Bandscheiben-Forum

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> Seit Wochen Schmerzen Ausstrahlung im Arm links
Lianste
Geschrieben am: 02 Sep 2024, 16:05


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Hallo,

Seit Anfang Juni bin ich jetzt zu Hause wegen Schulter-Wirbelsäulenschmerzen. Seit ein paar Wochen kribbeln auch links ständig Daumen und Zeigefinger. Da ich an psa (Athritis) leide, sehen die Ärzte es nicht so eng. Erstmal gab es Cortison mit ibu. Dann gab es, da man die Idee hatte das es eine Borreliose wäre, Antibiotika. Mittlerweile nur noch Tillidin, die mal mehr mal weniger helfen. All das zusammen hat nix an den Schmerzen geändert. Manuelle Physiotherapie leider auch nix. Dann hieß es immer es sind nur Verhärtungen der Muskeln. Nachdem ich mich jetzt erst durchgesetzt habe, gab es einen Termin zum Mrt. Folgenden Befund habe ich heute bekommen:

Regelrechter zervikaler Übergang Unauffällige Darstellung des Myelons. Im Segment C3/C4 Chondrose Im Segment D4/C5 Osteochondrose mit Uncovertebralarthrose und Bandscheibenprotrusion. Leichte Stenose für die C5 Wurzel rechts. Im Segment C5/C6 Osteochondrose mit Retrospondylose. Uncovertebralarthrose. Stenose für die C6 Wurzel rechts mehr als links Im Segment C6/C7 Osteochondrose mit Retrospondylose. Auch hier Uncovertebralarthrose mit Stenose für die C7 Wurzel beidseits Keine Spinalkanalstenose.
Beurteilung: . Multisegmentale Osteochondrosen der HWS mit begleitenden Uncovertebralarthrosen. Dadurch Stenosen für die Nervenwurzeln. Kein Bandscheibenvorfall.

Jetzt frage ich mich, ob die Nervenschmerzen und das kribbeln tatsächlich davon kommt und was ich dagegen machen kann.
Ich bin bereits dabei eine Reha aufgrund der Athritis zu beantragen. Bekomme gegen die Athritis auch meine Spritzen. Und möchte auch nach der Reha eine Umschulung machen, wenn die Rentenversicherung es zulässt.

Lieben Dank.

LG Stephanie
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Sep 2024, 17:04


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Hallo Stepahnie,

herzlich Willkommen bei uns im Forum!

Zitat (Lianste @ 02 Sep 2024, 16:05) 


Folgenden Befund habe ich heute bekommen:

Regelrechter zervikaler Übergang Unauffällige Darstellung des Myelons. Im Segment C3/C4 Chondrose Im Segment D4/C5 Osteochondrose mit Uncovertebralarthrose und Bandscheibenprotrusion. Leichte Stenose für die C5 Wurzel rechts. Im Segment C5/C6 Osteochondrose mit Retrospondylose. Uncovertebralarthrose. Stenose für die C6 Wurzel rechts mehr als links Im Segment C6/C7 Osteochondrose mit Retrospondylose. Auch hier Uncovertebralarthrose mit Stenose für die C7 Wurzel beidseits Keine Spinalkanalstenose.

Beurteilung: . Multisegmentale Osteochondrosen der HWS mit begleitenden Uncovertebralarthrosen. Dadurch Stenosen für die Nervenwurzeln. Kein Bandscheibenvorfall.


Eine Osteochondrose ist eine fortschreitende degenerative Veränderung im Knorpel und Knochen sowie im angrenzenden Bereich der Bandscheiben der Wirbelsäule. Sie entsteht durch eine Abnutzung der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbel.

Die Unkovertebralarthrose ist der Gelenkverschleiß der Unkovertebralgelenke, das sind die kleinen Wirbelgelenke, in der Halswirbelsäule (HWS). Die Ursachen für eine Unkovertebralarthrose können neben Fehl- und Überbelastung auch entzündliche Prozesse oder Verletzungen sein.

Dadurch bedingt ist es zu einer Einengung der Nervenwurzeln gekommen.
Leider ist dies ein rein degenerativer Prozess, der sich nicht mehr rückgängig machen lässt, aber mit viel Training etwas aufhalten lässt.

Ein Bandscheibenvorfall ist nicht vorhanden, daher kommt eigentlich auch nur der konservative Weg in Frage.
Die Stenose (Einengung) der C5 Wurzel rechts, wird als leicht beschrieben, die Stenose der C6 Nervenwurzel ist rechts etwas deutlicher, als links. C7 hat ebenfalls, durch die oben genannten Erscheinungen, eine beidseitige Einengung, über das Ausmaß wird hier nichts geschrieben, was eher auf eine leichte Einengung zurückzuführen ist.

Eine Reha wäre auf jeden Fall der richtige Weg!
Und Du wirst einiges dafür tun müssen, dass es zu keinem weiteren oder keinem schnellen Voranschreiten kommt.
Deine Körperhaltung insgesamt ist dafür sehr ausschlaggebend, insbesondere Deine obere Rückenhaltung, nicht ununterbrochen auf‘s Handy schauen, generell, so wenig wie möglich, nach unten schauen, den Hals wenig nach vorne beugen,

Regelmäßiges Rückentraining und Aufbautraining, die kleine Rückenmuskulatur muss deutlich gestärkt werden, sind unabdingbar.
Das wären alles Dinge, die Du in einer Reha lernen würdest.

Viele Grüße,
Pauline
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Lianste
Geschrieben am: 02 Sep 2024, 17:16


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Hallo, vielen lieben Dank für deine Nachricht. Kann es aber Seit Anfang Juni zu solchen Schmerzen im der Wirbelsäule, im Arm oder auch zu dem Kribbeln kommen? Ich würde gerne wieder arbeiten und am normalen Leben teilhaben.

Liebe Grüße

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Lianste
Geschrieben am: 02 Sep 2024, 17:20


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Hier ist übrigens noch mein Bericht vom letzten Jahr. Das Mrt wurde gemacht um eine Athritis im Rücken auszuschließen.

Flachbogig skoliotische Fehlstellung der Halswirbelsäule und der oberen prustwirbeisaule. Das Bandscheibenfach C4/5 zeigt eine dorsomedian rechtslaterale Verlagerung von Bandscheibenanteilen mit Pelotierung des Myelons. Die Veranderungen strahlen rechts leicht in die neuroforaminale Eingangsebene Jedoch nicht nach intraforaminal ein. Im Segment C5/6 besteht eine dorsopilaterale maßige Vorwolbung und es ist bilateral eine deutliche exophytische Ausziehung am kleinen Wirbelgelenk vorhanden. Diese fuhrt bilateral. zu einer hochgradigen neuroforaminalen Enge. Die Weite des Spmalkanales ist in allen erfassten Segmenten unauffallig. Keine Auffalligkeiten am Myelon. Normale signalarme Darstellung der ligamentaren Strukturen sowie der pravertebralen Weichteile. Keine Signalsteigerungen nach Kontrastmittelgabe Beurteilung: Skoliotische Fehlstellung. Multisegmentale Osteochondrosen mit dorsoreantslateraler Bandscheibenextrus C4/5 und knochernen neuroforaminalen Engen C5/6 bei Uncovertebralarthrose. Kein floriden Veranderungen im Rahmen einer Spondylarthritis.

LG Stephanie
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Sep 2024, 21:59


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Hallo Stephanie,

ich würde Dir empfehlen, mit beiden MRT Berichten einen Facharzt für Neurochirurgie, zwecks Beurteilung, aufzusuchen.
Ein Neurochirurg ist der Facharzt für Wirbelsäulen Probleme, er kann die Situation, die MRT Bilder, die Beschwerden und das Ausmaß Deiner Situation am allerbesten einschätzen.

Am besten wendest Du Dich an ein großes Krankenhaus, eine Klinik der Maximalversorung/Uniklinik oder ein Wirbelsäulenzentrum, die meisten haben eine Ambulanz, in einigen möchte man gerne eine Überweisung haben.

Weder eine Hausarzt, noch ein Orthopäde sind hier die ideale Ansprechpartner.

Der Bericht vom letzten Jahr ist im übrigens deutlich ausgeprägter!
Daher auch meine Empfehlung, es wirklich fachmännisch beurteilen zu lassen.

Viele Grüße,
Pauline
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Lianste
Geschrieben am: 09 Sep 2024, 09:59


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Hallo und guten Morgen,

So ich war gerade bei meinem Hausarzt bzw. er ist auch mein Rheumatologe. Bin erstmal noch 4 Wochen krank geschrieben. Er sagte gleich, das das noch ewig dauern kann. Er macht mir selber einen Termin bei einem Neurochirurg. Da es jetzt eilt. Er selbst sagt, das er denkt, das es wohl auf OP hinausgehen wird und ich hoffen soll, daß es was bringt und noch irgendwie in Ordnung zu bringen ist. Er denkt, das das Spritzen im CTG wohl nicht die Lösung sein wird, da ich ja so schon ständig Cortison nehme (Athritis).

Na ja, erstmal den Termin abwarten.

Lieben Dank für deine Beratung nochmal und einen schönen Start in die neue Woche.

LG Stephanie
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Lianste
Geschrieben am: 16 Sep 2024, 11:59


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Hallo,
Heute war war der Termin beim Neurochirurgen.
Er würde mir empfehlen beide Bandscheiben zu operieren. Die nicht so schlimme Einengung macht mir nämlich scheinbar die größten Probleme. Und wenn ich nur eine operieren lasse, wäre das so ne 50/50 Chance, das das Problem behoben wird. Er würde von vorne operieren und Implantate einsetzten. Links und rechts wird der Nerv eingeengt. Ich dachte immer, das es ohne Implantate geht. Leider nicht. Ich soll in Ruhe drüber nachdenken, ob ich das möchte mit der OP. Er drängt mich zu nix, empfiehlt es aber ausdrücklich, das es von alleine nicht mehr besser wird.

Es das die richtige Option in euren Augen?

LG Stephanie
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Pauline69
Geschrieben am: 16 Sep 2024, 19:51


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Liebe Stephanie,

Bandscheibenvorfälle an der HWS kann man (fast nicht), ohne sie durch einen Bandscheibenersatz zu ersetzen, operieren.
Früher und auch ganz selten noch heute, hat man Bandscheibenvorfälle an der HWS auch von hinten operiert, die Gefahr, sensible Strukturen zu verletzen, um ein vielfaches höher.

Von vorne kann man nur operieren, indem man die gesamte Bandscheibe entfernt, da die Nervenwurzel und auch der Spinalkanal, von vorne gesehen, hinter der Bandscheibe (Spinalkanal), bzw. hinten-seitlich, die Nervenwurzeln, liegen.
Von hinten operiert man, in wenigen und seltenen Fällen nur, wenn das Problem ausschließlich durch knöcherne Einengungen verursacht wird - macht man wirklich kaum.

Daher kommt es an der Halswirbelsäule fast immer zu einem Bandscheibenersatz.
Ich hoffe, man hat Dir den Ersatz durch einen oder zwei Cage angeboten!
Nicht durch eine (bewegliche) Prothese.

Wenn man zwei auffällige Bandscheibenvorfälle hat, bei denen man, von beiden, davon ausgeht, dass sie Probleme bereiten, oder, wie in Deinem Fall, der kleinere sogar die größeren Probleme verursacht, macht es Sinn, beide Höhen zu operieren.
Zumindest wurde dies bei mir, in 2018, genauso gemacht.
Mein unterer, C6/C7, Bandscheibenvorfall war um einiges größer, er versagte erhebliche Schmerzen und Probleme, aber der obere, C5/C6, obwohl kleiner, hatte bereits motorische Auswirkungen, sodass man mir empfahl, beide zu operieren.
Ich hatte sowohl eine ausgeprägte Bizeps- als auch Trizepsparese.

Entscheiden musst und kannst das natürlich nur Du.

Wenn man Dir also keine Bandscheiben-Prothesen empfohlen hat, erscheint mit der Weg korrekt.

Liebe Grüße,
Pauline


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