Bandscheiben-Forum

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> Wie geht es weiter, was ist richtig?, starke Schmerzen 1 Jahr nach OP
Vicky
  Geschrieben am: 13 Dez 2005, 22:59


Öfter dabei
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Hallo,
ich habe mich lange nicht gemeldet, was mir sehr leid tut. Ich wollte aber erst mal mit mir ins Reine kommen und meinen Kopf frei kriegen. Jetzt geht es mir zwar psychisch besser, aber trotzdem stehe ich jetzt ratlos da, und weiß nicht, wie es weiter gehen soll?!

Vor einem Jahr wurde ich wegen zwei sehr schwerer BSV (L4/L5 und L5/S1) operiert, bei dem die Nerven sehr stark gequetscht gewesen sein sollen. Danach hatte ich 2 Wochen einigermaßen Ruhe von den Schmerzen und dann gingen sie wieder los. Seit Februar nehme ich deshalb Oxygesic, da ich ohne diese mich nicht bewegen könnte. Vor zwei Wochen musste die Dosis auf 3 x 15mg Oxygesic erhöht werden, da die Schmerzen wieder zunahmen. Außerdem nehme ich Trevilor 75mg 1x1 und Amineurin 25 1x0,5. Bisher mache ich regelmäßig manuelle Therapie, Zweizellenbad und med. Kräftigungstherapie. Ich lasse mich chiropraktisch, osteopathisch und mit Akupunktur behandeln. Im Frühjahr konnte ich mich überhaupt nicht bewegen, da aufgrund der Verspannungen und Schmerzen meine Wirbelsäule total steif war, durch die Physiotherapie kann ich jetzt schon die Wirbelsäule bis zum obersten Lendenwirbel bewegen, trotzdem bin ich noch ziemlich unbeweglich, so dass neue Ärzte und Physiotherapeuten am Anfang völlig geschockt sind. Leider sind die Schmerzen bisher nicht besser geworden und meine leichte Fußhebe- und senkschwäche besteht weiterhin. Ich habe im September die Wiedereingliederung mit 2h täglich begonnen, aber ich komme leider nicht über 2,5h hinaus, da ich immer noch nicht länger als 3,5h gehen und 30 min sitzen kann. Im Oktober war ich zum MRT, dort wurden keine Veränderungen gesichtet, es ist weiterhin Narbengewebe da, welches beide Nervenwurzeln ummantelt und L4/L5 ist leicht vorgewölbt und bei L5/S1 ein kleiner BSV, der aber nicht die Wurzel nennenswert tangiert.

Nun habe ich mir gedacht, ich suche mal einen anderen Neurochirurgen auf, in der Hoffnung, dass mir jetzt endlich jemand hilft und nicht nur sagt, ich solle Geduld haben.
Letzten Donnerstag war es nun soweit. Der Neurochirurg ist spezialisiert auf Wirbelsäulenschäden und Schmerztherapie. Ich musste einen ziemlich langen Fragebogen ausfüllen. Als der Arzt sich den Fragebogen angesehen hat und meine MRT sah, sagte er gleich, da könne er so nichts mehr machen, eine OP käme nicht in Frage. Meine Bandscheiben sehen ziemlich schlecht aus, aber meine Nerven seien geschädigt, was er auch bei der Untersuchung merkte, und die würden sich auch nicht mehr groß regenerieren. Ich müsse mich damit abfinden, mit den Schäden zu leben. Man könne nur versuchen mit einer Schmerztherapie die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zu mindern. Vorher will er aber noch eine PRT versuchen, wobei er aber nicht so klang, als ob er sehr überzeugt wäre, dass mir das helfen würde. Da ich schon sehr viel gemacht habe um die Schmerzen zu reduzieren, bliebe mir nicht mehr viel übrig, was man noch machen könne. Der letzte Schritt, der dann noch wäre, wäre eine Transplantation eines Stimulators oder einer Schmerzpumpe. Der Arzt war sehr schockiert über meinen Zustand, da er schon lange so eine Patientin wie mich nicht hatte, die auf dem höchsten Schmerzlevel steht und gleichzeitig fast unbeweglich ist. Die Patienten, die er mit Stimulatoren versorgt hätte, wären auf viel niedrigerem Schmerzlevel gewesen. Ihr könnt euch jetzt vorstellen, wie geschockt ich war. Ich muss morgen zu einer anderen Neurologin, die mich noch mal untersuchen soll und meine Nerven messen soll. Mein behandelnder Neurologe hat mir letzten Montag auch gesagt, dass meine Nerven einen Knacks abbekommen haben, aber er hoffe, dass meine Schmerzen irgendwann doch weniger werden. Heute war ich dann bei dem Neurochirurgen, der mich operiert hat. Der sagte mir, ich hätte doch sehr gute Fortschritte gegenüber meinem Zustand vor der OP gemacht. Als ich ihm sagte, dass der Zustand vor der OP mich jetzt nicht so interessiert, sondern dass es mir große Sorgen bereitet, dass seit fast einem halben Jahr keine Besserung eingetreten ist und ich das Gefühl habe, dass es derzeit schlechter wird, als besser. Leider hatte ich meine MRT-Bilder vergessen, so dass er dann immer sagte, er könnte so nicht viel sagen, er müsse die Bilder sehen. Es könnte ja sein, dass doch irgendwas meinen Nerv reizt und am Nerv ein kleines Stückchen klebt o. ä. Jedenfalls meinte er, dass die Schmerzen nicht von der Schädigung des Nerves kommen, sondern von einer evtl. Reizung.

Jetzt weiß ich gar nichts mehr, was ist denn nun richtig? Welche Möglichkeiten habe ich denn noch? Ich will doch endlich mal wieder arbeiten, schließlich bin ich erst 29!

Ich stecke den Kopf nicht in den Sand und hoffe, dass es nicht ganz so schlimm kommt, aber die ewigen starken Schmerzen nerven und schränken mich total ein, so dass ich endlich irgendwelche Hilfe brauche, die endlich diese Schmerzen mindert.

Danke, dass ich hier mal meine Probleme schildern konnte und vielleicht hat ja jemand noch Ideen. Es wurde jetzt doch etwas sehr lang, ich hoffe, ihr entschuldigt das.

Liebe Grüße
Vicky

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Kessi
Geschrieben am: 13 Dez 2005, 23:21


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Hallo Vicky,

bist du denn bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung?

Wer verordnet dir deine Medikamente?

Gruß Kessi :winke
PM
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parvus
Geschrieben am: 14 Dez 2005, 13:00


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Hallo Vicky,

es ist lieb von Dir, dass Du Dich einmal wieder gemeldet hast, jedoch stimmt es mich auch traurig zu lesen, dass es Dir nicht besser geht.
Nun denke ich solltest Du versuchen von den Ärzten die Hilfe zu bekommen, damit Du selber einigermaßen zurecht kommst.

Es ist schon einmal beruhigend zu lesen, dass die Ärzte Dir zumindest Untersuchungen angedeihen lassen um der Ursache auf den Grund zu gehen, was aber hoffentlich letztendlich auch zu einer befriedigenden Lösung für Dich kommen sollte.

Aber Du weißt ja wie es so als Bandi ist, wir leben mit dem Wort "Geduld" und vor allem wissen wir uns durchzuwuseln bis uns einer einen Weg zeigt.

Gib nicht auf, gehe von Facharzt zu Facharzt und lasse alle Untersuchungen machen und vor allem frage denen Löcher in den Bauch, damit Du selber Deine Situation bewältigen kannst und nicht unwissend und rätselnd dastehst.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es einen guten Weg für Dich geben wird.

Alles Gute wünscht Dir parvus :streichel
PM
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Vicky
Geschrieben am: 14 Dez 2005, 16:05


Öfter dabei
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Hallo Kessi und Parvus,

mein Neurologe ist auch auf dem Gebiet der Schmerztherapie spezialisiert und der verschreibt mir auch die Medikamente.

Heute war ich bei einer anderen Neurologin, die bei mir ein EMG gemacht hat. Sie stellte leichte Schäden an den Nerven links und ganz geringe Beeinträchtigungen rechts fest. Was daraus zu schlussfolgern ist, keine Ahnung. Ich bin mal gespannt, was der Neurochirurg sagt, bei dem ich dann zur PRT muss Anfang Januar.

Vielen Dank für die lieben Worte, ich bleibe dran und gebe nicht auf.

Liebe Grüße
Vicky
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Tinasonne
Geschrieben am: 14 Dez 2005, 16:12


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Hallo Vicky,

na das hört sich aber nicht so toll an. :streichel

Also willkommen im Club, mir ging es nach OP auch lange sehr schlecht.
Allerdings wurde nach Myelo, die Facettengelnke in betracht gezogen.
In unserem Schmerzzentrum war ich 4x Tagesstationär. 2x wurde eine Kryolyse(Vereisung) gemacht.

Die Schmerzen haben sich reduziert. Aber nun nach 2 Jahren OP weis ich das eine Restparese wohl bleiben wird :weinen (0P L5/S1) L4 Protrusion
Nächtl. Krämpfe,Schwäche im Bein ect.

Vielleicht kannst du bei der Schmerztherapie mal auf die Facettengelenke ansprechen :sch ( Versuche ALLES, es ist noch Zeit bei dir nach OP)

Alles Gute für dich Tinasonne :winke

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facetti
Geschrieben am: 19 Nov 2010, 13:21


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Hallo Vicky und alle anderen lieben Helfer,

eure Beiträge sind nun schon 5 Jahre alt, aber für mich ist das Thema aktuell.
Ich würde sehr gerne wissen wie es bei Dir weiterging Vicky.
Ich selbst habe nach Einsetzen einer ProDisk vor 14 Monaten noch immer höllische Schmerzen mit Schafstörungen und allem was man so kennt. Nun wurde bei dem letzten MRT Ergüsse in den Facettengelenken festgestellt.
Aber das erklärt die ausstrahlenden Schmerzen in die Beine nicht.

Ich weiß leider nicht weiter und bin für alle Tipps ganz arg dankbar!


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