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Reve80 |
Geschrieben am: 01 Aug 2019, 11:57
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Neu hier Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 28.053 Mitglied seit: 21 Jul 2019 |
Ich möchte Euch ganz gern meine Geschichte erzählen, da sie laut meinen behandelnden Ärzten schon einen recht hohen Seltenheitswert hat.
2017 ging ich das erste mal mit kleinen neuralen Beschwerden zu meinem Hausarzt. Ich hatte leichte Taubheit in der Spitze des großen Zehes. Nach kurzer Untersuchung stand fest, dass wir ein MRT der LWS machen. Aus dieser zeigte sich auf L5S1 eine leichte Bandscheibendegeneration um die 0.2mm in Richtung Rückenmark. Laut Arzt nichts wildes und durch Training der Rückenmuskulatur wäre auch der taube Nerv reversibel. Ich fing also mit EMS Training an. Verspannungen im Rücken ließen zwar nach, aber die Taubheit im rechten Fuß breitete sich mehr und mehr aus. Ich war hier auch noch öfter beim Arzt, dieser hielt es aber nicht für nötig, weitere Untersuchungen durchzuführen. Anfang 2019 nun wollte ich nun eine Rehydrierung der Bandscheibe mittels Injektion durchführen lassen. Da ich privat versichert bin, habe ich vorher vom Doc einen körperlichen Komplettcheck machen lassen. Rein aus persönlichem Interesse (Nichtraucher seit knapp 10 Jahren) haben wir auch beschlossen, ein CT der Lunge zu machen. auf diesem fiel dann folgendes ins Auge: Wie man sehen kann, ist hier ein Bandscheibenvorfall in den Spinalkanal rein vernöchert und komprimiert das Rückenmark Daraufhin haben wir beim Radiologen sofort noch ein MRT der BWS gemacht. Ab hier ging alles sehr schnell. 2 OPs direkt im Februar. Erste mit Versteifung und Platz schaffen für das Rückenmark dorsal, zweite OP eine Woche später ventral mit Entfernung der Blockade sowie Bandscheibe und einsetzen eines Cages. Nach 3.5 Wochen Krankenhaus wurde ich dann entlassen. Derzeit geht es mir im Vergleich zu anderen Operierten sehr gut. Es tut zwar noch immer weh aber wird zunehmend besser. Den Ärzten ist es nicht verständlich warum ich (bis auf die Taubheit der Zehen) nicht noch mehr Symptome gehabt habe. Jeder Chirurg hat gemeint, anhand der Bilder hätte er auf Querschnittslähmung getippt. Ich bin sehr dankbar, dass alles so gut ausgegangen ist. Schade finde ich, dass mein Hausarzt das nicht früher erkannt hat bzw. die Taubheit nicht weiter untersucht hat. Hier hat leider nur der Zufall in Form des Lungen-CTs über mein Schicksal entschieden. Es hätte auch böse enden können. Aktuell kehrt auch das Gefühl in die Zehen zurück. Also gibt es hoffentlich ein happy End :) Viele Grüße Björn |
Klausie |
Geschrieben am: 01 Aug 2019, 17:42
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Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 400 Mitgliedsnummer.: 26.938 Mitglied seit: 14 Okt 2017 |
Hey Björn
Da hast du ja richtig Glück gehabt, manchmal erlebt man Wunder am eigenen Leib. Ich bin selbst so ein Glückspilz. Hatte vor knapp 2 Jahren einen schweren Trümmerbruch und ernte immer noch erstauen über die mrt Bilder von Ärzten. Hab mal eins als Anhang eingefügt. Du darfst aber nicht vergessen das dein rücken jetz kaputt ist und du diesen gut hüten musst. Mfg Bearbeitet von Klausie am 01 Aug 2019, 17:43 |
milka135 |
Geschrieben am: 04 Aug 2019, 01:45
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PremiumMitglied Silber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.551 Mitgliedsnummer.: 22.958 Mitglied seit: 14 Jan 2014 |
Hallo Björn,
erst mal freut es mich für dich, dass du eine BWS-OP ohne Schaden überstanden hast und sich deine Beschwerden bessern (die ja, nun wirklich nicht an einem BSV in der BWS denken). Deinen Hausarzt kann ich schon verstehen. Denn wenn jeden Patient durch die Röhre jagen würde. Würde man jedem mehr oder weniger schlimme Wirbelsäulenbefunde finden. Sollte man jeden extremen Wirbelsäulenbefund operieren, obwohl nur ein milde Beschwerden stehen? So eine Wirbelsäulen-OP insbesondere BWS-OP hat ja, auch ordnentliche OP-Risiken. Somal verknöcherte BSV nicht dazu neigen größer werden zukönnen. Wurdest du wenigstens vor der OP neurologisch klinisch untersucht und mit neurol. Messungen ergänzt? Ich selbst wurde in Höhe Th11/12 von hinten mit genau so einem extrem Befund im Jan. 2018 operiert ohne Versteifung. Nur ist mein Befund noch da, weil sich der Operateur offensichtlich in der Höhe vertan hat. Wenn du kein Lungenkrebsrisiko hatte, ich wegen der Röntgenstrahlen von Vorsorge-CT-Untersuchungen abstand genommen. Insbesondere CT-Untersuchungen der Lunge, Bauchraum, Nieren, Blase, Postat gehen mit sehr vielen Röntgenstrahlen einher. Liebe Grüße Milka :; |