Bandscheiben-Forum

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> LWS L3-4-5-S1, Bandscheibenvorfall ?
egw89
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 08:28


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Hallo zusammen,

ich hatte vergangenen Freitag endlich mein MRT Termin und wie auf dem Foto im Anhang zu sehen, offensichtlich Bandscheibenvorfälle.
Ich habe mir bereits einen Folgetermin beim Orthopäden gemacht allerdings dauert der noch etwas und ich kann mit den Bildern wenig anfangen.
Kann man aus den Bildern wirklich Bandscheibenvorfälle raus sehen? Wie schlimm schauen sie aus?
Was wäre eure Erfahrung nach hier die richtige Therapie?
Ich weiß, die Fragen sind alle relative aber irgendwie vergeht die Zeit nicht bis zum Termin beim Arzt und ich bin etwas auf heißen Kohlen ob hier eine OP her muss oder konservative und ob und wie lange ich ausfallen könnte.
Da ich in weniger als einem Monat auch noch heirate, ist das Timing echt nicht optimal..
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egw89
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 08:30


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https://ibb.co/Xjg0Sy9

Bearbeitet von egw89 am 10 Jun 2024, 08:31
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egw89
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 08:31


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Pauline69
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 09:40


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Hallo egw,

von mir erst einmal herzlich willkommen bei uns im Forum.

Die Bilder, die du eingestellt hast, sind leider nicht die idealen Bilder!
Die idealen Bilder sind die, bei denen der weiße Strich, vor dem Rückenmarkkanal,von oben bis unten durchgängig ist, also eine etwas mittigere Aufnahme des Längsschnitt.

Noch idealer wäre es, wenn du den dazugehörigen Querschnitt mit dazuhängen könntest.
Manchmal gibt es Programme, bei den MRT Bildern, bei denen man zwei Bilder nebeneinander legen kann und wenn der Strich beim scrollen herunter wandert, wandert er parallel beim Querschnitt ebenfalls mit.

Solch ein Bild wäre wichtig, um die Enge der Neuroforamen und der Nervenwurzeln zu beurteilen.

Wie groß ein Bandscheibenvorfall ist, ist nicht unbedingt entscheidend, wie viel Probleme er auslöst.
Es kommt darauf an, wie sehr die seitlich austretenden Nervenwurzeln eingeengt werden.
Ein ganz mittig liegender Bandscheibenvorfall kann sogar völlig unerkannt und ohne Beschwerden bleiben.

Viele Grüße,
Pauline

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egw89
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 10:42


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https://ibb.co/CzgpWKn so in etwa?


Zu den Schmerzen/Sympthomen..
Ich habe im linken bein mehrmals täglich ein kribbeln und taubheitsgefühl bis in die Zehenspitzen.
Schmerzen sind teils moderat und teils wirklich heftig sodass ich teilweise kaum aufstehen und oder mich bewegen kann.
Das ganze kommt oftmals in Schüben und ist an manchen Tagen echt unnormal schlimm und an anderen tut es "einfach" nur weh.
Aktuell gehe ich noch wie gewohnt arbeiten aber achte etwas darauf, das ich nicht zu viel körperlich mache.

Bearbeitet von egw89 am 10 Jun 2024, 10:48
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Pauline69
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 11:50


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Hallo egw,

nein, leider sind es nicht die richtigen Bilder oder besser gesagt nicht die idealen Bilder.

Hast du eventuell den schriftlichen Befundbericht des Radiologen?
Das wäre jetzt sicherer, als anhand nicht idealer Bilder, eine Aussage zu treffen.
Der Facharzt/Radiologe benötigt, für eine aussagekräftige Beurteilung, sämtliche Bilder in allen Sequenzen.
Darum werden auch so viele Bilder in den verschiedenen Sequenzen (Ansichten) gemacht.

Der Orthopäde verlässt sich, größtenteils, auf den schriftlichen Befundbericht des Radiologen!

Ein Querschnittbild sieht so aus, rechtes Bild, und es muss genau zu dem Längsschnitt, linkes Bild passen.
Auch das ist nicht so ganz einfach, da Du auch dabei exakt das richtige Bild des Längsschnitts treffen musst.

Ausstrahlung in die Beine sprechen für eine Bedrängung eines Neuroforamen, also eines Nervenaustrittsloch‘s.
Eine Nervenwurzel könnte gereizt sein.

In den allermeisten Fällen wird zuerst der konservative Weg der Behandlung angestrebt.

Diese könnte beinhalten eine Cortisonstoßtherapie oder PRT Infiltration, Wärmebehandlung und Physiotherapie (insbesondere manuelle Therapie), eine ausreichende Schmerzmittelversorgung und gegebenenfalls noch ein Muskelrelaxans. Bei starken Nervenschmerzen auch Medikamente wie Pregabalin oder Gabapentin.

Angefügtes Bild

So in etwa sollte ein Längsschnitt-Querschnitt Bild aussehen.

Viele Grüße,
Pauline



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egw89
Geschrieben am: 10 Jun 2024, 23:28


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Hier wäre nun der Befund:

Wirbelkörper nicht höhengemindert. Osteochondrosen LWK 3-SWK 1.
Anterolisthese LWK 5 gegenüber SWK 1 um ca. 5 mm, Konturunterbrechung der Wirbelbögen beidseits. In
dieser Höhe breitbasiger bis beidseits foraminaler Diskusprolaps mit hochgradiger Einengung der Wurzel L
5 beidseits, hochgradige Forameneinengung beidseits. Medianer bis rechts rezessaler Diskusprolaps LWK
4/5 mit Kontakt zur Wurzel L5. Spondylarthrosen LWK 4-SWK 1, Gelenkerguss im Facettengelenk LWK
4/5 rechts. Spinalkanal nicht eingeengt. Mitabgebildetes Myelon unauffällig. Regelrechter Kauda-Konus-
Stand. Keine ISG Aktivierung.
Beurteilung: Spondylolisthesis vera LWK 5/SWK 1. In dieser Höhe breitbasiger bis beidseits foraminaler
Diskusprolaps mit hochgradiger Einengung der Wurzel L5 beidseits, hochgradige Forameneinengung
beidseits. Medianer bis rechts rezessaler Diskusprolaps LWK 4/5 mit Kontakt zur Wurzel L5.
Osteochondrosen LWK 3-SWK 1. Keine Spinalstenose. Spondylarthrosen LWK 4-SWK 1, Gelenkerguss im
Facettengelenk LWK 4/5 rechts.
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blumi
Geschrieben am: 11 Jun 2024, 07:27


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Hallo egw,

auf deinen Bildern hatte ich es schon vermutet und es passt auch gut zu deiner unterschiedlichen Symptomatik:
Bei dir kombiniert sich ein relativ ausgeprägter Bandscheibenvorfall, der deine L5- Wurzeln auf beiden Seiten ärgert, mit einem echten Wirbelgleiten, das durch einen nicht geschlossenen Wirbelbogen bedingt ist.
Die durch den Vorfall engen Räume werden dann durch die Instabilität in dem Bereich zusätzlich verengt, was auch gut erklärt warum die Beschwerden manchmal extrem und manchmal ganz gut erträglich sind.

Da ist im wahrsten Sinn guter Rat teuer: ich würde an deiner Stelle Kontakt zu einem großen Wirbelsäulenzentrum, z.B. Uniklinik, aufnehmen, da es sich bei dir schon um einen Speziellen Fall handelt der dann auch erfahrene Behandler braucht. Vielleicht müssen noch Untersuchungen in Funktion, also in Bewegung der Wirbelsäule, durchgeführt werden um zu schauen, wie ausgeprägt dein Wirbelgleiten unter Belastung ist.

Davon sind dann vermutlich auch die Therapieempfehlungen abhängig:
Bleibt es bei einem geringen Wirbelgleiten von 5 mm kann es gut sein, daß die mit gezielten Spritzen um die Nervenwurzel ( PRT) und einer nachfolgenden guten Physiotherapeutischen Anleitung zur Stabilisierung deiner LWS geholfen werden kann.
Ist es ausgeprägter wird eventuell auch eine Operation ins Gespräch kommen. So wäre zumindest meine Einschätzung.

LG, Elke
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