Bandscheiben-Forum

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> Milder MRT Befund - starke Beschwerden
Kati9009
Geschrieben am: 28 Mai 2024, 15:30


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Hallo Zusammen

Ich hatte im 2016 meinen ersten Bandscheibenvorfall L5/S1. Damals war der Befund im MRT eher schwach, es war nur von einer Protrusion die Rede. Trotzdem hatte ich starke motorische Ausfälle und bei der Nervenmessung akute Denervationszeichen. Mit einer Infiltration wurde das wieder besser.

Nun habe ich seit mehr als einem Jahr wieder motorische Probleme, ich kann keine weiten Strecken mehr gehen und bin im Alltag ziemlich eingeschränkt.
Die Infiltration hat wenig bis keine Besserung gebracht. MRT Befund ähnlich wie im 2015.

Bei der Untersuchung im letzten Jahr hat mir der Neurochirurge zur OP geraten. Das wollte ich damals nicht. Stand heute findet er, bei so einem MRT Befund wäre er vorsichtig mit operieren. Ja was nun?

Hat jemand von Euch auch einen eher schwachen MRT Befund aber gröbere klinische Symptome?

Liebe Grüsse
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Mai 2024, 18:45


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Hallo Kati,

Könntest du eventuell mal den schriftlichen MRT Befund hier einstellen?

Wenn du ihn nicht komplett ab tippen möchtest, könntest du ihn auch als Foto (Ausschnitt ohne persönliche Daten) hier einstellen.
Das Bild müsste auf 600 × 800 verkleinert werden.

https://postimages.org/

Viele Grüße,
Pauline
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Kati9009
Geschrieben am: 28 Mai 2024, 19:57


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Liebe Pauline

Gerne, das war vom letzten Jahr:

April:

Leicht zunehmende Aktivierung der Osteochondrose auf L3/4 in Form von zunehmendenEndplatten-Ödemen. Unveränderte Diskopathie mit Protrusion und kleiner medianer Hernie.
 Konstante leichte Osteochondrose L5/S1 mit Diskusprotrusion und kleiner medianer Hernie, Kontakt vom Diskus zu den S1-Wurzeln ohne Kompression

Juni

 In beiden Untersuchungen etwa stationäre mehrsegmentale Degeneration der LWS mit
hervorzuheben osteodiskoligamentär bedingt mässiggradiger neuroforaminaler Verengung LWK
5/SWK 1 beidseits deutlich linksbetont mit möglicher Kompression der L5 links und Kontakt zur L5
rechts.
 Hinzukommend etwa stationäre aktivierte Osteochondrose LWK 3/4.

Und von diesem Jahr:

 Geringe Osteochondrose LWK 3/4 mit leicht regredienten, ventral betonten, ödematösen Signalveränderungen im
Sinne einer geringen Aktivierung.
 Auf Höhe LWK 4/5 gering ausgeprägtes, links posterior betontes Discusbulging mit leichtgradiger Einengung des
linken Rezessus und Kontakt zur Nervenwurzel L5 links rezessal.
 Auf Höhe LWK 5/SWK 1 gering ausgeprägtes Discusbulging mit leichtgradiger Einengung des rechten Recessus
und angedeutetem Kontakt zur Nervenwurzel S1 rechts rezessal.
 Insgesamt weiterhin keine höhergradigere Nervenwurzelkompression an der LWS.

Ich habe ehrlicherweise so langsam das Gefühl, dass die Bilder je nach Radiologe immer anders befundet werden.. Spannenderweise sieht es links schlimmer aus, ich habe links aber absolut keine Beschwerden, nur rechts. Dann heisst es einmal Wurzel L5, dann wieder S1..

Kann es theoretisch sein, dass die Wurzel im Liegen weniger tangiert wird, als in Bewegung, rsp im Stehen?
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Pauline69
Geschrieben am: 28 Mai 2024, 20:50


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Hallo Kati,

sind denn in der nahen Vergangenheit noch einmal neurologische Messungen durchgeführt worden?
Gibt es nach wie vor oder wieder akute Denervationszeichen?

Die Höhe L3/L4 hat sich im Vergleich ein wenig verbessert
L4/L5 ist linksseitig betont, aber L5/S1 ist rechtsseitig betont

Der MRT Bericht liest sich in der Tat nicht dramatisch, aber er spiegelt schon etwas dar, nur erklärt dies eigentlich keine deutlichen, neurologischen Auffälligkeiten.

Du hast recht, jeder Radiologe hat sein eigene Schreibweise bei einem MRT Befund und jeder legt sein Augenmerk auf etwas anderes. Manches wird auch gerne mal komplett weggelassen.
Habe ich auch selbst schon diverse Male erlebt.

Aber dass, was ein Neurochirurg sieht, ist entscheidend!
Er sieht jeden Tag Bilder, Berichte und den dazugehörigen OP Befund.
Und nicht nurdie Theorie, wie ein Radiologe!

Bei einer fragwürdigen Beurteilung der MRT Bilder zieht ein Neurochirurg sehr gerne die neurologischen Messungen hinzu, stimmen diese überein, und zusätzlich auch noch die Schmerzausstrahlung, ist ein OP Erfolg recht gut gegeben.
Anders sähe das halt aus, wenn gar nichts richtig zusammen passt.

Neurochirurgen möchten natürlich vermeiden, zu operieren und der erhoffte (geplante) Erfolg stellt sich nach einer OP nicht ein! Das wäre eine Niederlage für beide Seiten.

Übrigens hab ich im Sommer 2018 ähnliches erlebt, die MRT Berichte sprachen bei beiden MRT‘s von rechtslastigen Bandscheibenvorfällen, meine kompletten Symptome waren aber links.
Mein Neurologe lies sich davon etwas bei der OP Beurteilung beeinflussen.

Der Operateur sah sie bereits bei der ersten Vorstellung als linksbetont und genau so zeigten sie sich auch in der Operation!
Und auch das Ausmaß des einen Bandscheibenvorfall stellte sich als deutlich größer dar, als es in den Bildern zu erkennen war.

Hast Du einen guten Neurochirurgen? Niedergelassen oder in einer Klinik? Eine große Klinik oder vielleicht sogar eine Uniklinik oder ein Wirbelsäulenzentrum?

Liebe Grüße,
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 29 Mai 2024, 07:32


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Hallo Kati,

ist mal ein Funktionsröntgen durchgeführt worden?

Es ist durchaus möglich, dass sich , gerade wenn auch Osteochondrosen beschrieben sind, ein degeneratives Wirbelgleiten bei Bewegung zeigt. Das könnte die Unterschiedlichkeit von ausgeprägten Symptomen und geringen Auffälligkeiten in der Bildgebung erklären.

LG, Elke
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Kati9009
Geschrieben am: 30 Mai 2024, 14:00


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Hallo Zusammen

Ein Funktionsröntgen wurde gemacht, das Wirbelgleiten ist nur schwach vorhanden.

Ich frage mich drum schon, ob das wie Paulina beschrieben "offen" anders aussehen könnte als im MRT. Ich finde es schon heftig, was bei dir die Bildgebung und dann der effektive Befund während der OP ergab. Wie kann es sein, dass man in einem MRT so einen Falschbefund hat?

Die Nervenmessung wurde im letzten Jahr gemacht, dort war soweit alles normal. Der Arzt meinte damals, dass dies erst ab einer Schädigung von 50-60% angibt und der Nerv sich von der früheren Schädigung nie richtig erholt hat. Darum könnte der Ausfall so rasch wieder zunehmen.

Was mich halt verwundert ist, dass der Neurochirurg im letzten Jahr fast schon zur OP gedrängt hat und Stand heute sagt, dass eine OP mit diesem MRT Befund kritisch sei. Das wirkt auch mich nicht gerade vertrauenserweckend.

Ich habe nun einen Termin zur Zweitmeinung im Unispital ausgemacht.

Liebe Grüsse
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Pauline69
Geschrieben am: 30 Mai 2024, 16:57


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Hallo Kati,

ich hoffe, ich habe Dich nun, mit meinen persönlichen Erfahrungen, nicht zu sehr verunsichert!

Aber tatsächlich ist es bei fünf von sechs Operationen bei mir so gewesen, dass die MRT Bilder nicht den korrekten Befund angezeigt haben. Alle MRT’s wurden mit zwei verschiedenen 1,5 Tesla Geräten durchgeführt, wobei ich mittlerweile ahne, dass es nicht nur an den Geräten, sondern, dass die Qualität der Bilder auch an den Spulen liegen muss.

Die Einschätzung meiner Operateure, sowohl des Neurochirurgen, als auch meines Schulteroperateur‘s, bezüglich einer OP Indikation, war allerdings in allen 5 Fällen, trotzdem korrekt!

Eine zweite Meinung in einem Unispital einzuholen, halte ich für genau die richtige Vorgehensweise!

Musst Du lange auf den Termin warten?

Vielleicht magst Du uns weiter berichten, wenn Du den Termin hattest.

Liebe Grüße,
Pauline
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Kati9009
Geschrieben am: 29 Jun 2024, 09:42


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Guten morgen

Kleines Update, Ternin habe ich in 1.5 Wochen.

Ich war nun in Urlaub, was das ganze nochmals deutlich verschlimmert hat. Mein Knöchel hat im Vergleich zur gesunden Seite sichtbar an Volumen verloren, kennt das Problem jemand? Kann das einen Hinweis auf die betroffenen Nerven geben?

Ich mache mir mittlerweile schon Gedanken, ob das Problem nicht von einer anderen Neurologischen Komponenten herhüren könnte.

Liebe Grüsse
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