Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung | Datenschutzbestimmung Lexikon Suche Mitglieder Kalender Mitgliederkarte |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
TumadieMoerchen |
Geschrieben am: 03 Apr 2023, 20:23
|
aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 137 Mitgliedsnummer.: 13.580 Mitglied seit: 08 Mär 2009 |
Hallo liebe Bandis,
Ich bin nach langer Zeit wieder mal hier. Ich hatte am 19.12.2022 einen Arbeitsunfall. Ausgerutscht bei Glätte und auf den Rücken gefallen.Der Durchgangsarzt klopfte mich ab und meinte es seinen Rückenprellungen. Als es einige Tage nicht besser wurde schickte mein Hausarzt mich erneut zum Durchgangsarzt. Diesmal stellte sich beim MRT drei stabile BWS Brüche in 1,3 und 4 fest. Behandlung konservativ mit EAP und Physio. Insgesamt hab ich fast 4 Wo. nur Rehasport und Physio gemacht. Ich habe Schmerzen in BWK1,außerdem noch Schmerzen unterhalb der rechten Schulter, wie wenn ein Messer drin steckt. Ausserdem habe ich seid dem Unfall ziehende Schmerzen ins linke Bein und den Oberschenkel über die Hüfte. Am Freitag ging ich spazieren mit meinem Hund und bekam stechende Schmerzen ins linke Bein. Ich konnte kaum laufen und lies mich abholen. Den Arzt habe ich darauf angesprochen. Seiner Meinung nach haben die Wirbelbrüche nix mit diesem Schmerz im Bein zu tun. Das käme von meiner alten LW4/5 Bandschein OP von 2010. Mein Hinweis das dies erst seit dem Unfall der Fall ist ignorierte er, worauf ich sagte das meine Frau mich schon ins Krankenhaus fahren wollte. Jetzt meinte er das er mich ganau da einweisen wird. So weit so gut. Im Krankenhaus wurde dann nochmal geröngt und ein Neurologe bewegte kurz mal meine Beine und die Meinung meines Durchgangsarztes wurde bestätigt. Ausserdem drückte man mir ein Rezept für Tilidin in die Hand. Ich bin nun seit heute in einer Wiedereingliederungsmassnahme. Ich hab jetzt keine Idee mehr was ich machen soll. Massnahme abbrechen? Ich verstehe nicht ob es wirklich fakt ist das die Schmerzen im Bein nix damit zu tun haben sollen. Ich hatte vorher damit keine Probleme. Ich hab da mal ein Bild angehängt. Gruss Michael Bearbeitet von TumadieMoerchen am 03 Apr 2023, 20:27 |
Felix3000 |
Geschrieben am: 03 Apr 2023, 21:42
|
Neu hier Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 29.316 Mitglied seit: 03 Nov 2022 |
Hallo Michael,
wieso sollten deine Beschwerden im Bein nichts damit zu tun haben? Seit meinen beiden Bandscheibenvorfällen in der BWS habe ich immer wieder kribbeln und Schmerzen im linken Bein sowie eine Gangunsicherheit. Mehrere Orthopäden haben bestätigt, dass diese Symptome von der BWS kommen können. Vielleicht hilft dir diese Info weiter. Viele Grüße |
paul42 |
Geschrieben am: 04 Apr 2023, 19:03
|
PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.783 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 |
Hallo Michael,
das war ein krasser Unfall der die gesamte WBS gestresst hat. Die BG wird dir vermutlich immer vorhalten, dass hier bereits vor dem Unfall Probleme an der LWS bestanden haben. Wenn du 2010 bereits schon an der LWS operiert werden musstet, ist es sicherlich auch sinnvoll sich aktuelle Bilder auch zur LWS zu besorgen. Die Operation eines BSV ist eine neurologische Akutversorgung, d.h. man wird oftmals gut die Beschwerden los, aber der degenerative Prozess an der BS wird dadurch nicht geheilt. Aus meiner Sicht brauchst du unabhängig vom Durchgangsarzt eine zweite Meinung durch einen NC mit aktueller Bildgebung von LWS und BWS. Anders wird sich die Ursache deiner Beschwerden vermutlich nicht finden lassen. Viele Grüße paul42 |
Pauline69 |
Geschrieben am: 04 Apr 2023, 20:12
|
PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.774 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo Michael,
ich vermute es auch so, wie Paul es gesagt hat und könnte mir vorstellen, dass das Kribbeln in den Beinen eher mit einem erneuten oder noch vorhandenem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule zu tun hat! Wenn es zu keiner Schädigung des Spinalkanals gekommen ist und Du keine Myelopathie hast, kann ein BSV der oberen BWS eigentlich nicht in die Beine ausstrahlen. Es gibt dort oben kein Dermatom, welches in die Beine strahlt. Sicherlich kennst Du diese schönen Bilder, bei denen die gesamte Wirbelsäule mit den jeweiligen Dermatomen und den dazugehörigen Ausstrahlungen gezeigt wird. Auch ich würde, wenn noch nicht geschehen, unbedingt einen guten Neurochirurgen aufsuchen! Keinen Niedergelassenen, sondern ein MVZ für Neurochirurgie einer Klinik zugehörig oder eine vorhandene neurochirurgische Ambulanz einer Klinik! Alles Gute und viele Grüße Pauline |
TumadieMoerchen |
Geschrieben am: 04 Apr 2023, 22:34
|
aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 137 Mitgliedsnummer.: 13.580 Mitglied seit: 08 Mär 2009 |
Vielen Dank erstmal für die zahlreichen Tips.
Ich habe am Montag eine Wiedereingliederung begonnen. Schon jetzt nach dem 2.Tag habe ich starke Schmerzen in BWS 1 und 3. Ausserdem habe ich beim Atmen Schmerzen rechts unter der Schulter. Tilidin ist für mich keine Lösung. Mein Blutdruck spinnt und ich habe Kopfschmerzen. Ich rufe morgen nochmal beim Hausarzt an. Ich möchte so nicht weiter machen. Das ist eine Quälerei. Gruss Michael |
blumi |
Geschrieben am: 06 Apr 2023, 08:39
|
PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.213 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 |
Hallo Michael,
das scheint einfach noch viel zu früh für eine Wiedereingliederung zu sein, und die darfst du ja auch jederzeit abbrechen, wenn das nicht geht. Ich würde auch dafür plädieren, dass du dich an einer versierten Stelle (großes Wirbelsäulenzentrum) noch einmal vorstellst und sowohl bezüglich BWS als auch LWS eine Meinung und einen Therapievorschlag einholst. Auch wenn die Hinterkanten deiner Brustwirbel stabil waren, kann der Unfall sowohl Schäden an den Bandscheiben als auch an den Facettengelenken oder Wirbel-Rippengelenken hervorgerufen haben, die sich jetzt sehr schmerzhaft bemerkbar machen. Dafür gibt es aber z.B. gezielte Infiltrationstherapien, die dir helfen könnten. Wenn ich das richtig verstehe ist seit dem Sturz kein weiteres MRT durchgeführt wurden von der BWS? Das sollte unbedingt geschehen, da ja nach so einer Verletzung Reparaturvorgänge ablaufen die auch mal überschießend sein können und damit zu Einengungen wo auch immer führen können. Da die Wirbelsäule immer als Gesamtkunstwerk in ihrer Funktionsweise und Statik betrachtet werden muss, kann natürlich deine BWS-Verletzung eine Auswirkung auf die LWS haben und hier wieder alte Schäden verstärken. Das wäre der indirekte Zusammenhang. Also du brauchst unbedingt ein aktuelles MRTder BWS und der LWS, und eine Zweitmeinung in einem Wirbelsäulenzentrum. Da es sich um einen Arbeitsunfall handelt, müsste über die BG doch das eine oder andere zu machen sein, vielleicht kannst du ja auch direkt dort anrufen und nach einer kompetenten Anlaufstelle fragen. LG, Elke |
TumadieMoerchen |
Geschrieben am: 19 Apr 2023, 12:04
|
aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 137 Mitgliedsnummer.: 13.580 Mitglied seit: 08 Mär 2009 |
Hallo und danke für die zahlreichen Tips,
Ich habe heute rein zufällig erfahren, das mein D-Arzt in Rente gegangen ist und ich dort nicht mehr behandelt werde. Die Terminabsage kam angeblich per SMS. Auch der Anruf bei der BG war irgendwie nur Hinhaltetaktik. Ich solle den BG Termin im Krankenhaus am Donnerstag abwarten. Dazu gabs auch keine weiteren Infos was eine BG Sprechstunde ist. Ich solle nur alle Befunde mitbringen. Da das Ende der AU in die Nähe rückt und ich keine weitere Unterstützung durch die BG bekam und diese auch die Anfragen vom VDK nicht beantwortet habe ich heute schriftlich per Fax und E-Mail die Eingliederungsmassnahme abgebrochen und um Miteilung gebeten wer nun mein neuer D-Arzt ist. Ich möchte erreichen das die BG mich in eine Wirbelsäulenklinik einweist und nochmal genau nachgeschaut wird. Gruss Michael Bearbeitet von TumadieMoerchen am 19 Apr 2023, 12:05 |
paul42 |
Geschrieben am: 19 Apr 2023, 15:03
|
PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.783 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 |
Hallo Michael
Erstmal war es für dich sinnvoll die Maßnahme zu beenden. Im Prinzip kannst du deine weitere Diagnostik ohne BG viel besser voran treiben, da es ein Arbeitsunfall war, geht jede Behandlung/ Untersuchung zu Lasten der BG. Du bräuchtest jetzt eher eine unabhängige Diagnose und aktuelle Bilder als Gegenargument, denn die Berufsgenosschaften werden vermutlich weitere Untersuchungen nur im Rahmen einer Begutachtung anordnen. Bandscheibenvorfälle und deren Folgeschäden sind leider nicht unfallversichtert und werden immer vorrangig als Volkskrankheit mit begleitender langer Vorerkrankung eingestuft. Unabhängig von dem Papierkram ist doch eigentlich wichtiger, dass du in etwa weißt, wie es um deinen Rücken derzeit aussieht. Viele Grüße paul42 |