Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 Rückfall durch Dehnung?!
Noname
Geschrieben am: 25 Okt 2024, 12:45


Öfter dabei
*

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Hallo Carmen, hallo Mina und hallo an alle die noch mitlesen!
Jetzt sind 2 Wochen vergangen und so langsam habe ich das Gefühl erholt sich das Ganze. Den Zug bis in die Wade habe ich nun schon länger nicht mehr gespürt, auch die leichten Missempfindungen sind deutlich zurück gegangen. Lästig ist noch ein bisschen das leichte Brennen am Schienbein, das geht und kommt. Aber ich denke mir oft jemand der nicht so extrem in seinen Körper reinhört, merkt das evtl gar nicht so… 🙈
Ich habe den Tipp bekommen die nervengleitübung im liegen zu machen und ich hab sie auch etwas abgeändert so dass die Übung noch weniger in Richtung Dehnung geht. Im Moment habe ich das Gefühl sie tut mir gut. Habe mich auch wieder an meine Kräftigungsübungen herangetastet welche alle soweit schmerzfrei sind. Auch die rumpfübung bei der die Beine immerhin im ca 40 grad Winkel ausgestreckt sind geht ohne dass ich den Nerv groß merke.

Interessant ist, dass ich vor diesem Rückfall in einer gefühlt sehr stabilen Phase war, aber da trotzdem bei gewissen Bewegungen (z.b. Hose, Socken anziehen) den Nerv manchmal kurz gemerkt habe. Das ist jetzt einfach mal weg. Im Unterschied zur ganz akuten Phase habe ich dieses Mal auch keine einschließenden Schmerzen an der Lws gehabt bzw. Habe ich nicht. Diese fühlt sich grade wieder recht stabil an.
Bei der Übung Katze/Kuh merke ich in der Beugung, ganz zum Schluss wenn ich das Kinn an die Brust ziehe, genau in dem Moment noch den Zug teilweise aber in beide Oberschenkel.

Ich hoffe einfach dass sich das alles erholt und ich ohne OP wieder halbwegs belastbar werden… Ich habe mich ein bisschen umgehört und fast alle Operierten die ich gefragt habe, vor allem auch die Jungen, sagen sie würden so lange es geht nicht operieren. Und dass die Annahme, dass mit OP alles gut und vor allem belastbar wäre, oft ein Trugschluss wäre….

Bearbeitet von Noname am 25 Okt 2024, 12:46
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Mina75
Geschrieben am: 25 Okt 2024, 13:50


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Hallo Noname,

das klingt doch alles in allem nach einer erfreulichen Entwicklung!

Grundsätzlich solltest Du Dich bei Deiner Reha vorrangig an Übungen halten, die keine Beschwerden auslösen. Wie Carmen schon treffend geschrieben hat, gibt es manchmal Übungen, die nicht für jeden (Befund/Patienten) taugen, und danach sollte man sich m.E. richten. Sprich, diese meiden und stattdessen das machen, was bei einem selbst die Beschwerden lindert. Wenn Nervengleitübungen bei Dir so gut anschlagen und die Beschwerden dadurch besser werden: prima, dann die weitermachen und aber die reizende Dehnübung zumindest vorerst weglassen.

Was Deine Umfrage unter Bekannten bezüglich OP-Effektivität angeht, da ist letztlich immer die Frage, welches Patientenkollektiv man befragt und auch, um welche Art Eingriff es sich handelte. Bei meiner persönlichen, "kleinen Anfrage" im engeren Bekanntenkreis handelte es sich z.B. oft um ehemals oder noch aktive Sportler. Diese waren wirklich allesamt nach ihren Eingriffen (minimalinvasive Entfernung von Bandscheibenvorfällen bzw. Versteifungs-OP an der HWS) mit dem postoperativen Ergebnis sehr zufrieden. Unter den LWS-Operierten finden sich z.B. zwei Personen, die nach OP neue Bestleistungen gehoben haben. Damit meine ich Lasten im Bereich von 200kg und drüber. Und auch auf internationaler Ebene findet man Personen, die manchmal gar mit einer Fusions-OP und/oder nach mehreren LWS-Operationen wieder Weltklasseleistungen in ihrer Sportart bringen - der Golfspieler Tiger Woods wäre z.B. ein Beispiel dafür.

Sicher gibt es (leider) auch Personen, die wenig(er) Erfolg in Bezug auf eine OP hatten. Persönlich meine ich aber, dass hierbei mehr Faktoren zu berücksichtigen sind, wenn eine OP nicht wie gewünscht verläuft. Neben tatsächlich schlicht schief gelaufenen oder unpassenden OPs wären das Sachen wie z.B. der allgemeine Zustand des Patienten vor OP bzw. dessen individueller Befund (es gibt Befunde, wo schon vor einer OP klar ist, dass auch mit Operation keine vollständige Wiederherstellung mehr zu erreichen ist). Bzw. was der Patient danach macht bzw. wie er/sie sich im Alltag verhält (rückenunfreundlich oder rückenschonend?). Eine ausgeprägte Muskulatur kann z.B. sehr viel an Belastung von der Wirbelsäule abfangen, von daher kann es z.B. sein, dass muskulär eher schlechter aufgestellte Patienten mit wenig Motivation, postoperativ sinnvolle Rehaübungen zu machen und/oder sich rückenschonende Bewegungsabläufe anzugewöhnen, möglicherweise nicht (dauerhaft) von einer Bandscheiben-OP profitieren.

Viele Grüsse,
Mina75
PM
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