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djmoehre |
Geschrieben am: 25 Okt 2024, 14:35
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 26.982 Mitglied seit: 26 Okt 2017 |
Hallo ihr Lieben,
ich war viele Jahre ruhig in diesem Forum, weil mein Kreuz zum Glück auch ruhig war. Seit zwei Wochen ist irgendwas aber so gar nicht ok. Ohne einen Auslöser fingen die Schmerzen an. Ein paar Tage später gab es beim hinsetzen noch Mal einen ordentlichen Hexenschuss. Seit dem wird es trotz Schmerzmittel und Gymnastik nicht besser, kein Stück. Die schmerzen sind ganz unten rechts. Ich weiß gar nicht, ob das noch Rücken oder schon Po ist. Das schlimmste ist gehen, bei jedem Schritt ein Messerstich. Liegen auf dem Rücken oder Seite geht ganz gut aber gehen oder stehen ist Hölle. Sitzen so mittel gut, je nach Position. Ich bin nicht sicher, ob es unten vom po hoch zieht oder vom Rücken runter. Ich habe das ISG im Verdacht. Hoffentlich kein neuer BSV in der LWS. Kennt das jemand von euch? Das gehen, auch wenn man sich ein wenig warmgelaufen hat, das aller schlimmste ist? Grüße Martin |
paul42 |
Geschrieben am: 25 Okt 2024, 15:44
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.781 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 |
Hallo Martin
Auch wenn dein Rücken lange Zeit, Ruhe gegeben hat, geht der damalige festgestellte degenerative Verschleß still weiter. In deinen Befunden wird in mehren Segmenten eine Facettengelenkarthrose beschrieben. Zusätzlich ein kräfter Prolaps der BS bei L4/L5. Diese morgendliche Anlauflaufphase könnte man den bereits beschriebenen Spondylarthrosen zuordnen. Die massive Verschlechterung beim Laufen oder Verminderung der Wegstrecke, deutet aus meiner Sicht, eher auf einen BS- Sequester oder Spinalkanalstenose hin. Um eine objektive Beurteilung zum derzeitigen Zustand zu bekommen, brauchst du eigentlich neue MRT Bilder. Sollte das neue MRT unauffällig ausfallen, muss man anschließend auch eine Überlastung der Hüften und deren beteiligten Muskeln in Betracht ziehen. Viele Grüße paul42 |
djmoehre |
Geschrieben am: 25 Okt 2024, 20:11
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 26.982 Mitglied seit: 26 Okt 2017 |
Danke Paul! Montag habe ich den Termin beim Orthopäden. Hoffentlich schiebt er direkt ne Überweisung zum MRT rüber....
Darf ich fragen, was genau dich zu der Vermutung des Sequesters bringt? Was macht der anders, als die Protosion oder Prolaps? Grüße Martin |
paul42 |
Geschrieben am: 26 Okt 2024, 22:46
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.781 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 |
Hallo Matrin
Meine Vermutung richtet sich nach dem theoretischen fortschreitenden Verlauf BS bedingter Erkrankungen. Meine persönliche Erfahrung spielt hier keine Rolle Eine Vorwölbung beschreibt als Vorstufe ein Verutschen des Gallertkern der BS, der zunächst gegen den Faserung der BS drückt. Hier kann es bereits schon je nach Lage und Größe zu Irritation von Nervenwurzeln kommen. Beim Vorfall zerreist der Fasering und weiches Material der BS fällt vor und bedrängt die Nerven. Beide Situationen erzeugen lokale Bedrängung der besteiligten Nervenwurzel, mit relativ konstanten Nervenschmerz. Von einem Sequester wird dann gesprochen, wenn BS- Material vom Vorfall komplett abgerissen ist und frei beweglich geworden ist. Je nach Bewegung kann sich der Sequester auch verlagern. Wenn du jahrelang Ruhe mit dem Vorfall hattest, wird dieser sicherlich etwas eingeschrumpft sein, da dem Vorfall Wasser entzogen wurde. Mit der Zeit wird der Vorfall spröde. Vergleichbar mit Kunststoff der in der Sonne liegt und latent seine Weichmacher verliert. Mit der Zeit wird der Kunststoff dann brüchig. Wenn die Verschlechterung beim Hinsetzen enstanden ist, war das aus meiner Sicht, Kompression auf das BS Fach mit einem möglichen Abscheren des Vorfall. Um wie viele Punkte, hat sich dein Schmerz auf der Skala verschoben bzw. verändert? Facettengelenkarthrose ist eine Folgeerkrankung bedingt durch Höhenminderung der BS Fächer, ebenfalls durch latenten Waserverlust geschuldet. Hierzu wird oft ein morgendlicher Anlaufschmerz beschrieben, der sich über den Tag bessert. Patienten mit Spinalkanalstenose müssen beim Laufen oft ne Pause machen und sich hinsetzen. Meist sitzen die Leute mit stark nach vorn gebeugter Haltung, weil sich dadurch der Spinanlkanal etwas weitet. Weder die Arthrose noch die Stenose erzeugt so eine Verschlechterung bei jedem Schritt. Selbst eine ISG Blockade erzeugt keine blitzartigen Beschwerden. Lass dich beim Arzt am Montag gründlich körperlich untersuchen. Mit der Vorgeschichte brauchst du aus meiner Sicht neue Bilder. Ich würde dir zusätzlich empfehlen, sich nicht nur auf die Meinung eines Orthopäden zu verlassen, sondern du brauchst auch die Meinung eines Facharztes für Neurochirurgie. Viele Grüße paul42 |