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und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
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Ralf |
Geschrieben am: 26 Okt 2004, 06:25
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Admin Gruppe: Administrator † 29.05.2010 Beiträge: 6.933 Mitgliedsnummer.: 1 Mitglied seit: 09 Nov 2002 |
Sehr geehrte Dr. Orthopäden, liebe Bandis,
immer wieder lesen wir von Orthopäden, die besser einen anderen Beruf außerhalb menschlicher Kontakte erlernt hätten. Wie kann es sein, daß just diese Ärzteschaft immer wieder Stein des Anstosses ist? Warum wehren sich die hochgeschulten und guten Orthopäden sich nicht, wenn ein geringer Prozentsatz an schlechten Beispielen das ganze Berufsbild in den Schmutz zieht? Etwas ratlos...... Ralf :winke |
Nellie04 |
Geschrieben am: 26 Okt 2004, 12:52
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Stammgast Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 67 Mitgliedsnummer.: 1.126 Mitglied seit: 07 Jun 2004 |
Hallöchen,
man ersetze das Wort "Orthopäde" durch "Neurologe", dann bestätige ich diese Aussage. Ist echt nicht leicht einen guten Doc zu finden. Liebe Grüße Nellie |
JeannyS |
Geschrieben am: 27 Okt 2004, 22:15
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 1.566 Mitglied seit: 20 Okt 2004 |
Ich kann das nur bestätigen. Zumindest der Orthopäde an den ich blöderweise geraten bin, war unmöglich.
Er hat es nichtmal für nötig gehalten, eine anständige Diagnose zu stellen. Er hat versucht, Schmerzen zu behandeln, ohne zu untersuchen, woher sie kommen. Das einzige, was ich von ihm bekam, war Diclofenac und Akupunktur. Die Tabletten halfen mir überhaupt nicht und er sagte nur, ich müsse Geduld haben. Die Akupunktur empfand ich als total sinnlos, ich habe immer gesagt, der sticht die Nadeln im Akkord. Geholfen hat es mir leider nicht, obwohl ich davon eigentlich überzeugt bin. Wegen einer anderen Sache hatte ich schon mal Erfolg damit. Nun bin ich aber Gott sei Dank bei einem fähigen Arzt gelandet. Es kann nur besser werden. JeannyS |
Frauke |
Geschrieben am: 27 Okt 2004, 22:31
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PremiumMitglied Gold Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.218 Mitgliedsnummer.: 533 Mitglied seit: 27 Sep 2003 |
Hab ich lange drüber nachgedacht, warum das so ist. Zum einen, wie sollen sie sowas machen? Und dann gilt unter Ärzten ja wohl immer noch dieses "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus", egal ob Ortho oder Zahnarzt. Das Gefühl habe ich zumindest. Es wird wenn nur durch die Blume gesagt, daß der Kollege Blödsinn gemacht hat. Wahrscheinlich sollte man den Ärzten mal die Frage stellen. :kinn Vielleicht hat das Bild des "schlechten Ortho" bei uns aber auch viel mit unserer Erkrankung zu tun und der Tatsache, daß es einfach für WS-Erkrankungen keine absoluten Lösungen gibt, wie z.B., wenn man sich ein Band gerissen hat. Auch der Arzt der uns sauer aufgestoßen ist, wird auf einem anderen Gebiet vielleicht gut sein. Welcher Arzt, der Jahre in seine Ausbildung gesteckt hat gibt schon gerne zu, daß dort bei ihm auch eine persönliche Wissenslücke klafft. :winke Frauke |
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Inka |
Geschrieben am: 28 Okt 2004, 00:22
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...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 2.403 Mitgliedsnummer.: 482 Mitglied seit: 25 Aug 2003 |
das ist für mich die zentrale Aussage. Ich kann es durchaus akzeptieren, dass ein Arzt, so wie Frauke es auch schreibt, vielleicht mal ratlos ist, nicht mehr weiter weiss usw. Aber ich kann und will es nicht akzeptieren, dass ich bei einem Arzt nicht wie ein lebendes und fühlendes Wesen - eben als Mensch - behandelt werde, sondern unter Umständen persönlich angegriffen und lächerlich gemacht werde. Ich kann mich aber zumindest auf meinen - seeeehr guten Hausarzt verlassen - und darauf, dass er mir auch sagt, zu welchem Arzt ich gehen soll und zu welchem besser nicht. Auf diese Tour bekommen bestimmte Weißkittel zumindest von dieser Praxis keine neuen Patienten überwiesen. Das ist wahrscheinlich auch die einzige Möglichkeit sich gegen solche Be(Miß)handlungen zu wehren. Vielleicht liest ja der eine oder andere Ortho (oder überhaupt Arzt) auch hin und wieder hier im Forum und macht sich seine Gedanken darüber, lernt uns und unsere Probleme ein Stückchen kennen und behandelt bei ihm ankommende Bandis dann so, wie man es bei jedem zwischenmenschlichem Kontakt eigentlich erwarten kann. Liebe Grüße :winke Inka |
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Ralf |
Geschrieben am: 28 Okt 2004, 11:23
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Admin Gruppe: Administrator † 29.05.2010 Beiträge: 6.933 Mitgliedsnummer.: 1 Mitglied seit: 09 Nov 2002 |
Hallo Ihr,
ich wehre mich ja garnicht dagegen, daß irgendwann jeder Arzt mit seinem Latein am Ende ist, obwohl die Wirbelsäule ja dem Arzt die meisten Patienten beschert. Da muß sich der Arzt - wie wir es hier auch tun - auch einmal Gedanken darüber machen, wie er den Patienten erfolgreich behandeln kann. Sicherlich ist es auch für den Arzt schwer, die wirklich Betroffenen von den Hypochondern und "Laumalochern" zu unterscheiden. Aber dennoch darf es da keine verbalen Ausrutscher geben, wie man hier immer wieder liest und daß es sie gibt, durfte ich 1984 schon am eigenen Leibe erfahren. Vielleicht wäre es sinnvoll, die Ärzte mit einem Semester Psychologie zu belegen. Wie sieht denn die moderne Behandlung eines Patienten im Jahre 2004 aus? Ich möchte jetzt nicht die ganze Breite der Eingriffsmethoden aufzählen, sondern die Akutbehandlung. Hier gibt es einen Schmerztropf, im Idealfall noch das richtige Medikament und da es ja den Modellversuch Akupunktur gibt, wird das natürlich auch gerne mitgenommen, auch wenn man da leider nur einen Wochenendkurs belegt hat. Manuelle Therapie wird in der Regel auch noch für sechs Anwendungen verschrieben und dann? Dann sieht es doch schon so aus, daß der Patient ja eigentlich aus Sicht des Arztes wieder gesund sein könnte. Weitere Verordnungen werden nicht in Betracht gezogen, da sie ja das Budget des Arztes belasten. Aber wir können hoffen! Immer mehr Ärzte gehen dazu über, und bieten dem Patienten nicht gesicherte, aber für den Arzt sehr ertragreiche Behandlungen an. Wenn es dem Patienten schon nicht hilft, soll es wenigstens dem Arzt helfen. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß durch eine intensive Behandlung vom Anfangsstadium an, viele Probleme minimiert, den Patienten auf Erfolgskurs bringt und die Krankenkassen, Arbeitsämter und Renten-Leistungsträger unterm Strich entlasten. Somit kann es nicht sein, daß Ärzte uns hilflos gegenüberstehen, sobald die Schmerzen und Behinderungen nicht weggeredet werden können. Liebe Grüße Ralf :winke |
Biggi66 |
Geschrieben am: 28 Okt 2004, 12:13
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aktiver Schreiber Gruppe: Awaiting Authorisation Beiträge: 144 Mitgliedsnummer.: 1.510 Mitglied seit: 07 Okt 2004 |
Ich habe wie Inka jetzt das Glück einen tollen Hausarzt ( Badearzt und Sportmediziner ) zu haben. Nachdem ich alle Orthopäden um Umkreis schon "durch" hatte. Es hat bei mir Jahre gedauert. Jeder von diesen Orthos hat erst mal sein Geld mit mir gemacht. Spritzen, Tröpfler, Streckbank das ganze Programm. Mein jetziger Arzt war der Erste, der sich die Mühe gemacht hat meine Berichte zu studieren. War ne dicke Mappe. Er sagte damals:" Moment, ich muss mir ein genaues Bild machen. Können sie mir ihre Berichte für eine Woche da lassen? Dann machen wir einen neuen Termin und besprechen alles."
Als ich dann wiederkam kannte er meine gesamte Krankengeschichte. Er ist sehr ehrlich und sagt auch womit er sich nicht auskennt. Dafür hat er sich nach guten Ärzten erkundigt ( bei mir z.B in Bielefeld ). Ich bekomme sofort Überweisungen, wenn es mir schlechter geht. Es gibt eben wirklich auch noch Ärzte, die ihren Beruf ernst nehmen. Man muss sie nur finden. Trotzdem habe ich bis heute keinen neuen Orthopäden. Von dieser Ärzteschaft habe ich wirklich genug. Ich hoffe, dass einige Orthos diese Seite lesen und sich vielleicht mal Gedanken machen. L.G. Biggi66 |
Frauke |
Geschrieben am: 28 Okt 2004, 13:29
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PremiumMitglied Gold Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3.218 Mitgliedsnummer.: 533 Mitglied seit: 27 Sep 2003 |
So hab ich das auch nicht gemeint. Ich will diese "Ärzte" :z nicht verteidigen, sondern wollte nur versuchen, deren evtl. Denkweise mir vorzustellen. :winke Frauke |
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traudel |
Geschrieben am: 28 Okt 2004, 15:56
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BoardIngenieur Gruppe: Mitglied † Beiträge: 510 Mitgliedsnummer.: 425 Mitglied seit: 09 Jul 2003 |
Ich hatte bisher wenig Verschleiß an Orthos. Aber die wenigen, die ich hatte, reichen mir vollkommen für den Rest meines Lebens.
Der Erste renkte mich ein, fügte mir den Schaden zu und da fing ja meine Bandikarriere an. Mit dem 2. hatte ich 2 mal je 3 min. in der 5-wöchigen Reha Kontakt und der 3. Orthopäde war ein BfA-Gutachter wie aus dem Bilderbuch. Er hat mich vollschichtig und ohne irgendwelche Einschränkungen arbeitstauglich befunden, obwohl ich meinen Haushalt kaum und nur mit allergrößter Mühe schaffe. Ihr könnt sicher verstehen, das mein Bedarf gedeckt ist!! Aber dafür habe ich einen tollen HA, der alles für mich tut und mir kein Rezept oder Anwendungen verweigert und sich viel Zeit für mich nimmt. Liebe Grüße Traudel. :winke |
Dicky |
Geschrieben am: 29 Okt 2004, 01:17
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Stammgast Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 1.477 Mitglied seit: 25 Sep 2004 |
Hallo ihrs,
ich finde eines auch noch interessant: Ich bekam von 2 Schmerztherapeuten je 1 Fragebogen (Schmerzfragebogen) den ich ausfüllen mußte. Bei beiden war eine Frage, deren Bedeutung mir noch immer nicht klar ist...und zwar: Wieviele Ärzte haben sie wegen ihres Hauptschmerzes schon aufgesucht, welche Fachrichtungen.... Hmmm.....also wenn es nur gute Orthos geben würde, dann wäre diese Frage nicht von Brisanz ! Viele Grüße Dicky |
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