Bandscheiben-Forum

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> Kann nur wenig schlafen, Irgendwann kann ich nicht mehr
Silvia22
  Geschrieben am: 23 Apr 2006, 05:00


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:bank Hallo Ihr lieben
Ich hoffe, ihr könnt mir einige Ratschläge geben.
Ich habe seit 2002 LWS-Vorfall L5 S1.Mittelschwere Arthrose in den kleinen Wirbelkörpern der LWS und seit 2003 einen Vorfall in der BWS TH5 TH6.
Nun zu meinem Problem. Ich kann Nachts nicht länger als 4 Stunden liegen (Wasserbett) Dann laufe ich ab 3 oder 4 Uhr totmüde durch die Wohnung. Ich bin selbstständig. Habe seit 12 Jahren eine kleine Wäscherei und bin dort 12 Stunden täglich im Einsatz. Krankschreiben ist nicht. Um Arztbesuche machen zu können, habe ich eine Aushilfe. Hetze aber von Termin zu Termin. Mein Neurochirurg sagte schon, ich solle die Wäscherei aufgeben aber so einfach ist das nicht.Ich habe vor 2 Jahren eine Ausbildung zum Heilpraktiker angefangen und habe die Prüfung im November 2007. Ich lerne nachts, wenn ich wieder vor Schmerzen nicht schlafen kann. Wie übersteht ihr den Tag, wenn ihr totmüde seid. Ich bin dadurch oft schlecht gelaunt. (Mein armer Mann kriegt das dann ab)
Ich hoffe ihr könnt mir einige Tipps geben.
Gruß Silvia
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Bobbylein
Geschrieben am: 23 Apr 2006, 11:25


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Hallo Silvia,

das mit dem nicht schlafen können, kennen sehr viele von uns. Probiere doch mal Entspannungstechniken aus, diese helfen meist sehr gut. Auch gibt es sogenannte Schlafhilfen, welche dir dein HA verschreiben kann.( Diese waren für mich nur Bonbons).
Es gibt aber auch Medikamente, welche nicht abhängig machen, wie spezielle Anti-Depressiva oder Neuroleptika, die nur müde machen, also den gewünschten Effekt erzielen.
Rede am besten mit deinem behandelnden Arzt dadrüber. Es ist völlig klar, das deine Mitmenschen unter diesem Zustand leiden, welcher ja auch keineswegs als normal zu bezeichnen ist.

Bis dann Bobby
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anne
Geschrieben am: 23 Apr 2006, 16:24


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Hallo Silvia,

ich kann Dir auch nicht wirklich helfen. Ich kenne das.

Eine Zeit lang habe ich ein Antidepressivum genommen - Mirtazapin/Remergil -, von dem ich zu gut schlafen konnte: Tablette genommen, eingeschlafen und durchgeschlafen. Das hat zuerst gut getan, dann ging es mir auf die Nerven, weil ich auch mittags schon wieder schlafen musste.
Aber ich denke, ein Antidepressivum kann man versuchen. Muss aber ein Arzt aussuchen und verordnen. Es kann auch passieren, dass man verschiedene ausprobieren muss. Sie können auch blöde Nebenwirkungen machen.
Zur Zeit schlucke ich Baldrian - Moradorm S, das ist noch mit Hopfen und Passionsblume. Das hilft manchmal, aber nicht wirklich nachhaltig.
Manchmal schlaf ich gut, wenn ich Massage oder Physiotherapie hatte und der Physiotherapeut einen guten Tag...
Manchmal schlaf ich auf der Wärmflasche ein...

Also irgendwie muss ich auch immer wurschteln, mal mit, mal ohne Erfolg. Insgesamt hat mich das in den letzten Jahren ziemlich erschöpft. Ich bin jetzt frühpensioniert und es kommt nicht so darauf an, wenn ich mich mittags wieder hinlege.
Aber es ist sehr, sehr frustrierend. Lieber würde ich auch halbwegs vernünftig schlafen, etwas weniger Schmerzen haben und vielleicht doch noch mal arbeiten können.

Liebe Grüße. Anne
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parvus
Geschrieben am: 23 Apr 2006, 16:43


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Hallo Silvia,

ich habe auch viele Jahre ein solches Schlafverhalten mir antrainiert, so will ich es einmal nennen :D

Nein wirklich gewollt war auch bei mir die Schlaflosigkeit nicht und erst jetzt, in der Schmerztherapie, wird darauf eingegangen.

Auch wurde mir, wie Bobby es schrieb, immer wieder Schlaftabletten und auch anderes angeboten, jedoch schluckte ich diese umsonst, null Wirkung.

Nun, in der Schmerztherapie, werden mir primär ja die Schmerzsymptome behandelt, unter anderem durch Akupunktur. Auch nehme ich, über den Tag verteilt, verschiedene Schmerzmedikamente und am Abend dazu auch Antidepressiva (Saroten 50) um dann einen Ruheeffekt zu erhalten. Das alleine hat jedoch nicht ausgereicht und somit bekam ich zusätzlich noch Promethacin-Tropfen. Auch diese haben die Wirkung zur Ruhe zu kommen. Ich kann nun zwar nicht durchschlafen, aber ich schlafe wenigstens weiter! Das konnte ich eben jahrelang nicht, nach 1,5-2,5 Std. war mein Schlaf immer unterbrochen und ich war zwei-drei Stunden munter :r
Leider ist der Nebeneffekt, dass diese Müdigkeit nachhaltig am Tag anhält. Ich selber kann allerdings ausschlafen (teile mir meine Arbeitszeit ein), somit ist es kein Problem und ich gehe erst dann später ins Büro vorbei.

Hast Du beim Doc dieses Problem einmal angesprochen?
Vor allem musst Du auch darauf achten, dass Du ein Medikament erhältst, dass Dich am Tag nicht auch noch KO schlägt.
Mein Schmerzdoc hatte zuerst das Ziel, meine Schlaflosigkeit mit in den Griff zu bekommen um nun langsam von den starken Medis zu gehen :z

Ich hoffe sehr, dass es weiterhin so gut läuft.

Alles Gute für Dich :winke parvus

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anne
Geschrieben am: 23 Apr 2006, 20:56


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Silvia,

mir ist noch etwas eingefallen.
Das funktioniert aber nur, wenn ich keine "chemischen" Sachen nehme. Und auch nur manchmal:

Baldrian und eine Flasche Bier.

Ist aber auch nichts für jeden Tag und nicht zuverlässig. Tut aber manchmal gut.
Ebenso homöopathische Tabletten: Neurexan.
Aber auch für die gilt: helfen nur manchmal.

Gruß und Gute Nacht. Anne
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Bobbylein
Geschrieben am: 23 Apr 2006, 21:12


Dummschnacker
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Huhu Silvia,

empfehlen kann ich jedenfalls Stangyl 100 oder 200 mg, man ist dann nächsten tag auch gut drauf und hat später keine Nachwirkungen.
Als 2. nehme ich zur zeit ein neuroleptika, welches Levomepromazin heißt. man kann hierbei zwischen 25-100 Tropfen wählen. Mir reichen inzwischen nur noch 25 Tropfen (nehme aber auch Amitriptilyn-ein Anti-Depressiva). Der nachteil ist, ich bin morgens überhaupt nicht richtig wach, habe geschwollene Augen und bin dann schlecht gelaunt.

Rede auf jeden Fall mit deinem Arzt, der wird dir versuchen zu helfen, meistens fängt der Doc mit naturheilkundlichen Sachen an.

So, und ich geh jetzt in mein bett, weil ich nämlich müde bin!

Gute Nacht sagt Bobby :winke
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Silvia22
Geschrieben am: 24 Apr 2006, 04:02


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:bank Vielen Dank für eure guten Tipps.Ich werde es mal erst mit Naturheilmitteln versuchen, da ich von der Schmerztherapie schon genug Nebenwirkungen habe.
Mit meinem Arzt habe ich schon häufig über die Schlaflosigkeit geredet. Sein Kommentar ist nur. Bei diesem Krankheitsbild ist das Normal, dass man nicht lange schlafen kann. Dann soll ich eben aufstehen. Hat mir echt weitergeholfen. Aber ich denke, der ist manchmal auch zu überlastet.
Gruß Silvia22
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Tigerente
Geschrieben am: 24 Apr 2006, 07:20


Erfahrene Spondy, Rückenschraubstock & Bandscheibenprothese
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Hallo Silvia,

ich hatte -schmerzbedingt- auch viele schlaflose Nächte - ca. 8-9 MOnate lang.
Ich kann Dir sagen, dass dies wohl bisher die schlimmste Zeit für mich war... :heul !
Das Schlafdefizit machte mich tagsüber nahezu unbrauchbar - es fiel mir sehr schwer, meine Arbeit zu erledigen.
Am Schlimmsten war, dass ich als Folge davon hypersensibel wurde.
Heulte wegen jeder Kleinigkeit und dachte, dass ich so gar nicht weiterleben will!! :braue

Erst als die akuten Schmerzen in belastungsabhängige übergingen, konnte ich wieder etwas besser schlafen - und im Nachhinein war es (für mich persönlich) richtig, dass ich nicht zur Schlaftablette gegriffen habe.
Wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen!!!

Sonst hätte ich jetzt u.U. noch eine Abhängigkeit dazu(???)

Ich glaube allerdings nicht, dass ich diese schlimme Zeit nochmal durchstehen würde...

Hab Geduld - es kommen wirklich auchj für Dich wieder andere Zeiten!
(Auch wenn Dich das nun ganz und gar nicht tröstet!!! :trost)

Hoffe, Dir gehts bald besser und Du bekommst eine Behandlung, die gegen die Schmerzen hilft!

Dazu noch eine Riesenportion


Geduld!!!!!



LG

die Tigerente

Marlies
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jolmela
Geschrieben am: 24 Apr 2006, 21:35


Boardmechaniker
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Hallo,
ja, wer kennt das nicht, das "nicht Schlafen können" mit unseren Rücken. Bei mir war das über ein Jahr so. Irgendwann ging dann gar nichts mehr, ich heulte los bei jeder Kleinigkeit, hatte ständig irgendwo Schmerzen.
Meine Ärztin verschrieb dann auch ein Antidepressiva (Syneudon), wogegen ich mich anfangs sehr wehrte. Dann hab ich`s doch probiert und ich muß sagen - es geht mir wesentlich besser obwohl ich nur eine viertel Tableblette davon nehme. Es gibt bei mir keinerlei Nebenwirkungen (meine Ärztin hatte es mir versprochen!) Ich schlafe wieder recht gut und bin am Tag fit.
Und doch solltest Du versuchen, einen Schritt zurück zu schalten! Es ist wahrscheinlich zu viel, was Du Dir (und Deinem Rücken) zumutest. Doch ich weiß auch, dass es manchmal einfach nicht anders geht.
Kopf hoch, Gruß Geli
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