Bandscheiben-Forum

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> Bald ist es soweit: Operation Bandscheibe, Thorakoskopische Mikrodiscektomie Th5/6
Nicoline
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 11:36


PremiumMitglied Bronze
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Hallo Leute,

nachdem ich in der Vergangenheit schon das ein oder andere über meinen Bandscheibenvorfall erzählt habe ( http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=13045 ), hat sich in den letzten 3 Monaten einiges getan.

Konnte ich bei meinem letzten Foren-Beitrag vor 2-3 Monaten noch normal laufen, so geht es jetzt nur noch mit Krücken bzw. inzwischen sogar Rollartor (zum Einkaufen). In der letzten Zeit habe ich, aufgrund der Kompression am Rückenmark, langsam immer mehr die Kraft/Kontrolle in meinen Beinen verloren. Somit steht nun die eindeutige Indikation einer OP. Der Neurologe ist nun der Meinung, wenn ich nicht operiert werde, dass ich irgendwann gar nicht mehr laufen kann (-> Rollstuhl). Auf der aktuellen Kernspintomographie hat sich auch gezeigt, dass mein alter Bandscheibenvorfall auf Th5/6 sich vom Ausmaß vergrößert hat. Er drückt nun ordentlich auf die Pyramidenbahn. Zusätzlich sieht man noch 2 weitere kleinere Bandscheibenvorfälle (Th 2/3 und Th 3/4). Laut Neurologe sind diese aber so klein, dass sie nicht für nennenswerte Beschwerden verantwortlich sein können. Trotzdem war ich nicht gerade begeistert von diesem neuen Befund. Ich habe mich in dem Moment gefragt, ob nun immer wieder neue Banscheibenvorfälle hinzu kommen und meine Wirbelsäule so langsam "zerbröselt".

In erster Linie sollte ich hier in Amsterdam von einem Neurochirurgen (Dr. Koot) operiert werden. Er wollte eine Thorakotomie durchführen. Er hat mich aber letztlich doch zu einem Kollegen (Dr. Cornips) nach Maastricht überwiesen. Dieser kann dies zu 100 % endoskopisch operieren. Er hat bereits ca. 100 Patienten auf diese Art erfolgreich operiert. All diesen 100 Patienten ging es laut Dr. Cornips nach der OP besser als vor der OP. Wie ich im Nachhinein erfahren habe ist Dr. Cornips mit Dr. Rosenthal bekannt und hat von diesem das endoskopische OP-Verfahren erlernt/übernommen. Bei meinem ersten Besuch in Maastrich hat sich Dr. Cornips sage und schreibe 1 1/2 Stunden Zeit genommen, um mich zu untersuchen, meinen Krankheitsverlauf anzuhören und mir die OP bis ins kleinste Detail zu erklären. So detailiert, dass ich die OP nun theoretisch auch auführen könnte (kleiner Scherz ;-) ). Da mein erster Eindruck sehr gut war und ich ein sehr gutes Gefühl hatte und ich ohnehin nicht mehr um eine OP herum komme (nur diese kann mich vor dem Rollstuhl bewahren), war die Entscheidung leicht, um mich von ihm operieren zu lassen.

Im Moment warte ich auf die OP, muss die meiste Zeit im Liegen verbringen und langweile mich elend (wie man sich vielleicht vorstellen kann - oder Ihr auch selbst nachvollziehen könnt).

Gegen die Schmerzen benutze ich im Moment Neurontin und Tramal. Zwischendurch hat man mich auf Durogesic-Pflaster umgestellt; die Nebenwirkungen waren aber so schlimm, dass ich wieder auf Tramal zurück umgestellt wurde. Von allen verschiedenen Schmerzmittel(-Kombinationen) ist die jetzige am besten für mich, obwohl ich immer noch starke (wenn auch weniger) Schmerzen habe. Daher belasse ich es bis zur OP dabei.

Da ich in Holland alleine Lebe ist es nicht gerade einfach meinen Haushalt und die Einkäufe zu erledigen. Not macht aber erfinderisch. Ich hoffe, dass ich es bis zur OP noch alleine hinbekomme - ich hätte vor ein paar Monaten nicht gedacht, dass es sich so schnell verschlechtern könnte.

Nebenbei denke ich auch immer wieder an die OP und frage mich, wie es wohl nach der OP sein wird. Dabei sind mir auch ein paar Fragen aufgekommen. Vielleicht könnt Ihr mir dabei weiterhelfen:

1) Kennt jemand von Euch Dr. Cornips (hat auch über die Grenzen Hollands einen Namen - er operiert pro Woche einen Pat. mit BWS-Bandscheibenvorfall)?

2) Ich frage mich, ob nach der OP die Kraft in meinen Beinen sofort wieder da ist oder ob es eine Zeit lang dauert bis sich das Rückenmark wieder erholt hat? Kann mir jemand von seinen eigenen Erfahrungen berichten?

3) Ist jemand von Euch im Moment in der gleichen Situation wie ich?

Da ich zur Zeit kaum am PC sitzen kann, würde ich mich über Eure Telefonnummer freuen, um mit Euch telefonieren zu können.

Nachdem meine Situation momentan so negativ erscheint, gibt es aber auch noch etwas Gutes: Mit ein bisschen Glück erhalte ich noch vor der OP (in ca. 3 Wochen) endlich mein Diplom als Physiotherapeutin.

Ich hoffe, dass nach der OP für mich in jeder Hinsicht wieder ein neues Leben beginnt.

Viele Grüsse
Nicoline
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parvus
Geschrieben am: 30 Apr 2006, 11:48


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Hallo Nicoline,

Für die bevorstehende OP drücke ich Dir beide Daumen und wünsche Dir sehr, dass Du nach Deiner Rekonvaleszenz auch den Beruf weiterhin als Physiotherapeutin ausüben kannst.

Ich denke Du wirst mit Sicherheit wissen, dass es einige Therapien bedarf um stabil zu werden.
Auch sind Dir viele Bewegungsabläufe bereits geläufig, welche Du tunlichst unterlassen solltest. :z

Viel Glück für Dein Diplom und viel Erfolg für die OP :up :up

:winke parvus
(die weiß wie es ist am Rollator zu marschieren, ich durfte dies im letzten Jahr auch für zwei Wochen :B )
PM
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