Bandscheiben-Forum

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> Fragen zur Bandscheiben-OP
Rico123456
Geschrieben am: 18 Aug 2014, 21:04


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Hallo,

ich habe einige etwas ungeplant aufwändigere Bandscheiben-OPs hinter mir und noch nicht alle Details der einzelnen OPs verstanden. Momentan bin ich dabei genau diese Wissenlücke aufzuarbeiten und hoffe ihr könnt mir bei einigen Fragen weiterhelfen.

Wird bei einer Entfernung eines Bandscheibenvorfalles grundsätzlich etwas vom Wirbel entfernt um besser an den Ort des Gesehens ran zu kommen?

Ist bei einer Entferung des Wirbelbogens (z.B. am S1) dieser grundsätzlich mit L5 zu versteifen da er sonst instabil ist? Soweit ich auf den Bildern erkennen kann scheinen die Gelenke noch vorhanden zu sein. Die sind also wohl nicht der ausschlaggebende Grund.

Welche Funktion hat der Wirbelbogen, außer dass er den Spinalkanal schützt und Ansatzpunkte für die reichlich vorhandene Muskulatur bietet? Gibt es noch statische Funktionen die der Wirbelbogen erfüllt und die eine Versteifung rechtfertigen?
Es wundert mich ein wenig dass der Wirbelbogen nicht "ersetzt" wurde, sondern nur mit dem benachbarten Wirbel versteift wurde. Der Spinalkanal sieht an der Stelle sehr 'offen' und ungeschützt aus, das irritiert mich ein wenig.

Das Verwachsen der Wirbel (um den Platz der entfernten Bandscheibe zu schließen, also dort wo jetzt der Cage drin steckt) soll ein bis zwei Jahre dauern. Ist das neu gebildete Knochengewebe auf einem CT sichtbar? Momentan (also nach ca. einem Jahr) taucht auf dem CT nicht wirklich etwas von neu gebildetem Knochenmaterial auf - zumindest bisher. Wie sind eure Erfahrungen damit?

Hier noch ein kleines Bild damit ihr besser versteht wovon ich rede:
Angefügtes Bild

Es wäre schön etwas von euch zu hören.

Tschüß

Rico

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Kessi
Geschrieben am: 20 Aug 2014, 00:06


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Hallo Rico :winke ,

herzlich Willkommen hier im Forum.
Zitat


Wird bei einer Entfernung eines Bandscheibenvorfalles grundsätzlich etwas vom Wirbel entfernt um besser an den Ort des Gesehens ran zu kommen?

Es gibt verschiedene Operationstechniken, kommt darauf an, was du für einen Befund hattest.

Es wäre hilfreich, wenn du uns mitteilen würdest, was bei dir genau gemacht wurde :kinn ,
klingt für mich nach Spondylodese, du schreibst ja von mehreren OPs.

Viele Grüße
von Kessi
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Rico123456
Geschrieben am: 20 Aug 2014, 22:50


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Hallo Kessi,

ich hatte einen Bandscheibenvorfall L5-S1 links. Dieser Vorfall wurde bei einer OP entfernt. Dabei kam es zu kleineren Duraverletzungen und einem Caudasyndrom. Dieses Caudasyndrom äußerte sich in einem neuronalen Querschnitt ab L1 abwärts. Ca. 1,5 Tage nach der ersten OP wurde in einer Not-OP das verursachende Hämatom entfernt. Bei der Vorbereitung der Not-OP hieß es dass es u.U. notwendig werden kann die Wirbel zu versteifen wenn zuviel Material abgetragen werden muß. Direkt nach der Not-OP hingegen dass dies doch nicht notwendig gewesen sei. :D Etwa zwei Tage später wurde mir dann gesagt man hätte bei der Not-OP doch zwei Wirbel versteifen müssen und würde deshalb eine dritte OP planen. ??? Bei der Gelegenheit würde man dann auch gleich die Bandscheibe mit raus nehmen und durch einen Cage ersetzen.
Ich habe inzwischen die CT-Aufnahmen einer anderen Bandscheibenvorfallsentfernung gesehen. Dort fehlt vergleichbar viel vom Wirbelbogen ohne dass versteift wurde. Das macht mich etwas stutzig. Die Wirbelgelenke sind bei mir noch vorhanden, das scheidet als Kriterium also aus.
Das ganze ist jetzt etwas über ein Jahr her.

Tschüß

Rico
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