Bandscheiben-Forum

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> Weiterhin Ischias Probleme nach Bandscheiben OP, Bandscheibenvorfall L5/S1
Marcel_W
Geschrieben am: 23 Okt 2024, 21:35


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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum.
Nach einem Hexenschuss im Dezember 2023 hat sich mein Leben schlagartig geändert. Ich versuche nicht komplett auszuschweifen sondern kurz und prägnant zu schreiben.
Nach dem Hexenschuss plötzliche Ausstrahlungen ins Bein.. Ich habe erstma bis Februar versucht das Thema mit Massagen und Osthepathie in den Griff zu bekommen. Keine wirkliche Besserung.. im Februar dann MRT, Befund: Bandscheibenvorfall L5/S1.
Bis ca. Ende April dann konservative Therapie mit Krankengymnastik, Schmerzmitteln und Training im Fitnessstudio.
Mitte Mai war das Thema Ischias komplett verschwunden. Es hieß „jetzt wieder alles normal wie davor“.. also habe ich wieder mit der Beinpresse und Boxen begonnen. 2 Wochen später kam plötzlich der Knall. Unheimliche Schmerzen, wieder mit Ischias Problememen.. Ich konnte nachts kaum noch schlafen und am Tag mich bewegen… Zwischendurch habe ich noch 3 PRT Soritzen erhalten und Cortison.. ohne große Besserung. Danach wurde ein neues MRT gemacht: Befund: Sequstierter Bandscheibenvorfall L5/S1. Es folgte dann eine OP im Juni 2024. BS wurde entfernt und zusätzlich Platz geschaffenen den Bereichen nach oben und unten.
Nach der OP waren bzw. sind es bis heute, also knapp 4 Monate später keine höllischen Schmerzen mehr (zum Glück), jedoch kam der Ischias Schmerz schleichend ca. 10 Tage nach der Op wieder zurück. Trotz Krankengymnastik am Gerät, jeden Tag Übungen bekomme ich den Nerv nicht in den Griff. Es sind leider immer noch leichte aber störende Ausstathlungen ins Bein die einfach nicht aufhören wollen. Mein Neurochrirug will bis dato auch kein neues MRT machen, da seiner Meinung nach noch zu frisch. Aktuell habe ich echt Angst, dass Narbenbildung meine Probleme verursacht. Gerade bei Dehnung des Rückens spüre ich wie eine Art Fremdkörpergefühl, welches ich vor der OP nie hatte. In der Regel reicht mir aktuell eine IBU 400 am Tag aus um nichts mehr von allem zu merken, aber das kann doch nicht die Lösung sein.. Ich muss sagen aktuell schlägt das Thema auch auf meine psychische, da ich endlich wieder schmerzfrei sein möchte..
Ich würde mich über Tipps und Meinungen von euch freuen.

Viele Grüße
Marcel
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Marcel_W
Geschrieben am: 23 Okt 2024, 21:49


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Anbei noch Teile aus dem OP-Bericht:
Bauchlage mit entlastetem Abdomen und um 45 Grad abgeknickten Oberschenkeln zur Entlordosierung der LWS. Verifizierung des angestrebten Segmentes mittels C-Bogen. Abgleich mit der im Operationssaal vorliegenden Bildgebung des Patienten.
Sorgfältige Hautdesinfektion. Dabei wird das Desinfektionsmittel mitels Kornzange und Tupfer unter sterilen Bedingungen auf die Haut aufgebracht. Dies geschieht von Zentrum der späteren Hautinzision nach lateral mit jeweils wechselnden Tupfern. Dei vollständige Auftrocknung des Desinfektionsmittels wird abgewartet. Die gesamte Einwirkzeit ist >10 min. Steriles Abdecken des OP-Gebietes.
Ca. 5 cm Hautschnitt. Präparation des subcutanen Fettgewebes. Darstellung der Fascia thorakolumbalis. Inzision und Präparation der Muskulatur bis zur Darstellung des Lig. flavum bei LWK 5/SWK 1linksseitig mit dem Mikroskop. Einsetzen eines Spreizers. Inzision und Resektion des Ligamentum flavum. Damit wird die erste Dekompression des Spinalkanales erreicht. Darstellung der Dura mater, die erheblich unter Druck steht. Es zeigt sich, dass mi Verlauf der N e r v e n w u r z e l im Foramen eine deutliche Kompression durch die Degeneration des
Facettengelenkes besteht. Die physiologische Fettumscheidung der Nervenwurzel im Foramen ist nicht mehr nachweisbar. Knöcherne Dekompression des Spinalkanales mit erweiterter partieller Hemilaminektomie nach cranial sowie des Recessus lateralis und weit nach lateral reichende, knöcherne Dekompression des Neuroforamens mittels Stanze und Fräse. Damit ist zunächst eine weitgehende Dekompression der Nervenwurzel S 1linksseitig erreicht. Nun wird die Menern Selteste mlistet nei der reSagueriemi ZW. Dutsmud Rangerinh von B a n d s c h e i b e wird eine Gewebsprobe entnommen und durch histologischen Klassifizierung versandt. Es zeigt sich weiter eine proximale Kompression der Nervenwurzel, Erweiterung des operativen Zuganges nach cranial, Eröffnung oberer Anteile des Spinalkanales mi Sinne der weitergehenden Hemilaminektomie und Darstellung der Dura oberhalb des Wurzelabganges. Hier finden sich weitere, raumfordernde Anteile des Lig. flavum und der hypertrophen Facetten mit Stenosierung des rezessus lateralis, die epidural bis tief ni den Spinalkanal reichen. Entfernung dieser epiduralen Raumforderung.
Epidurale Venen werden koaguliert. Epidurale Inspektion. Spülung und Blutstillung. Entfernung
des Spreizers, Naht der Fascie, subcutane versenkte Einzelnähte. Steriler Verband. Postoperativ wird die Bildgebung dem Patienten mit auf die Station gegeben.
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Marcel_W
Geschrieben am: 23 Okt 2024, 22:05


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Bitte keine Kommentare wie „du nimmst doch nur 400mg“ dann kann es ja nicht so schlimm sein.. Ich bin generell ein sehr aktiver und feinfühliger Mensch und bin gerade was mein Leben angeht sehr eingeschränkt. Sicherlich geht es vielen hier schlechter als mir, aber ich suche nur nach Rat oder Tipps wie ihr meine Geschichte seht.. ich habe das Gefühl, dass sich die Reizung jeden Tag verändert, aber gefühlt über die Zeit nie besser wurde.
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maeranha
Geschrieben am: 24 Okt 2024, 08:04


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Hallo, eines sei angemerkt……..nach meiner Meinung macht man nach so einer OP sinnvoller Weise NIX. Schon garnicht Physio und Beinpresse usw usw. Min 6 Monate Regeneration……wer es anders hält bekommt die Langfristige Quittung. Meine Erfahrungen…..Gruß Peter
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SinNombre56
Geschrieben am: 24 Okt 2024, 09:24


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Hey,

muss meinem Vorredner leider zustimmen, bei mir wurde zwar (bis jetzt) noch nichts an der oder den Bandscheiben operiert, dafür aber in Höhe L5/S1 der Rückenmarkskanal geöffnet und so einiges dann weggeschnitten usw..

Das war vor rund 10 Monaten und erst jetzt so langsam kann ich anfangen mit Physio und Muskelaufbau, vorher wäre das undenkbar gewesen. In meiner Reha, die rund 4 Wochen (viel zu früh) nach der OP anstand, musste ich auch in die Muckibude an die Beinpresse. Einmal und nie wieder, das hatte mich immens in dem ganzen Heilungsprozess zurückgeworfen, ebenso die verordnete T-Rena und Physio, nichts ging mehr bei mir, ausser langsames Gehen und sehr viel Liegen.

Bin auch eher von der ungeduldigen Sorte und heute kann ich sagen, dass meine OP die Symptome höchstens leicht gestoppt haben, das war es dann aber auch schon. Zudem würde ich jedem empfehlen, die mögliche Anschluss-Reha so spät wie möglich anzutreten, klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber trotzdem, hier ist massiv Vorsicht....und Geduld gefragt.

Fahr runter, mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

VG
Pap
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