Bandscheiben-Forum

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> Wadenschmerzen nach Bandscheiben OP L5/S1, Massenvorfall
Romy89
Geschrieben am: 08 Apr 2024, 20:38


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Hallo,
Ich hatte einen Massenvorfall im Segment L5/S1 mit Verdrängung der Nervenwurzeln S1 und S2. Da die konservative Therapie nicht anschlug wurde ich im Februar operiert.
Ich hatte bereits vor der Operation das Problem, dass meine Wade wehgetan hat und beim Autofahren einmal ging der Muskel so zu, dass nichts mehr ging. Kurz vor der OP hatte ich eine Fußsenkerschwäche. 2 Tage nach der OP fingen die Wadenschnerzen wieder an. Auf Rat des Arztes hin habe ich dann erstmal 14 Tage 3 Mal am Tag Ibu 600 genommen. Darunter war es besser. Sollte sie wieder langsam absetzen und die Schmerzen waren wieder da. Die OP ist jetzt 9 Wochen her und bin in der 4. Woche in der Anschlussheilbehandlung. Dort haben wir in der Trainingstherapie festgestellt, dass ich die Waden heben kann, aber rechts deutlich weniger als links und dass es noch mehr Schmerz auslöst. Die Nerven wurden öfters mobilisiert und habe das Wadenheben trainiert. Rechts schaffe ich immernoch nicht annähernd das Ausmaß von links und auch die Wiederholungen werden nicht mehr. Ich verzweifel langsam. Nach 10 Minuten Autofahren tut die Wade heftig weh, der Schmerz ist sonst mit auf die Zähne beißen aushaltbar, aber es nervt so langsam. Vom Rücken her ist alles top. Merke ihn ab und zu noch wenn es ihm zu viel wird. Hatte jemand hier auch so Probleme mit der Wade und wie ging das weiter? Bin gespannt. Habe am 18.4. Nachkontrolle beim Neurochirurg aber erhoffe mir da nicht so viel.
Liebe Grüße, Romy
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Pauline69
Geschrieben am: 08 Apr 2024, 21:57


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Hallo Romy,

grundsätzlich ist es so, dass die Regenation der Nerven sehr viel Zeit und Geduld benötigt.

Nerven heilen wieder oder können wieder heilen, aber es kann bis zu 2 Jahren dauern.

Ich vermute, dass der entsprechende Nerv, vor der Operation, in soweit bedrängt wurde, dass er jetzt noch Zeit benötigt, um sich zu erholen. Nerven können auch sehr empfindlich auf die Reizung während der Operation reagieren.
Wenn sich zum Beispiel das Bandscheibenmaterial, Massenprolaps, um den betroffenen Nerv gelegt haben sollte und bei der Operation entfernt wurde, kann das schon ausreichen, um einen Nerv, recht langfristig, zu ärgern.

Es muss als nichts negatives bedeuten, dass Deine Wade immer noch derartige Beschwerden verursacht.
Es kann durchaus noch eine Folge durch die Bedrängung oder eine Folge der Operation sein.

Auch die Kraft im entsprechenden Dermatom kann genauso lange benötigen, wie die Heilung des Nerv‘s mit sich bringt. Heißt also, auch das kann durchaus sehr lange dauern, bis Du wieder die volle, oder fast volle, Kraft in der Fußsenkung erreichst,

Viele Grüße,
Pauline
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Clakie2
Geschrieben am: 09 Apr 2024, 06:33


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Hallo Romy

Ich selbst wurde um Januar an der Bandscheibe operiert. Genau wie bei dir LWS4/5. Meine Schmerzen waren nach der OP besser aber nicht weg.
Meine Wade schmerzt nach heute 15 Wochen immer noch. Das kommt je auf die Belastung an. Nach ca 12 Wochen hatte ich auf einmal wieder mehr Kraft im Fuß, da ist aber auch noch ein wenig Spiel nach oben.
Ich kann dich gut verstehen. Mich nervt es auch so. Vor allem der Nervenschmerz der immer mal wieder bis in den Knöchel zieht.
Aber man braucht wohl wirklich Geduld. Obwohl das echt auf die Phyche geht. Ich denke ständig das ein neuer Bandscheibenvorfall da ist....

Alles Gute dir
Claudia
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Romy89
Geschrieben am: 11 Apr 2024, 17:03


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Danke für die Antworten.Ja, wenn der Physio das Bein anhebt Im Liegen habe ich noch ordentlich Schmerzen. Wenn ich dann den Fuß anziehe könnte ich heulen. Also der Nerv ist noch ordentlich gereizt, aber er war ja auch 4 Monate von einem Massenvorfall komplett bedrängt. Der Arzt meinte auch der Sequester war sehr hart und hat den richtig abgedrückt.
Es nervt halt echt mega. Über gute Tage kann man sich fast gar nicht freuen weil danach sofort wieder ein schlechter folgt.
Vor einem Rezidiv habe ich auch etwas Angst oder dass das Segment instabil wird, weil der Zwischenraum so gur wie leer ist.
Naja, also weiter Geduld. Bringt ja nichts. Gehe auch weiter viel spazieren auch wenn man jeden Schritt merkt. Vom Liegen wird es ja nicht besser.
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Romy89
Geschrieben am: 04 Aug 2024, 22:08


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Jetzt bin ich morgen 6 Monate postoperativ und immernoch ein Auf und Ab mit den Nervenschmerzen. Mal 2 bessere Tage und dann folgen wieder 5 bis 7 schlechte. Phasenweise fühlt es sich abends an als ob mit jemand mit einem heißen Bügeleisen über die Außenseite der Wade fährt.
Ich habe jetzt mit 100mg Gabapentin angefangen und soll es alle 3 Tage steigern. Morgen darf ich 300mg nehmen. Ich hoffe es schlägt bald an. Habe in 3 Wochen Wiedereingliederung.
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Haubergesel
Geschrieben am: 24 Aug 2024, 16:54


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Hallo, ich wurde zwar (zum Glück) nicht operiert aber ich finde mich trotzdem in euren Beiträgen wieder. Ich habe seit zehn Monaten Nervenschmerzen im Fuß und in der Wade und dabei hatte ich laut den Ärzten nur einen relativ kleinen Vorfall der aktuell in keiner Weise operationswürdig ist. An sehr schlechten Tagen befürchte ich auch immer direkt, dass wieder etwas nachgerutscht ist und mein Rücken bald komplett hinüber ist. Die Schmerzen und die Angst gehen echt an die Psyche.

Leider scheint wirklich nur Geduld bei den gereizten Nerven zu helfen. Das höre ich von jedem Arzt bei dem ich bisher war. Was mir bei Schmerzen in der Wade ganz gut hilft ist liegen und die Wade etwas erhöht, z.b. mit einem Kissen, auf eine Shakti/Akkupressurmatte zu legen. Die Dinger kosten fast nichts, vllt ist es einen Versuch wert.

Grüße
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Suthl
Geschrieben am: 24 Aug 2024, 20:38


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Hallo ihr lieben!

Ich hatte meine OP L5/S1 Anfang April, die Nervenschmerzen legten sich auch erst vor kurzem fast ganz. Manchmal zwickt es noch ich denke das wird auch noch lange so sein.
Ich merke am meisten dass ich einfach immer noch nicht richtig belastbar bin.
Wie geht es euch damit? Wenn ich an einem Tag viel stehe und sitze (auf den Beinen bin) habe ich einfach Rückenschmerzen.
Kennt ihr das auch? Oder ist es bei euch nur noch der Nervenschmerz?

Liebe Grüße und GuteBesserung!
Müssen positiv bleiben.
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Aug 2024, 22:19


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Hallo Romy,

300mg Gabapentin am Tag ist eine absolute Mini-Dosis.

Ich sollte damals mir 3x300mg beginnen, es dann auf 3x 600mg steigern und bin dann letztendlich bei 900-600-900 am Tag stehen geblieben.
Die Höchstdosis beträgt 3600mg, daran ist schon zu erkennen, wie minimal 3x100 am Tag sind.

Hast Du denn bereits eine Besserung erfahren dürfen?

Liebe Grüße,
Pauline

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Romy89
Geschrieben am: 24 Aug 2024, 22:27


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Ich nehme mittlerweile 600mg. Der Arzt wollte es erstmal nicht steigern, da ich extrem müde von dem Gabapentin war. Die Müdigkeit wird langsam besser. Ich soll erstmal abwarten und dann erst weiter erhöhen. Das Brennen in der Wade ist etwas besser geworden, aber ich bin noch lange nicht schmerzfrei.
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Pauline69
Geschrieben am: 24 Aug 2024, 22:54


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Hallo Romy,

die Müdigkeit ist eine häufige Nebenwirkung, die tatsächlich, meist mit der Zeit, weniger wird oder ganz vergeht,
Hast Du die Verordnung für das Gabapentin von einem Neurologen erhalten?

Es gäbe noch ein sehr ähnliches Medikament, Pregabalin, ursprünglich vom selben Hersteller, etwas neuer.
Man könnte ausprobieren, ob Du damit besser zurechtkommst.

600mg ist auch wirklich immer noch sehr gering, eher selten, dass sich bei solch eine niedrigen Dosierung schon gute Ergebnisse zeigen.
Allerdings ist auch nicht immer eine Schmerzfreiheit damit zu erreichen,

Liebe Grüße,
Pauline
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