Du keine KG machen kannst; mir hat das sehr geholfen. Zu Beginn wurden meine Verspannungen weggeknetet und später habe ich dann auf mich zugeschnittene Übungen gelernt. Wie sieht es denn aus mit Bewegungsbad oder Massage?

Es gibt viele Pros und Kontras zu einer Operation. Jeder Mensch hat halt ein individuelles Krankheitsbild. Ich denke nicht, dass Dir Statistiken viel weiter helfen. Besser ist da eine weitere Meinung eines Orthopäden oder eines Neurologen.

Wenn Du Langeweile hast, kannst Du Dir je überlegen, was Du in Deiner jetzigen Situation trotzdem noch an schönen Sachen tun kannst - vielleicht lesen oder kochen oder vorlesen ...

Ich drücke Dir die Daumen.

Viele Grüße,

Bibo
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K.Siss
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 17:46


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Hallo Lars :;
Ja, diese minimal invasive Methode würde in deinem Fall sehr hilfreich sein. Voraus gesetzt du hast einen guten Neuro-Chirurgen. Mir wurden bei meiner 2ten OP auch mit diesem Verfahren ein BSV entfernt. Bin 3x operiert. Aber diese OP war erfolgreich. :rolleyes: (na wenigstens etwas).
Also hab keine Angst und such dir umbedingt mal einen NC und lass dir genau erklären worum´s geht.
Ich wünsche dir schnelle Aufklärung und Besserung.Und schreib wie´s dir ergangen ist.

Liebe Grüsse
K.Siss :winke
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Süßnase
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 17:51


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Hallo Lars,

ich bin seit 5 Jahren betroffen. Erst letzte Woche war ich wieder soweit, da wollte ich nur noch einen Neurochirurgen, der das bitte alles sofort wegmacht...zur Not auch ohne Narkose...

Kommentar meiner Schmerzdocs "Frau S. die meisten Leute, die hier jahrelang in Schmerztherapie sind, sind operiert!"

Bei mir ist es ein ständiges auf und ab. Aber selbst mit Morphin und Beinschiene ist das Leben lebenswert!!!

DU leidest erst seit ein paar Wochen...sei also bitte so gut und gib Dir Zeit und hab Geduld!!!

Suche nach weiteren konservativen Therapiemöglichkeiten und sei nett zu Dir und Deiner Familie!!!

Wie meine Docs immer so schön sagen "Nach einer OP ist die Gefahr der Narbenbildung groß, die dann diegleichen Beschwerden machen und nach einer OP ist die Wirbelsäule instabil und häufig gehen nach eine Weile die benachbarten Etagen kaputt!"

Nun es gibt auch viele Gegenbeispiele und ich bin sicher ein Extrembeispiel für die Ausbildung chronischer Schmerzen...

ALSO KOPF HOCH!!!!

VIIIIIIIIIIIIIIIEL GEDULD und GUTE LAUNE zum bösen Spiel!

LG

Süßnase :;
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karateflo
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 19:05


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Hallo Lars,


ich hatte ebenfalls Probleme damit meiner Familie gegenüber gerecht zu bleiben.
Oft war ich gereizt. Die Kiddys konnten nichts mehr mit mir anfangen.
Da muss man sich dann aber zusammenreissen.
Ich hatte mich mehrere Monate mit konservativen Methoden abgemüht, dann zwei Besuche bei einem NC. Die hatten die gleiche Meinung (das mit konservativen Mitteln nichts mehr zu machen sei), also habe ich mich entschlossen > rauf auf den OP- Tisch. 3 Stunden nach der OP konnte ich schon wieder RICHTIG, OHNE SCHMERZEN laufen usw.....
(Das sich danach leider meine Wunde entzündet hatte steht auf einem anderen Blatt.) Ich weiss natürlich nicht was die Zukunft bringt. Aber ich tue alles erdenkliche jetzt meinen Rücken zu unterstützen. Gerade das die anderen Etagen nicht zu viel leisten müssen.
Aber jeder Mensch ist halt anatomisch verschieden. Ebenfalls weiss ich nicht wie stark bei mir die Narbenbildung sein wird.
Aber jetzt lebe ich. Das vorher war nur noch vegetieren. Und wenn es erneut Probleme geben wird muss man dann weitersehen.

Also mein Rat: Such dir 2 Neurochirugen, geh mit deinen MRT Aufnahmen hin und lass dich beraten. Wenn du das Gefühl hast da ist ein Schnippler dabei der nur operieren will, dann such noch einen dritten NC auf.
Du musst bei deiner Entscheidung das Gefühl haben: Die ist jetzt das Richtige, und mit dem was danach kommt wirst du dann auch noch fertig.

Ich drück die Daumen!

Im übrigen glaube ich das hier im Forum auf einen erfolgreich operierten Bandi sechs nicht erfolgreiche kommen. Was hauptsächlich daran liegen kann: Keine Schmerzen mehr> nur noch wenig Aufenthalt im Forum.
Das ganze ist aber nur eine persönliche Einschätzung von mir.

gruß
florian
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Vreni
Geschrieben am: 23 Apr 2007, 19:47


Computermaus
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Hallo Lars :;

ich würde an deiner Stelle auch noch mindestens einen weiteren Neurochirurgen aufsuchen und die Aufnahmen zeigen.

Mit einem so großen Sequester wird es wohl nicht minimal-invasiv gehen. Das wurde mir zumindest gesagt. Aber egal: wenn die OP gut gemacht wird und die Nachsorge stimmt, hast du eine Chance von ca. 80% der Besserung.
Genaueres wird dir sicher ein Arzt sagen, wenn du ihn genügend ausfragst.

Die Bandscheibe wird mit der OP natürlich nicht "repariert". Dafür muss dann ein Leben lang was getan werden: Muskeln stärken, Bewegung, richtiges Verhalten. In einer AHB (=Reha-Maßnahme) nach der OP oder in einer Rückenschule bekommst du dafür Anleitung.

Alles Gute!
Vreni
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juhuju
Geschrieben am: 24 Apr 2007, 05:06


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Hallo,
ich danke Euch für Eure netten Postings. Ich habe eine relativ angenehme Nacht hinter mir, und bilde mir ein, dass meine Schmerzen weniger geworden sind, obwohl ich gestern "viel" unterwegs war. Mal sehen was die nächsten Tage, Wochen bringen werden.

Sobald ich wieder Autofahren kann, werde ich ich NC´s aufsuchen und wie von Euch geschrieben, mehrere Meinungen einholen. Mit der KG muss ich auch noch warten, bis ich wieder fahren kann.

Was die Freizeitbeschäftigungen betrifft ist man doch sehr eingschränkt, länger als 5 min laufen oder sehen ist nicht......die Schmerzen werden unerträglich...egal mit welchen Schmerzmitteln. Trotzdem versuche ich für die Familie zu kochen, stehen bis es nicht mehr geht...liegen bis es wieder besser ist....dann weiter...da gebe ich alles. Problem ist nur, dass ich nicht mehr soviel schmecke...liegt wohl auch an den Medis :rolleyes: Aber beruflich bedingt habe ich da Erfahrungwerte und meine Süßen essen alles.

Doch leider kann man damit keinen Tag ausfüllen, lesen kann ich auch nur bedingt, die Schmerzen ziehen meine Aufmerksamkeit voll auf sich. Fehrnsehen, das wird immer dämlicher, mir ist den letzten Jahren gar nicht aufgefallen, wie dämlich verdummend dieses geworden ist...ich versuche es zu vermeiden :vogel

Nun, muss ich mich zusammenreisen und versuchen meine Agressionen nicht an meiner Familie auszulassen :streichel

Nochmals Danke

Lars

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Kerstin 2309
Geschrieben am: 24 Apr 2007, 07:39


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Hallo Lars

Ich glaube, fast alle hier im Forum haben schon mindestens einmal so ein paar Zeilen verfasst wie du!
Also keine angst, hier bist du bestens aufgehoben...
Das ganze ist echt manchmal nicht auszuhalten. Die ewigen Schmerzen, dann die ganzen Medis, die gutgemeinten Ratschläge, die Ungeduld, die schlaflosen Nächte...ich könnte hier noch ewig aufzählen....das macht einem echt total fertig!

Da ist man (frau) echt manchmal kurz davor, sich vor den Zug zu werfen...weil man das Gefühl hat, man sei der Ärmste auf diesem Stern und man ist total am Ende.
Ich habe immer gedacht, ich könnte Schmerzen gut aushalten, aber... :weinen
Und geheult habe ich manchmal....schrecklich!
Im Nachhinein tut mir mein Mann jetzt noch leid!
Aber glaube mir, es kommen auch noch mal wieder bessere Zeiten, ehrlich!
Du musst versuchen, deine Krankheit anzunehmen (ich weiß, ist nisht so einfach...) , aber dich nicht zur Geisel deiner Erkrankung zu machen. Denn sonst verkrampfst du dich noch viel mehtr und du weißt ja, dass das alles noch viel schlimmer macht. Außerdem musst du auch echt aufpassen, dass du keine Depressionen bekommst. ich glaube, das geht dann ganz schnell und ohne das man es selber merkt!

Überlege dir selber Sachen, die dich etwas ablenken, gönne dir was Gutes...ruf Freunde an...
Ich denke an dich und schicke dir ganz liebe Grüße,

Kerstin

Lass den Kopf nicht hängen, es wird alles wieder gut!!! :troest
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Alexis
Geschrieben am: 24 Apr 2007, 09:03


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Guck doch mal in den Club der glücklich Operierten, vielleicht macht dir der etwas Mut! :troest

Grüße und gute Besserung

Alexis
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Gabria
Geschrieben am: 24 Apr 2007, 09:53


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Hallo Lars,

vielleicht wären Hörbücher was für dich? Während des Hörens kann man prima auch mal rumlaufen oder sich wieder hinlegen und es ist dann doch besser als das Fernsehprogramm.

Grüße und gute Besserung!
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