Infusion sinnvoll?, Bandscheibenvorfall L5/L4

Hallo!

Bin 30 Jahre, habe seit einem Jahr Kreuzschmerzen, wobei im letzten halben Jahr die Ausstrahlung ins linke Bein dominant ist. Seit ca. 2 Wochen weniger Ausstrahlung dafür stärkere Kreuzschmerzen. Vor einer Woche erhielt ich die MR-Diagnose Bandscheibenvorfall zw. L4 und L5.
Sollte Diclobene nehmen, habe aber Angst mir den Magen zu ruinieren bzw. mir andere Wehwehchen zuzuziehen, zumal die Schmerzen zwar vorhanden aber nicht total schlimm sind.
Nun wären Infusionen am Plan, doch ich bin mir nicht sicher, wie sinnvoll dies ist.
Meine Sorge: Infusion unterdrückt den Schmerz, ich bewege mich evtl. falsch weil ja keine Schmerzen vorhanden sind und dann ist womöglich alles schlimmer wenn die Schmerzmittel nachlassen.

Wie sinnvoll ist eine Infusion? Was kann diese enthalten? Hat eine Infusion auch andere Wirkungen als reine Schmerzbekämpfung?
Sollte ich nicht auf die Infusion verzichten, wenn die Schmerzen auszuhalten sind?
Schmerzen sind ja ein Warnsignal - ist es dann sinnvoll, diese mit Infusionen zu unterdrücken (solange man sich noch bewegen kann)?

Hallo Motte,

erstmal herzlich wilkommen im Forum ;)

Zu den Tabletten, ist Dir vom Arzt kein Magenschutz wie Omep oder so verschrieben worden ?

Durch die Schmerzen bewegst Du Dich durch Schonhaltung jetzt falsch, um Deine muskeln aufzubauen solltest Du schmerzfrei sein.

Natürlich, warum sollst Du Dir einen Coktail reinziehen, der unnötig ist.

wenn Du möchtest, stell doch mal deinen Befund vom MRT hier ein, dann können wir besser auf Deine Fragen antworten.

Gerald :winke

Vielen Dank für die Antwort!
Es tut schon gut, wenn man mit jemandem darüber reden bzw. schreiben kann und dann div. Tipps erhält oder einfach andere Meinungen hört.
Von meinen Ärzten fühle ich mich ehrlich gesagt nicht sehr gut betreut - es nimmt sich einfach keiner wirklich Zeit für ein Gespräch - alles passiert mehr oder weniger zwischen Tür und Angel und Hauptsache man bekommt Spritzen reingejagt und/oder ein paar Rezepte.

Von den Magenschutztabletten hab ich gehört - allerdings klingt das für mich auch eigenartig - Tabletten damit andere Tabletten nicht schädigen...vielleicht eine etwas verbohrte Ansicht, aber ganz kann ich mich damit nicht anfreunden.

Auf die heutige Infusion werde ich verzichten. Stattdessen werde ich mal schön langsam am Heimtrainer üben zum Aufwärmen und anschl. die Rückenübungen machen und Bauchmuskeltraining.

Ich denke, die Schmerzmittel werde ich dann nehmen, wenn's nimmer anders geht. Und ich hoffe, mit den Übungen stellt sich bald eine Besserung ein.

Hallo Motte,

bei welchen Ärzten warst Du ?
warst Du bei einem Neurologen ? Der kann messen ob und wie stark Deine Nerven geschädigt sind ?
Warst Du bei einem Neurochirurg ? der kann die MRT-Bilder am besten lesen/interpretieren.

Magenschutz ist halt sinnvoll, weil es (fast) keine Medis ohne Nebenwirkungen gibt, der Magenschutz ist nur die Spitze des Eisberges, weitere Nebenwirkungen, Nieren, Leber, Darm usw.

Gerald :winke

Ich war bei einem Orthopäden - insgesamt war ich 8x dort (davon 4 versch. Ärzte).
Erst erhielt ich eine physikalische Therapie (10x Heilgymnastik, Strom und Ultraschall). Kein Erfolg - eher noch schlimmer geworden.
Damals war noch die Rede von einer Muskelansatzentzündung und es hieß immer "na, a Bandscheibenproblem is des ned - und: MR...na des brauchma ned".
Dann hieß es Muskelverspannung oder evtl. sogar -verkürzung und es gab Spritzen - und: "na, Bandscheiben sind des ned und: Sie müssen nur gscheit aufdehnen".

Nach 3 Spritzen, Diclobene und Mylostan...2 Wochen Pause - dann wieder Spritzen, hieß es "ok, machma a MR". Die MR hab ich in einem eigenen Labor im 17. Bezirk machen lassen. Diagnose "Bandscheibenprolaps" war dann ein Rückschlag, weil ich gehofft habe, dass es "nur" eine Verspannung ist - vielleicht u.a. psychisch bedingt.

Hab grad den Infusionstermin abgesagt - die Ordinationshilfe klang nicht begeistert (tja, wieder nix verdient mit mir - klingt gemein von mir, aber ich hab echt den Eindruck dass es vielen Ärzten nur darum geht, möglichst viel Kohle mit Medikamenten zu machen und weniger darum, auf das Individuum einzugehen und zu heilen).

Überlege grad ANDERE METHODEN wie Osteopathie, Massage, Akupunktur, -pressur....
hast du/habt ihr ERFAHRUNGEN damit???

Hallo Motte,

erstens würde ich Dir dringend empfehlen nimm die MRT-Bilder und hole Dir einen Termin bei einem Neuro-Chirurg, der kann die Bilder mit Abstand am besten lesen, und wird Dir dann auch Therapie-Vorschläge machen.

zu den sogenannten konservativen Behandlungsmethoden findest Du hier im Forum jede Menge.
Gib doch mal bei der Suche (Lupe ganz rechts oben) z.B. "Osteopath" ein, Du wirst übberascht sein, was Du lles findest.

Zu Behandlungsmethoden schau mal hier findest Du mit Sicherheit jede Menge. Lies Dich mal in Ruhe durch, und wenn Du fragen hast stell sie.

Gerald :winke

Hallo Motte,

auch mein dringeder Rat ist, nimm deine Bilder und ab zum Neurochirugen. Denn nur der kann dir jetzt helfen. Und ein NCH heißt nicht immer direkt OP! Schau mal hier evtl. findest du hier einen in deiner Nähe Ärzteliste

Konserative Methoden gibt es genug, aber bloß nicht auf eigene Faust etwas machen. Klar ruhig die Weißkittel darauf ansprechen aber so. Gerade bei Osteopathie und Akkupunktur gibt es viele "schwarze Schafe" Also vorsicht!

Liebe Grüße und gute Besserung
Andrea

;) Hallo Motte,
also ich bekomme gegen die Schmerzen zur Zeit Akkupunktur und bin ganz zufrieden damit. Es lindert die Schmerzen und macht die Muskulatur entspannter. War auch erst skeptisch, aber nur Versuch macht klug. Mir geht es etwas besser.
Desweiteren mache ich autogenes Training, da kann ich dann wunderbar abschalten.
Gruß Gerlinde. :winke