Bandscheiben-Forum

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> Versteifung L5/S1 li
Pauline69
Geschrieben am: 25 Apr 2023, 05:35


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Hallo Björn,

soweit ich weiß, darf man niemals direkt in einen Nerv spritzen, sondern nur so nah wie möglich an den Nerv, um ihn zu umspülen.

Ihr habt doch sicher in Hamburg noch weitere, große Kliniken, die eine gute Neurochirurgie haben oder eben ein weiteres Wirbelsäulenzentrum, oder?

Hole Dir eine unabhängige zweite Meinung ein, an einer ganz anderer Stelle.

Auch habe ich noch nie gehört, dass man eine PRT ins Becken setzen möchte!
Was soll die bezwecken?

Wenn eine Neurochirurgin Dir die OP Entscheidung überlässt und keine klare OP Empfehlung gibt, würde ich mich auf keinen Fall operieren lassen!
Natürlich musst Du entscheiden, ob Du Dich operieren lässt, aber die Indikation sollte schon eindeutig und klar sein!

Viele Grüße
Pauline
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tornibaer
Geschrieben am: 01 Mai 2023, 19:19


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Guten Abend liebe Mitglieder,

habe letzten Donnerstag den OP für den 02.05.2023 in der Tabea Klinik abgesagt. Habe mit meiner Orthopädin gesprochen und ihr gesagt „ich setze mir ein Zeitfenster von max. 6 Wochen für Konservative Maßnahmen“. Wenn die nichts bringen sollten, habe ich zumindest alles erdenkliche versucht. Das bin ich meinem Körper auch schuldig. Und das Zeitfenster sollte auch ausreichen. Noch länger wäre glaube ich reine Zeitverschwendung, da ich schon lang genug mit meinem Rücken zu tun habe und Erfolge bisher sehr schnell umgesetzt werden konnten. Die zweite PRT in der letzten Woche ging etwas besser. Die Taubheit im linken Fuss wurde zwischenzeitlich etwas mehr. Heute bin ich ohne Tramadol ausgekommen. Komisch das die Schmerzen (Stand heute) so gut wie weg sind und trotzdem Taubheit vorliegt.

Werde diese Woche eine Zweitmeinung bei einem anderen Neurochirurgen einholen. Zudem versuche ich so schnell wie möglich einen Termin beim Neurologen zu bekommen. Am 01.06.2023 habe ich auch ein Vorgespräch in der Endo-Klinik Hamburg.

Sollte ich noch eine dritte PRT in Anspruch nehmen? Diese Woche startet parallel zur Physiotherapeutin ein Therapeut mit manueller Therapie.

@Pauline, danke für deinen letzten Beitrag

Halte euch auf dem Laufenden.

Euch einen schönen Abend.

LG
Björn

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paul42
Geschrieben am: 02 Mai 2023, 16:33


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Hallo Björn,

wenn du dir deiner Entscheidung nicht sicher bist, war es besser den Termin nochmal zu schieben.

Zweitmeinung und Termin beim Neurologen werden dir sichrlich helfen.
Der Vermerk "cito" auf der Überweisung beschleunigt die Terminfindung

Wenn schon operiert werden muss, soll auch ein gutes Ergebnis erreicht werden.

Kurz vor geplanten operativen Eingriffen, sollte man auf weitere kurzfristige Kortison Einahme eher verzichten.
Sollte bereits im Juni eine OP erfolgen, sollte man keine PRT mehr setzen.
Es spricht theoretisch aber nichts gegen eine weitere PRT, aber der OP Termin muss dann nochmal geschoben werden.

Da sich der Schmerz anscheinend verbessert würde ich erst Mal abwarten, was dir nun die weiteren therapeutischen Maßnahmen und weiteren Untersuchungen an Erkenntnis bringen

Da sich aber Taubheit verstärkt hat, deutet schon auf eine lang anhaltende Bedrängung hin.

Mach dir ruhig eine Liste mit Fragen, damit im Gespräch mit dem Arzt nichts vergessen wird, was dir persönlich wichtig erscheint.

viele Grüße

paul42
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Pauline69
Geschrieben am: 02 Mai 2023, 17:16


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Hallo Björn,

Du kannst bis zu 6 PRT Infiltrationen vornehmen lassen, im Abstand von 2-3 Wochen.
Oft hilft effektiv erst einer Spätere, manchmal die 4., manchmal erst die 5.

Auch in meinen Augen hast Du vollkommen richtig gehandelt!
Höre auf Dein Bauchgefühl!!!
Sagt Dir dieses, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr und ist die OP Indikation absolut, dann bist Du bereit einen OP machen zu lassen - vorher nicht!

Die sensiblen Ausfälle benötigen wesentlich mehr Zeit für die Regeneration, als Schmerzen.
Pro Millimeter Nerv braucht es einen Tag, um sich zu erholen.
Nervenfasern wachsen im Idealfall 1 Millimeter pro Tag.

Viel Erfolg und Gute Besserung!

Viele Grüße
Pauline
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tornibaer
Geschrieben am: 03 Mai 2023, 19:46


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Guten Abend,

danke paul42 und Pauline. Es ist so schwierig einen Termin bei einem Neurologen zu bekommen. Am 11.04.2023 habe ich einen Termin in der Schön Klinik in Hamburg Eilbek. Die haben ein Wirbelsäulenzentrum. Bin mal gespannt was die mir empfehlen werden. Habe heute bei einem weiteren Physiotherapeuten angefangen. Der macht Manuelle Therapie.

Er sagte mir, eine Versteifung sollte wirklich das allerletzte Mittel sein, da diese in der Regel, langfristig gesehen, weitere Probleme mit sich führt. Das ist die größte Sorge, da ich in Zukunft nicht mehrfach unter das Messer möchte.

Gibt es hier im Forum Mitglieder, deren Versteifung schon viele Jahre zurückliegt und bisher keine Operation nötig war?

Ich werde eine dritte PRT beanspruchen und die Physiotherapien ausschöpfen. Zuhause werde ich weiterhin auf dem Indoor Bike radeln, meine Hantelsätze im Liegen durchführen und morgen fange ich mit dem Balance Board an. Die Taubheit geht über Nacht zurück (Wärmegürtel). Kommt aber im Laufe des Tages, sobald ich außer Haus bin, zurück.

Was ich ja sehr spannend finde, dass manche Mitglieder wieder Ski fahren wollen bzw. es sogar schon können.

Ich wünsche euch allen nur das Beste.

Liebe Grüße

Björn
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Pauline69
Geschrieben am: 03 Mai 2023, 20:31


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Hallo Björn,

das ist absolut richtig!
Meist folgen einige Jahre später, weitere Probleme und ggf. weitere Operationen an der Wirbelsäule!

Wenn ich grundsätzlich nicht dafür bin, auf Physiotherapeuten zu hören, und das obwohl ich wirklich zwei Gute habe, kann ich ihnen, in diesem Fall nur recht geben.
Wenn es irgendwie geht, sollte man versuchen, die erste Operation an der Wirbelsäule zu vermeiden!

Ich wollte Dir neulich schon die Schön Klinik vorschlagen, bin aber davon ausgegangen, dass Du sie kennst und schon darauf gekommen bist, es sei denn, man hätte Dir davon abgeraten.

Ist man an der Wirbelsäule/Bandscheibe operiert, ist man sein lebenlang genötigt/angehalten, etwas für den Rücken tun zu müssen.

Viele Grüße
Pauline

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paul42
Geschrieben am: 04 Mai 2023, 11:29


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Hallo Björn

Im Forum gibt es durchaus Einige, die mit der Spondylodese gut zurecht kommen.

Ich bin auch der Meinung, die OP kann und sollte dann die letzte Maßnahme sein.

Das Anschllussinstabilitäten dann zum Regelfall werden, lässt sich im Forum nicht bestätigen.

Seit meiner OP in 2009 L4/L5-S1 in PLIF habe ich bisher keine Probleme mehr.
Meine neurologischen Beschwerden waren schon so ausgeprägt, so dass man mir keine Wahl mehr gelassen hat.

Eine Anschlusssymptomatik besteht bis heute nicht. Im September sind es bei mir bereits 14 Jahre.

Seit meiner Anmeldung 2011 habe ich ca. 30 Personen an diese OP heran geführt und natürlich auch danach betreut.

Die meisten erholen sich innerhalb von 1-2 Jahren und schreiben dann irgendwann nicht mehr.

Ich hab natürlich auch Leute mit Komplikationen kennengelernt, aber das waren Verläufe, die sich hier nachträglich ihrer OP angemeldet haben.

Im Vergleich zu BS Prothesen, die zu Komplikation führen ist, ist die Fehlerrate bei der Spondy eher gering.

Wenn ich zurück blicke und mit deinen Leidensdruck vergleiche, würde ich auch noch weiter warten und versuchen den Termin noch zu schieben.

Du musst aber weiter aufpassen, denn Lähmungen entstehen schleichend.
Also immer mal wieder Zehen- und Hackenstand prüfen.
Noch ist die Taubheit nur eine Vorstufe, kritisch wirds, wenn du beim Treppensteigen mit dem Fuß an Stufe hängen bleibst, oder dir beim Laufen plötzlich das Bein wegsackt.

Viel Erfolg für die 3 PRT :up

paul42
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karin59
Geschrieben am: 04 Mai 2023, 12:11


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Hallo,
Ich schließe mich Paul an.
Seit meiner OP 2010 habe ich von der Seite her noch keine anschließenden Beschwerden.
Meine Nervstörungen habe ich erst bewußt nach der OP zur Kenntnis genommen.
Die äußern sich aber, indem ich Sensibilitätsstörungen habe. Ich bleibe ab und zu mit dem Fuß hängen und verliere auch mal gern einen Pantoffel. Außerdem habe ich ein ständiges Druckgefühl im Ballenbereich und ein Nässe- bzw. Sandgefühl zwischen den Zehen. Bei geschlossenen Schuhen
quillt der Fuß gefühlt aus dem Schuh und wird schmerzhaft.
Der Hacken- und Zehstand funktioniert aber etwas eingeschränkt
Ich bereue die OP nicht.
Meiner Ansicht nach würden oben beschriebene Folgen nicht bestehen, hätte man sich meine Symptonatik näher angeschaut und nicht abgetan. Ich selber muß mir evtl. den Vorwurf machen, zu wenig Nachdruck gehabt zu haben.
So habe ich nun ausser den Narben diese Erinnerung
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tornibaer
Geschrieben am: 04 Mai 2023, 13:26


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Guten Tag liebe Mitglieder,

hatte gerade eine Zweitmeinung von einer Neurochirurgin vom Wirbelwerk Hamburg. Sie meinte eine konservative Therapie wäre vorerst klüger und es gäbe noch kein „muss“ für eine OP. Den Zeitpunkt bestimme letztendlich ich selber. Ihrer Aussage nach bestehe beim vorliegenden MRT keine Gefahr für Lähmungen. Die Missempfindungen muss ich beobachten. Falls diese zunehmen sollten oder dauerhaft bestehen, wäre ein OP sinnvoll. Sie sagte auch, Sie würde von vorne und hinten operieren. Die Tabea Klinik wollte nur von vorne, da postoperativ besser.

Ich habe mir wieder mein Concept2 Rudergerät bestellt. War viele Jahre Ruderer und hatte so gut wie keine Probleme im LWS Bereich. Habe es vor gut 20 Monaten, wegen einem Tennisarm (links) aufgegeben. Nach jetziger Lage nehme ich lieber einen Tennisarm in Kauf, als eine Versteifung. Muss mich aber langsam wieder ran tasten. Ich hoffe es wird einigermaßen klappen. Vom Rudern hatte ich eine sehr kräftige Rückenmuskulatur. Die ist so oder absolut wichtig. Probiere halt alles was machbar ist.

Die dritte PRT habe ich dann gleich auch noch mitgenommen. War heute sehr schmerzhaft.

Habe gerade gesehen, am 11.05.2023 habe ich einen Termin in der Schön Klinik Hamburg. Kommt vom Handy Tippen:-).

@Pauline. Hast du Erfahrungen oder kennst jemanden bezüglich der Schön Klinik?

Euch allen einen schönen Donnerstag.

Liebe Grüße

Björn
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tornibaer
Geschrieben am: 04 Mai 2023, 13:38


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Danke dir paul42 und Karin. Das würde mir einen positiven Schub geben, falls die OP doch noch kommt. Wenn die Missempfindungen so bleiben oder noch schlimmer werden sollten, spräche das nicht für einen Erfolg. Und meine Nerven möchte ich ungern dauerhaft schädigen. Schon gar nicht mit dem Hinblick, sowie operiert werden zu müssen. Ich werde es sehen. Ein ehemaliger Kollege hatte seinen linken Fuss über einen langen Zeitraum hinterhergezogen. Er kam doch nicht mehr um eine Versteifung herum und hat heute Probleme beim Laufen. Er hat schlichtweg zu lange gewartet. Den Fehler möchte ich nicht begehen.

Liebe Grüße
Björn

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