Bandscheiben-Forum

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> Rückfall bei konservativer Therapie
Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 09:04


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Hallo zusammen,

Nach einiger Zeit kann ich mich auch wieder melden, leider mit nicht so guten Nachrichten aber der Reihe nach.

Ich bin aktuell in Woche 6 meines Massenprolaps L4/L5 mit Sequester. Mit einigen Aufs und Abs und der Hilfe hier im Forum war insgesamt eine deutliche Aufwärtstendenz zu spüren. Die Medis konnte ich runterfahren, war nahezu schmerzfrei auch bei abgesetzten Medis, laufen, gehen, stehen war alles super, die Schwäche okay bzw. im Griff.

Seit einer Woche habe ich einen Rückfall, Nervenschmerz im Bein (stärker als bei der bloßen Reizung), nicht ganz so schlimm wie beim ursprünglichen Vorfall, aber gehen, stehen, alles schmerzhaft (Knöchel, Unterschenkel, Ballen, etc.). Sofort wieder NSAR hochgefahren, nach einigen Tagen keine wirkliche Besserung, jetzt Kortison vom Ortho.

Der Plan ist jetzt zwei Wochen abzuwarten, 1 Woche das Kortison, 1 Woche zusätzlich abwarten. Ich soll schonen, aufstehen, aber sobald Schmerzen dazukommen hinlegen.

Ich bin mit den Nerven am Ende. Ich dachte die Schwäche bliebe mein Problem, jetzt wieder starke Schmerzen. Ich bin wieder ans Bett gebunden und will nur heulen.

Was meint ihr zum Vorgehen? Es ist ja alles möglich: Nachrutschen, Sequesterverschiebung etc. Ist es okay, die zwei Wochen abzuwarten? An den NC komme ich aktuell nicht ran, der könnte glaube ich ohne Bild auch nix machen. Oder? Termin habe ich in 2 Wochen. Soll ich schnellstmöglich ein neues MRT machen? In zwei Wochen? Ist jetzt die OP sicher?

Jeder Tipp hilft mir!

Danke Euch!
Isana

Was sollte ich am besten tun?
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 10:21


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Hallo Isana,

solange Du keine Notfall-Indikation‘s Erscheiningen hast, ist noch keine OP, zwangsläufig, sicher.
Eine Notfall Indikation wären: ein Stuhl oder Harnverlust oder Verhalt und eine vollständige, motorische Lähmung im betroffenen Dermatom.

Der Termin in 2 Wochen wäre also insofern ausreichend, solange Du die Schmerzen unter Kontrolle hast und zurecht kommst.

6 Wochen nach Auftreten einer Akutphase sind noch sehr kurz, man spricht eigentlich immer von einer Phase von 4-6 Monaten, wenn es um die konservative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls geht, bis man eine stabile, rückläufige Situation erwarten kann oder sollte.

Das herausgetretene Bandscheibenmaterial muss erst einmal anfangen auszutrocknen, damit es, durch die Austrocknung, kleiner wird und den Nerv und den Spinalkanal weniger bedrängt.
Nach 6 Wochen kann man davon noch nicht ausgehen.

Ich denke, Dein Plan eine Woche, ausreichend dosiert, Kortison einzunehmen und dann noch einmal eine Woche abzuwarten ist gut, das Kortison benötigt ja auch erst einmal ein paar Tage zum wirken.
Sollte sich der Zustand weiter verschlechtern, kannst Du immer noch reagieren.
Aber, wie Du schon selbst sagst, ohne ein neues MRT könnte man auch nichts ausschließen und feststellen.
Ob dies notwendig wäre, kann nur der behandelnde Arzt, nach gründlicher, klinischer Untersuchung, beurteilen.

Gute Besserung und viele Grüße,
Pauline


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Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 11:23


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Liebe Pauline,

Danke Dir!

Was wäre denn eine ausreichende Dosierung von Cortison? Ich habe im Internet nichts Definitives gefunden.

Mein Schema ist 20mg, 15mg, 10mg, 5mg,5mg,5mg,5mg. Ist das zu niedrig?

Danke!
Isana
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 11:45


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Liebe Isana,

Ich kenne es: 5 Tage 50mg, 5 Tage 40mg, 5 Tage 30, 5 Tage 20mg, 5 Tage 10mg, 5 Tage 5mg.

Rechnet man es runter, wäre zum Beispiel möglich: 50-40-30-20-10-5mg

Oder: 30-20-20-10-10-5mg

Meine Vermutung wäre, mit nur 20mg zu beginnen, wäre zu wenig.

Vielleicht hat dazu noch jemand hier seine Erfahrung mitzuteilen!?

Liebe Grüße,
Pauline

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Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 14:47


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Liebe Pauline,

Danke!

Oh, ich dachte mir schon, dass es niedrig war. Wird in deinen höheren Schemata NSAR weiter genommen?

Soll ich die Physio jetzt lieber lassen? Ich war in Woche 5 zweimal da. Physio arbeitet nach McKenzie, zwei Übungen hatte ich eine Woche gemacht, Hochstütz/ Kobra und auf dem Rücken liegend die hochgestellten Brine von der Mitte nach rechts und links bewegen. Vor dem Rückfall ging das problemlos. Aber jetzt bin ich mir unsicher,
.

Viele Grüße
Isana

Bearbeitet von Isana am 09 Okt 2024, 14:47
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Mina75
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 15:07


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Hallo Isana,

zuerst eine Frage, nachdem Du schreibst, dass Du die Muskelschwäche - soweit ich mich erinnere war das eine Fussheberschwäche - im Griff hattest unter konservativem Behandlungsversuch: Ist die zwischenzeitlich deutlich besser geworden oder verschwunden?

Zum Kortison wäre die Frage, welches Du da bekommst (gibt verschiedene)? Bei Dexamethason z.B. wäre das eine sehr hohe Dosierung, bei Prednisolon oder Methylprednisolon m.E. wiederum viel zu niedrig, um einen grösseren Effekt auf stärkere Nervenschwellungen zu haben.

Meine diversen Kortisonstosstherapien bzw. -einnahmen bezüglich der Wirbelsäule waren fast immer mit Dexamethason, da das die grösste "Nervenaffinität" haben soll laut meinen behandelnden Ärzten.

Persönlich habe ich drei Kortisonstösse durchlaufen mit dem o.g. Dexamethason, einmal mit insgesamt 31,5mg gesamt über 4 Tage (1. Kortisonstoss) sowie zweimal mit 93mg gesamt über jeweils 12 Tage (2. und 3. Kortisonstoss).
Die Einnahme war immer dreimal täglich (d.h. morgens-mittags-abends), beim 1. Kortisonstoss 3x3mg über 3 Tage und 3x1,5mg für 1 Tag. Bei den anderen beiden Kortisonstössen dann 3 Tage mit 4x4mg, 3 Tage mit 3x3mg, 3 Tage mit 3x1,5mg sowie 3 Tage mit 3x0,5mg.

Vielleicht hilft Dir die Info etwas weiter.


Viele Grüsse,

Mina75
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Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 15:11


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Liebe Mina,

Danke! Ich hatte natürlich vergessen dazuzuschreiben, es geht um aprednison bei meinem Schema.

Das ist natürlich nicht gut, wenn zu niedrig dosiert ist. Ich habe jetzt schon angefangen, ich nehme an es es ist wie bei einem Antibiotikum und ich muss es jetzt zuende nehmen?

Die Schwäche hatte sich nicht verschlechtert und war nach meinem Einsruck an einigen Tagen minimal besser. Jetzt natürlich alles futsch, wieder zurück auf Los...
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Mina75
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 15:34


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Hi Isana,

unbedingt zu Ende einnehmen musst Du das Kortison nicht, das kann man bei so kurzen Therapieschemata m.W. jederzeit absetzen (allerdings natürlich mit der Gefahr der erneuten Verschlechterung der Beschwerden). Persönlich würde ich den Versuch mit Prednison jetzt einfach mal durchziehen und schauen, wie das wirkt bzw. ob es ausreichend hilft. Evtl. langt die verordnete Dosierung und Behandlungsdauer ja auch aus, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen; ist letztlich individuell.

Sollte die Kurzzeiteinnahme nicht ausreichen, kann man behandlungstechnisch immer noch "aufstocken" und die Kortisontherapie ggf. wiederholen bzw. eine andere Dosierung und/oder ein anderes Präparat einsetzen.

Viele Grüsse,
Mina75

Bearbeitet von Mina75 am 09 Okt 2024, 15:39
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Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 17:47


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Danke Mina! Ich mach es so.

Und danke immer wieder für dieses Forum und alle Helfenden!
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 18:03


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Hallo Isana,

mein angegebenes Kortisonschema war auf Prednisolon ausgerichtet, ich war davon ausgegangen, dass Du dies auch meinst.
Dexamethason kenn ich nur in 4er Schritten.

Wann hast Du mit dem Kortison begonnen?
Ggf. könntest Du auch morgen früh eine etwas höhere Dosierung beginnen und dann wieder runterdosieren.

Liebe Grüße m
Pauline
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