Bandscheiben-Forum

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> "Ihr Aktivprogramm bei Bandscheibenleiden", "Endlich wieder schmerzfrei"
Apfelsinchen
Geschrieben am: 24 Mär 2010, 16:46


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Heute ist das lang ersehnte Buch angekommen. Nach gründlichen Recherchen über den Inhalt sowie Leserbewertungen habe ich mich entschieden,

Ihr Aktivprogramm bei Bandscheibenleiden: Endlich wieder schmerzfrei.
Dauerhaft belastbar bleiben. Gezielt zu den richtigen Übungen

vom
TRIAS Verlag

zu kaufen. Habe das Buch auch schon durchgelesen und es klingt sehr vielversprechend.

Grundlagen des Buches sind u.a. sehr einfache Übungen ohne Hilfsmittel, gezielt für HWS/obere BWS bzw. untere BWS/LWS, mit denen sich Schmerzen auch bei akuten Bandscheibenvorfällen und direkt nach OPs innerhalb von 5 Tagen zurückbilden sollen, danach folgt das Anschlusstraining. Tipps und Tricks zum weiteren Fitnesstraining sowie Fragen nach der geeigneten Sportart werden ebenso beantwortet wie allgemeine Tipps für die richtigen Bewegungen und Haltungen im Alltag gegeben werden.

Das Buch - das muss ich dazu sagen - hält NICHTS von Übungen, bei denen die Wirbelsäule gebeugt wird (erst später) also nichts von der Stufenlagerung, nichts von Massage- und Fangopackungen und alles, wobei die Muskeln erschlafft werden, da nach Meinung der beiden Experten damit die Bandscheiben eher belastet als gestärkt werden. Auch wird der Erfolg durch Akkupunktur angezweifelt.
Daher geht es in diesem Buch auch viel um die Streckung der Wirbelsäukle und die Bauchlage, teilweise Rückenlage, die Übungen sind wirklich einfach und wiederholen sich, sollen aber effektiv sein.

Im Buch geht es viel mehr darum, je nach Diagnose und Ausprobieren die für sich am besten geeigneten Übungen herauszufinden und in ein Schmerzprotokoll jeden Tag die durch die Übungen gelinderte Schmerzwahrnehmung und Nervendehnung einzutragen. Die Erfolge sollen da sein.

Ich werde es die nächsten Tage selber ausprobieren und nach einer Woche kann ich sagen, ob es geholfen hat oder nicht. :)
Die Lesermeinungen sprechen zunächst für sich.

Das Buch bekommt man z.B. hier.
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Bära
Geschrieben am: 25 Mär 2010, 18:20


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Hallo,
ich habe das Buch, ist "leider" nix anderes als Mc Kenzie.
Muß man gucken, ob man damit zurecht kommt.
LG
Bära
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Apfelsinchen
Geschrieben am: 26 Mär 2010, 13:31


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Das ist klar, das Buch basiert ja auch auf den Forschungen von McKenzie.

Ich mache seit 3 Tagen jetzt konsequent jede Stunde die beschriebenen Übungen im Buch, verzichte komplett auf jegliche Beugung der Wirbelsäule, schlafe nur noch auf dem Rücken (sonst immer Seitenlage, weil sollte angeblich am besten sein), lese nur noch auf dem Bauch, halte mich nur noch gestreckt, hab die Tetrazepem komplett weggelassen (weil Muskelentspannend) und was soll ich sagen -

der HWS gehts richtig gut dadurch! Sie war noch nie so beweglich wie jetzt.

In der BWS-Umgebung habe ich noch Muskelschmerzen, da kann ich nicht beurteilen ob das Muskelkater ist oder noch von den Bandscheiben kommt.

LWS geht auch ganz gut, auch noch etwas Schmerzen, aber da habe ich wohl das Problem, dass ich "schief" bin (Hüfte, ein Bein länger) und beim konsequenten Bauch- und Rückenliegen drückt da wohl was.

Aber die ersten Ergebnisse sollen ja erst nach 5 Tagen spürbar sein und bei konsequenter Durchhaltung (mit dem zusätzlichen Fitness- und Konditionstraining aus dem Buch) dauert es mehrere Wochen, bis alles soweit ist.

Ich werde weiter berichten...
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Discothek
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 14:27


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Hallo,

mein Senf zum Buch bezieht sich auf folgende Neuauflage:

D. Brötz/M. Weller, Bandscheiben-Aktivprogramm. Endlich wieder schmerzfrei - dauerhaft belastbar bleiben. Stuttgart: Trias, 2. Auflage 2011. 136 S. und zwei Kopiervorlagen im Anhang.

Bei Lektüre des Buches habe ich festgestellt, daß ich einige der dort beschriebenen Übungen instinktiv selber gemacht habe, als ich meine erste BSV-Episode unfreiwillig konservativ behandelt habe. Ich lag z.B. gerne auf dem Bauch mit angezogenem kranken Bein (S. 56) und habe in Rückenlage die LWS gedreht (S. 56). Von so etwas raten andere Physiotherapie-Schulen ja eher ab. Besonders gut fand ich an dem Buch die gezielten Übungen zur Dehnung und Abhärtung der gereizten Nerven, die bisher nicht überall auch durchgeführt werden.

Wie McKenzie sind Brötz und Weller der Meinung, unsere den ganzen Tag gebeugte Lebensweise solle man durch bewußte Streckung ausgleichen (S. 100), z.B. auch beim Lesen (S. 41) und Schlafen auf dem Bauch (S. 98). Davon wird gerne durch andere Schulen abgeraten. Da sieht man einmal mehr, wie wenig empirische Daten existieren, was wirklich mechanisch bei welcher Bewegung in unserem Körper passiert. All diese Empfehlungen basieren wohl auf unsystematischen Erfahurngen und theoretischen Überlegungen. Gut finde ich, daß Brötz/Weller das an zwei Stellen explizit auch zugeben. Das unterscheidet sie wohltuend von anderen Schulen!

Interessant ist die Auffassung, daß Gerätetraining wenig sinnvoll sei, weil es Muskelgruppen nur isoliert trainiere. Es komme den Autoren zufolge aber nicht auf die reine Kraft an, sondern auf die gute Koordination der Muskelgruppen (S. 113). Das könne man nur unter physiologischen Bedingungen mit Bewegungen trainieren, die es täglichen Leben auch wirklich gibt: auf einem Bein balancieren, frei Gewichte heben etc. Damit ist das Buch besonders auch für Leute ansprechend, die sich längere Phasen weit weg von westlicher Zivilisation aufhalten und daher auf ihren eigenen Körper sowie Alltagsgegenstände wie volle Flaschen oder ein Handtuch als Trainingsgerät angewiesen sind.

Für Leute, denen bisher gern ein Hohlkreuz angedichtet wurde, bringt das Buch Trost: oft täusche ein schöner gerundeter Po das Hohlkreuz nur vor, und wirkliche Hyperlordosen der Lendenwirbelsäule seien recht selten, so die Autoren (S. 91f.). An einer Stelle werden Brötz und Weller allerdings selber unlogisch: sie schreiben (S. 34), hohes Körpergewicht sei kein direkter Risikofaktor, was ja oft mit Hinweis auf die verstärkte Lendenlordose durch Bier- oder Schwangerenbauch behauptet wird. Vielmehr verhindere ein Bauch eher schädliche Beugungen der Wirbelsäule. Hier kam mir folgender Einwand: wer einen dicken Bauch hat, kann entweder gar nicht mehr auf dem Bauch liegen oder es würde sich dabei die Wirbelsäule nicht strecken können, ähnlich wie wenn man sich ein Kissen unter den Bauch legt. Damit wäre der o.g. genannte ausgleichende Effekt der Bauchlage hinfällig. Hier wurde offenbar nicht zu Ende gedacht.

Problematisch finde ich den Kasten mit Hinwesien, ab welchem Punkt ein Lumbalgie- oder Ischialgiegeplagter zum Arzt (S. 11) gehen sollte. Daß manche auf S. 43 geschilderte Operationsindikationen einen Notfall darstellen, wird nicht deutlich klargemacht. Geringgradige Paresen werden nicht ausreichend als Warnzeichen gewertet, ebensowenig wird auf beidseitige Beschwerden als Alarmsignal eingegangen, und auch die sehr kurze Erwähnung von Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang (S. 21) ist etwas leichtfertig. Ein Absatz, daß auch leichte Störungen in diesem Bereich, auch Taubheiten des Intimberichs und der Reithosenregion, Alarmzeichen sind, wäre sinnvoll gewesen.

Das Buch macht explizit Mut, daß es Genesung vom Bandscheibenvorfall geben kann, und zwar in Form der Wiederkehr der Belastbarkeit. Gerade den von Befürchtungen geplagte, daß man ab jetzt nie wieder einen Bierkasten heben wird können oder es Schluß mit dem bisherigen Beruf sein könnte etc., wird das Buch damit guttun.

Disco





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joggeli
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 17:28


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Hallo Disco

danke für die ausführliche Stellungnahme über das Buch!

Zitat

Interessant ist die Auffassung, daß Gerätetraining wenig sinnvoll sei, weil es Muskelgruppen nur isoliert trainiere. Es komme den Autoren zufolge aber nicht auf die reine Kraft an, sondern auf die gute Koordination der Muskelgruppen (S. 113). Das könne man nur unter physiologischen Bedingungen mit Bewegungen trainieren, die es täglichen Leben auch wirklich gibt: auf einem Bein balancieren, frei Gewichte heben etc.


Die Aussage find ich interessant - der Meinung war ich auch lange (auch nachdem mein Physio diese Aussage auch getroffen hat) - hab dann wirklich daheim mit Milchflaschen, Einbeinstand beim Zähneputzen etc trainiert und mein Studio mal pausiert - Ende vom Lied war: Mir ging es vom Rücken her wieder deutlich schlechter... mehr Schmerzen, weniger gute Beweglichkeit etc etc....

An was das nun schlussendlich lag :sch
Vielleicht auch an meiner Psyche, da ich ein "Zahlenfreak" bin und es mich motiviert auf dem Trainingsbogen zu sehen, dass ich im Laufe von Wochen das Gewicht an den Geräten steigern kann.... :z
Mein weg hab ich jetzt in einer Kombination aus Gerätetraining, im Winter Aquafit, im Sommer Nordic walking, und zuhause meine Übungen mit Theraband, Flexibar und Pezziball....

So muss wohl jeder selber schauen, was ihm und seiner Krankengeschichte gut tut!

In diesem Sinne frohes Turnen :P

LG

joggeli
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Tinasonne
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 22:21


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Mein weg hab ich jetzt in einer Kombination aus Gerätetraining, im Winter Aquafit, im Sommer Nordic walking, und zuhause meine Übungen mit Theraband, Flexibar und Pezziball....


Huhu Joggeli,

wow du bist aber fleißig :D Respekt!


So muss wohl jeder selber schauen, was ihm und seiner Krankengeschichte gut tut!

In diesem Sinne frohes Turnen :P


Also dieses Zitat finde ich sehr wichtig für ALLE!

Meine Güte, früher war ich 4x in der Mukkibude, Astralkörper vom Feinsten :total .

Heute nach BSV ect. mache ich gerne Joga, Pilates und Übungen mit kleineren Bewegungen. Übungen die man in den Alltag einbauen kann, denn mittlerweile bin ich nicht mehr die, die 3-4x ins Fitness geht, sondern diejenige die sinnvoll umsetzt :D Sprich Fitness für Faule ;-)

Das tut mir gut :sonne

Liebe Grüße Tinasonne
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joggeli
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 22:33


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Huhu Tinasonne

Zitat

wow du bist aber fleißig biggrin.gif Respekt!


Ich mach das nur für Jogi :total :total

nee Spass bei Seite - der einzige Weg für mich soweit mit meinem Rücken klar zukommen, dass mich mein Doc nur so zweimal im jahr zu Gesicht bekommt..... :z
geräte mach ich zweimal die Woche 45min, NW oder Aquafit an zwei anderen Tagen 1 Stunde und daheim wird meist vor dem TV geturnt.... Flexibar sogar neben dem telefonieren..... :hair
Und wenns nicht reicht zum NW oder Auqafit wird erst drei Tramstationen später eingestiegen und zwei früher ausgestiegen - so komm ich dann morgens und abends zu 30min Bewegung....
... ist alles machbar.... selbst jetzt im Lernstress..... man muss nur wollen..... und so kann ich mir nicht vorwerfen ich hab nichts gemacht, wenns wieder schlimmer wird...

... klar klön ich auch immer beim Doc wenn die facetten wieder mucken "mensch ich mach doch alles, wieso jetzt schon wieder" da bekomm ich dann immer zu hören "wenn du nichts tun würdest gings dir wahrscheinlich deutlich schlechter"....

Zitat

Das tut mir gut


Genau so muss es sein!!!

Alles Gute Dir... und Grüsse an Jogi.... :z

LG

joggeli
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Tinasonne
Geschrieben am: 02 Jan 2011, 22:52


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Ich mach das nur für Jogi :total :total


Oha, jetzt muss ich mich aber ins Zeug legen :roll Gute Motivation für den Sort :total

Lachende Grüße Tinasonne;-)

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masha
Geschrieben am: 10 Mai 2011, 12:50


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hallo!

ich finde dieses Buch klasse und nicht NUR McKenzie (sein Buch steht auch hier bei mir im Regal), ganz besonders, weil es auch erklärt, warum die Schmerzen kommen und warum das Beugen des Rückens schlecht ist (sonst empfohlene Stufenlagerung ist damit passé). Die Übungen je nach Situation, das angebotene Trainingsprogramm, Tests - was braucht man mehr? Seit diesem Buch nehme ich so gut wie keine Medis mehr und gar keine Muskelrelaxanten :vogel .

ich kann es nur empfehlen! :;
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hule
Geschrieben am: 18 Mai 2011, 17:25


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Hallo :)

habe das Buch soeben in den Flohmarkt gesetzt, falls jemand interesse hat es auszuprobieren.
Habe auch gute Erfahrungen gemacht und es hilft wirklich, seine Krankheit und die Auswirkungen zu verstehen.
Mir hat es geholfen damit besser umzugehen und einige Lebensweisen bzg. Haltung und Bewegung zu umdenken.

Lg Hule
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