Bandscheiben-Forum

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> Ich weiß nicht mehr weiter ..., Versteifung S1-L5
DN1CB
Geschrieben am: 23 Jun 2024, 14:13


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Hallo liebe Mitglieder,

ich heiße Markus bin 60 Jahre alt, war über 36 Jahre als Servicetechniker 24/7 in einem sehr erfüllenden Job tätig, der als Einzelkämpfer leider auch entsprechenden Verschleiß mit sich gebracht hat.
Vor 13 Jahren gab es eine 1. Reha wegen der LWS und seit 6 Jahren klage ich nun erfolglos gegen die DRV.

Laut einem frischen CT ist das Bandscheibenfach zwischen S1 und L5 aufgebraucht uva mehr, ähnlich ist es mit L5/L4. Ich habe noch keine Ausfälle/Beschwerden in den Beinen/Füßen.

Habe schon zig Spritzen unter CT im Rahmen mehrerer Schmerztherapien bekommen und bin nach der 1. Reha auch mit Sport angefangen und getrieben, Walking und Schwimmen. Nun geht gar nichts mehr, ich habe Angst.

Ein Arzt des Grönemeyerinstituts riet mir vor 3 Jahren zu einer Versteifung im Bereich S1 bis L4.

Nach 3 x Rückensprechstunden an Unikliniken, rieten mir 2 davon zu einer Versteifung von S1 und L5.

Vor ein paar Wochen legten mir die Chefärzte einer Schmerzklinik in Hamm nahe, nach 2 Tagen die Therapie abzubrechen, da ich mich noch in einem offenen Rentenverfahren befinde … eine Behandlung wäre also kontraproduktiv. Ich wurde quasi sanft rausgeschmissen und verstand die Welt nicht mehr.

In den letzten 3 Monaten sind meine Beschwerden so schlimm geworden, dass ich im Tagesverlauf ab Mittag extrem starke Schmerzanfälle bekomme. Ich breche dann schreiend vor Schmerz zusammen und krümme mich minutenlang am Boden bis die Schmerzen langsam nachlassen. Das Wasserhalten fällt aus. Ich bin dann nur noch ein Schmerz im Rücken und im Kopf, kann an nichts mehr denken. Es fühlt sich an als würde man mir einen Speer in den Rücken bohren. Allein komme ich dann auch nicht mehr hoch, traue mich nicht mehr mich zu bewegen.

Vor 2 Monaten beurteilte ein vom LSG beauftragter Gutachter meine Arbeitsfähigkeit auf 6h und mehr. Natürlich hatte ich morgens früh noch keinen Schmerzanfall.

Ich bin nun soweit, dass ich alles an mir machen lasse nur um den Schmerz los zu werden. Morgen werde ich das mit meiner Hausärztin besprechen. Ich suche eine Klinik oder einen Arzt der mir endlich sagen kann was los, was man dagegen unternehmen kann, damit ich diese Schmerzen loswerde. Ich kann nichts mehr machen, traue mich nicht mehr allein in die Öffentlichkeit, weil ich Angst vor einer Schmerzattacke habe.

Ich war auch schon bei Orthopäden die bei mir alternativ eine Blockade des Iliosakralgelenks diagnostizieren …

Meine Hausärztin hat mir 1 x tägl. 50 mg Tilidin Retard verschrieben. Diese dämpfen nur den dumpfen Dauerschmerz und verbessern dadurch die Beweglichkeit, bewirken aber nichts gegen die Schmerzattacken.

Durch den jahrelangen Stress und den Auseinandersetzungen mit Behörden/Gutachtern und den Gerichten bin ich nicht nur in Bürgergeld gefallen sondern auch in schwere Depression.

Vielleicht erkennt sich jemand beim Lesen wieder und kann mir einen Rat geben.

Viele Grüße Markus
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Pauline69
Geschrieben am: 23 Jun 2024, 15:36


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Hallo Markus,

Zitat (DN1CB @ 23 Jun 2024, 14:13) 


Ich habe noch keine Ausfälle/Beschwerden in den Beinen/Füßen.

Das Wasserhalten fällt aus.

Meine Hausärztin hat mir 1 x tägl. 50 mg Tilidin Retard verschrieben. Diese dämpfen nur den dumpfen Dauerschmerz und verbessern dadurch die Beweglichkeit, bewirken aber nichts gegen die Schmerzattacken.


Ein Harnverhalt oder ein Harnverlust ist grundsätzlich eine Notfall- Indikation!

DAS ist ein ganz deutlicher Ausfall und deutlich mehr, als „nur“ Sensibilitätsstörungen oder ein Karftverlust!

Hast Du diese Problematik bei Deinem letzten Termin in der Uniklinik erwähnt?
Wann fand Deine letzte Vorstellung in einer Uniklinik statt?

Ich denke, Dein langer Leidensweg mit all denn dazu durchgeführte, konservativen Therapieversuchen, rechtfertigt durchaus eine dringliche OP Indikation!

Eine Hausärztin, und sei sie noch so bemüht und fähig, ist nicht die richtige Ansprechpartnerin bei solch langwierigen und starken Beschwerden der Lendenwirbelsäule!

Deine Schmerzmedikation ist so gering, dass ich behaupten möchte, dabei kannst Du gar nicht schmerzfrei werden.
Es wären durchaus deutlich höhere Dosierung möglich, aber auch eine Kombination aus verschiedenen Schmerzmitteln mit unterschiedlichen Wirkungsweisen.

Versuche morgen mit Deiner Hausärztin eine ausreichende Schmerzmittelversorgung zu erreichen!
Möglich wäre zum Beispiel eine Kombination aus Ibuprofen 3x600mg, Novalgin 4x1000mg und Tilidin 2x100mg.
Ggf. zusätzlich ein Muskelrelaxans wie Myditin oder Tizanidin.

Für die allgemeine und alltägliche Behandlung benötigst Du einen versierten Orthopäden, der sich gut mit der Gesamtproblematik Wirbelsäule auskennt, auch sie sind zwar häufig nicht wirklich gut informiert, aber vermutlich deutlich besser, als Allgemeinmediziner.

Für jegliche Art der fachspezifischen Beurteilung benötigst Du unbedingt einen Neurochirurgen.
Viele Kliniken bieten, in einem angegliederten MVZ für Neurochirurgie, ambulante Sprechstunden an.
- Ich würde von niedergelassenen Neurochirurgen abraten -

Lass Dir eine Überweisung für die neurochirurgische Ambulanz einer Uniklinik mitgeben.
Versuche eine Überweisung für ein aktuelles MRT zu erhalten, bei einer Vorstellung sollte das MRT nicht älter als ungefähr 3 Monate sein.
Besprich mit Deiner Hausärztin, ob eine Vorstellung bei einem Neurologen sinnvoll wäre!

Vereinbare zeitnah noch einmal einen Termin in einer Uniklinik Deiner Wahl!
Bonn hat einen sehr guten Ruf!
Ich selbst bin bei uns in Bielefeld Bethel (Gilead) bereits 2x operiert worden. Sehr große Neurochirurgie und spezialisierte Epilepsie Klinik.

Viele Grüße,
Pauline
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DN1CB
Geschrieben am: 24 Jun 2024, 02:54


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Hallo Pauline,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Die letzte Vorstellungen in den Unikliniken ist schon etwas über 1 1/2 Jahre her. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur die Problematik mit den Unebenheiten im Untergrund (z.B. Bordsteinkante) beim Gehen/Laufen. Also das ich bei jeder übersehenen Unebenheit und damit verbunden einem Fehltritt, es zu einem Schlag auf die LWS kommt und es jedes Mal zu einen schlagartigen Schmerz in der LWS kommt der mich vor Schmerz Aufschreien lässt.

Da man mir nicht eindeutig zu einer OP riet, habe ich das deshalb vor mir her geschoben.

Jetzt ist es wirklich so heftig, das mit zunehmender Belastung im Tagesverlauf, es vermutlich wohl zu einer Stauchung der restlichen Bandscheiben in der LWS kommt und diese direkt aufeinander Schlagen. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Erst in den letzten 3 Monaten ist es zu dieser Zuspitzung gekommen. Ich habe auch zu sehr und zu lange auf die vielen Begutachtungen vertraut, die mir im Laufe der Jahre durch das Rentenverfahren zuteil geworden sind. Frei nach dem Motto: Die werden schon richtig liegen, wenn mir die Gutachter mir eine Rest-Arbeitfähigkeit von mehr als 6h zumuten.

Neurochirurgen machen so etwas? Wo gibt es in der Nähe eine gute Neurochirurgie, ich wohne in Haltern am See?

Ein MRT habe ich in einer Woche. Beim Orthopäden bin ich in einer Gemeinschaftspraxis, in der man je nach Verfügbarkeit von einem zum anderen Arzt weitergereicht wird. Das ist natürlich absolut ungenügend.

Hier noch der Befund des vor einem Monat durchgeführten CT.

Rechtfertigende Indikation: Dorsalgie, V. a. BWK 12 Fraktur
Untersuchungstechnik: Axiale Schichten der unteren BWS und gesamten LWS mit sagitalen und koronalen MPR MRT von 12/2023 vorliegend
Befund:
Deckplattenimpression mit Keilwirbelbildung und stabiler Wirbelkörperhinterkante (alt) bei BWK12.
Regelrechte Höhe, Konfiguration und Anordnung der Wirbelkörper. Keine frakturverdächtigen Veränderungen oder Osteolysen.
Nahezu aufgebrachtes Bandscheibenfach bei LWK 5/SWK 1 mit erosiven Spondyloosteochondrose und Sklerosierungen, teilweise auch Überbauung des Bandscheibenfachs. Begleitende Degeneration an den Zwischenwirbelgelenken. Auch bei LWK 4/5 initiale Degeneration an den Zwischenwirbelgelenken. Kein Bandscheibenvorfall.
Prävertebral normalkalibrige Bauchaorta. Streifige Gefäßwandverkalkungen. Keine Lymphome.
Beurteilung:
Zum Vergleich MRT aus 12/23 weiterhin erhebliche Degeneration des Bandscheibenfachs LWK 5/SWK 1 mit erosiver Spondyloosteochondrose. Der Befund am ehesten degenerativ. Ansonsten auch Ausschluss eines entzündlichen Prozesses. Keine frische knöcherne Verletzung. Keine Osteolysen.

Um 9 Uhr erst mal zur meiner sehr engagierten jungen Hausärztin.

Viele Grüße aus dem südlichen Münsterland
Markus

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DN1CB
Geschrieben am: 24 Jun 2024, 02:56


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Wie kann man eigentlich geschriebene Beiträge editieren?
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Jun 2024, 09:01


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Hallo DN1CB,

ich würde Dir dann die Uniklinik in Münster empfehlen!

Ja, alle Unikliniken machen das, sie haben alle eine neurochirurgische Ambulanz, oft unterteilt in die verschiedenen Bereiche der Neurochirurgie.

https://web.ukm.de/index.php?id=3297

Münster hätte allerdings auch noch weitere, sehr gute Kliniken, auch für Neurochirurg und/oder Wirbelsäulenchirurgie.
Und auch in Ibbenbüren könnte ich Dir eine seeeeeeehr gute Stelle empfehlen!
Diesen Arzt, Dr. Sami Ridwan, habe ich 2018 persönlich kennengelernt, als er noch Oberarzt bei uns in Bielefeld Bethel war. Er kommt aus der Uniklinik Bonn.
Sehr emphatisch, sehr aussagefreudig und erklärend und sehr kompetent.

https://www.mathias-medizin.de/leistungen-e...-neurochirurgie

Ich denke, diesen Weg solltest Du wirklich umgehend gehen, seit 1,5 Jahren bei keinem NC gewesen zu sein, ist schon sehr lange her!
Und dass Du in der kommenden Woche eine neues MRT bekommst, ist doch super passend!

Dein Leidensdruck ist mehr als rechtfertigend für diesen Schritt!

Die Beurteilungen der Gutachter wollen ja genau das Gegenteil, sie möchten Dich „fit“ schreiben, sie arbeiten in der Regel FÜR die Rentenversicherungen oder die Krankenkassen, also im Sinne der beiden und möchten natürlich nicht zahlen!

Viele Grüße,
Pauline

P.S. Du kannst Deinen Beitrag nur eine bestimmte Zeit, nach dem absenden editieren!
Danach ist das für alle (normalen) Mitglieder nicht mehr möglich.
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DN1CB
Geschrieben am: 27 Jun 2024, 15:44


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Hallo Pauline,

bis jetzt habe ich am nächsten Mittwoch einen Beratungstermin im Bergmannsheil in Bochum.

Wow! Fast jede Stadt hat sein eigenes Wirbelsäulen Zentrum mit jeder Menge Zertifikaten die ich nicht verifizieren kann.
Termine gibt es erst in Wochen oder Monaten ...

Lohnt es sich wirklich wegen einer Wirbelsäulenversteifung so weite Reisen auf sich zu nehmen?

VG
Markus
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Pauline69
Geschrieben am: 27 Jun 2024, 16:53


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Hallo DN1CB,

meine Antwort darauf wäre ein ganz klares JA!

Nicht jedes Wirbelsäulenzentrum ist gleich gut, nicht jeder Arzt in der Lage, es dem Patienten auch vernünftig zu erklären, dem Patienten die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen und vernünftig mit „ihm“ umzugehen!

Die Unterschiede können immens sein und ich denke, niemand möchte sich von einem Arzt operieren lassen, dem er nicht „vom Bauch her“ vertrauen kann!

Darf ich fragen, woher aus NRW Du kommst?

Ich persönlich könnte im allgemeinen die Uniklinik Münster empfehlen, die Neurochirurgie Ibbenbüren, die neurochirurgische Uniklinik Bielefeld Bethel und die Uniklinik Bonn.
Für mich der absolut kommunikativste NC ist Dr. Sami Ridwan in Ibbenbüren, der im übrigen zuerst an der Uniklinik in Bonn war und danach an der Uniklinik Bielefeld Bethel.

In einigen Kliniken gibt es mehr SEIN ALS SCHEIN, aber auch das muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden und vor allem entscheiden.

Viele Grüße,
Pauline
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DN1CB
Geschrieben am: 07 Jul 2024, 12:53


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Hallo Pauline,

ich komme aus dem südlichen Münsterland (Haltern am See).

Am Vergangenen Mittwoch hatte ich einen Termin im Bergmannsheil Bochum (Neurochirurgie).

Dem Arzt (mit osteuropäischer Abstammung ungepflegter Erscheinung) war die Unlust augenblicklich anzusehen und möglicherweise fiel dann auch sein Rat entsprechend aus?
Er sähe keine operative Behandlungsmöglichkeit und legte mir eine Schmerztherapie im Hause nahe ... :B

Anscheinend hat der sich die die Aufnahmen vom CT im Mai und das aktuelle MRT vom Vortag gar nicht angeschaut.
Als Laie fällt mir beim Durchsehen der Schichtaufnahmen zwischen L5 und S1 eine Art Überbau an L5 auf, der zum Wirbel-Kern einen Hohlraum hat !?
Da ist außer ein schwarzes Loch nichts mehr zu erkennen. Ich vergleiche das mit dem Querschnitt der "gesunden Wirbeln" darüber.

Der Arzt der das MRT beurteilte spricht in seinem Bericht von einer "zunehmend aktivierten erosiven lumbosakralen
Osteochondrose als fassbarer Schmerzfocus".

Seit 2 Wochen habe ich keine Schmerzattacke mehr gehabt. Ich mache nun gar nichts mehr außer mich liegend zu schonen.
Wenn ich mich aus der Horizontalen bewege, dann mache ich das sehr langsam und mit äußerster Vorsicht. Ich habe echt Angst.
Selbst vor dem Gang zur Toilette.
Ich liege quasi nur noch rum bzw. liege mit nem Wärmekissen im Rücken. Darf laut der HA-in nun 2 x 50er Tilidin und bis 8 x 500er Novalgin einnehmen. Ich nehme die auch nicht aus Langeweile ein, wenn ich mal am PC sitze oder ein paar Schritte zum Garten laufe meldet sich nach kurzer Zeit meine LWS und klopft vorwarnend mit ganz kurzen Schmerzspitzen an.

Mittlerweile fasse ich auch Ibbenbühren und eine LWS-Klinik in Fulda ins Auge. Das Problem ist aber auch, woran man eine gute Kilink erkennt? Jedes Krankenhaus im nahen Umfeld nennt sich ja mittlerweile Wirbelsäulenzentrum :kinn

Das ich nun 2 Wochen keine Schmerzattacke habe, führe ich auf die selbstverordnete Ruhe zurück.
Ich schließe daraus, das sich der Rest an Bandscheiben eventuell erholt hat und sich daher die Nerven in dem Bereich beruhigt haben.
Sehe ich das so eigentlich richtig?
Gibt es dort eigentlich an/zwischen den Wirbeln Nerven die Schmerz auslösen können. Ein Arzt erklärte mir mal, das diese Entwicklung der zunehmenden natürlichen Versteifung/Verknöchern im Bereich der LWS ein natürlicher Vorgang wäre. Dann müssten doch alle älteren Menschen diese extremen Schmerzen haben?

Morgen werde ich neben Ibbenbühren auch die Uni in Münster, Essen und ein Krankenhaus in Bochum Langendreer anrufen.

Einen winzigen Lichtschimmer gab es in der Letzten Woche.
Meine Anwältin leitete einen Brief des Richters (LSG) der meinen Fall letztinstanzlich bearbeitet, an mich weiter.
Inhaltlich fragt der Richter den Gutachter, der mich im März noch für 6h und mehr arbeitsfähig einstufte, ob er trotz des Berichtes der Schmerzklinik vom Mai und des aktuellen CT´s bei seiner Einstufung bleiben möchte. Er hegt also auch starke Zweifel an der Objektivität des Arztes.

VG
Markus

Bearbeitet von DN1CB am 07 Jul 2024, 12:58
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Pauline69
Geschrieben am: 07 Jul 2024, 18:49


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Hallo Markus,

Eigentlich sagt man, dass nichts zu machen und sich nicht zu bewegen das Allerschlimmste wäre.
Diese Methode ist man wohl mal ganz früher angegangen, hat aber in den letzten Jahrzehnten festgestellt, dass die Verordnung von Ruhe die Problematik nicht löst, ganz im Gegenteil die gesamte Muskulatur rund um die Problemstellung baut sich ab.
Baut sich die gesamte Muskulatur rund um deine Wirbelsäule ab, hast du ein noch viel größeres Problem, als Schmerzen beim gehen oder stehen zu haben.

Ich persönlich würde dir empfehlen, dieses auf gar keinen Fall weiter fortzuführen.
Eine ausreichende, leichte Bewegung ist in meinen Augen unabdingbar.
Langsame, täglich leicht steigernde, ruhige Spaziergänge, wären das, was ich dir jetzt empfehlen würde.
Auch ein bisschen schwimmen zu gehen, wäre sicherlich nicht verkehrt.

Du fragst, woran man eine gute Klinik erkennt!
Dafür gibt es keine klare Antwort, denn jeder Mensch und jede Situation ist anders, jeder kommt anders mit einem Arzt zurecht.
Nur anhand von Zahlen und Statistiken kann man sicher keinen guten Neurochirurgen für sich herausfinden.
Grundsätzlich haben natürlich die großen Kliniken (Unikliniken) meist sehr viel mehr Erfahrung als kleinere Kliniken.
Was aber natürlich nicht bedeuten muss, dass es nicht auch an einer kleinen Klinik einen ganz hervorragenden Neurochirurgen/Arzt geben kann.

Bei einer „aktivierten erosiven Osteochondrose“ handelt es sich um einen schweren Verlauf eines fortgeschrittenen Bandscheibenverschleißes.
Knochen und Knorpel der Wirbelsäule degenerieren schnell, was sich mit Rückenschmerzen äußern kann.
Die Erkrankung entsteht, wenn die Bandscheiben aufgrund von zunehmendem Alter und allgemeinem Verschleiß ihre Pufferfunktion zwischen den Wirbeln verlieren. Wenn Wirbel oder Knochen immer stärker gegeneinander reiben, kommt es früher oder später zu Schädigungen.
Manchmal entstehen auch kleine Knochen-Fortsätze an den Wirbeln, um den Druck zu verringern.
Sie können mit der Zeit auf das Rückenmark drücken und Schmerzen verursachen.
Die erosive Osteochondrose ist nicht heilbar, da der Verschleiß nicht rückgängig gemacht werden kann.
Im fortgeschrittenen Stadium hilft oft nur eine Operation, die Schmerzen zu lindern.

Ich würde nicht wahllos, zahlreiche Kliniken aufsuchen, sondern mir nach Empfehlung von Freunden, Verwandten und Bekannten, zwei maximal drei Kliniken heraussuchen.
Du wirst es sehen, drei Ärzte, drei etwas unterschiedliche Meinungen.
Am Ende hast du fünf Ärzte aufgesucht und fünf Ärzte empfehlen Dir eine etwas andere Weiterbehandlung.
Dann hast du nichts gewonnen, bist komplett durcheinander und weißt eventuell gar nicht mehr, was du nun tun sollst.

Viele Grüße,
Pauline






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