Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 Rückfall durch Dehnung?!
Noname
Geschrieben am: 14 Okt 2024, 13:56


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Hallo! Bin gerade etwas verfzweifelt. Hatte ab Ende Mai arge Probleme mit meiner Protrusion L5/S1 mit Tangierung der Nervenwurzel. Habe eine PRT bekommen die super geholfen hat. Der Orthopäde hat mir dann gesagt ich müsse den Nerv nun wieder dehnen mit der Folge dass es sofort schlechter wurde. Kribbeln, Zuckungen und Krämpfe im Bein, einsxhiessende Schmerzen in der LWS bis ins Bein. Eine erneute PRT (die letzte war Anfang Juli)hat mich erst mal gerettet, die Gefühlstörungen gingen zurück, der einschließende Schmerz und ein bewegungsabhängiger Zug im Bein blieb. Zu dieser Zeit habe ich dann mit Physio angefangen und über viele Wochen gingen die Besxhwerden im Bein langsam zurück. Bei der nervengleitübung hab ich den Nerv anfangs noch gemerkt, da hieß es das darf sein und es wurde auch besser, bis vor 2 Wochen hab ich dann fast gar nix mehr bemerkt.
Aufgrund meiner Erfahrung war ich bezüglich Dehnung des Beines Mega vorsichtig. Das ganze ist es 4 Monate her und ich bin seit ca 2 Monaten ohne große Beschwerden im Bein. Hatte vor 2 Wochen einen plötzlichen Schmerz in der Lws, der nach ein paar Tagen besser wurde. Da fing es an dass ich den Nerv bzw einen Zug im Bein wieder bei den Übungen zu spüren begann. Mein Physio hat mir dann den Nerv 2x mobilisiert. Und seit dem spüre ich den Nerv wieder sehr deutlich bei der nervengleitübung und wenn das Bein in Dehnung kommt. Irgendwie fühlt sich die Wade auch etwas komisch an und ich hab wieder mehr Muskelzuckungen dort.
Der Orthopäde meinte damals sobald ich den Nerv spüre sofort kommen damit man gleich mit einer PRT gegensteuern kann.
Ich möchte aber nicht unbedingt schon wieder eine PRT, außerdem sind die Schmerzen ja aushaltbar und nur bei diesen dehnbewegungen zu spüren, dh auch vermeidbar. Habe keine Beschwerden beim sitzen, gehen, stehen oder liegen.
Ich nehme seit 2 Tagen NSAR - ist das eine gute Vorgehensweise? Wie darf ich da dosieren?
Statt gleich zur PRT zu rennen würde ich eigentlich gerne mal zu einem Neurochirurgen und evtl aktuelle Bilder machen. Gleichzeitig wünsche ich mir aber schnelle Besserung :-(
Die Übungen soll ich lt Physio weiter machen, habe sie in den letzten Tagen so gemacht dass ich den Zug nicht spüre aber wäre es vielleicht besser momentan mal ganz auf die Übungen zu verzichten?
War die Dehnung einfach zu früh? Kann sich das (ohne PRT) jetzt wieder erholen und wenn ja was kann ich dafür tun bzw sollte ich nicht tun?
Mir fehlt irgendwie der Überblick und mittlerweile auch wieder das Vertrauen….

Bearbeitet von Noname am 14 Okt 2024, 14:05
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Carpenter
Geschrieben am: 16 Okt 2024, 14:20


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Hallo Noname,

da Du bislang ohne Antwort geblieben bist, schreibe ich Dir aus meine Erfahrung mal etwas dazu.

Wenn Du sonst alles machen kannst wie Du selbst schreibst und im alltäglichen Leben keine Probleme hast, lass den Nerv - ich nehme an den Ischias - zur Ruhe kommen. Lass die Übung zum Nervengleiten weg, Du hast doch bereits mehrfach festgestellt, dass sie Dir nicht gut tut. Der Ischias ist schnell beleidigt und braucht dann immer wieder einige Tage bis er sich beruhigt. So meine Erfahrung. Bei mir wollten bei ähnlichem Problem Sporttrainer und Physios immer, dass ich eine Dehnungsübung für den Piriformes mache. Diese habe ich brav gemacht und hatte immer Schmerzen danach. Irgendwann habe ich es endlich gelassen, ebenso das Faszientraining an der Stelle, seitdem sind die Probleme nicht mehr vorhanden. Und ich probiere die Übung auch nicht mehr!

Mach lieber Balanceübungen für die Tiefenmuskular, um Deine Wirbelsäule gut zu stabilisieren.

Ach übrigens: Weshalb hast denn für Dein Problem einen neuen Thread aufgemacht? Es wäre für die Forenmitglieder einfacher und übersichtlicher, alles zum Deinem Problem an einer Stelle zu lesen.

Viele Grüße
Carmen

Bearbeitet von Carpenter am 16 Okt 2024, 14:48
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Noname
Geschrieben am: 16 Okt 2024, 21:35


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Hallo! Danke für deine Antwort.
Ich mache jetzt schon seit fast 5 Monaten herum mit diesem instabilen Zustand… ist das noch „normal“ dass man nach dieser Zeit einen Rückfall erleidet? Mein Orthopäde meinte bloß nicht operieren, eine Neurochirurgin meinte ohne OP werde ich nicht mehr belastbar werden. Neurologisch ist aber mir Stand jetzt alles ok, Reflexe ok, keine Lähmungen.
Lese immer wieder von bis zu einem Jahr kann es dauern. Ich habe (leider) keinen abgetrennten Bsv (sequestriert) sondern eine protriusion von 1cm.
Habe riesige Angst vor einer OP und den möglichen Folgen!
Danke
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Noname
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 09:58


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Hallo!
War gestern für eine Zweitmeinung bei einem Neurochirurgen mit meinen Bildern vom März. (Bulging L4/5 und Protrusion mit Tangierung der Nervenwurzel)
Ich hatte ab Mai dann Probleme mit S1, aber habe nie Schmerzmedikation gebracht. Bin dann aber trotzdem zur Infiltration weil ich schnell wieder fit sein wollte. Seit Juli geht es langsam bergauf mit dem Nerv, war eigentlich schon total beschwerdefrei, ging nur mehr um die Belastbarkeit. Vor 3 Wochen hab ich es wohl übertrieben und hatte plötzliche Schnerzen direkt an der LWS. Die ließen nach ein paar Tagen nach. und gleichzeitig habe ich angefangen das betroffene Bein zu dehnen. War wohl nicht gut da ich seit ein paar Tagen den Nerv wieder spüre, vor allem in der Wade, hauptsächlich Dehnungsschmerz aber nicht arg. Hin und wieder zuckt es in der Wade oder zieht und das Schienbein fühlt sich manchmal leicht brennend an. Deshalb bin ich zum NC. Neurologisch ist soweit alles ok, Reflexe passen, keine Lähmungen. Lasgue Test bei 40 grad leicht positiv, aber bei weitem nicht so schlimm wie es anfangs war. (Allerdings war der dehnungsschmerz schon komplett weg - sprich - ich war schon komplett schmerzfrei)
Der NC möchte operieren. Wahrscheinlich sogar Bandscheibenprothese. Ich verstehe es nicht, ich habe eigentlich keine starken Beschwerden, es zeigte sich durch konservative Behandlung nahezu Beschwerde-Freiheit innerhalb von 4 Monaten. Möchte noch mal betonen ich hatte nie starke Schmerzen.,
Belastbar würde das langfristig ohne OP nicht werden. Ich wäre auch ein hervorragender Kandidat für die OP von vorne über den Bauchraum ( private Ärztin mit Belegbetten) sie meinte ich wäre danach wieder belastbar und könne wieder alles machen.Ein Orthopäde hat mir bei dem Befund absolut von einer OP abgeraten.
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Carpenter
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 15:23


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Hallo noname,

Du hast kaum bis keine Schmerzen, keine Lähmungen, von Kraftverlust hast Du auch nichts berichtet. Du schreibst, dass sich alles seit dem Vorfall/der Vorwölbung verbessert hast, wenn Du nicht dehnst. Weshalb kommst Du auf die Idee, Dich operieren zu lassen? Ich kann Deinem Orthopäden nur beipflichten. Und glaub bitte nicht, dass mit einer OP alles wieder wie vorher ist. Zunächst einmal ist es ein Eingriff mit den Risiken jeder OP, Du brauchst viel Geduld beim Heilungsprozess, es kann sich Narbengewebe entwickeln, das wiederum auf Nerven drückt. Und dass dadurch eine Stabilitat wie vorher erreicht wird, bezweifle ich. Vielleicht wittert die Ärztin da ein lukratives Geschäft?

Was tust Du denn, um eine Kräftigung und Stabilisierung zu erreichen?Lass Dir passende Übungen zeigen und werde aktiv. Wie wäre es denn mit schwimmen oder Wassergymnastik?

Viele Grüße,
Carmen

P.S.: Wäre nett, wenn Du Deine Nachrichten mit Anrede und Grußformel versiehst, das kommt viel freundlicher rüber!

Bearbeitet von Carpenter am 17 Okt 2024, 15:25
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Noname
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 15:47


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Hallo Carpenter,
Danke dir für deine Nachricht und entschuldige, wollte nicht unfreundlich rüber kommen.

Ja so ist es - ich habe kaum Schmerzen, brauchte nie (lange) schmerzmedis. Ich kann ohne Schmerzen schlafen, habe morgens keine größere Beschwerden (vor den ausstrahlenden schmerzen war es so, dass ich morgens immer direkt an der Lws starke Schmerzen hatte die mit Bewegung weggingen - seit den ausstrahlenden Schmerzen habe ich keine (nennenswerten) Probleme mehr direkt an der Lws) Ich kann 2h wandern bzw spazieren (zumindest vor dem erneuten Aufflammen des Nerves), ich kenn ohne schmerzen auch lange sitzen…
Ich habe stand gestern meine Lähmungen und meine Reflexe funktionieren.
Ich habe lediglich einen dehnungsschmerz (den ich umgehen kann) und leichte gefühlsstörungen in der Wade (Zug, Zuckungen, leichtes Brennen)
Es war bzw ist eben gefühlt nur nicht belastbar. Eben diese Dehnung war zu viel, habe auch nicht das Gefühl Ski fahren oder reiten zu können. Die Ärztin meinte das wäre wohl keine Lebensqualität und diese könne sie mir mit der Op wieder zurück geben. Sie meinte ich wäre kein dringender Fall aber Lebensqualität bzw Belastbarkeit hätte ich so auch nicht. Sie meinte eine erneute PRT würde wahrscheinlich wieder nicht langfristig die Lösung sein. Sie schickt mich zu einem MRT. Habe mich stattdessen für eine erneute PRT bei meinem Orthopäden entschieden und hoffe dadurch auf das erneute Verschwinden des Dehnungsschmerzes und evtl auch auf eine stabile Situation irgendwann … ist es grundsätzlich trotzdem noch möglich nach so „langer“ (5monate in denen die Beschwerden aber quasi weg waren) Zeit auf eine stabile Situation zu hoffen?

Grundsätzlich habe ich auch das Gefühl dass die Ärztin hier eine günstige Gelegenheit sieht. Schon die Wortwahl ich wäre „ein hervorragender Kandidat“ für diese Art von OP ( von vorne, Prothese) ließ mich stutzig werden. Trotzdem zermürbt mich meine zwar weitestgehend schmerzfreie aber irgendwie nicht stabil werden wollende Situation auch…

Ich bin ziemlich aktiv. Geht seit Juli zur Therapie und mache sehr fleißig meine Übungen. Kräftigungsübungen für Rumpf und Rücken, mobilisationsübungen) Bei mir scheint eher das Problem zu sein dass ich zu viel mache. Meint zumindest mein Umfeld. Gehe auch viel spazieren. Bewege mich generell viel. Und das schon immer. Bin schlank und sportlich. Deshalb schockiert mich ja auch der Befund noch mehr….

An schwimmen hab ich auch gedacht, das hat mir im Sommer auch immer Linderung verschafft. Das könnte ich wieder angehen!

Ich weiß es gibt schlimmere Fälle… bei mir war es zwar nie so richtig schlimm aber dafür zieht es sich… diese Ärztin meinte auch wenn ein bsv innerhalb von 6 Wochen nicht ausheilt dann gehört man nicht zu den 60% bei denen es ohne OP wieder wird.



Danke für deine Antwort und generell die Hilfe in diesem Forum!
Lg Noname

Bearbeitet von Noname am 17 Okt 2024, 15:50
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Mina75
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 18:53


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Hallo Noname,

mich würde interessieren, warum Du primär finanzielle Interessen bei der Ärztin unterstellst. Persönlich lese die Aussagen der Ärztin etwas anders und will gerne erklären, weshalb.

Ich stimme ihrer Aussage vollumfänglich zu, dass es mit ziemlicher Sicherheit für einen körperlich aktiven Menschen - als der Du Deiner eigenen Beschreibung nach erscheinst - keine tolle Lebensqualität ist, wenn derjenige nichts mehr gross sportlich machen kann wegen Beschwerden, die unter konservativer Behandlung nicht dauerhaft verschwinden bzw. wegbleiben wollen.

Insofern bewertet die Neurochirurgin in meinen Augen Deine Aussagen, dass Dich der Befund immens stört, richtig und gibt entsprechend einen Vorschlag für das aus ihrer Sicht für Deinen individuellen Befund beste Vorgehen (Implantation einer Bandscheibenprothese zwecks Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit) ab. Womit die Ärztin ebenfalls Recht hat, ist, dass es durchaus "hervorragende Kandidaten" für beispielsweise eine Bandscheibenprothese gibt, weil nicht jeder Befund für eine Bandscheibenprothese in Frage kommt.

Was nun die eigentlich relevante Frage m.E. ist, ist, ob es tatsächlich direkt einer Prothese bedarf oder ob nicht evtl. ein anderer, deutlich kleinerer Eingriff zur Behebung der Probleme in Frage käme. Das müsstest bzw. solltest Du zumindest meiner Meinung nach nochmal genauer eruieren, sofern Du Dich für einen Eingriff egal welcher Art entscheidest, ggf. durch Einholen z.B. einer weiteren NC-Meinung. Über das Internet kann man als i.d.R. medizinischer Laie leider nur mehr schlecht als recht beurteilen, wer von beiden Ärzten nun Recht hat bei Deinem Befund. Zumal Du glaube ich (?) auch keine MRT-/CT- und/oder Rönten-Bilder hochgeladen hast von Deinem Befund. Evtl. könnte sich bei Vorliegen von Bildern jemand aus dem Forum nochmal etwas bezüglich des ärztlichen Vorschlags einer Prothese sagen.

Ob ein Befund nach 6 Wochen ohne OP nichts mehr wird, hängt grundsätzlich vom individuell vorliegenden Befund ab. Mag sein, dass das vielleicht die persönliche Erfahrung der Ärztin gerade bei sportlich aktiven Patienten ist? Da man das nicht weiss, kann man diese Aussage m.E. nicht wirklich bewerten oder einordnen.

Viele Grüsse,
Mina75
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maeranha
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 19:03


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Hallo,
lass Dich NICHT operieren bevor es nicht sein muss, woher ich das wohl weiß….Gruß Peter
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Noname
Geschrieben am: 17 Okt 2024, 20:27


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Hallo Mina!
Danke für deine Einschätzung.
Die von dir genannten Aspekte was die Beurteilung der Ärztin betrifft kann ich auch sehr gut nachvollziehen und verstehen. Sie hat gesehen dass es mir nicht gut geht in der Situation und ich im Moment nicht die sein kann die ich sein will. Als Chirurgin glaubt sie natürlich an die Möglichkeiten die man heute in der modernen Medizin hat.
Sie hat auch die Variante von hinten mit mir besprochen, um eine klare OP Empfehlung zu machen will sie aber ein aktuelles MRT. So wie es auf den Bildern von März aussieht sieht sie in mir den Kandidaten für die Variante von vorne und sagte auch dass nicht jeder Patient dafür in Frage kommt. Aber dass diese Art der OP jene mit den besten Erfolgssaussichten wäre.
Nur leider bin ich ein Mensch mit größten Ängsten vor medizinischen Eingriffen und kann mir eigentlich keine 6 Wochen Totalausfall als Mama leisten. Man hört so viel schlechtes nur von „kleineren“ Eingriffen. Damit hab ich sie konfrontiert und sie meinte es hinge vom Ausgsangsbefund, vom Operateur und vor allem vom Zustand des Patienten ab. Und ich als junger, gesunder, sportlicher Mensch könnte keine besseren Voraussetzungen haben.
Sie meinte auch dass oft der Eingriff von hinten nicht erfolgsbringend wäre, weil ja die Strukturen durch den Eingriff dort erst recht gereizt werden, und nicht das gesamte Problem (Abnützungserscheinugen…) dadurch gelöst wird. Sie sieht bei mir die Gefahr dass durch eine reine Entfernubg des ausgetretenen BS Marerials zwar der Nerv entlastet wird, aber ich unter Umständen größere Probleme mit den Schmerzen an der LWS direkt bekomme.
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Mina75
Geschrieben am: 18 Okt 2024, 00:42


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Hallo Noname,

vom Prinzip her sind die Aussagen der Neurochirurgin sinnvoll bzw. korrekt. Eine erneute Bildgebung ist vor einer etwaigen OP in der Tat angebracht, nachdem die letzten Bilder m.W. von ca. Anfang des Jahres stammen bzw. um die passende Eingriffart festlegen zu können.

Was eine OP über einen dorsalen Zugang angeht, ganz allgemein: da gibt es verschiedene Varianten und Eingriffstiefen (vom endoskopischen Mini-Eingriff, den man heutzutage sogar ambulant machen lassen kann, über die oft angewandte mikrochirurgische Bandscheibenvorfallentfernung (etwas grösserer Eingriff als der endoskopische, aber immer noch klein) bis hin zu einer weitaus invasiveren, grossen Fusionsoperation. Nicht immer ist eine OP von hinten daher auch automatisch ein grosser Eingriff mit grossem Wundgebiet, viel durchtrennter Muskulatur und damit einhergehenden langen Heilungszeiten. Bzw. umgedreht ist ein Eingriff von vorne nicht automatisch schonender und bringt eigene Risiken mit sich.

Der Einbau einer Bandscheibenprothese ist generell kein kleiner Eingriff, und ein Ausbau oft nur schwer möglich bzw. risikoreich, falls was damit nicht passt. D.h. ein Eingriff dieser Art sollte von daher gut überlegt sein. Rein von der Beschreibung Deiner Beschwerden her könnte ich mir als medizinischer Laie vorstellen, dass evtl. ein kleinerer Eingriff (endoskopische oder mikrochirurgische Dekompression) in Frage käme, falls das nicht dauerhaft von alleine zur Ruhe kommt. Aber wie gesagt, als Laie kann man das übers Internet nicht wirklich gut beurteilen, dafür braucht es Ärzte vor Ort.

Was ich in Anbetracht der zwei sehr unterschiedlichen Einschätzungen auf alle Fälle empfehlen würde, ist, bei weiter anhaltenden Beschwerden bzw. vor egal welcher OP-Überlegung eine dritte ärztliche Meinung einzuholen, nachdem die jetzigen zwei Meinungen komplett gegensätzlich sind und damit einigermassen unklar ist, wer denn nun (mehr) Recht hat von den behandelnden Ärzten.

Last but not least, anekdotische Evidenz zwar, aber: Persönlich habe ich bezüglich der kleineren Eingriffen jetzt nichts Schlechtes in meinem erweiterten Bekanntenkreis gehört und kann daher die Aussage, dass man so viel Schlechtes über diese Eingriffe hört, nicht bestätigen. Von den minimalinvasiv operierten Personen, die ich kenne, waren alle mit dem Ergebnis zufrieden und nach der Genesung voll einsatzfähig (teils auch mit Blick auf Leistungssport).

Viele Grüsse,
Mina75
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