Bandscheiben-Forum

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> Failed back syndrome
Ladybirds
Geschrieben am: 09 Aug 2024, 10:25


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Hallo in die Runde,

ich habe mich in fen letzten Tagen mal über das failed back syndrome belesen und mir einige Gedanken dazu gemacht.
Ab wann kann man davon wirklich sprechen?
Meine Operation liegt nun knapp fünf Wochen zurück.
Schwindel, Nervenschmerzen mit Ausstrahlung sowie Muskelschmerzen (diese sind ja normal) sind nach wie vor da.
Irgendwie habe ich plötzlich Angst, dass es mir nie wieder besser gehen wird. :(
Die Nervenschmerzen bekomme ich mit meiner täglichen Einnahme von Tavor zwar ganz gut in den Griff, aber dies ist ja keine Dauerlösung.
Ich möchte ganz viel Geduld haben, wenn ich wüsste, dass es irgendwann deutlich besser wird.

Wie war das denn bei euch? Wie lange hattet ihr Schmerzen/Nervenschmerzen/Schwindel nach eurer OP?

Ich danke schonmal für Antworten!
Liebe Grüße von Anne/ladybirds
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Aug 2024, 14:46


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Liebe Anne,

nach meiner ersten HWS Operation hatte ich noch an die 2 Jahre ein sehr starkes Brennen an den Handaußenseiten. Ich habe recht hoch dosiert über 2 Jahre Pregabalin und Gabapentin eingenommen.
Irgendwann waren sie dann einfach weg und wir starteten einen Versuch der Dosisreduzierung.

2020 hatte ich eine ausgeprägte Fußheberparese unklaren Ursprungs, 3 kleine Bandscheibenvorfälle.
Es wollte und wollte nicht besser werden, 2x war ich neurologisch stationär, machte eine Reha und nahm ebenfalls wieder Pregabalin und Gabapentin.
Schritt für Schritt wurde es nach gut 1,5 Jahren weniger, heute spüre ich sie im Alltag gar nicht mehr, lediglich beim Fersengang fällt es auf, dass ich die Zehenspitzen nicht ausreichend hochziehen kann.

Im März diesen Jahres wurde ich an C4/C5 operiert, mit einer totalen Lähmung des C5 Nerv‘s.
Nach ca. 6-8 Wochen konnte ich meinen Arm zumindest wieder auf ca. 30 Grad anheben, seitdem ist Stillstand.
Aussage des Neurochirurg‘s und des Klinik Neurologen, unter 1 Jahr kann man überhaupt keine Prognose bezüglich eines erreichbaren End-Zustand‘s abgeben.

Nerven habe ein hohes Potenzial sich zu erholen, aber sie benötigen dafür eine sehr lange Zeit, man sagt, bis zu 2 Jahren.
Mein niedergelassener Neurologe erklärte mir gerade beim letzten Termin, dass sich geschädigte Nerven zwar sehr oft wieder sehr gut erholen, aber nicht genauso wie vorher funktionieren. Es entsteht eine Art Narbe im Nerv, die eine hundertprozentige Wiederherstellung nicht möglich macht.

Du siehst an meinen Schilderungen, dass 5 Wochen absolut nichts über eine Regeneration aussagen können.
Unter 6 Monaten bis zu einem Jahr kann man wirklich noch keine Beurteilung abgeben.

Nerven sind sehr Regenerierungfreudig, benötigen aber bis zu 2 Jahren, manchmal sogar noch deutlich länger, bis das Ganze eine Endzustand erreicht hat.

Schwindel habe ich nie durch meine Bandscheibenvorfälle gehabt, dieser kann ausschließlich muskulär, also durch Verspannungen, ausgelöst werden, nicht durch einen Bandscheibenvorfall selbst.
Nackenschmerzen hatte ich ca. 5-6 Wochen recht ausgeprägt, danach wurde es deutlich weniger, ich habe einen sehr guten Physiotherapeuten, der die manuelle Therapie sehr gut beherrscht.
Durch eine HWS Operation ist die gesamte Nackenmuskulatur sehr gestresst, die Statik verändert sich.

Viele Grüße,
Pauline
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Ladybirds
Geschrieben am: 11 Aug 2024, 17:37


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Liebe Pauline,

vielen Dank für deine Antwort, die mich tatsächlich beruhigt hat. Danke dafür! :streichel
Irgendwie dachte ich immer, ich wache eines Morgens auf und es ist alles "wie vorher", aber inzwischen weiß ich, man braucht Geduld, es ist ein Auf und Ab und auch "Arbeit".
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Neurologen, der mir hoffentlich bei meinen Nervenschmerzen weiterhelfen kann.

Du hast ja auch schon einiges durch, dir weiterhin eine gute Genesung! ☺️

Liebe Grüße von Anne
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Pauline69
Geschrieben am: 11 Aug 2024, 21:21


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Liebe Anne,

gern geschehen :D es freut mich, wenn ich Dir helfen und vor allem, Dich etwas beruhigen konnte.

Nein, nach einer OP an der Wirbelsäule ist nicht nach der OP alles wieder gut, eigentlich sogar nie wieder so ganz.
Man muss am Ball bleiben und regelmäßig etwas tun, um ein weiteres Voranschreiten zu verlangsamen.

Ja, und Geduld muss man wirklich haben.

Ein Termin beim Neurologen ist auf jeden Fall gut, er ist der richtige Ansprechpartner für Beschwerden dieser Art.
Er wird, unter Umständen, ein langfristiger und guter Berater.
Berichte doch mal, was er Dir empfohlen und verordnet hat.

Gute Besserung und liebe Grüße,
Pauline
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Ladybirds
Geschrieben am: 13 Aug 2024, 09:52


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Herzlichen Dank liebe Pauline, das werde ich machen.
Der Termin ist am 23. August.

Ganz liebe Grüße von Anne
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maxijodi
Geschrieben am: 13 Sep 2024, 08:49


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Hallo Anne,
was hat denn Dein Termin beim Neurologen ergeben? Und woran wurdest Du operiert?
Gruß Jo
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Ladybirds
Geschrieben am: 17 Sep 2024, 08:15


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Hallo Jo,

danke für die Nachfrage. Der Neurologe hat mir Amineurin verschrieben. Mein Psychiater hat mir allerdings stattdessen Sertralin verschrieben.
Beides soll gegen Nervenschmerzen helfen, gleichzeitig soll ich es gegen meine Angststörung nehmen.
Ich wurde an den Bandscheiben 5/6 operiert.
Wie geht es dir momentan?

Liebe Grüße von Anne
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maxijodi
Geschrieben am: 18 Sep 2024, 10:47


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Hallo Anne,
danke für Deine Rückmeldung. Von den Medikamenten habe ich noch nichts gehört, ich hoffe, es hilft Dir.
Ich selbst versuche gerade das Pregabalin auszuschleichen, auch, da meine Alkalischen Phosphatasen erhöht sind. Ansonsten mit dem Hals mal etwas besser, mal wieder etwas schlechter.
Alles andere...... nun ja.....

weiterhin Dir gute Besserung
Gruß JoJo
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Ladybirds
Geschrieben am: 20 Sep 2024, 07:20


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Hallo,

hier auch mal besser, mal schlechter. Seufz.
Danke, auch dir weiterhin eine gute Besserung!!

Viele Grüße
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