Bandscheiben-Forum

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> Wissenschaftliche Studie peek-cage versus Prothese
andreasss
Geschrieben am: 09 Apr 2018, 22:20


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Hallo,

ich finde diese Studie so interessant, dass ich mal einen eigenen Thread dafür aufgemacht habe.

https://d-nb.info/1113290811/34

Grüße


Falls der Moderator meint, sie sei nicht so interessant, bitte ich ihn diesen Beitrag in meinem anderen Thread anzuhängen: https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=63049
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cecile.verne
Geschrieben am: 10 Apr 2018, 09:32


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Hallo

super interessante Studie!!!!

Was mir etwas fehlt ist die Begründung (die ich von meinem NC kenne), warum "nur" noch eine Spondylodese möglich ist (und keine Prothese): wenn bereits starke knöcherne Veränderungen an den Wibelkörpern bestehen.
Da ja oft ein abwartendes Verhalten für einen Eingriff eingenommen wird um einen BSV zu therapieren, steigt in meinen Augen auch die "Chance", dass sich die Veränderungen bilden. Wäre interessant, wenn man darüber auch noch mehr lesen könnte!

Grundsätzlich ist aus dieser Studie zu entnehmen, dass sowohl Fusion als auch Prothese mehr oder weniger identische Resultate ergeben, mit dem kleinen Unterschied, dass auch die Prothese doch relativ oft in wenigen Jahren vom Körper knöchern durchbaut wird.

LG Cécile
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andreasss
Geschrieben am: 10 Apr 2018, 17:54


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Hallo,

ja, genau, die Begründung warum man nur noch peek-cage benutzen sollte, wenn die Knochen schon degeneriert sind, habe ich übrigens immer noch nicht kapiert. Ich habe das heute einen Arzt (Assistenzarzt in der Neurochirurgie) das gefragt und er konnte es mir nicht beantworten.
Weißt du denn das?

Ja, das Endergebnis scheint, dass nach zwei Jahren ähnliche Ergebnisse sind. Obwohl ich leichte Vorteile bei der Prothese gelesen habe (habe aber nicht alles durchgelesen). Allerdings weiß ich, dass Studien sehr zweifelhaft sind. Man weiß nie wer dahintersteht, mit welchem Interesse und wie manipuliert wird. Ich habe an mehreren wissenschaftlichen Studien teilgenommen und weiß, dass durch sehr subtile und feinsinnige Weise manipuliert werden kann, ohne die Regeln zu verletzen.

Aber immerhin, so eine Studie ist das Beste was man kriegen kann in dem Bereich.

Grüße

Bearbeitet von andreasss am 10 Apr 2018, 17:55
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cecile.verne
Geschrieben am: 10 Apr 2018, 21:26


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Hi andreasss

das was da vorhanden ist, ist keine Studie in dem Sinne von z.B. einer Pharmafirma die dahinter steckt. das ist eine Dissertation eines angehenden Arztes, der selber die Untersuchungen angestellt hat! Da besteht ein massiver Unterschied. Ich habe alles von A bis Z durchgelesen, und die Unterschiede waren im zehntel-prozent-Bereich zwischen den beiden Möglichkeiten, also überhaupt nichts massgebendes!
Der Frust bei der Prothese ist, dass doch ordentlich viele nach 2 Jahren eine Einsteifung durch sog. knöcherne Spangen erleben, die dann im Endeffekt wie eine Fusionsoperation sind.

Ja, mir wurde gesagt, dass die Knochenqualität für eine Prothese 1A sein muss und eben, dass nicht schon arthrotische Knochenzubauten bestehen, denn dann ist einerseits der stabile Sitz der Prothese im veränderten Knochen nicht mehr so sicher, andererseits führt eine schon angegangene arthrotische Veränderung viel schneller zu einer Einsteifung der Prothese.
Mein NC sagte mir, dass ich mit wenig über 50 zu alt wäre für eine Prothese, eben auch aus obgenannten Gründen.


LG Cécile
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andreasss
Geschrieben am: 10 Apr 2018, 22:09


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Hi Cecile,

stimmt, ich hatte mir die Überschrift als Dissertation garnicht angesehen.
Ja, das lässt natürlich wirklich zweifeln, ob eine Prothese sinnvoller ist. Allerdings ist es nur EINE Erhebung und auch nur über einen zwei-Jahres Raum.
Du kennst ja meine Bilder. Würdest du da noch eine Prothese für mich für möglich halten?

Zitat

Der Frust bei der Prothese ist, dass doch ordentlich viele nach 2 Jahren eine Einsteifung durch sog. knöcherne Spangen erleben, die dann im Endeffekt wie eine Fusionsoperation sind.


Aber das wäre dann ja im Prinzip dasselbe Ergebnis, wie beim peek-cage?! So steht es ja auch in der Studie. Also zumindest keine schlechtere Sache?!

Zitat

Ja, mir wurde gesagt, dass die Knochenqualität für eine Prothese 1A sein muss und eben, dass nicht schon arthrotische Knochenzubauten bestehen, denn dann ist einerseits der stabile Sitz der Prothese im veränderten Knochen nicht mehr so sicher,


Könnte man dieses Argument nicht aber ebenso für das peek-cage benutzen? Bei schwachen Knochen könnte das peek-cage doch ebenso den Halt verlieren, da die Schrauben nicht mehr fest sitzen z.B. Oder auch die Position leicht verändern, da eine (also nicht alle gleichzeitig, was ja an der Position nichts ändern würde, außer dass sie mehr einsinkt) Schraube in den schwachen Knochen einsinkt und durch die Fehlstellung das Cage irgendwann bricht. So zumindest meine Laienhafte Vorstellung.

Grüße

Bearbeitet von andreasss am 10 Apr 2018, 22:15
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cecile.verne
Geschrieben am: 11 Apr 2018, 08:50


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Hallo andreasss

Ich kann NICHT urteilen, ob eine Prothese bei Dir möglich ist oder nicht, ich bin kein Arzt!

Dein 2. Argument ist exakt richtig! Nur eben war dann die OP eigentlich für die Katz, denn eine Versteifung wollte man ja genau verhindern. Wie weit dann die Einsteifung mit Schmerzen verbunden ist, weiss ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das dann wieder dieselben wie vor der OP sind, denn anfänglich reiben dann die Knochensporne auch wieder aufeinander, bis sie schlussendlich nach einiger Zeit so aufeinander liegen, dass es eben zur Fusion kommt. Ich glaube kaum, dass da ein Patient wieder auf dieselben Schmerzen scharf ist, die er schon so lange gehabt hat....

Ich habe auch schon anderorts Fachliteratur gelesen. Auch die beschreibt eine recht gehäufte Einsteifung nach wenigen Jahren bei Prothesen. Auch Prothesenversagen mit Wanderung der Einzelteile, also Verschiebungen mit all den massiven Problemen und Schmerzen (Rückenmark ist sehr nahe!!) ist eine sehr gefürchtete Komplikation.

Mit Deinem letzten Argument denkst Du in die falsche Richtung: ein Peek-Cage kann kaum einsinken, denn er ist eben NICHT aus einem Metall, daher viel leichter für den Knochen und, was der grundsätzliche Unterschied ist, die Wirbel SIND NICHT MEHR IN BEWEGUNG wie bei einer Prothese, da sind also nur geringe Kräfte die darauf einwirken. Auch wird ein Peek-Cage mit entweder Kunstknochen, Knochen aus einer Knochenbank oder eigenem Knochen aufgefüllt, eine Verknöcherung geht sehr schnell an (wie nach einem Knochenbruch). Dazu wird auch in vielen Fällen mit Halskrause die HWS in ihrer Bewegung während 6-8 Wochen eingeschränkt, der Knochen kann in den Peek einwachsen und alles wird noch stabiler.
Und wenn der Knochen schon sooo schwach wäre, wie Du es Dir vorstellst, dann ginge es dem Patienten extrem schlecht und er hätte grundlos spontane Brüche....!

LG Cécile
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Sabine1968
Geschrieben am: 11 Apr 2018, 13:27


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Hallo,

Es gibt natürlich auch die dritte Variante. Mein Vater hat Probleme in drei Etagen und bekam die Aussage, bloß nicht operieren. Warten Sie ab, das versteift sich in Alter von alleine. Jetzt ist er ueber siebzig, kann den Kopf nicht mehr weit drehen, ist aber schmerzfrei

Gruss

Sabine

P.S. Die Geduld noch 20 Jahre zu warten.....Es kann ja auch schief gehen. Warum willst Du eigentlich unbedingt Prothesen? Ich kenne nur die Aussage, dass die sich nur fü r sehr wenige eignen. Da Du knöcherne Anbauten hast, bist Du nach meinen Infos raus.
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cecile.verne
Geschrieben am: 11 Apr 2018, 13:55


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Hallo

diese Aussage habe ich schon gehört! Was denken sich die Docs eigentlich dabei, wo bleibt da die Lebensqualität in den vielen Jahren, bis alles eingesteift ist????? Zählt den das echt nichts mehr?
Und wenn es selber einsteift, dann ist da niemand, der der Wirbelsäule möglichst ihre natürliche Form widergibt (so wie es ein Operateur bei einer Versteifung tut). Folgen sind hartnäckige, fast unstillbare muskuläre Probleme.....
Ich habe mit solchen Aussagen mittlerweile echt Mühe.

LG Cécile

P.S. wurde mir auch gesagt, nachdem vor 2 Jahren L4-5 eine massive Spondylodiszitis war. Vor einem Jahr, als dann auch L5-S1 vollständig instabil wurde und versteift werden musste, konnte meine normale Wirbelsäulenkrümmung nicht mehr wiederhergestellt werden. Schade meinte der NC, hätte man schon bei der massiven Entzündung eingegriffen (und da wusste man, dass sich diese Etage auf jeden Fall versteifen wird), hätte man sie komplett widerherstellen können!

Bearbeitet von cecile.verne am 11 Apr 2018, 13:56
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andreasss
Geschrieben am: 11 Apr 2018, 17:19


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Zitat

Warum willst Du eigentlich unbedingt Prothesen?


Weil sie teurer sind und cooler aussehen.
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andreasss
Geschrieben am: 11 Apr 2018, 19:46


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Hallo,

ich wollte nur mal witzig sein.

Nein, ich habe da gar keine überzeugte Meinung zu. Allerdings macht mir das Konzept der Beweglichkeit und somit Druckentlastung der benachbarten Wirbel schon Sinn.

Hier gibt jemand an, dass der Druck an den Nebenwirbeln durch Prothesen sinkt (im Gegensatz zu peek-cage):

http://www.kreuzschmerzen.org/behandlungsm...andscheibe.html

"Untersuchungen ergaben eine Steigerung des Druckes in der Bandscheibe oberhalb eines versteiften Segmentes um 70 Prozent und unterhalb um 40 Prozent."

Ich glaube, dasselbe steht auch in der Dissertation, wobei die Aussagekraft dieser Untersuchungen angezweifelt wird.

Für mich macht es so rein Laienverständnismäßig schon Sinn die Beweglichkeit, nach Möglichkeit, erstmal zu erhalten. Auch wenn es "nur" z.B. 3 Jahre sind, bis die Prothese von allein versteift.

Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, rein optisch wirkt eine Prothese für mich vertrauenerweckender. So eine peek-cage sieht schon ziemlich "billig" und vor allem klein aus. Aber das ist natürlich nicht wirklich ausschlaggebend. Ich habe eine Prothese noch nicht live gesehen, sondern nur ein peek-cage.

Grüße
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