Bandscheiben-Forum

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> LWK5/SWK1 Vorfall, Starke Verschlechterung nach 10 Mon
Magda123
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 06:45


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Liebes Forum,

ich bin seit gestern hier drin und wende mich an euch mit der Geschichte meines Freundes (27 Jahre).

Dezember ‘23
Rückenschmerzen treten nachts nach langer Zugfahrt auf und verschlimmern sich dann im Laufe des Monats und über die Feiertage. Freund will noch nicht zum Arzt weil “vergeht wieder”.

Januar
22.01. MRT und Diagnose durch Wiebelsäulenspezialist: Steilstellung im Liegen mit großvolumiger, medianer DiskusextrusioneLWK 5/SWK 1 und hier rechtsbetonter, rezessaler
Enge. Ebenso hier leichte, rechtsbetonte foraminale Enge. Geringe Reizung der Facettengelenke LWK 4/5.

Beschwerdenild: Schmerzen Rücken rechts ausstrahlend bis in die Wade, teilweise schießt es richtig ein beim Aufstehen. Auf der rechten Seite liegen verschlimmert Schmerzen. Spazieren gehen tlw gut, tlw schmerzhaft. Die “typischen” Bandscheibenvorfall Tests (Beine im liegen nach oben heben) haben nicht angeschlagen, darum hat Hausarzt und Physio über die Feiertage zuerst auf Iliopsoas Verspannung getippt. Zusätzlich Facettengelenk-Schmerzen an einer Stelle.
Einwöchige Kortison-Tabletten-Therapie, allerdings erfolglos
31.01. Erste PRT

Februar
Beginn Physiotherapie (Bis Ende April)
PRT Spritze wirkt gut

April
22.04. Zweite PRT nachdem die Wirkung der ersten nachlässt (Hilft wieder)

Folgemonate
Nach Ende der Physio Weiterführung der Übungen im Gym sowie regelmäßiges Training auf dem Crosstrainer. Aufgrund sehr empfindlicher Gelenke/Sehnen kommt klassischer Kraftsport nicht in Frage.

August
05.08. Dritte PRT nachdem Beschwerden wieder zunahmen (Hilft wieder)

September
EMS Training bei Physio begonnen um gelenkschonend Krafttraining machen zu können.

Aktuelle Situation
Letzte Woche von einer Erkältung mit Fieber heimgesucht worden (Freitag-Montag vor allem im Bett) und seitdem starke Verschlechterung der Bandscheibenproblematik. Es ist wieder nahe an der Ausgangssituation dran: Schmerzen am Rücken, Schmerzen ziehen tlw. Bis in die Wade, Schmerzen beim Anspannen vom Rumpf, Spazueren gehen teilweise auch unangenehm, Socken anziehen nur schwer möglich…

Er macht jetzt wieder leichtes Stepper Training, Wärmebeutel, TENS-Gerät, Stufen Lagerung und hofft auf Besserung, aber bisher scheint das alles nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein. Am Freitag hat er seinen nächsten Physio Termin für EMS und je nachdem wie sich die Situation entwickelt, befürchtet er, nochmal zum Arzt zu müssen.

Wir haben echt Angst, dass quasi wieder was “rausgerutscht” ist und alles wieder von vorne beginnt. Kann das sein?
Wie viele PRT Behandlungen sind denkbar?
Habt ihr für die vorliegende Situation irgendwelche Ratschläge, Tipps, hilfreiche Worte? Ich wäre so dankbar darüber, die Situation belastet uns sehr, nachdem er gerade auch in seinen ersten Vollzeit-(Büro-)Job gestartet ist.
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Isana
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 09:24


Öfter dabei
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Hallo,

Ich bin selbst erst seit Kurzem betroffen und die Profis antworten sicher bald:

Du schreibst nichts über Medis. Ich würde sofort über Schmerzmedikation nachdenken, am besten im Gespräch mit dem Arzt. Zumindest aber etwas Entzündungshemmendes wie Ibu.

Wenn der Schmerz bis in die Wade ausstrahlt, besser weniger "trainieren".

Nur ein neues MRT kann sagen, ob etwas nachgerutscht ist oder was sonst los ist.

Alles Gute!
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Magda123
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 09:33


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Hallo Isana,

danke schon mal, dass du dir Zeit für meinen Beitrag genommen hast. Mein Freund versucht so weit es geht Medikamente zu vermeiden. Er hat in der Phase Dezember-Januar auch nichts genommen außer 1 Tablette, aber die hat nicht geholfen. Er hat einen sehr empfindlichen Magen und damit meidet er Ibu noch mehr. Magenschutz Tabletten sind ja auch nicht das gelbe vom Ei.

Dir alles Gute!
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Pauline69
Geschrieben am: 09 Okt 2024, 10:04


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Hallo Magda,

herzlich Willkommen bei uns im Forum! :;

Vorab, es ist nicht klug, einen Schmerz auszuhalten, denn es kann zu deutlich schlechteren Folgeerscheinungen führen.
Dauert ein Schmerz zu lange, kann es zu einem sogenannten Schmerzgedächnis kommen, bedeutet, der Schmerz ist nicht mehr vorhanden, der Kopf nimmt den Schmerz aber weiterhin wahr.
Man nimmt durch den Schmerz eine Schonhaltung an, wodurch es zu weiteren Problemstellen kommen kann, einseitige, ungünstige Belastung, Fehlbelastung kann zu weiteren Schäden führen.
Man bewegt sich durch den Schmerz zu wenig, was ebenfalls nur kontraproduktiv wäre, die Bandscheiben ernähren sich ausschließlich durch die Bewegung und füllen, nur dadurch, ihren Flüssigkeitshaushalt wieder auf.

Solange man einen Schmerz ertragen kann oder noch übergehen kann, ist der Schmerz noch nicht „unerträglich“.
Es gibt sehr viele, auch gut verträgliche Schmerzmedikamente, Ibuprofen ist das Gängiste, aber bei einem ausstrahlenden Schmerz auch bei weitem nicht das Hilfreicheste.

Es stehen neuere Medikamente wie Etoricoxib oder Celecoxib (die weniger auf den Magen gehen) zur Verfügung, Novalgin (meist sehr gut verträglich, geht nicht auf den Magen und sehr potent), Tramal oder Tilidin, die ebenfalls nicht auf den Magen gehen, aber die untersten Stufe der Opiate sind und vor allem gibt es ganz spezielle Medikamente gegen Nervenschmerzen, nur um die beiden gängigsten zu nennen, wären das Gabapentin oder Pregabalin (die auch beide nicht auf den Magen schlagen).
Aber auch der sogenannte Magenschutz ist nicht gleich schlecht, solange man diesen nicht monatelang dazu nimmt.

Bei den PRT Infiltrationen ist das, in der Regel, wie folgt: meist macht man eine Serie von 4-6 Spritzen im Abstand von 2-3 Wochen. Nach einer ausgeschöpften Serie (6 Spritzen) muss man 4-6 Monate Pause, damit sich das umliegende Gewebe vom Kortison erholen kann.
Danach kann man eine erneute Serie starten.

Es ist schon mal sehr gut, dass die PRT Spritzen Deinem Freund so gut geholfen haben, das ist nicht immer der Fall.

Um zu sehen, ob „etwas nachgerutscht“ sein könnte, würde in der Tat nur ein neues MRT helfen. Das zeigt kein Röntgenbild an.
Rein nach der klinischen Untersuchung beim Arzt kann man nur Vermutungen anstellen.
Es wäre auch möglich, dass sich der Bandscheibenvorfall auch einfach (noch) nicht zurückgebildet/zurückgezogen hat, im Sinne von Austrocknung und dadurch als Folge noch nicht verkleinert hat.

Viele Grüße,
Pauline
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Magda123
Geschrieben am: 11 Okt 2024, 08:18


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Hallo Pauline,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Soll man die Schmerzmedikation machen wenn der Schmerz unerträglich ist? Es gibt aktuell gerade bessere und schlechtere Tage. Heute ist wieder einer der schlechteren nach einem langen Arbeitstag in Anzugschuhen gestern.

Er hat heute einen Physio Termin (eigentlich für sein EMS Training, weiß nicht, ob das in dem Zustand möglich ist), ich hoffe der bringt Besserung.

Ich hab das Gefühl, wenn eine Erleichterung eingetreten ist und man sich dachte jetzt wird’s besser, kommt wieder ein Rückschlag daher.

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Magda123
Geschrieben am: 16 Okt 2024, 15:09


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Heute war mein Freund also nochmal beim Orthopäden. Er meinte sieht nicht so gut aus und hat erstmal keine weitere PRT gegeben, sondern für Freitag ein MRT angeordnet. Dann wird weitergeschaut, evtl. ist OP notwendig. Mein Freund hat wohl bei den Tests heute sehr früh immer „reagiert“. Das hat uns beide jetzt natürlich erstmal wieder beunruhigt, OP ist nun wahrlich nicht das was man sich wünscht, zumal er gerade auch in der Probezeit in seinem allerersten Job steckt.
Immerhin haben wir großes Vertrauen in den Arzt
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