Bandscheiben-Forum

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> HWS-Knacken mit Schmerzen: Weitere Diagnostik?,
Freddy75
Geschrieben am: 30 Mai 2024, 00:03


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Hallo zusammen,

seit über drei Monaten habe ich massive Probleme mit der Halswirbelsäule.

Anfang Februar begannen permanente Rückenschmerzen, die durch viel Liegen auch auf den Hals- und Kopfbereich übergingen. MRTs zeigten Bandscheibenvorfälle in HWS und RWS, die laut Arztaussagen jedoch nicht schwer genug sind, um operiert werden müssen.

Die schlimmsten Schmerzen sind jedoch aktuell im Nackenbereich: Am Übergang vom Schädel zum Atlaswirbel schmerzt es bei Druck (z.B. durch Liegen, Anlehnen). Jede Bewegung verursacht Knirschen und manchmal lautes Knacken mit sofortigem Schmerz (Stufe 6-7). Als dieses Knacken zum ersten Mal auftauchte, war der Schmerz nur von kurzer Dauer, mittlerweile geht er kaum wieder weg. Zusätzlich ist Tinnitus hinzugekommen. Meine Halswirbelsäule wird auch zunehmend schmerzempfindlicher bei Druck und Berührung.

Mehrere Ärzte sagen, dass keine Frakturen oder Schäden im Atlaswirbel sichtbar sind (CTs, MRTs, Röntgen wurde mehrfach gemacht). Der diagnostizierte HWS-Bandscheibenvorfall (C5/C6) soll laut ihnen auch nicht die Ursache der Schmerzen sein. Die Vermutungen reichen von gereizten Bändern über starke Muskelverspannungen bis zu Entzündung am Knochen oder Wirbelblockaden, die die Hirnhäute reizen. 100% sicher ist sich aber niemand. Alle Ärzte behaupten jedoch, dass das Knacken keinen Schaden anrichten kann. Woher genau die Schmerzen dann kommen, kann mir aber niemand genau sagen.

Ich bin durch die Schmerzen mittlerweile körperlich stark eingeschränkt, nehme verschiedene Schmerzmittel, die jedoch kaum helfen (Paracetamol, Novalgin, Ibu, Tilidin, Ortoton, Oxycodon). Bewegung verschlimmert die Schmerzen, daher ist Physiotherapie kaum möglich, und ich schlafe nur 2-3 Stunden pro Nacht, wenn überhaupt, und fühle mich beim Aufwachen, als hätte mir jemand einen Vorschlaghammer über den Kopf gezogen.

Laut den Ärzten (war mehrmals stationär in verschiedenen Kliniken) bin ich ausdiagnostiziert. Aber wie gesagt: Eine klare Aussage, wo die Schmerzen herkommen, konnte mir bisher niemand geben - immer nur Vermutungen.

Daher meine Fragen:

1. Welche anderen Diagnosemethoden gibt es außer MRT, CT und Röntgen? Speziell solche, auf denen Probleme jenseits der Knochen (Reizungen, Verspannungen, Entzündungen etc.) sichtbar sind? (Ich habe z.B. von Upright-MRT gehört und von Ultraschall - wie sind da Eure Erfahrungen?)

2. Wie könnten Reizungen oder Entzündungen nachgewiesen werden, trotz normaler CRP-Werte?

3. Gibt es Diagnosen, die zu meinen Symptomen passen und bei der Standard-Diagnostik gerne mal übersehen werden?

Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort, mittlerweile bin ich durch die Schmerzen, den Schlafmangel und die Nebenwirkungen der Schmerzmittel echt total am Ende.
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Pauline69
Geschrieben am: 30 Mai 2024, 08:26


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Hallo Freddy,

herzlichen Willkommen bei uns im Forum!

Es tut mir sehr leid, dass Dir bisher niemand helfen konnte!

Das einzige, dass mir dazu einfällt: das Knacken werden, vermutlich, die Knorpelschichten der kleinen Wirbelgelenke/Facettengelenke sein.

Ich denke, dass passiert aufgrund massiver Verspannungen, die durch die Schonhaltung, bedingt durch die vorangegangenen Rückenschmerzen entstanden sind, bedingt sind. Durch die extremen Verspannungen reiben sich diese Knorpelschichten aneinander, sobald Du den Kopf bewegst.

Warum hast Du „so viel“ gelegen?
War es schmerzbedingt?

Auch bei einem, durch einen akuten Bandscheibenvorfall ausgelösten Schmerz, ist es das wichtigste in leichter Bewegung zu bleiben! Darum ist es, gerade am Anfang, wenn der Schmerz hochgradig und akut ist, so wichtig, ausreichend, potente Schmerzmittel einzunehmen, damit es (eben) zu keiner zusätzlichen Schonhaltung kommt.

Ein Upright MRT würde nur eine eventuelle, stärkere Bedrängung der Nervenwurzeln (Neuroforamen) anzeigen, ob es in der Aufrechthaltung zu einem ausgeprägteren Befund, eben insbesondere der Nerven, durch einen stärkere Verengung der Nervenaustrittslöcher, kommt.
Dieses hätte jedoch nichts mit dem Knacken der oberen Wirbelgelenke zu tun.

Ein Ultraschall ist gut, wenn der Nutzer des Ultraschall‘s diesen auch wirklich vernünftig bedienen kann!
Besser als ein MRT ist es allerdings nicht.

Entzündungen, im Sinne von deutlichen Reizungen, an der Wirbelsäule würden sich im MRT zeigen, indem es zu Flüssigkeitsansammlungen, Ödemen, käme.
Eine bakterielle Entzündung würde sich immer über die Blutwerte bemerkbar machen.

Hast Du als Physiotherapie MANUELLE Therapie erhalten oder nur die normale Krankengymnastik?
Wurden Wärmebehandlungen ausprobiert?
Wurde bei einer Deiner stationären Aufenthalten eine Kortisonstoßtherapie durchgeführt?
Hat man, mittels PRT Infiltrationen, versucht, die verursachende Höhe/Segment herauszufinden?

Ein ordentlicher Bandscheibenvorfall C5/C6 würde, über die Schulter, in den Bizeps ausstrahlen, in Richtung Daumen und Zeigefinger!
Er würde sich durch ausstrahlendes Kribbeln und/oder eventuell durch einen Kraftverlust im Bizeps und ggf. dem Daumen und Zeigefinger bemerkbar machen.

Ein Bandscheibenvorfall auf Höhe C5/C6 selbst kann nicht in den Kopf ausstrahlen, keinen Tinitus auslösen, das wären, wenn, die massiv verspannten Muskeln.
Man glaubt nicht, was eine sehr stark verspannte Muskulatur verursachen kann.

Wenn der Schmerz, durch hochpotente Schmerzmittel, nicht einzudämmen ist, bleibt Dir nichts anderes übrig, als Dich weiter bei sehr kompetenten Ärzten, vielleicht in einer Uniklinik, vorzustellen!

In welchen Abteilung bist Du stationär behandelt worden?
Bist Du neurologisch komplett abgeklärt worden? Wenn ja -
Wurden Dir, seitens der Neurologen, Medikamente gegen das Schmerzgedächnis verordnet?
Bist Du stationär in einer Schmerztherapie gewesen?

Viele Grüße,
Pauline
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Juergen73
Geschrieben am: 30 Mai 2024, 09:28


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Hallo Freddy,

willkommen im Forum.

Wie sind die Probleme denn entstanden?
War eine falsche Bewegung oder ein Unfall die Ursache?

Mit Problemem an den Atlas Wirbeln kennen sich nur sehr wenige Ärzte aus.
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