Bandscheiben-Forum

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> Diskushernie L5/S1, was soll das ???
Funny
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 17:06


Öfter dabei
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;) Hallo zusammen.Hatte im Sept.05 notfallmässig eine OP(L5/S1),wegen schwerer Lähmung des rechtes Fusses.Danach gings mehr od.weniger gut. Nun habe ich seit ca.2Monaten nächtliche,[B]bedrohliche Attacken(Anzahl steigend,jedoch nicht jede Nacht) :heul .Extremer Schmerz am rechten Unterschenkel/ Aussenseite mit extremer Kälte.Sichtbar eine ca.5cm lange kantige Verhärtung.ExtremerSchmerz.Fuss /Fusssohleninnenseite fühlt sich verkrampft an.Kalter Fuss.Hört langsam auf,wenn ich aufstehe.Kann aber zuerst kaum auf den Fuss stehen und ihn bewegen.Steifes Gefühl.Tagsüber habe ich mässige Rückenschmerzen(ohne Medi's),abends muss ich mich manchmal hinlegen,weil ich das Gefühl habe,dass mich mein Rücken nicht mehr tragen mag.Habe ab und zu auch Schmerzen in der Leiste(links) und das Gefühl von einem einengenden Band um den rechten Fuss auf Knöchelhöhe.
Diagnose(MRT):erneut Bandscheibenvorfall von L5/S1.Leichte Dehydrierung und Protrusion der L4/L5.Thrombose ausgeschlossen.Gehe in die verschriebene Physiotherapie. Und bekam nun gestern die 2.Kortisonspritze,nachdem ich vor ca.4Wochen das erste Mal mit Kortison gespritzt wurde.Nun erwähnte aber mein Neurochirurg eine 2.OP,wenn es mit dieser Spritze nicht bessert.Muss das sein? Kann ja tagsüber gut leben, so wie es ist. Meine bedrohlichen Attacken kommen immer nur nach längerem Liegen.Bei langem Sitzen bekomme ich Gefühlsstörungen im rechten Unterschenkel/Fuss.Wer kennt diese Attacken evtl.auch? :sch ...Danke!
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falco
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 21:35


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Hallo Funny,

solche oder zumindest ähnliche Beschwerden kenne ich auch. Ich denke, es hat mit der Nervenschädigung zu tun. Meine Erklärung ist eigentlich, daß es wohl eine Art von Krampf ist, der durch irgendwelche Fehler bei der Reizübertragung zustandekommt.

Bei mir fühlt es sich wirklich wie ein Krampf an, mal nur im Fuß, oft aber über den kompletten Bereich, in dem auch die Taubheitsgefühle sind. Auch bei mir sind dann Verhärtungen zu spüren, allerdings halten sich die Schmerzen, wahrscheinl. durch die Medis, in Grenzen, sind also nicht so, wie ich früher mal einen Krampf empfunden habe. Bei mir kam es nach der Implantation des SCS-Systems zu einer schnellen Verbesserung, was für eine Ursache im Bereich des Nervs spricht. Was man aber sonst dagegen tun kann oder ob meine Erklärung (die ich ja nur für mich gefunden habe) überhaupt zutrifft, weiß ich leider auch nicht.

Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der da wirklich Bescheid weiß. Das würde mich auch sehr interessieren.

Ich wünsche Dir alles Gute!
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Funny
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 21:47


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Hallo Falco ;)

danke für Deine Rückmeldung. Endlich jemand, der ähnliche Beschwerden aufweist/aufwies. Nach meinem Beschrieb wurde ich nämlich zuerst auf Thrombose untersucht. Und es ist schwer damit umzugehen, wenn die Komplikationen keinen klaren Befund ergeben.
Nun habe ich aber noch eine Frage an Dich: Was ist eine Implantation des SCS-Systems? Hattest Du auch einen Bandscheibenvorfall? Oder wie kam das Ganze zustande?

Grüsse: Funny
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falco
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 22:20


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Hallo Funny,

ich habe bzw. hatte wie Du einen BSV im Segment L5/S1. 1. OP ebenfalls wegen Lähmung des linken Beines, erst sehr erfolgreich, doch schon während der AHB wurden die Beschwerden wieder schlimmer, nach ca. 4 Monaten setzte auch die Lähmung wieder ein. MRT - Rezidiv-Prolaps - erneute OP. Dabei wurde aber nur ein Mini-Sequester gefunden, dafür eine massive Narbenplatte, die lt. Operateur für die kurze Zeit wirklich extrem war. Danach nie beschwerdefrei, aber für ca. 8 Wo. doch eine Besserung. Dann ging es wieder mit dem Narbengewebe los, Nervenwurzel S1 ist vollkommen verwachsen und bedrängt.

Entfernen bringt da nichts, würde nur immer schlimmer werden. Mit Medikamenten habe ich auch große Probl. wegen der Verträglichkeit. Deshalb wurde mir zum SCS geraten. Das ist eine "rückenmarknahe Elektrostimulation", man bekommt nahe ans Rückenmark eine Elektrode geschoben, am Bauch wird ein kleiner "Generator", ähnlich einem Herzschrittmacher, in eine Hauttasche eingesetzt. Dann noch ein Kabel, und fertig ist das System :D . Es werden elektr. Impulse ans Rückenmark abgegeben, die sozusagen die Schmerzweiterleitung blockieren oder zumindest dämpfen. Die Impulsstärke kann man mit einem Steuergerät von außen einstellen, ebenso an- u. ausschalten. Allerdings hilft es "nur" gegen die Nervenschmerzen, die Rückenschmerzen durch die Höhenminderung/Instabilität werden leider nicht beeinflußt. Aber ich empfinde es als große Erleichterung. Die Verbesserung in Bezug auf die Krämpfe oder was immer das auch ist stellt einen netten Nebeneffekt dar.

Leider habe ich z.Z. das Problem, daß sich eine Kabelbrücke gelockert hat und somit der Stimulator nicht funktioniert. Warte nun auf einen Termin für eine "Reparatur", es muß unter örtlicher Betäubung nochmal aufgemacht und die Verbindung wieder hergestellt werden. Lt. meinem Doc passiert sowas anfangs oft, weil man sich meist mehr bewegt als man sollte. Hat man 3 Monate geschafft, gibt es wohl kaum noch Probleme, na mal sehen.

Das war erstmal alles, was mir so einfällt. Wenn Du noch Fragen hast oder Dich näher dafür interessierst, kannst Du ja nochmal schreiben!

Schönen Abend wünsche ich!
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Funny
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 22:40


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;) Hallo Falco,

das Ganze hört sich schon heftig an. Nun muss ich das erst mal "verdauen".

Tut mir natürlich auch leid für Dich,dass Dein Stimulator ausgestiegen ist und hoffe natürlich für Dich, dass Du bald einen Termin bekommst. Wird Dir nun ja wahrscheinlich auch nicht so gut gehen.

Meinerseits muss ich nun einfach mal die Reaktion auf die zweite Spritze abwarten und dann weiterschauen...

Auch Dir noch einen schönen Abend: Funny

Werde mich bei weiteren Fragen melden.
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falco
Geschrieben am: 13 Jan 2007, 22:48


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Hallo Funny,

danke für Deine guten Wünsche. Du hast recht, mir geht es nicht wirklich gut, aber ich habe das mittlerweile so akzeptiert, und wenn Besserung in Aussicht ist, hält man die Schmerzen auch besser aus, ist jedenfalls bei mir so.

Bekommst Du die Spritzen unterm CT? Sind dann wahrscheinlich so ähnlich wie diese PRT-Injektionen, oder ?

Ich drück die Daumen, daß die Spritzen die erhoffte Wirkung bringen und eine weitere OP vermieden werden kann. Ich wollte Dir aber mit meiner Schilderung keine Angst machen, so läuft es ja glücklicherweise nicht immer! Das hab ich so gar nicht bedacht :kopf . Hab es nur so ausführlich geschildert zum besseren Verständnis.

Alles Gute und ein schönes Wochenende!
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