Bandscheiben-Forum

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> HWS und LWS BSV nach Hüftgelenksentzündung
linezer0
Geschrieben am: 18 Apr 2024, 22:40


Neu hier
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Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1
Mitgliedsnummer.: 29.694
Mitglied seit: 18 Apr 2024




Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, habe allerdings seit knapp 2 Jahren ein breites Spektrum ein Symptome und Diagnosen die bislang teilweise ohne Erklärung geblieben sind.

Alles fing ca. 2021 an, da sind mir immer wieder in der Nacht mal die Hände, mal die Beine eingeschlafen. Hatte mir dabei nichts gedacht, insbesondere da ich Ende 2019 in einem anderen Zusammenhang ein MRT der LWS ohne Auffälligkeiten hatte. Ich habe dementsprechend weitergemacht und habe regelmäßig und manchmal auch sehr intensiv Sport gemacht.

Juni 2022 bin ich am morgen aufgewacht und konnte mein linkes Bein nicht nach außen drehen, aufgrund von Schmerzen in der Hüfte. Orthopäde meinte nach einer Röntgenaufnahme es wäre eine Schleimbeutelentzündung und es geht bald weg. Es war leider nicht so, die Schmerzen wurden schlimmer und wurden in ihrer Art "stechend, brennend" und strahlten im Oberschenkel inbesondere im Ruhezustand. Ich gehe davon aus, dass die fehlende Schonung in diesem 1 Monat es auch nicht besser gemacht hat.

So bin ich Juli 2022 in die Notaufnahme gelandet, da ich gar nicht mehr laufen konnte. Hier wurde erstmal ein BSV vermutet. Am zweiten Tag im MRT stellte sich raus, dass ich eine Hüftgelenksentzündung (transiente Osteoporose) hatte. In diesen Nächten hatte ich höllische Schmerzen und hatte sehr starke Medikamente erhalten. War zudem auch benommen und hatte immer wieder kurzzeitige Sehstörungen. Auch hier wurde mein Bein ohne Grund taub, aber die Ärzte haben mich beruhigt, dass meine LWS nicht so schlimm aussieht. Ich wurde dementsprechend entlassen, mit der Aufforderung 3 Monate komplett mein Bein zu entlasten. Auf Krücken unterwegs bin ich dann trotz Schmerzen nach Hause gelaufen. Mit der weiteren Entwicklung hatte ich nicht mal im schlimmsten Alptraum gerechnet.

Bereits in der ersten Nacht ging es los. Sobald ich mich hingelegt habe wurden meine Schmerzen brennend. Erstmal waren sie lokal im Bereich der linken Hüfte und Oberschenkels. Es folgten Taubheitsgefühle im ganzen Körper, brennen im Bereich des Nackens, totale Benommenheit, Sehstörungen. War mehrfach im Notdienst, keiner hatte mich ernst genommen und auf den Stress aufgrund der Hüfte geschoben. Nach 3-4 Wochen bin ich eines Nachts aufgewacht und alles war verschwommen. Nach 30 Minuten wurde es leicht besser, aber als ich ein zweiten Tag aufgewacht bin mit starken Nackenschmerzen / Steifigkeit habe ich festgestellt dass ich langa Strahlen um Lichter sehe und ich konnte nicht mehr richtig fokusieren. Diese halten bis jetzt an und wurden sogar einige male schlimmer wie ich weiter unten beschreibe.

Die Ärzte wussten leider nicht weiter, es wurde vermutet, dass ich eventuell eine chronische Entzündung der Knochen habe, es wurde aber erst April 2023 ein MRT der HWS gemacht. Dabei kam folgendes raus:

Allgemeines Knochenmarksignal regelrecht. Keine Wirbelkörperhöhenminderung. KeineAlignmentstörung. Aktivierte Unkovertebralarthrose und Osteochondrose HWK 5/6. Hier zusätzlich flacher knöchern überbrückte Protrusion mit Einengung des Spinalkanals, minimaler Liquorsaum erhalten bei leichter Deformierung des Myelons. Keine Myelopathie. Mittel bis höhergradige neuroforaminale Enge rechts, geringe Enge links. Sonst normale Form und Höhe der restlichen Bandscheibenfächer.

So blöd es kligt, ich hatte mich irgendwie über die Diagnose gefreut, da es eine Erklärung sein konnte für meine Beschwerden und nicht wie von den Ärzten immer wieder angedeutet psychosomatisch ist (das war der Grund warum es fast 1 Jahr gedauert hat bis zum MRT).

Nachdem sich mein Körper einigermaßen erholt hatte und ich meine Sehstörung akzeptiert hatte, wollte ich wieder normal ins Leben. Dabei habe ich den Fehler gemacht wieder Sport zu machen. Hatte dann angefangen wieder u.a. rudern. Es lief erstmal alles gut, 1-2 Tage danach fing alles weh zu tun. Ich fühlte mich krank, alles tat weh (früher hatte ich einen angenehmen Muskelkater, dieses Gefühl kenne ich seit 2 Jahren nicht mehr).

So ging es jedes mal weiter, jede sportliche Aktivität verursachte sehr starke Beschwerden im Nachgang und insbesondere verschlechterung meiner Sehstörung (die strahlen um Lichter werden länger, ich bin mehr und mehr benommen, Verspannungen werden schlimmer).

Vor 1 Monat dann hatte ich noch einen Versuch bei der Sanierung des Hauses einige Arbeiten vorgenommen. Es war nichts außergewöhnliches allerdings. In einer Nacht bin ich dann aufgewacht und konnte meinen rechten Bein nicht mehr spüren. Habe es dann mit der Hand bewegt, irgendwann ging es wieder, danach folgten aber starke Schmerzen. Einige Tage später MRT LWS:

Regelrechtes Alignement der LWS. Conus medullaris auf Höhe BWK 12.
LWK 2/3: Facettengelenksarthrose beidseits ohne spinale oder neuroforaminale Enge.
LWK 3/4: Facettengelenksarthrose beidseits ohne spinale oder neuroforaminale Enge. Linksbetonte Bandscheibenvorwölbung.
LWK 4/5: Facettengelenksarthrose beidseits ohne spinale oder neuroforaminale Enge.
LWK 5/SWK 1: Rechts recessale Bandscheibenprotrusion mit Kontakt zur S1 Wurzel rechts. Keine spinale oder neuroforaminale Enge.
Geringe fettige Atrophie der autochthonen Rückenmuskulatur. Unspezifische retroperitoneale Lymphknoten. Nieren beidseits, soweit miterfasst und beurteilbar regelrecht. Kein Nachweis eines Knochenmarködems.

Seitdem bin ich etwas verzweifelt. Ich kann nicht einschätzen ob das alles Zufall ist, oder ob diese 3 Diagnosen und die anderen Beschwerden im Zusammenhang stehen. Derzeit steht ein PRT der BWS und LWS im Raum, habe aber irgendwie die Sorge, dass die Ursache noch nicht geklärt ist. Im Raum stand auch die Post-Covid Ambulanz, da alles irgendwie sehr knapp nach meiner Impfung bzw. Erkrankung aufkam. Leider sind die Ärzte total überlastet. Gerade bin ich an dem Punkt wieder den Kontakt zum Rheumathologen der Uniklink zu suchen und die Untersuchung auf "Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis" nachzuholen. Hatte damals den Fehler gemacht und die Untersuchung abgeleht, da meine Hüfte bereits am ausheilen war und ich nicht mehr damit gerechnet habe, dass noch etwas kommt.

So, das war´s erstmal. Vielleicht hat jemand eine Idee / Empfehlung wo ich weiter gehen soll. Es ist im Moment sehr belastend, da anscheinend jede Ebene meines Körpers in Mitleidenschaft gezogen wurde.

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blumi
Geschrieben am: 19 Apr 2024, 15:58


PremiumMitglied Silber
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Hallo und Willkommen!

Frage: bist du einmal komplett neurologisch auf den Kopf gestellt worden? Und damit meine ich nicht, dass du einmal ambulant beim Neurologen warst, sondern dass du mal klinisch oder Tagesklinisch komplett mit allen möglichen Messungen oder Bildgebungen durchgecheckt wurdest.

Denn die Kombination aus Taubheitsgefühlen, Sehstörungen, Benommenheit, Nackensteifigkeit, nicht Fokussieren können würde ich am ehesten in das Spektrum neurologischer Erkrankungen einordnen, zumindest sollte das sicher Ausgeschlossen sein.

Weder dein HWS- noch dein LWS-Befund erklärt die Beschwerden.

Die HWS-Befunde könnten Schmerzen, Kribbel, Taubheit, ja im Zweifelsfall auch Kraftverlusst sowie Kopfschmerzen erklären. Aber du sprichts von Taubheitsgefühlen die nicht lokalisiert sind, sondern viele Bereiche betreffen.

Deine LWS-Arthrose kann fiese Rückenschmerzen verursachen, vielleicht auch nach stärkerer Belastung Ischiasbeschwerden, aber auch dass passt nicht zu deiner Allgemeinsymptomatik.

Die Rheumatologische Abklärung ist sicher auch nicht falsch, allerdings gehören zu der CRMO verschiedene Foci, die allerdings nicht zwingend Symptome verursachen (bei meinem Sohn wurde unter dem Verdacht ein Ganzkörper-MRT durchgeführt, es hat sich aber letztlich nicht bestätigt). Aber auch das würde o.g. Symptome nicht erklären.

Daher wäre der Weg in eine neurologische Ambulanz einer größeren Klinik für mich der erste an deiner Stelle.

LG, Elke
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