Bandscheiben-Forum

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> Künstliche Bandscheibe, ?!?
Menno
Geschrieben am: 29 Aug 2005, 19:49


BoardIngenieur
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Hallo Frauke!
Ich habe ja schon zwei OPs und zig Behandlungsmethoden durch.
Die Schmerzen sind geblieben.
Deshalb mein Interesse an dem künstlichen Ding......
Aber meine Hoffnungen werden wohl nicht so richtig erfüllt, das Risiko, dass die Schmerzen so bleiben scheint sehr hoch.....
Gruß, Menno
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Alex1970
Geschrieben am: 06 Sep 2005, 15:04


Öfter dabei
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Hallo!

Bei mir wurden am 11.11.03 2 Bandscheibenprothesen eingesetzt (L4/5, L5/S1) und ich bin megazufrieden und würde es immer wieder machen!

Ich kann mich meinen Vorrednern nur bedingt anschließen, was das Rauszögern angeht. Ich hätte mir gewünscht, ich wäre früher operiert worden, dann wäre mir viel Leid erspart geblieben. Mag sein, dass ich das nur so sehe, weil es positiv gelaufen ist, aber so ist eben meine Meinung.

Ich bin seitdem schmerzfrei, kann alles machen, bin voll beweglich und meine Lebensqualität ist wieder hergestellt.

Sollte jemand mehr wissen wollen, schreibt mir einfach an Ninni85@aol.com

Liebe Grüße
Alex
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Menno
Geschrieben am: 06 Sep 2005, 15:36


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Hi Alex!
Ich bin inzwischen sehr eingeschüchtert.
Viele haben mir jetzt gesagt, dass das Ganze einfach noch nicht fertig ist!
Ich solle noch ein paar Jahre warten, vielleicht gibt es dann auch noch was Anderes.
Ich versuche jetzt erst mal so über die Runden zu kommen.
Der Arzt sagte, ich soll noch nicht alle Trümpfe ziehen, die möglich sind.
Trotzdem Danke für Deine Mail.
Ich glaube, jeder wird selbst entscheiden müssen und dann auch selbst Erfahrungen sammeln.
Bis dann, Menno
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Helmut
Geschrieben am: 07 Sep 2005, 07:06


Neu hier
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Meine Hoffnung ist eigentlich im Moment nur: Hoffentlich beginnt der "Granatsplitter" in meinem Rücken nicht zu wandern und macht mich von einer Sekunde zur anderern zum Notfall. Ich möchte nämlich gerne noch ein bischen Zeit haben, bis die Implantation von Bandscheiben-Prothesen gelehrt, gelernt und geübt ist. Ich glaube daß so eine Prodisc, wenn sie denn verfügbar und für die Art des Bandscheiben/Rückenschadens geeignet ist, das Mittel erster Wahl sein wird. Wer sich heute verschrauben, verdübeln oder sonstwie versteifen läßt, wird sich vielleicht morgen keine neue künstliche Banbscheibe mehr einsetzen lassen können. Meine große Befürchtung ist, daß durch das Zögern (solange es geht??) neue Schäden dazu kommen und mir die Ärzte dann sagen "Ja, hätten Sie mal..."

Ich denke, wenn man erst mal genau weiß, was man da im Rücken hat, dann muß man zuerstmal drastisch sein Leben umstellen. Für mich bedeutet das: Abnehmen bis Idealgewicht, geziehlte sportliche Betätigung von 0 auf 100 (heißt: Stärkung der Rückenmuskulatur) und insgesamt gesünder Leben, Essen und Trinken.

Meine Schwiegermutter hat im Mai ein neues Kniegelenk eingesetzt bekommen. Im November bekommt sie das zweite. Von solchen Operationen hört man schon längere Zeit, auch von neuen Hüftgelenken. Ich glaube die Technik ist schon ganz schön weit.


Viele Grüße

Helmut
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Ralf
Geschrieben am: 07 Sep 2005, 10:15


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Hallo Helmut und Menno,

zunächst möchte ich einmal auf meinen Beitrag in diesem Thread verweisen KLICK MICH, dann spare ich es mir, mich zu wiederholen.

Ist das Dein Bild Helmut, welches Du ins Profil gesetzt hast? Wenn ja, so kann ich Dir schon mal eine Illusion nehmen. Mit der Wirbelsäule bekommst Du keine Prothese eingesetzt, das ist ein klassischer Fall für eine Versteifung (meiner Meinung nach).

Da nutzt KG wohl nichts mehr, eher Entspannung der Muskulatur ist angesagt.

Da bleibt Dir wirklich nur die Hoffnung, daß sich der Fremdkörper ruhig verhält und an seinem Platz bleibt.

Liebe Grüße und gute Besserung wünscht Euch

Ralf :winke
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Alex1970
Geschrieben am: 08 Sep 2005, 14:08


Öfter dabei
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Hallo Ihr!

Erst mal eine Anmerkung zum Thema "Abnutzung". Leuchtet mir nicht ein, wie das Metall abnutzen soll... :frage

Als ich mehrere Threads zum Thema BS-Prothesen gelesen habe, ist mir was aufgefallen, was mir schon vor 2 Jahren durch den Kopf ging.

Dadurch, dass sich hier "Leidensgenossen" austauschen, hat man das Gefühl, dass immer nur nach der "halb leer und nicht halb voll"-Theorie vorgegangen wird, d.h. für mich klingt fast alles nur negativ. Das wird daran liegen, dass die meisten, wenn es ihnen wieder gut geht, nicht mehr so oft posten. Man sucht sich ja Hilfe in der Not, wodurch das logisch ist. Ich habe nach meiner OP auch nicht mehr vorbeigeschaut, außer um meinen ersten Erfolgsbericht abzuliefern.

Als ich damals vor der Entscheidung stand, OP oder nicht, habe ich irgendwann gar nicht mehr hierreingeguckt, weil ich nur noch völlig verunsichert war, weil mir jeder erzählt hat, welche Risiken ich eingehe und dass ich bloß die Finger davon lassen soll. Ich habe mich trotz aller guten Ratschläge, es zu lassen dafür entschieden. Übrigens hat auch mein Operateur gesagt, wenn er ich wäre, würde er sich nicht operieren lassen. Er hatte aber auch nicht meine Schmerzen und meinte, letzten Endes müsste ich entscheiden, ob ich so weiterleben möchte oder nicht. Das wollte ich definitiv nicht und der Erfolg gibt mir recht. Selbst wenn ich irgendwann einmal Probleme bekommen sollte, bin ich jetzt schon dankbar für die 2 schmerzfreien Jahre!

Ich hoffe, Ihr versteht mich richtig, diese "Schwarzmalerei" hilft auch nicht immer weiter. Wie gesagt, es ist klar, dass man hier mehr negative als positive Geschichten liest, weil man, wenn man schmerzfrei ist, leider nur noch selten an die denkt, denen es immer noch schlecht geht. D.h. ich bin davon überzeugt, dass es neben denen, wo die OP nichts gebracht hat, viel mehr Leute gibt, denen es geholfen hat, nur die sind leider nicht hier!

Frag doch mal einen Arzt, der die OP durchführt, ob er dir die Namen von operierten Patienten geben kann. Meiner führt für so was eine Kartei und ich denke, das ist eine gute Sache.

Keine Ahnung, ob ich jetzt irgendwem auf den Schlips getreten bin, ist auf keinen Fall meine Absicht!

Liebe Grüße
Alex
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Menno
Geschrieben am: 08 Sep 2005, 14:36


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Hi Alex!
Nein, auf den Schlips getreten überhaupt nicht!
Du hast recht, was sollen die Gesunden auch noch hier.....
Ich werde mich in Kiel an der Lubenius Klinik erkundigen, dahin wurde ich empfohlen.
Solange es so einigermassen geht, werde ich eine dritte OP scheuen.
Ich habe Bedenken dabei, wenn sie von Bauchseite aus rein gehen, dass sie dann irgendwas verletzen.
Ich setze jetzt erst mal auf einige Therapien und habe einen Orthopäden, der mir alles möglich macht, was ich so möchte....
Dir lieben Dank und man hört sich!!!!!
Menno
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Kessi
Geschrieben am: 08 Sep 2005, 15:16


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QUOTE (Alex1970 @ 8.09.2005, 15:08)
Hallo Ihr!

Erst mal eine Anmerkung zum Thema "Abnutzung". Leuchtet mir nicht ein, wie das Metall abnutzen soll... :frage

Hallo Alex,

bei künstl.Kniegelenken z.B. wird die OP sehr lange hinausgezögert,
da irgendwann die Prothese ausgetauscht werden muss.
Hüftgelenke halten auch nicht unbegrenzt, soviel ich weiß.

Ich weiß nicht, wie es bei der künstl. BS nach ein paar Jahren ist,
besonders wenn Arthrose der Wirbelkörper hinzukommt, die Knochenqualität nachlässt, ob es dadurch verursacht zu Lockerungen der Prothese kommen kann.
Die Ärzte sagen selbst, dass die Entfernung der künstl. BS sehr schwierig ist.

Wenn bei dir die Indikation zur OP gegeben war und es dir damit besser geht,
so war es für dich doch ein voller Erfolg :up .

Es gibt auch viele Kontraindikationen, eine davon ist Instabilität,
diese tritt bei BSV-operierten aber häufig mit der Zeit auf, auch darf keine Facettengelenksarthrose vorhanden sein ( auch das haben viele nach einer OP).
Sich über alle Risiken zu informieren, hat meiner Meinung nach nichts mit Schwarzmalerei zu tun,
denn wie soll jeder sonst für sich die richtige Entscheidung treffen :kinn ?


Hier im Forum gibt es auch sehr viele positive Erfahrungsberichte :klatscht
über Bandscheibenoperationen,
aber auch über andere Behandlungsmöglichkeiten,
die viele zuvor nicht wussten.


Das dir die OP geholfen hat,
feut mich wirklich sehr.

Weiterhin alles Gute
Gruß Kessi :winke
PM
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Menno
Geschrieben am: 08 Sep 2005, 20:14


BoardIngenieur
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Mitglied seit: 28 Aug 2005




Hi kessi!
warum ist instabilität eine Kontraindikation???
Ich dachte, es sei dann gerade gut....
Und - die Facettengelenke werde doch erst abgenutzt, sobald sie nicht richtig arbeiten können, oder? wenn die künstliche Bandscheibe aber den Raum wieder füllt und die Gelenke in richtige Postion zurück bringen kann???
Oder hab ich einen Denkfehler????
Lieben Gruß, Menno
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Holger_23
Geschrieben am: 08 Sep 2005, 21:36


Stammgast
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Segmentale Instabilität ist keine Kontraindikation, sondern eine Indikation für eine BS-Prothese.
Dagegen sind degenerierte Facetten ein Grund gegen eine Prothese. Weil die normale Bandscheibenhöhe wieder erreicht wird, die Facetten wieder in ihre alte Form gebracht werden und durch die Vorschädigung nicht mehr regenerieren. Die Schmerzen durch die kleinen Wirbelgelenke bleiben erhalten oder verstärken sich sogar. Das sind pseudoradikuläre Schmerzen.
Übrigens: Eine Abnutzung der Prothesen ist bisher noch nicht beobachtet worden. Bandscheibenprothesen sind längst nicht mehr im Experimentierstadium.

Bei den meisten Personen, die starke Beschwerden nach einer Prothesen-OP haben, wurde die Indikation nicht richtig gestellt. Die Voraussetzungen erfüllen halt nicht so viele Patienten, wie sie eingesetzt bekommen.

Liebe Grüsse :winke
Holger
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